W124 neu aufbauen - Ja oder nein?

Mercedes E-Klasse W124

Hallo zusammen,

erstmal ein großes Danke und Lob an alle im Forum für die sehr interessanten und hilfreichen Beiträge! Viele haben mir schon sehr weitergeholfen!! Mit der Zeit hab ich so das eine oder andere durschschaut und hoffe, dass ich jetzt etwas zurückgeben kann!

Die einfach geniale und extrem professionelle Aktion von 3litercoupè hat einen lange gehegten Gedanken wieder aufleben lassen. Und weil im Mai HU fällig ist, stehe ich jetzt irgendwie vor einer Grundatzentscheidung. Ich bin mir aber absolut nicht sicher, was ich machen soll und bitte Euch um Euren Rat.

Also: ich habe einen E280T, Bj. 94, mit geringen 160TKM, fahre den schon seit ein paar Jahren, der Gute hat mich noch nie im Stich gelassen. Vom Vorbesitzer ist er allerdings ziemlich rangenommen worden, was man merkt. Und dann gab es da zwei kleine "Zwischenfälle" (keine echten Unfälle), die dem hinteren linken Kotflügel/Radlauf (Sch... Schneeglätte) und dem vordersten Querträger (blöder Poller) ein wenig zugesetzt haben. Die Struktur ist aber nicht beschädigt.
Weil jetzt die typischen Problemchen auftreten (Wagenheberaufnahmen, hintere Seitenscheibeneinfassungen) wären wohl ohnehin ein paar Arbeiten an der Karosserie fällig.

Ich würd' das gern richtig machen lassen: Motor raus, generalüberholen, Karosserie schweißen, wo notwendig. Roststellen ausmerzen. Neu lackieren. Technik überprüfen, ggf. zwielichtige Teile raus und neue rein. Fahrwerk neu machen (falls das wirklich notwendig sein sollte, kann aber vielleicht nix schaden).
Und dann den Innenraum ein wenig aufhübschen (Leder statt Stoff, altes Cassetten-Radio und defekte Lautsprecher raus).

Ich weiss, dass das rein betriebswirtschaftlich Unfug ist, aber es ist halt ein 124er..... und ich hab ihn liebgewonnen. Außerdem: ich bin Funkamateur und würde (das wäre die einzige Änderung gegenüber der Serie) einen Antennensockel für eine 2m-Antenne einbauen lassen und die Technik für eine zweite Batterie unter der Ladefläche mit Lademanagement, damit ich die Funktechnik überall betreiben kann. Die Funktechnik selbst wird als herausnehmbare Einheit zum Fixieren auf der Ladefläche ausgeführt, keine Eingriffe in das Armaturenbrett o.ä. Wo sonst darf man heute noch Funktechnik einbauen, ohne dass gleich die ABE erlischt ?!!

Was meint Ihr?
Soll ich das Projekt in Angriff nehmen oder alternativ nach einem baugleichen Fahrzeug ohne Karosseriemängel suchen und den alten als Ersatzteillager ausschlachten?

Falls ja, gäb's natürlich einen ausführlichen Fortschritts- und Erfahrungsbericht.

Freue mich auf Eure Einschätzung!
Danke und viele Grüße aus Stuttgart
Matze:-)

35 Antworten

Hallo zusammen,

unabhängig davon, dass es in einer solchen Situation sicherlich nie schaden kann, nach guten Fahrzeugen Ausschau zu halten: ich werd' in den nächsten Tagen mal zusammen mit einem Kfz- und Unfallsachverständigen das gute Stück näher unter die Lupe nehmen.
Dann werden wir uns tief in die Augen sehen und Klartext reden. Vielleicht sind die Mängel an der Karosserie noch in einem Bereich, mit dem man vernünftig arbeiten kann. Wenn net, dann halt net.... dann greift Plan B.

Werd', wie gesagt, in jedem Fall weiter berichten, wenn sich was ergibt.

Viele Grüße
Matze:-)

Moin,

Die Ausgangsbasis ist aber nicht zwingend in allen Punkten Müll, sondern wie sich das liest gut brauchbar. Der Sinn einer Restauration ist schließlich nicht der großmasstäbliche Austausch an Teilen, sondern auch das Erhalten und Überholen bereits vorhandener Teile. Ich meine, du wirfst bei deinem Auto ja auch keinen gut laufenden Motor raus, weil du die Zündkerzen wechseln musst.

MFG Kester

Musst du halt mal gucken, wie es aussieht.

Man kann auch -wie ich das an meinem T mache- das Auto in einem guten Zustand halten und immer so machen, wie es nötig ist...

Und dann macht man halt immer Teilbereiche...

Das setzt aber eine gute Ausgangsbasis vorraus.

Mfg, Mark

Hallo zusammen,

wie versprochen, der aktuelle Stand der Dinge.
Vor ein paar Tagen intensive Besichtigung auf der Bühne. Heute intensive Probefahrt (Respekt, ich glaub, ich mach jetzt auch mal einige von diesen ADAC-Kursen) durch den Profi meines Vertrauens.

Fazit: Karosserie muss an ein paar Stellen wirlich richtig ausgebessert werden, Technik ist aber sehr gut, Motor hängt gut am Gas, der Automat arbeitet einwandfrei, bislang nur der fast schon übliche Kleinkram (Hardyscheiben, Traggelenk, eine verdächtige Zündspule, zerschlissene Dichtgummis ...).
Wär schade, meint der Profi, den abzuschreiben.

Also: jetzt steht er zum Zerlegen bereit. Dienstag ist Telefonkonferenz. Wenn keine echt üblen Hämmer rauskommen an den Stellen, an die man jetzt noch nicht hinsehen kann, dann gibt es Bilder gemäß Fortschritt in neuem Thread.

Freue mich, Euch zu berichten.
Hoffe, es kann losgehen.
Grüßle
Matze :-)

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Hi Matze,

ich quäle mich nun auch schon seit geraumer Zeit mit den Gedanken...Machen oder sein lassen?

Naja, jetzt werd ich erstamal die zu tauschenden Teile kaufen, später dann montieren und schauen, dass ich ein paar Dinge selbst erledige: Wagenheberaufnahmen , Seitenscheiben machen (suche noch Tipps hier im Forum, gerne auch per PN falls einer was weis), das kaputte Kabel der Heckklappe reparieren,...

Weil im Endeffekt hab ich schon viele Teile gemacht/getauscht und es wäre echt schade ihn rauszuhauen. Erinnerungen,die man mit dem Fahrzeug verbindet, persönliche Arbeit, die man reingesteckt hat, das ist das wertvollste an diesem Stück Blech. Aber gerade deshalb und wegen der Zuverlässigkeit, der Ansprcuhslosigkeit, des Komforts bleibt er.
Ob ich nun ein paar hundert in den Neuaufbau pro Jahr investiere, oder ob ich Wertverlust an einem anderen Fahrzeug habe, ist im Endeffekt egal...

...und deshalb bleibt mein Dicker....

.... genau so isses !! Dem ist absolut Nichts hinzuzufügen!

Übrigens: wird ein solches Fahrzeug grundlegend instand gesetzt, kann unter bestimmten Umständen ein Wertgutachten erstellt werden, das im Falle des Super-GAUs den Schaden adäquat regulieren hilft.

Grüßle
Matze:-)

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