wahnsinniger Ölverbrauch - S210 55AMG
Hallo zusammen,
mein Dicker hat ja schon seit langer Zeit immer so 0,6 - 08l Öl (229.5 - 5W-40) verbraucht, wobei ich da immer einen Teil auf das Fahren mit Gas zurückführe (keine Ölverdünnung durch Benzin). Aber seit kurzem habe ich einen Verbrauch, der alle Rekorde schlägt. Muss noch dazu sagen, der Motor hat 180.000km gelaufen. Öl wurde regelmäßig gewechselt, habe auch mal eine Motorspülung gemacht. Vor kurzem war ich dann bei 1 - 1,5L auf 1000km und gestern dann voll gemacht und ca. 30km gefahren und Peilstab und KI sagen 2.0L nachkppen. Peilstab am unteren Ende.
Bisher konnte man hinter dem Wagen nichts sehen, dass hat sich nun aber geändert. Mal habe ich eine Wolke, dass die Autos Licht hinter mir anmachen (Anfahrt bei einer Ampel) dann wieder nichts. Plötzlich wieder eine Wolke, dass man hinter dem Auto nichts sieht.
Folgende Dinge habe ich bisher gemacht (ohne was zu finden):
Ventildeckel runter und auch die kleinen Deckel runter (Kurbelgehäuseentlüftung) um zu schauen, ob eine Verschlickung oder sonstige Verstopfung vorliegt. Alles super sauber. Auf der Beifahrerseite den Ölrücklaufkanal getestet, ob der verstopft ist (1/2 Liter Öl reingekippt, war alles gleich weg, wie es sich gehört). Auf der Fahrerseite scheint es ja einen solchen Kanal nicht zu geben, habe keinen gefunden - komisch.
Ölundichtigkeit überprüft, 1-2 Tropfen in der Woche
Kompression auf allen Zylindern im Bereich von 9 - 10 (mein Gerät taugt nichts, ist schon ein bisschen alt, aber halbwegs gleichmäßig sind sie)
ventilschaftabdichtungen habe ich noch nicht getestet, wollte ich später mal machen (2ter Gang, hochdrehen, dann runter kommen lassen und noch mal aufs Gas, dann sollte eine blaue Fahne hinter mir sein, wenn es die Ventilschaftabdichtungen sind - wie früher bei den alten BMW 3.0l Motoren).
Kein Wasserverbrauch und auch kein Öl im Wasser, alles glasklar.
Ehrlich, mir fällt nichts anderes mehr ein, als ein Riss im Block oder mindestens ein Ölabstreifringe, wenn nicht Fresser oder soetwas.
Vielleicht hat ja noch einer von Euch eine Idee, was ich testen könnte, was es sonst noch sein könnte. Für mich siehr es wie ein Motorschaden aus. Aber vielleicht hat ja einer von Euch noch eine gute Idee, wäre echt toll.
Viele Grüße von einem etwas verzweifelten
Grüße Griffith
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
möchte mich an dieser Stelle erst einmal für die vielen Ideen und Beitrage bei Euch bedanken.
Habe mich die letzten Tage mit meinem Dicken beschäftigt und wollte Euch mitteilen, wo ich jetzt stehe.
Habe beide Ventildeckel runter gemacht und auch die kleinen Deckel um zu schauen, ob ich irgendwelche Verkokungen/Verstopfungen finden konnte. Es sah eigentlich alles recht gut aus, nur das kleine Loch im Deckel auf der Fahrerseite, war ziemlich zu. Dann habe ich noch den Ölrücklaufkanal auf der Beifahrerseite überprüft und zur Sicherheit noch mit Pressluft durchgeblasen, alles gut. Kerzen raus und Kompression gemessen. Alle Werte liegen innerhalb von 1 bar. Also nicht bestens, aber o.k. Beim Renigen ist mir schon aufgefallen, dass jemand (Motor wurde ja mal gewechselt und gegen einen gebrauchten ersetzt) auf der Fläche des Zylinderkopfes, wo die Ventildeckeldichtung aufliegt, mechanisch gearbeitet haben muss. Richtig dicke Macken drin. Habe dann trotzdem alles wieder zusammengebaut. Dann noch einen Motorspülung mit zwei Wechseln, so dass auch die tief schwarze Summe raus ist. Dann neuen Ölfilter und neues Mercedes Öl (229.5) eingefüllt. Angelassen, drunter gelegt und alles dicht. Dann gefahren und schöne Wolken gehabt, aber wieder mal Wolken, dann wieder nicht.
Wieder aufgebockt und unter das Auto geschaut. Kein Öl zu sehen. Lamdasonden raus und geschaut wie sie aussehen und geschaut, aus welcher Seite der Ölqualm kommt. Kam nichts. die Sonden seltsamerweise nicht verölt , eher weiß. Dann unter das Auto gelegt und ein Spezl hat mal Gas gegeben. Ab 3.000U/min kam aus der Ventildeckeldichtung ein richtig schöner Ölstrahl. Gas weggenommen, nichts mehr. Das Öl ging direkt auf den Kat und wurde da natürlich sofort verbrannt. Wann konnte keine Ölschmiere im Umkreis sehen, habe ich so noch nie gesehen. Also wieder Decke runter, Macken geschliffen und dieses Mal die Dichtung mit Dirko eingesetzt. Bisher keine Wolken mehr. Habe bisher ca. 200km gefahren und habe noch Öl drin. Allerdings auch noch nicht 1 mal über 3.000U/min gedreht. Werde ich Sache jetzt überwachen und wenn ich den Mut habe, den Kasten mal ein bisschen drehen, in der Hoffnung, es geht nicht wieder von vorne los. Außerdem werden ich den Ölverbrauch mal genau kontrollieren und alles notieren, so dass ich den Verbrauch, der ja schon immer so um 0,8 - 1 L war, kontollieren. Als letztes, wenn bis dann nichts Neues aufgetreten ist, werde ich mal den Test bzgl. Ventilschaftabdichtungen machen. Mal schauen, ob es dann hinten blau rauskommt. Aber wenn das am Ende des Tages alles ist, dann bekommt er eben noch einen Satz neue Ventilschaftabdichtungen.
So, das war es erst einmel, sollte es noch was Neues geben, werde ich es posten.
Grüße griffith
43 Antworten
Dann ist es ja richtig, dass ich keinen Rücklaufkanal auf der linken Seite (Fahrerseite) im Kopf finden konnte.
Dann verstehe ich aber erst recht dies für mich seltsame Verhalten nicht.
Kein Druck im Kurbelgehäuse über Öffnen des Ölnachfülldeckels bei laufendem Motor spürbar. Kleiner Schlauch vom kleinen Deckel auf der Beifahrerseite frei und durchblasbar. Kein Öl im Schlauch sichtbar.
Beide Schläuche auf der linken Seite voll mit Öl und das Öl tropft schon unterhalb des Anschlusses des Ansaugschlauches and die Drosselklappe raus und läuft an der Getriebeglocke runter.
Ich glaube, ich werde mal alle Schläuche abmachen Richtung Ansaugung und am Ventildeckel verschließen um dann mal zu schauen, was für ein Druck auf dem Ölnachfüllstutzen kommt. Dann könnte der Druck aus dem Kurbelgehäuse ja nirgendswo anders hin.
Hat noch jemand eine Idee?
Gruß Griffith
Zitat:
@drago2 schrieb am 28. Januar 2019 um 14:32:06 Uhr:
Das dürfte wohl zu Falschluft führen....
Direkt Falschluft dürfte er nicht bekommen, da ja alle Löcher geschlossen sind. Er wird dabei natürlich nicht ganz rund laufen, da die Luft, die über den dicken Schlauch kommt (dann nicht mehr) bestimmt schon beim Luftmassenmesser berücksichtig ist, dann aber nicht mehr zugeführt wird. Aber es geht mir ja nur um einen Test im Leerlauf. Will einfach mal sehen, wieviel Druck aus dem Kurbelgehäuse kommt und dazu die Hand über den Öleinfüllstutzen halten. Dazu darf natürlich der Druck nirgendwo anders entweichen. Darum auch abziehen und verschließen. Dann werde ich sehen, wie stark er bläst. Kolbenringe durch? Sagt natürlich nichts über einen defekten Ölabstreifring.
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Zitat:
@griffith460 schrieb am 28. Januar 2019 um 13:09:43 Uhr:
Dann ist es ja richtig, dass ich keinen Rücklaufkanal auf der linken Seite (Fahrerseite) im Kopf finden konnte.Gruß Griffith
O.K. Darüber bin ich zwar etwas verwundert aber wenn dem so ist!
Der ablauf vorne im linken Kopf bzw. der "zulauf" nach vorne ist ja sicherlich frei!
Hast du einmal geprüft ob sich eventuell nicht erst bei höheren Drehzahlen ein Überdruck im Motor aufbaut?
MfG Günter
Guten Morgen Günter,
vielen Dank für deinen Kommentar. Für das Prüfen bei hoher Drehzahl ist mir noch keine 100%ige Testmöglichkeit eingefallen. Was ich aber schon gemacht habe, dass ich 4 Tage lang zur Arbeit gefahren bin ( hin und zurück zusammen ca. 70km) und nicht einmal über 2.200 U/min gedreht habe. Habe peinlich genau darauf geachtet, den Motor mehr oder weniger nur auf Standdrehzahlniveau zu fahren. Wollte damit versuchen rauszufinden, ob er dann erheblich weniger Öl verbraucht. Ergebnis: NEIN. Mehr oder weniger die gleiche Menge wieder nachgeschüttet. Um dies so gut es geht zu überprüfen, schreibe ich permanent auf, zu welchem Km Stand ich wieveil nachkippe.
Werde versuchen am Wochenende den Ölabscheider einzubauen. Dann kann ich genauer sehen, was sich da tut und wieviel er über die Entlüftung raushaut.
Wo ich mir noch nicht ganz im klaren bin, ob ich zusätzlich zu dem dicken Schlauch auch den dünnen Schlauch in den Abscheider (hat zwei Eingänge und einen Ausgang) am gleichen System anschließen kann. Würde dann den Eingang des dünnen Schlauches am T-Stück verschließen und beide Schläuche (dünn und dick) über den einen Abgang ins Ansaugrohr (Eingang dicker Schlauch) legen. Bin mir aber nicht sicher, wie sich das auf die Unterdrucksituation am Motor auswirkt.
Wenn es nicht geht baue ich eventuell zwei Abscheider ein oder probiere erst einmal nur den dicken Schlauch und dann eventuell den dünnen Schlauch.
Aber erst muss ich die neue Lichtmaschine bekommen (alte hat in den letzten Tagen einen Lagerschaden bekommen) und die neue war leider das falsche Modell (trotz Fahrgestellnummer). Soll bis zum Wochenende kommen. Dann geht es weiter.
Gruß Griffith
P.S.: Ich bin mir eigentlich (ob Ölabscheider ja oder nein) im klaren, dass ich da wohl einen größeren Schaden haben muss. Sollte eigentlich den Motor rausbauen und überholen, aber so ist es eben bei mir, ich versuche immer erst alles so gut zu ergründen wie es geht. UND: Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt!
Der Ölverbrauch ist aber nicht Aussentemperatur abhängig? Warmes Wetter, weniger Ölverbrauch, kaltes Wetter mehr Ölverbrauch?
Die Kühlwassertemperatur von ca. 80°C wir "zügig" erreicht und dann auch konstant gehalten?
Bevor du den Motor öffnest, solltest du ein "Druckverlusttest" machen lassen! Dabei kann man z.B. feststellen ob die "Abdichtung" der/ des Kolben in den Zylindern noch i.O. ist! Eine schlechte "Abdichtung" in diesem bereich könnte z.B. durch zuviel Blow-By Gase zu einem verstärkten "mitreissen" von Öl über die Kurbelgehäuseentlüftung erklären!
MfG Günter
Nur kurze Zwischenmeldung, nicht dass Ihr glaubt, ich habe mich leise davon geschlichen.
Habe erst am Wochenende (nach Falschlieferung) die richtige Lichtmaschine bekommen und eingebaut. Dann habe ich noch den Ölabscheider provisorisch eingebaut. Hatten im Baumarkt nur die blöden PVC Schläuche, die keine Temperaturen aushalten. Aber sie sind durchsichtig, so dass ich wenigstens gleich sehen sollte, wenn mehr als Öldämpfe von den beiden Schläuchen des Ventildeckel der Fahrerseite in den Ansaug geht. Da wir in München heute Schneechaos haben, konnte ich noch keine ausgiebige Testfahrt machen, aber auf den ersten Kilometern hatte ich schon die ersten blauen Wolken. Im Ölabscheider ist nichts und die Schläuche sehen auch sauber aus.
Den Luftansaugschlauch, in dem letztes Mal das Öl stand, habe ich noch nicht runter gemacht. Heute keine Zeit mehr gehabt. Wenn da immer noch so viel Öl wie beim letzten Mail drin ist, dann weiß ich wirklich nicht wo das her kommt.
Aber erstmal schauen. Melde mich, sobald ich was Neues weiß.
Noch schönes Restwochenende.
Gruß Griffith
Spielerchen!
Öldeckel ab oder lösen und schauen wie der Druck ist oder ob überhaubt sich nennenswerter Druck im Ölsystem aufbaut! Wenn nicht Ventilschaftdichtungen tauschen!
Wenn Kolbenringe verschlissen sind dann ölwanne ec. ab ... Und ab hier dann mit viel Zeit und Geduld und zwei Kasten Bier......
Es wird wohl, wie schon mehrfach empfohlen, am Ende des Tages ein Wechsel der Ventilschaftdichtungen geben. Habe derzeit erst einmal einen Ölabscheider sehr provisorisch (und auch mit nicht artgerechten Schläuchen) installiert um zu schauen, wie dies sich auf die Ölverseuchung des Ansaugbrücke auswirkt. Werde ich diese Woche mal fahren und schauen, was passiert. Druck im Kurbelgehäuse habe ich jedenfalls so gut wie garnicht. Alles Schläuche ab bzw. geschlossen und mit erhöhter Drehzahl im Stand mit offenem Ölnachfüllstutzen getestet. Also bleibt langsam nur noch Ölabsteifring und Ventilschaftdichtungen. Kopfdichtung hinsichtlich Wasser habe ich einfach mal so mit einem CO Tester auch mal getestet, auch o.k.
Mal schauen, wie der Ölstand bzw. Ölabscheiderstand am Wochenende ist.
Dann werde ich mir wohl die Schaftdichtungen kaufen und diese auf beiden Seiten erneuern.
Melde mich jedenfalls, sobald es ein Stück weiter gegangen ist.
Gruß Griffith
Du weisst aber schon das die Ventilschaftdichtungen nichts mit dem Öl im Ansaugtrackt zu tun haben. Wechselst du die selber?
Da gebe ich Dir vollkommen Recht. Darum habe ich ja auch den Ölabscheider installiert um zu schauen, was nun passiert. Bisher kam das Öl über die beiden Entlüftungsschläuche auf der Fahrerseite in den Ansaugtrakt und dies, obwohl (im Leerlauf bzw. erhöhtem Leerlauf) kein Druck im Kurbelgehäuse entsteht. Alle Schläuche ab bzw. verschlossen und mit der Hand geprüft, wie hoch der Druck am Öleinfülldeckel ist. Null.
Wenn jetzt der Ansaugtrakt sauber bleibt und der Abscheider voll ist, dann muss ich mir mal Gedanken machen, was das Öl in diesen Mengen in die Schläuche zaubert.
Die Schaftabdichtungen mache ich selber. Sollte kein großes Ding sein. Kostet viel Zeit, aber wenn man es als Hobby betrachtet, ist es nicht so schlimm. Kipphebelwelle raus, Druckluftanschluss in ein Kerzenloch und schon kann es losgehen. Kopf muss ja dazu nicht runter.
'Werde berichten, wenn es was Neues gibt, bzw. wenn ich mich der Arbeit angenommen habe.
Gruß Griffith
Die Kette hab ich bei meinem ja schon gemacht, aber die Kipphebelwelle raus...ich trau mich nicht wegen der Steuerzeiten. Weiss nicht wie ich die arretieren könnte so das sich da nix verstellt.
Hallo zusammen,
hatte leider keine Zeit mich dem Thema weiter zu widmen. Außerdem ist mir zu Hause meine komplette It Struktur abgetaucht. PC und NAS. Darum jetzt vom Handy.
Kurz: Habe aufgegeben weitere Fehler zu suchen bzw. einzukreisen. Werde, so ich Zeit habe, Die Bentilschaftabdichtungen machen. Bis auf die Abdichtungen selber, habe ich alles da. Fahre derzeit mit meinem Verbrauch von 2L/1000km rum. Laufen tut er besser denn je, aber es muss einfach gemacht werden. Melde mich spätestens wieder, wenn der Job getan ist und ich neue Erkenntnisse habe.
Gruß Griffith