W211 gebraucht: Älter und wenig KM oder jünger und mehr KM

Mercedes E-Klasse W211

Hallo W211-Fans,

ich erwäge die Anschaffung eines eben solchen und bin nicht sicher, ob man lieber ein Fahrzeug mit viel KM nehmen sollte, das aber jünger ist oder eines mit wenig KM, das aber älter ist?

Blöde Frage, ich weiss, aber unter Umständen doch eher markenspezifisch als bei anderen Fahrzeugen, z.B. wenn ab einer bestimmten Kilometerleistung teure Wartungs- oder typische Reparaturkosten auftreten (wie bei VW ;-( )

Ich lese natürlich oft die Empfehlung >2006, aber auch hier gibt's im Bereich um €20.000,- zahlreiche Alternativen, vom 2007er mit unter 100.000km bis zum 2006er mit knapp 40.000km.

Ausstattungsbereinigt versteht sich. Mir ist durchaus bewußt, dass diese eine erhebliche Rolle auch auf dem Gebrauchrmarkt spielt.

Wobei ich mir noch nicht einmal über die Motorisierung im Klaren bin, aber sowohl im Diesel- als auch im Benzinerbereich zu den jeweils kleinsten Aggregaten tendiere.

Wobei ich interessanterweise feststellen muss, das generell 280er Benziner preislich recht attraktiv zu sein scheine (aber dazu gibt's ja bestimmt noch andere Threads).

Zu meine Eingangsfrage hab' ich jedoch leider noch nix gefunden.

Daher freue ich mich auf Eure Antworten.

Gruß
Daniel

Beste Antwort im Thema

W211 sind heute maximal 8 Jahre alt, also für Elektronik, Gummis oder Airbags noch nicht wirklich kritisch. Bei den ersten Baujahren hat vielleicht in der Tat der Erstbesitzer an den Elektronikproblemen gelitten, aber das wurde dann auch ausgebügelt, bis hin zu einem Ersatzwagen, wie bei den Nachbarn meiner Eltern.

Ich persönliche liebe ja die "Rentnerfahrzeuge", mit magerer Ausstattung, Motorisierung und eher wenig Kilometern, möglichst aus erster Hand oder wenigstens als Jahres- oder Vorführwagen übernommen. Am besten noch mit serienmässigem Klopapierrollenüberzug auf der Hutablage und Gummischmutzfängern, so als Kontrast zur tiefer, breiter, lauter Fraktion. In Sachen Image ist so eine E-Klasse ja eher ein besserer Golf, mehr Nutzfahrzeug (Taxi) oder Spiesserauto als Luxusgegenstand oder Statussymbol. Ist mir angenehm.

Ich mag auch Wagen, die länger in einer und privater Hand waren. Junge Leasingrückläufer aus Firmenflotten sind mir suspekt. Dienstwagenfahrer werden zwar bei Kratzern, Dellen, Flecken oder Brandlöchern in Regress genommen, rücksichtsloser Umgang mit der Mechanik ist aber schwer zu ahnden. Diese Einstellung zum Auto als kurzlebiges Konsumgut, mit Zwang zum regelmässigen Update ist mir fremd.

Für Wenigfahrer können sich durchaus die mittleren Motorisierungen rechnen, also ausdrücklich 240/320, 230/280/350 und 280 CDI. 320 CDI und 500 sind wiederum als Spitzenmotorisierungen beliebt und wieder teuer. Die meisten wollen ja doch entweder möglichst niedrige Unterhaltskosten oder gleich V8 Klang. Das prägt das Preisgefüge am Gebrauchtmarkt. 400 bzw. 420 CDI lasse ich mal aussen vor...

Extremer Kurzstreckenbetrieb bedeutet eine gewisse Belastung für den Motor, aber im wesentlichen dann auch nur für den Motor. Andere Aggregate haben ja keine extremen Warmlaufphasen. 2x täglich 3km fahren ist immer noch weniger Belastung, als 2x täglich 100km.

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Je jünger, je weniger Kilometer desto besser. So einfach ist das.

Mercedes-Fahrzeuge sind (wie auch BMWs und Audis und auch manche Exoten) besonders wegen des Komforts, der passiven Sicherheit und des angenehmen Reiseerlebnisses teurer. Weil sie das eben besser können als andere Mitbewerber.

Bekäme man keinen Mehrwert, dann wären diese Fahrzeuge ja unverkäuflich.

Welche Marke ist Geschmackssache, manche Fahrer bemerken keine Unterschiede zwischen Premiummarke X und Billigmarke Y und und beziehen dann auch keinen persönlichen Mehrwert aus der Mehrinvestition.

Auch steht hier immer wieder die "sprichwörtliche Mercedes-Qualität" mehr oder weniger unausgesprochen im Raum. Diese gibt es aber nur beschränkt, die technisch oft sehr aufwändigen Fahrzeuge enthalten Bauteile, die es woanders oft gar nicht gibt. Diese Teile können und werden natürlich auch alle kaputtgehen, der idealer Weise etwas höhere Qualitätsstandard wird das verzögern können, aber nicht verhindern. Durch Kostendruck, Zulieferer-System und inzwioschen recht "ausgeschlafener" Mitbewerber ist die Qualität vieler gängiger Teile ganz einfach identisch. Ich sag einfach mal "ausgeschlagene Fahrwerksgelenke" bei MB -- bei Toyota so gut wie unbekannt.

Ja, leider muss man auch feststellen, dass das "Getriebensein" der Premiummarken vom technischen Fortschritt auch immer wieder zu desaströsen Qualitätsmängeln führt (Baureihe 211 Elektronikprobleme zu Beginn, Baureihe 212 Piezo-Injektoren u.ä.). Also eine besonders hohe Investitionssicherheit für Frühkäufer kann man auch da nicht herauslesen. Viele 212er gab es vor kurzem recht billig, das waren alles Wandlungsfahrzeuge.

Kurz und gut: Auch einen Mercedes sollte man nur kaufen, wenn man noch genug Geld für unangenehme Überraschungen bereit hat und jüngere Autos sind älteren, verbrauchteren Fahrzeugen ganz klar vorzuziehen. Wären "abgenudelte Langläufer" nicht klar schlechter als neuere Fahrzeuge, dann wären sie ja auch nicht soviel billiger.

Auch das mit den Garantien ist das so eine Sache: Wer schonend mit dem Material umgeht und durchschnittliches Glück hat, der subventioniert statistisch betrachtet die "wilden Kerle". Auch spart man beim verzicht auf Garantien meist nennenswert geld und auf jeden Fall Ärger und Dikussionen bei Gesprächen über die speziellen Gründe, warum die Garantie genau jetzt in diesem Fall nicht greift.

Hat man keine Garantien kann man getrost den Service günstig in der Taxiwerkstatt machen lassen und spart hier in recht wenigen Jahren soviel, dass auch mal eine größere Reparatur selbst finanzierbar ist.

Zitat:

Original geschrieben von Lugger



Ein kleines Risko, einmal ein paar Tausend € für ein defektes Steuergerät o.ä. zahlen zu müssen schwebt natürlich im Raum. Wer sowas im Notfall nicht aufbringen kann sollte dann vielleicht auch keinen jungen 211er für über 20.000€ kaufen.

Einen älteren aber dann schon gar nicht, weil die Reparaturkosten immer mehr ins Mißverhältnis geraten und schnell mal den halben Fahrzeugwert übersteigen können. Ich sage das ohne Häme. Wer sich ein solches Auto kauft und sich vielleicht das Geld mühsam zusammengespart hat, läuft sonst Gefahr, sein persönliches Waterloo erleben und weiterhin zu Fuß gehen zu müssen.

Ansonsten denke ich genauso.

Zitat:

Original geschrieben von MaxG


Hallo W211-Fans,

ich erwäge ...

Zu meine Eingangsfrage hab' ich jedoch leider noch nix gefunden.

Daher freue ich mich auf Eure Antworten.

Gruß
Daniel

Hallo Daniel,

vielleicht etwas OT, aber wenn es vom Guten etwas weniger sein darf:

http://suchen.mobile.de/.../showDetails.html?...

http://suchen.mobile.de/.../showDetails.html?...

Viele Grüsse aus dem Bergischen Land, 23 Grad, wolkenlos. Walter

So, ich habe mich jetzt nochmal nach Gebrauchtwagenversicherungen mit Schutz vor unliebsamen Reparaturen informiert und bin mit der DEVK für einen entsprechenden S211 bei ca. €25,-- monatlich gelandet.

Dagegen kann man doch eigentlich nix sagen....oder?

Gruß
Daniel

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Zitat:

Original geschrieben von MaxG


So, ich habe mich jetzt nochmal nach Gebrauchtwagenversicherungen mit Schutz vor unliebsamen Reparaturen informiert und bin mit der DEVK für einen entsprechenden S211 bei ca. €25,-- monatlich gelandet.

Dagegen kann man doch eigentlich nix sagen....oder?

Gruß
Daniel

Wenn sich die Ausschlußkriterien moderat gestalten, ist das ein wahres Schnäppchen, wenn man es mit einer vom Autohandel angebotenen Garantie vergleicht.

Die Bedingungen solltest Du aber genau studieren, damit es keine bösen Überraschungen gibt.

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