W126 Besichtigung-Auf was achten?
Hallo Mercedes-Gemeinde!
Ich habe mich trotz meiner Liebe zum Phaeton dafür entschieden, mir einen alten Mercedes als erstes Auto zu kaufen. Nun suche ich schon fleißig, und bin auf einige W126 gestossen, diese Baureihe gefällt mir besonders gut, da er ein sehr seriösen Eindruck macht, Komfort bietet und doch noch von den Kosten tragbar ist, dank EU2 bei den letzten Modellen. Ich habe mich für den gemopften entschieden, da er einfach noch schöner ist als der Vor-Mopf.
Nun habe ich mir ein paar Exemplare herausgesucht, und schaue mir heute auch noch einen 560SEL an, wobei ich eher zum 500er tendiere, weil ich hörte, er soll ein ausgeglicheneres Getriebe haben. Und da ich mit dem Auto doch einige KM fressen werde, (eine Europareise ist geplant) und ansonsten ich viel fahren würde, empfahl mir ein Bekannter den 500er. Es muss nicht SEL sein, aber hätte was.
Nun habe ich wie gesagt heute einen Besichtigungstermin für einen 560SEL. Auf was muss ich ausser den Sacco-Brettern(untendrunter) und der Heckscheibe achten? Gibt es irgendwelche Stellen, für die man im Internet keine Angaben findet?
Weil wenn ich mir so ein Auto kaufe, dann sollte es mich auch einige Zeit begleiten, und nicht irgendwann auseinanderfliegen. Bei der Ausstattung habe ich mich für Velours oder Leder entschieden, Stoff ist nicht in diesem Auto.
Klar, es ist noch Zeit, bis ich damit rumfahren darf, aber ich plane größere Anschaffungen gerne im Voraus. Und da gehört ein Auto definitiv dazu.
Anbei habe ich noch den Link zu dem 560er.
http://carracho-classics.de/?page_id=676
Habt ihr ansonsten noch Empfehlungen zu dem Wagen was Ausstattung oder Motorisierung angeht? Ich habe auch in keinster weise vor den Wagen zu tunen, nur ein Wackeldackel muss her 😁
Zum Thema Reparaturen: Da die Verschleißteile für dieses Auto relativ günstig sind, und ich jemanden kenne, der früher bei MB und am W126 gearbeitet hat, meinte er, er kann ihn reparieren. Bis auf die Jetronic, da lässt er die Finger davon.
Ich bedanke mich schon im Voraus für eure Antworten!
Ein schönes Wochenende noch!
Christoph
Beste Antwort im Thema
Nochmal hallo,
nun zum Thema: Eine größere Schwachstelle der Karosserie ist der Scheibenrahmen vorne wie hinten. Unbedingt mit Taschenlampe in den Kofferraum legen und den Heckscheibenrahmen von unten inspizieren. Rost dort ist nur recht aufwändig zu entfernen (dafür regelmäßig an vielen Fahrzeugen vorhanden 🙁), da dort, insbesondere in den Ecken mehrere Bleche übereinander liegen. Vorne ist die Durchrostung meist gar nicht zu sehen (es gammelt im Verborgenen), erkennbar ist sie z.B. durch Feuchtigkeit unter der Fussmatte vorne rechts.
Der 500er hat die länger übersetzte Hinterachse, der ist somit eher zum Cruisen geeignet.....
Der 560er hat die kurze Achsübersetzung, da er gegen BMW´s neuen 12-Ender antreten musste und wenigstens in der Beschleunigung mithalten sollte 🙂. Einige 560er (besonders die Coupes der Baureihe) wurden gerne als "Porschekiller" eingesetzt, wenn der Vorbesitzer Baujahr 1927 ist, würde das helfen 😉.
Die 8-Zylinder können sonst sehr langlebig sein. Man sollte Augenmerk auf den Ventiltrieb (klappern ?) und auf die Gleitschienen der Steuerkette richten. Letztere sollten bei hoher Laufleistung besser vorsorglich getauscht sein. Sie sind aus Kunststoff und neigen im Alter dazu, sich zu zerlegen, was wiederum zu katastrophalen Folgen bis zum Kettenriss führen kann.
Sonst ist der W126 wohl noch ein Auto, an dem man noch schrauben kann, ohne einen Computer anzuschließen......
Viel Erfolg bei der Suche,
Gruß,
Thomas
10 Antworten
hi, eigentlich sind alle w126 gut, bis auf dass sie gern mal spiel im lenkgetriebe haben, undichtes getriebe, motorundichtigkeiten, probleme mit der einspritzanlage, ausgeyschlagene traggelenke usw.
es gibt aber auch gute, leider hatte ich kein glück mit denen. könnte dir 420er, 500 und 560er empfehlen.nimm am besten einen aus der 2. serie. ich meine ab 87...? vorher haben die andere sitze und auch "altmodische" beplankungen.
Moin Moin.
Nun so wie du schreibst würde ich dich doch darauf hinweisen,das du unbedingt auf die Technik achten solltest.
Es gibt immer mal wieder irgendwo irgendwelche gut ausgestattete Fahrzeuge,nur sollte man sich nicht immer von der Optik blenden lassen.
Nun ,muss dir aber auch klar sein ,das es kein(e) Neuwagen ist/sind.
Alles über allem auf alle kleinigkeiten achten
Fangen wir doch mal an:
Also der 560 sel ist doch sehr durstig aber eben auch durchzugstark.
Langlebiger ist eben der 500er (Getriebe und Kopfdichtungen bei normaler Fahrweise halten ewig)
Sind die angegeben Kilometer nachvollziehbar?Scheckheft zeigen lassen.
Wenn die möglichkeit besteht zum ADAC fahren und unterboden durchsehen lassen.
Ordentliche probefahrt sollte sein(Prüfung schwammigkeit des Fahrwerks und Bremsverhalten )
Weiter:
Differenzial: Öldicht?
Motor:Öldicht?
Getriebe:Öldicht?
Falls an dem Fahrzeug HPF(Hydropneumatisches fahrwerk) verbaut wurde ,auf Dichtigkeit prüfen.Gehen die Druckspeicher?.Wenn nicht wird s Teuer.
Fragen ob Originallack oder Verunfallt!?
Beim ADAC Prüfen lassen.(Die haben ein Prüfgerät zum Schichtstärke messen)
Prüfund der folgenden Dinge:
Türen: (Rostbefall,Gummis,Türverkleidungen.Griffe) Wie fallen die Türen ins Schloss(Satter klang?)
Schiebedach🙁falls Verbaut)Funktion?
Kotflügel:Rost an den Blinkerspitzen?Verschraubungen der befestigung nachsehen!
Haube:Schliessung perfekt?
Hecklappe:Schliessung normal?
Beluchtung:Frontscheinwerfer Blind?
Rückleuten: Plastik gebrochen?
Spalltmasse:Alle Türen und Hauben durhsehen bzw:Fingerfühlung der abstände.
Lenkrad:Spiel im Stand?Sollte im nicht Laufenden zustand max: 2 fingerbreit betragen
Scheiben:Milchig?Heckberreich besonders gerne auch auf Vorne achten.
Tacho:.Km nachvollziehbar?
Chromstosstangen😁urchrostung oder sogar Löcher?Ein Zeichen davon das der Wagen fast nur draussen gestanden hat,und wenig Pflege bekommen hat.
Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.
Editiert TAlFUN, MT Moderation, bitte keine pauschalen Aussagen, Stichwort Rufschädigung, Verleumdung etc.
Danke.
Mit dieser Suche bekommst du noch seitenweise Tipps:
Hallo,
O.T.: Habe mir gerade den Link zum 560er angesehen und musste doch schmunzeln über die arg flappsige Art, wie dort die Fahrzeuge (lustig ist auch der Commodore) "angepriesen" werden.....
Ohne jemandem nahetreten zu wollen, aber ich vermute hinter dieser Art "Beschreibung" doch eher Fahrzeuge mit etwas mehr Wartungsstau......nun ja, dafür ist auch der Preis eher "moderat".
Gruß,
Thomas
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Nochmal hallo,
nun zum Thema: Eine größere Schwachstelle der Karosserie ist der Scheibenrahmen vorne wie hinten. Unbedingt mit Taschenlampe in den Kofferraum legen und den Heckscheibenrahmen von unten inspizieren. Rost dort ist nur recht aufwändig zu entfernen (dafür regelmäßig an vielen Fahrzeugen vorhanden 🙁), da dort, insbesondere in den Ecken mehrere Bleche übereinander liegen. Vorne ist die Durchrostung meist gar nicht zu sehen (es gammelt im Verborgenen), erkennbar ist sie z.B. durch Feuchtigkeit unter der Fussmatte vorne rechts.
Der 500er hat die länger übersetzte Hinterachse, der ist somit eher zum Cruisen geeignet.....
Der 560er hat die kurze Achsübersetzung, da er gegen BMW´s neuen 12-Ender antreten musste und wenigstens in der Beschleunigung mithalten sollte 🙂. Einige 560er (besonders die Coupes der Baureihe) wurden gerne als "Porschekiller" eingesetzt, wenn der Vorbesitzer Baujahr 1927 ist, würde das helfen 😉.
Die 8-Zylinder können sonst sehr langlebig sein. Man sollte Augenmerk auf den Ventiltrieb (klappern ?) und auf die Gleitschienen der Steuerkette richten. Letztere sollten bei hoher Laufleistung besser vorsorglich getauscht sein. Sie sind aus Kunststoff und neigen im Alter dazu, sich zu zerlegen, was wiederum zu katastrophalen Folgen bis zum Kettenriss führen kann.
Sonst ist der W126 wohl noch ein Auto, an dem man noch schrauben kann, ohne einen Computer anzuschließen......
Viel Erfolg bei der Suche,
Gruß,
Thomas
Zitat:
Original geschrieben von tw.ghost
...
Der 500er hat die länger übersetzte Hinterachse, der ist somit eher zum Cruisen geeignet.....
Der 560er hat die kurze Achsübersetzung, da er gegen BMW´s neuen 12-Ender antreten musste und wenigstens in der Beschleunigung mithalten sollte 🙂. Einige 560er (besonders die Coupes der Baureihe) wurden gerne als "Porschekiller" eingesetzt, wenn der Vorbesitzer Baujahr 1927 ist, würde das helfen 😉.
...Gruß,
Thomas
Sehe das genauso.
Ab Herbst 1987 bekamen die V8 übrigens nochmal eine kleine Leistungsspritze samt Antiklopfregelung.
So, ich habe ihn mir angesehen, und man muss sagen, es war "liebe auf den ersten Blick." Mein Fazit: Nicht einmal im Phaeton kommt so ein royales Sitzgefühl auf, die Sessel sind unheimlich bequem, man sieht ihm im Innenraum die 250 tsd. Km gar nicht an. Er schaut einfach aus wie neu. Ich wurde von dem Wagen regelrecht infiziert. Er ist ein Meisterwerk, und als SEL hinten auch noch richtig wohnlich, bequem!
Zur Technik: Ich konnte ihn mir nur bedingt ansehen, da er in der hintersten Ecke der Halle stand, und davor noch einige Oldtimer(auch schöne alte Benz) standen. Somit war das Platzangebot beschränkt. An der Heckscheibe, besonders dem Rahmen ist mir kein Rost aufgefallen, und das Schiebedach sah auch rostfrei aus. Nur vorne über den Scheinwerfern sieht man kleine Steinschläge, die man wirklich nur bei genauem Hinsehen sieht. Ansonsten, auch an den Sacco-Brettern nichts. Er steht einfach Top da. Und an der linken A-Säule ist eine Kunststoffleiste, die oben am Dach endet, diese und auch nur die linke hebt sich um 0.5cm. Ich vermute dies wegen der Kälte. Innen drin ist man in das Jahr 1990 versetzt. Da lebte ich noch nicht mal. Ein Motorola Einbautelefon dominiert die Mittelkonsole, das Becker Mexico schweigt und nun weiss ich auch, wofür das kleine Display in der Mittelkonsole ist-Es ist eine Uhr! 😁 Nicht einmal die Türgriffe innen wie aussen sehen nach 20 Jahren aus. Alles wie neu. Nun werde ich in 2 Wochen mit meinen Eltern hinfahren, denn nur mit denen kann ich die Probefahrt machen. Dann geht's auch mal auf eine Bühne, damit man ihn auch unten sieht. (Ich möchte gerade beim ersten Auto auf Nummer sicher gehen) Die in der Anzeige beschriebenen zu wechselnden Spurstangen liegen im Regal daneben und sind sofort Einbaubereit.
Den Preis finde ich für die Menge an Auto sehr in Ordnung. Mehr wird sich zeigen, wenn er bewegt wird.
Zum Händler: Wie tw.Ghost schrieb, ist die Art der Fhz. Beschreibung etwas merkwürdig, die Mitarbeiter aber sehr seriös, kein Türkenhändler oder sonstiges. Eine echte Schrauberwerkstatt. Viele Young und Oldtimer, um die sich ein paar Junge Männer kümmern.
Christoph
Habe mir eben den Link nochmals genauer angesehen.
Da ist von leckender Servopumpe, verzögert schaltendem Rückwärtsgang und Rostbläschen die Rede.
Dies würde ich mir alles äußerst genau anschauen. Spontane Begeisterung kann da schnell die Sinne vernebeln.
Du schreibst, daß das Dein erstes Auto sein soll und Du noch sehr jung bist. Dann würde ich mir die Wahl generell sehr gründlich überlegen. Als Alltagsauto für Fahranfänger halte ich einen W 126, isb mit dem großen Motor für keine gute Wahl. Der Wagen ist eigentlich zu schade, um ihn bei Regen und Salz einzusetzen und der Spritverbrauch ist ja auch etwa doppelt so hoch wie bei einem modernen Kompaktwagen.
Anders sieht es natürlich aus, falls der Wagen als Hobby für gelegentliche Ausfahrten bei schönem Wetter angeschafft werden soll. Finanzielle Polster für etwaige Reparaturen sollten vorhanden sein.
Die Geschichte mit dem Automaten werde ich mir noch einmal genau ansehen. Mein Opa meinte(langjähriger MB Fahrer) dass es bei seinen Mercedes normal war, dass der R-Gang verzögerte.
Ich weiß, als Fahranfänger ist ein W126 eine starke Nummer, aber da ich ihn unter der Woche selten bewegen werde, Grund, ich habe ein kleines Zweirädriges Motorgefährt in Deutsch einen Roller. Er würde nur zu Wochenendtrips im Norden eingesetzt werden und alle 3-4 Wochen 650Km laufen müssen, da ich alles andere mit der Bahn abwickle. Also ein reines Langstreckenauto, denn ich sehe nicht ein, 8 Töpfe für 6KM Arbeitsweg anzuwerfen. Das heisst nicht, dass er auch lange stehen würde, denn Einkaufen geht schlecht mit dem Roller. Also meist als "Schönwetterwagen" gefahren. Und dann wären die Benzinkosten für Unter der Woche auch nicht recht hoch. Nur ebnen die 650KM hin und zurück zehren an der Kreditkarte. Aber das lässt sich regeln. Finanzielle Rückhalte sind vorhanden, altes Sparkonto 😉
Sonntagsgrüße,
Christoph
Der Rückwärtsgang muß genauso schnell reagieren wie die Vorwärtsgänge.
Die angesprochenen Rostbläschen würde ich auch genauestens inspizieren. Erfahrungsgemäß hat Rost im Verborgenen fast immer schon mehr gewütet als oberflächlich zu sehen.
Im Zweifelsfall würde ich einen Fachmann mitnehmen. Der Telefonnummer nach steht das Fz in Lüneburg. Vielleicht kommt ja jemand hier im Forum mit Fachwissen aus der Ecke und hat Zeit und Lust Dir zu helfen.