W210 Diesel als Langstreckenfahrzeug ?

Mercedes E-Klasse W210

Hi alle Zusammen,

ich bin zur Zeit auf der Suche nach einem neuen, gebrauchten, mit dem ich eine tägliche Pendelstrecke von ca. 180km zurücklegen darf.
Davon sind ca. 60% Autobahn 35% Landstraße und 5% Stadt.

Zur Zeit fahre ich noch einen CLK W208 als 200er Benziner, allerdings braucht mir der zu viel Sprit auf der langen Strecke. Da es den W208 nicht als Diesel gab, schiele ich nun zum W210 hinüber.

Ich habe da an einen 220er CDI nach der Modellpflege gedacht, mit Automatik. Auf keinen Fall möchte ich einen 270er der läuft mir viel zu rau.

Gibts bei dem Motor irgendwas wichtiges zu beachten?
Ist ein Verbrauch von 5-6 Liter realistisch?

Ich habe mich heute mal auf Mobile.de umgeschaut, was haltet Ihr bspw. von diesem Fahrzeug? http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/showDetails.html?id=218222046
macht die hohe Laufleistung ggf. Probleme?

Mein Ziel ist es mit dem W210 Geld zu sparen, ich lege da nicht so einen großen Wert auf die Optik, da der Wagen mittelfristig sowieso nur als Zweitwagen zum Pendeln gedacht ist.

Ich danke euch im voraus schonmal für die Antworten 🙂

Beste Antwort im Thema

Bei der LPG-Empfehlung sollte man auch berücksichtigen, dass das Tanken etwas sehr viel häufiger anfällt als bei einem Diesel und damit in Summe auch länger dauert, die Ersparnis durch die Investition erst nach ein oder zwei Jahren hereingefahren ist. Mit dem Diesel spart man ab der ersten Sekunde.

Die CDIs aus den ersten beiden Generationen (220 CDI Vor-MOPF und alle MOPF) sind im 210er leider mit ein paar Wehwehchen gestraft. Bei dieser jährlichen Laufleistung und dem tatsächlich verfügbaren CDI-Angebot ist dann auch Verlässlichkeit wohl ein großes Thema und hier kann ein schon älterer CDI durchaus mühselig sein -- außer man saniert ihn gleich durch. Und da kommt einiges in Frage, was Arbeit macht und Geld kostet.

Dazu kommt das latente Sicherheitsrisiko eines im Kern zwar guten, aber schwierig-chronischen Rostpatienten: neben dem optisch störenden Karosserierost kommen Berichte über wegen Rost gebrochenen Querlenkern, Achsträgern und Federaufnahmen immer wieder vor, zum Glück gehen die Berichte meist glimpflich aus. Bei anderen Fahrzeugen sind die problematischen Lenker und Träger inzwischen aus Aluminium, wohl aus gutem Grund.

Und zu allerletzt der meist katastrophale Wartungszustand der angeblich wartungsfreien Automatik, die nicht selten ab 200.000 km aufwärts dann verhaltensauffällig wird, was meist teuer ausgeht. Daher stelle ich die Sinnhaftigkeit des Automatik-Wunschs in Frage: Du tauschst -- auf Autobahn-Langstrecke ja weniger spürbare -- Bequemlichkeit gegen Wartungskosten und nennenswertes Reparaturrisiko!

180 km x 5 Arbeitstage/Woche x 45 Arbeitswochen/Jahr = 40.500 km + private Fahrstrecken, geht also wohl in Richtung 50.000 km pro Jahr!

Ein ehrlicher Verbrauch von in Richtung 5 Litern/100 km ist meines Erachtens mit einem W210 220 CDI mit Automatik nur mit größter Zurückhaltung und sehr begrenzter Reisegeschwindigkeit zu erreichen. Mit T-Modell und 320 CDI lag ich bei Fernreisen mit moderatem Tempo (Autobahn so um die 130 km/h) und sehr vorausschauender Fahrweise (quasi "lift and coast" wie in der F1) immer bei 7,5 l/100km, zieh einen halben Liter fürs T-Modell und einen weiteren halben für den kleineren 220 CDI ab.

Der 200 CDI meiner Frau im S211er mit DPF und 5G-Automatik schluckt bei vergleichbarem Fahrprofil knapp 7 Liter. Ohne Klima und mit äußerster (!) Zurückhaltung, also 100 km/h auf der rechten Spur, keine Bremsungen, geht es auf längere Strecke in Richtung 5,5 -- alles gemessene Werte, keine Kombiinstrument-Phantasiezahlen. Wieder Werte vom T-Modell, also für die Limousine ungefähr einen halben Liter abziehen.

Schon auch mal über noch sparsamere Fahrzeuge nachgedacht als einen 15 Jahre alten 220 CDI im großen Gehäuse mit mittelprächtig effizienter Automatik? Mit jedem wird man bei vernünftiger langstreckentauglicher Fahrweise unter rund 6,5 l/100 km landen, da geht mit anderen, weniger rostenden Fahrzeugen locker noch ein Liter weniger ... und so "flauschige" und "unproblematische" Diesel wie den OM 601 können auch andere Hersteller locker bauen. Das sage ich nach insgesamt fast 300.000 CDI-Kilometer im 210er und fast 200.000 CDI-Kilometer im 211er.

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Ich habe da nochmal eine Idee bekommen, was haltet ihr von den Vor-CDI Diesel Motoren? Die sind ja zweifelsohne standfester aber kann man sowas heute noch im Alltag fahren?

Wenn man einen bekommt, ja sicher. 🙂

Der 220D ist zwar ein molliger Gleiter, aber mit der notorisch undicht werdeneden Lukas Verteilereinspritzpumpe gestraft. Die abzudichten dürfte viel Arbeit gewesen sein ... zu viel für den Restwert und die Motorleistung, sodass diese ohnehin weniger verkauften Modelle offenbar rasch seltener wurden.

Die beiden "Ausbaustufen" 300D und 300TD sind quasi die Mercedes-Motoren schlechthin, mollig, vibrationsarm, als TD auch stark genug um zufrieden zu stimmen. Allerdings sind sie auch vergleichsweise durstig und so begehrt, dass nur sehr schwer weniger gelaufene Modelle zu finden sind.

Wiedermal ein grüner Daumen!😉😛

Als Besitzer eines "Mercedes - Motors schlechthin" ( herrliche Formulierung, Danke dafür!😉😛 ) kann ich mir in der Tat keinen besseren älteren oder neueren Motor für den Alltag vorstellen!

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Wie wäre es mit diesem E 290 TURBODIESEL, wenn keine Umweltzone in der Nähe ist:

http://suchen.mobile.de/.../details.html?...

LG, Walter

Walter, ein Auto für's Leben, wer den Anschaffungspreis für ein 20 Jahre altes Fahrzeug nicht scheut!😉😛

12.900 Euro, 20 Jahre alt, 22.200 km ... wau. Der fährt noch 20 Jahre, wenn man ihn schön konserviert und gut behandelt.

So man dann die paar Ersatzteile noch bekommt, die man doch mal brauchen wird.

Sollte doch gerade bei Mercedes kein allzu großes Problem sein - wenn nicht die Ersatzteileversorgung dem Rotstift nicht demnächst zum Opfer fällt! Für alte und wenig gelaufene 124er werden übrigens ähnliche Preise verlangt - ich würde aber niemandem zu einem 20 Jahre alten Auto raten, das so teuer ist. Der Zahn der Zeit ist unerbittlich. Noch ist mein eigenes Auto wirtschaftlich, außerdem kenne ich es sehr gut, es ist keine standgeschädigte Wenigfahrer - Schlurre und alles ist technisch tip- top! Außerdem verbinden mich viele Erlebnisse mit ihm! Natürlich liebe ich ihn auch - darum geht's ihm ja auch noch so gut!😉😛

Als Lang- und Vielstreckenfahrzeug macht er sich immer besser.....

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