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VW Golf IV 1.4 16V für Kurzstrecke geeignet?

VW Golf 4 (1J)
Themenstarteram 26. August 2020 um 4:21

Guten Morgen,

 

ich fahre einen Golf 4 1.4 16V (aus dem Baujahr 2003 mit 225.000KM und Benziner) und nutze ihn ungefähr 2 - 3 Tage pro Woche für etwa 10KM pro Tag (5KM hin + 5KM zurück).

 

Nun habe ich gelesen, dass kein Auto gerne Kurzstrecken hat, jedoch aber Autos mit kleineren Motoren und Benziner dies immer noch am besten vertragen?

 

Mein Golf erreicht auf diesen kurzen Strecken die 90°C laut der Temperaturanzeige und wird nach dem Erreichen der Temperatur meist noch etwa 5 Minuten bewegt.

 

Vor dem Ausschalten warte ich noch immer etwa 2 Minuten ab.

 

Nun, es würde mich sehr interessieren, ob ich damit einen argen Fehler begehe, oder dies sich im Rahmen bewegt und dem Auto angemessen ist?

 

Vielen Dank für alle Antworten.

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9 Antworten

Nun, 90 Grad Kühlwasser mag erreicht sein, das Motorenöl wird da allerhöchstens lauwarm sein.

Fakt ist, dass bei kaltem Motor innen drin im Motor Kondensationsprozesse ablaufen, Luft wird an kalten Oberflächen abgekühlt und kondensiert, also Feuchtigkeit fällt aus. Vor allem Kurzstrecke zur kalten Jahreszeit sorgt dafür, dass sich im Motor Kondeswasser und sonstige Rückstände bilden und mit dem Motoröl herumschwimmen. Fährt man dann mal eine längere Partie Autobahn und auch das Motoröl kommt auf irgendwas um die 90 Grad, kann das alles über die Motorgehäuseentlüftung verdunsten und es ist wieder gut. Fährt man ausschliesslich Stadtverkehr, sollte man halt darauf achten, dass der regelmässige Ölwechsel im Frühjahr stattfindet. Sich bitte zu erinnern: Bei Golf 4 gabs anfangs Motorschäden, da reine Stadtautos, im Winter plötzlich auf der Autobahn gescheucht, Wasser im Öl verdunsten wollten und dann der Motorgehäuse-Entlüftungsschlauch zugefroren ist. Der aufgrund zugefrorenem Schlauch entstehende Überdruck im Kurbelgehäuse hatte dann oft erst den Ölmesstab und dann das Motoröl hinausgeschossen. Einem Arbeitskollegen ist damals spektakulär bei Tempo 140 auf der linken Spur der Motor verreckt...später baute VW glaube ich dann eine Heizung für diesen Entlüftungsschlauch oder so...

Je nach MKB, ist der 1.4 genau der Motor, der gar keine Kurzstrecken mag, wegen verkokten Kolbenringen.

Zitat:

@das-markus schrieb am 26. August 2020 um 07:43:24 Uhr:

Je nach MKB, ist der 1.4 genau der Motor, der gar keine Kurzstrecken mag, wegen verkokten Kolbenringen.

um welchen mkb handelt es sich denn? meine frau bewegt ihren golf auch hauptsächlich in der stadt und kurzstrecke. ab und zu bekommt er auch mal 15 km landstrasse unter die räder.

Wie hoch ist Dein Ölverbrauch auf 1.000 km?

Eine Strecke von 5 Kilometern ist nicht so wenig und KEINE "Kurzstrecke" mehr !!!

Am wenigsten Ablagerungen gibt es (an der Drosselklappe und in den Brennräumen, sowie an den Kolbenringen), wenn Du SUPER PLUS mit 100 Oktan immer in den Tank füllst !!! Damit hat man auch 1 bis 1,5 % mehr PS zur Verfügung!

Wenn diese Bauteile bereits starke Beläge haben:

-> Die Drosselklappe kann man abbauen, zerlegen und reinigen.

-> In den Brennräumen, an den Ventilen und Kolbenringen ...

dagegen kann man eine Motor-Reinigung durchführen:

Jedes Jahr vor dem Ölwechsel

a) Motor heiß fahren;

b) Öleinfüll-Verschluss öffnen und dem NUR bei Standgas laufendem Motor

"Motorspülung Liqui Moly Pro-Line 2427 500 ml"

langsam dazu rinnen lassen;

c) damit 15 Minuten nur bei Standgas den Motor laufen lassen !!!

d) sofort danach noch das heiße Motoröl wechseln und auch den Ölfilter;

Ein Erfolg (ebenfalls geringerer Ölverbrauch) stellt sich erst langsam nach einigen hundert Kilometern ein.

So eine Motorspülung mehrere Jahre, immer in Zusammenhang mit dem Ölwechsel durchführen !!!

https://www.amazon.de/.../ref=sr_1_4?...

Meine Empfehlungen zur Motoröl-Wahl:

https://www.motor-talk.de/.../golf-4-asz-gutes-oel-t6924091.html?...

Ein 1,4 16V mit Modell-Jahr 2003 (Oktober 2002 bis September 2003) sollte die Motorkennbuchstaben "BCA" haben und damit bereits serienmäßig eine Kurbelgehäuse-Durchlüftung verbaut haben und einen Kurbelgehäuse-ÖLABSCHEIDER mit im Gehäuse inkludierter elektrischen Heizung (und NICHT NUR am Schlauch oberhalb sitzend ...)

-> Alle diese Komponenten verhindern die frühere Problematik von nur vielen Kurzstrecken hintereinander und dadurch das Entstehen von viel Kondenswasser im Kurbelgehäuse-Ölabscheider und danach beim länger Abstellen des Golf 4, das fest Einfrieren vom Ölabscheider, bei unter minus sechs Grad Celsius und in der Folge das Erleiden eines kapitalen Motorschadens, wenn die Kurbelgehäuse-Abluftführung durch das Einfrieren nicht mehr funktioniert und das Motor-Öl über das Ölmessstab-Rohr herausgedrückt worden ist ...

Über den Kurbelgehäuse-Ölabscheider wird der Luft-Überdruck aus dem Kurbelgehäuse abgeleitet (die Kolbenringe sind nicht so dicht ...) und das Motor-Öl und Öl-Dämpfe werden im Ölabscheider weitgehend aus dieser Abluft ausgeschieden und in das Kurbelgehäuse zurück geleitet. Diese Abluft aus dem Ölabscheider wird in das Motor-Luftansaugfilter-Gehäuse geleitet und wird mit dem Benzin-/Luft-Gemisch gemeinsam verbrannt.

Wenn der Motor länger läuft, nicht nur im Kurzstrecken-Betrieb, wird der Ölabscheider gemeinsam mit dem Motorgehäuse aufgeheizt und allfällig dort abgesondertes Kondenswasser wird verdampft und gelangt mit der Abluft aus dem Ölabscheider gemeinsam in die Brennräume. Diese mitunter feuchte Abluft trägt bei geringen Motordrehzahlen zur Brennraum-Kühlung bei !!!

Themenstarteram 29. August 2020 um 13:26

Zitat:

@stefha schrieb am 26. August 2020 um 06:54:36 Uhr:

Nun, 90 Grad Kühlwasser mag erreicht sein, das Motorenöl wird da allerhöchstens lauwarm sein.

Fakt ist, dass bei kaltem Motor innen drin im Motor Kondensationsprozesse ablaufen, Luft wird an kalten Oberflächen abgekühlt und kondensiert, also Feuchtigkeit fällt aus. Vor allem Kurzstrecke zur kalten Jahreszeit sorgt dafür, dass sich im Motor Kondeswasser und sonstige Rückstände bilden und mit dem Motoröl herumschwimmen. Fährt man dann mal eine längere Partie Autobahn und auch das Motoröl kommt auf irgendwas um die 90 Grad, kann das alles über die Motorgehäuseentlüftung verdunsten und es ist wieder gut. Fährt man ausschliesslich Stadtverkehr, sollte man halt darauf achten, dass der regelmässige Ölwechsel im Frühjahr stattfindet. Sich bitte zu erinnern: Bei Golf 4 gabs anfangs Motorschäden, da reine Stadtautos, im Winter plötzlich auf der Autobahn gescheucht, Wasser im Öl verdunsten wollten und dann der Motorgehäuse-Entlüftungsschlauch zugefroren ist. Der aufgrund zugefrorenem Schlauch entstehende Überdruck im Kurbelgehäuse hatte dann oft erst den Ölmesstab und dann das Motoröl hinausgeschossen. Einem Arbeitskollegen ist damals spektakulär bei Tempo 140 auf der linken Spur der Motor verreckt...später baute VW glaube ich dann eine Heizung für diesen Entlüftungsschlauch oder so...

Hi. Lieben Dank für Deine Antwort.

 

Soviel mir bekannt ist, verfügt der bereits spätere Golf 4 von 2003 bereits über diesen Entlüftungsschlauch für die Motorgehäuseentlüftung und das Zufrieren ist dadurch zwar prinzipiell möglich, jedoch deutlich erschwert.

 

Das von Dir angesprochene Problem bestand vor allem beim Golf 4 vpn 1997 - 2000, einschließlich der 98er und 99er Modelle und da auch nicht immer.

 

Trotz dessen vielen Dank, auch für den von Dir geschilderten Erfahrungswert.

Themenstarteram 29. August 2020 um 13:29

Zitat:

@edelpassi schrieb am 26. August 2020 um 10:15:23 Uhr:

Zitat:

@das-markus schrieb am 26. August 2020 um 07:43:24 Uhr:

Je nach MKB, ist der 1.4 genau der Motor, der gar keine Kurzstrecken mag, wegen verkokten Kolbenringen.

um welchen mkb handelt es sich denn? meine frau bewegt ihren golf auch hauptsächlich in der stadt und kurzstrecke. ab und zu bekommt er auch mal 15 km landstrasse unter die räder.

Vielen Dank für Deinen Hinweis in Deiner Antwort.

 

Würdest Du bitte auch mitteilen, um welchen MKB es sich genau handelt und wo man diesen am besten finden kann, ohne dafür das halbe Auto auseinander zu nehmen oder dafür zu bezahlen?

Themenstarteram 29. August 2020 um 13:35

Zitat:

@Flying Kremser schrieb am 26. August 2020 um 12:49:53 Uhr:

Wie hoch ist Dein Ölverbrauch auf 1.000 km?

Eine Strecke von 5 Kilometern ist nicht so wenig und KEINE "Kurzstrecke" mehr !!!

Am wenigsten Ablagerungen gibt es (an der Drosselklappe und in den Brennräumen, sowie an den Kolbenringen), wenn Du SUPER PLUS mit 100 Oktan immer in den Tank füllst !!! Damit hat man auch 1 bis 1,5 % mehr PS zur Verfügung!

Wenn diese Bauteile bereits starke Beläge haben:

-> Die Drosselklappe kann man abbauen, zerlegen und reinigen.

-> In den Brennräumen, an den Ventilen und Kolbenringen ...

dagegen kann man eine Motor-Reinigung durchführen:

Jedes Jahr vor dem Ölwechsel

a) Motor heiß fahren;

b) Öleinfüll-Verschluss öffnen und dem NUR bei Standgas laufendem Motor

"Motorspülung Liqui Moly Pro-Line 2427 500 ml"

langsam dazu rinnen lassen;

c) damit 15 Minuten nur bei Standgas den Motor laufen lassen !!!

d) sofort danach noch das heiße Motoröl wechseln und auch den Ölfilter;

Ein Erfolg (ebenfalls geringerer Ölverbrauch) stellt sich erst langsam nach einigen hundert Kilometern ein.

So eine Motorspülung mehrere Jahre, immer in Zusammenhang mit dem Ölwechsel durchführen !!!

https://www.amazon.de/.../ref=sr_1_4?...

Meine Empfehlungen zur Motoröl-Wahl:

https://www.motor-talk.de/.../golf-4-asz-gutes-oel-t6924091.html?...

Hallo Flying Kremser,

 

vielen lieben Dank für Deine Antwort.

 

Bislang hat meiner noch nie nach Öl auffüllen geschrien, da er noch keines, außer dem, welches sich in ihm befand, benötigt hat.

 

Daher kann ich leider keine genaue Angabe zum Ölverbrauch machen.

 

Das letztmalig eingefüllt Motorenöl war von Liquid Moly (5W30 im Mai 2020) und getankt wird er häufig mit Ultimate von Aral, nur selten alternativ mit Super Normal.

 

Sehr schön finde ich an Deiner Antwort, dass Du jemand bist, der mein Auto nicht im ersten Atemzug schlecht redet, sondern mir sachlich meine Frage beantwortet hast.

 

Grade erst hat mein Golf für insgesamt 650€ neuen T0V, frischen Klimaservice (funktioniert tatsächlich noch) und alle für den TÜV benötigten Reparaturen bekommen. Darin enthalten waren auch alle Lohnkosten für die Fachwerkstatt der KFZ Innung.

Themenstarteram 29. August 2020 um 13:37

Zitat:

@Flying Kremser schrieb am 26. August 2020 um 13:42:39 Uhr:

Ein 1,4 16V mit Modell-Jahr 2003 (Oktober 2002 bis September 2003) sollte die Motorkennbuchstaben "BCA" haben und damit bereits serienmäßig eine Kurbelgehäuse-Durchlüftung verbaut haben und einen Kurbelgehäuse-ÖLABSCHEIDER mit im Gehäuse inkludierter elektrischen Heizung (und NICHT NUR am Schlauch oberhalb sitzend ...)

-> Alle diese Komponenten verhindern die frühere Problematik von nur vielen Kurzstrecken hintereinander und dadurch das Entstehen von viel Kondenswasser im Kurbelgehäuse-Ölabscheider und danach beim länger Abstellen des Golf 4, das fest Einfrieren vom Ölabscheider, bei unter minus sechs Grad Celsius und in der Folge das Erleiden eines kapitalen Motorschadens, wenn die Kurbelgehäuse-Abluftführung durch das Einfrieren nicht mehr funktioniert und das Motor-Öl über das Ölmessstab-Rohr herausgedrückt worden ist ...

Über den Kurbelgehäuse-Ölabscheider wird der Luft-Überdruck aus dem Kurbelgehäuse abgeleitet (die Kolbenringe sind nicht so dicht ...) und das Motor-Öl und Öl-Dämpfe werden im Ölabscheider weitgehend aus dieser Abluft ausgeschieden und in das Kurbelgehäuse zurück geleitet. Diese Abluft aus dem Ölabscheider wird in das Motor-Luftansaugfilter-Gehäuse geleitet und wird mit dem Benzin-/Luft-Gemisch gemeinsam verbrannt.

Wenn der Motor länger läuft, nicht nur im Kurzstrecken-Betrieb, wird der Ölabscheider gemeinsam mit dem Motorgehäuse aufgeheizt und allfällig dort abgesondertes Kondenswasser wird verdampft und gelangt mit der Abluft aus dem Ölabscheider gemeinsam in die Brennräume. Diese mitunter feuchte Abluft trägt bei geringen Motordrehzahlen zur Brennraum-Kühlung bei !!!

Dem habe ich nichts hinzuzufügen, wirklich fachlich kompetent, aussagekräftig und freundlich.

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