VW-Abgasaffäre

VW

Da MT hinter her zu hinken scheint, poste ich es mal:

Süddeutsche Zeitung: Abgasaffäre - Vertuschungsaktion bei VW
http://www.sueddeutsche.de/.../...e-vertuschungsaktionbei-vw-1.3025299

NTV: Bericht über Vertuschungsversuch - VW-Mitarbeiter sollen Daten gelöscht haben
http://www.n-tv.de/.../...n-Daten-geloescht-haben-article17890936.html

Beste Antwort im Thema

Nur Einzelfälle und niemandem ein Schaden entstanden? 😉
http://diepresse.com/.../Neue Software neue Probleme

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Der VW-Konzern redet sich das Ganze, ganz einfach "schön", alles andere wäre ja auch geschäftsschädigend.

Gruß

Artikel:

Mainz: VW-Händler fühlen sich vom Konzern "wie der letzte Dreck" behandelt
http://www.allgemeine-zeitung.de/.../...e-dreck-behandelt_18210331.htm

Audi: Weiterer Mitarbeiter in Haft

Wurde auch mal langsam Zeit.

Gruß

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Hochrangiger Ex-Manager von VW in Haft

"- In der Abgasaffäre ist erstmals ein hochrangiger Ex-Manager aus dem VW-Konzern verhaftet worden.
- Nach SZ-Informationen handelt es sich um den ehemaligen Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz.
- Der Abgasskandal erreicht mit der Verhaftung eine neue Stufe. Hatz gilt als enger Vertrauter des ehemaligen VW-Chefs Martin Winterkorn.

"In der Abgasaffäre des VW-Konzerns ist zum ersten Mal ein hochrangiger Ex-Manager verhaftet worden. Nach Recherchen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR handelt es sich dabei um Wolfgang Hatz, einen der einst wichtigsten Verantwortlichen für die Motoren-Entwicklung. Hatz ist in München dem Ermittlungsrichter vorgeführt worden, der eröffnete ihm den Haftbefehl und entschied, dass Hatz in Untersuchungshaft komme. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft München II, die die Ermittlungen gegen Manager der VW-Konzerntochter Audi führt, gab es am Mittwoch neben der Verhaftung auch zwei Durchsuchungen. Offenbar war davon auch Wolfgang Hatz betroffen. Das Verfahren wurde ausgeweitet. Bislang wurde gegen vier ehemalige Manager ermittelt. Neuerdings ist ein gutes halbes Dutzend Ex-Manager ins Visier der Ermittler geraten.

Mit der Verhaftung von Hatz erreicht der Skandal um manipulierte Abgaswerte eine neue Stufe. Hatz gilt als enger Vertrauter des einstigen VW-Vorstandschefs Martin Winterkorn. Er hat in allen wichtigen Häusern des VW-Konzerns Verantwortung getragen. Bei der Porsche AG leitete er zunächst die "Versuchsabteilung Formel 1", damals gehörte Porsche allerdings nicht zu VW. Von 2001 bis 2007 war er Chef der Motoren-Entwicklung der Audi AG. Im Jahr 2007 wurde er Leiter der Aggregate-Entwicklung im VW-Konzern und Generalbevollmächtigter der Volkswagen AG. Im Jahr 2011 zog Hatz in den Vorstand der Porsche AG ein, als Verantwortlicher für Forschung und Entwicklung.

Dass Hatz eine tragende Rolle in dem Abgasskandal gespielt haben könnte, deutete sich früh an. Kurz nach Bekanntwerden der Affäre im September 2015 wurde Hatz von seinem Vorstandsposten bei Porsche beurlaubt. Im Jahr 2016 einigte er sich mit Porsche auf einen Aufhebungsvertrag. Damals betonte Porsche, interne Untersuchungen hätten kein Fehlverhalten von Hatz zutage gefördert. Eine millionenschwere Abfindung wurde damals vereinbart. Das Geld wurde nur unter Vorbehalt gezahlt. Für den Fall, dass Hatz eine Pflichtverletzung begangen haben sollte, muss er Geld an das Unternehmen zurückzahlen. Im Januar vergangenen Jahres schien es so, als könnte Hatz vor einem Comeback stehen. Der Aufsichtsrat des Unternehmens beschäftigte sich mit der Frage, ob seine Position als Vorstand bei der Porsche AG wieder einnehmen könnte. Dazu kam es dann nicht.

Die Strafverfolger gehen angeblich davon aus, dass Hatz einerseits eine wichtige Rolle in dem Abgasskandal gespielt hat und andererseits nach seiner Beurlaubung bei Porsche bei einem Treffen mit früheren Audi-Kollegen Tipps gegeben hat, wie man in der Affäre am besten aussage. Hatz wird auch durch Aussagen des früheren Audi-Managers Giovanni P. belastet, der in Auslieferungshaft sitzt. Die genauen Haftgründe für den ehemaligen Automanager Hatz sind unklar. In Frage kommen Flucht- oder Verdunkelungsgefahr."

Man darf gespannt sein, wann der Letzte aus der verantwortlichen Führungsriege den Gang in die U-Haft antreten wird. 😁

Zitat:

@Drahkke schrieb am 28. September 2017 um 21:48:38 Uhr:


Man darf gespannt sein, wann der Letzte aus der verantwortlichen Führungsriege den Gang in die U-Haft antreten wird. 😁

Ich habe mal ein wenig nach der Vita von Wolfgang Hatz gegoogelt.

Auf Wiki steht:

"Wolfgang Hatz (* 16. März 1959 in Baden-Baden) ist ein deutscher Ingenieur und Manager. Er war bis September 2015 Forschungs- und Entwicklungsvorstand bei Porsche sowie Leiter der Aggregateentwicklung des Volkswagen-Konzerns.

Wolfgang Hatz studierte von 1977 bis 1983 Maschinenbau an der Universität Karlsruhe. Seine berufliche Karriere begann er bei BMW in München, wo er von 1983 bis 1989 als Versuchsingenieur in der Motorenentwicklung tätig war. In dieser Zeit übernahm er die Projektleitung des M3-Motors S14. Im Anschluss daran wechselte Hatz zu Porsche nach Weissach, wo er bis 1993 die Entwicklung Formel 1 leitete. Von 1993 bis 1995 war er Leiter des Business Unit Luftbeschaffung der Knorr-Bremse AG in München. Danach wechselte Hatz zu Opel nach Rüsselsheim, wo er bis 1997 als technischer Direktor dem Motorsportbereich vorstand. Von 1997 bis 2001 leitete er den Bereich Entwicklung Aggregate bei Fiat in Turin.

VW-Konzern

2001 trat Hatz in den VW-Konzern ein und wurde Chef der Aggregateentwicklung bei Audi. Ab 2007 wurde er Generalbevollmächtigter der Konzern-Motorenentwicklung bei Volkswagen in Wolfsburg und zusätzlich ab 2009 Chef der Aggregateentwicklung (u. a. Motoren- und Antriebsentwicklung) des gesamten Konzerns. 2011 kehrte Wolfgang Hatz zu Porsche zurück und wurde zusätzlich zu seinen Funktionen im VW-Konzern Mitglied des Vorstands von Porsche, verantwortlich für Forschung und Entwicklung. Er übernahm diese Position von Wolfgang Dürheimer, der Geschäftsführer und Präsident von Bentley und Bugatti Automobiles wurde.

Beziehungen

Hatz war in seiner Zeit bei Audi ein enger Vertrauter von Martin Winterkorn und Ulrich Hackenberg. Darüber hinaus hatte er sehr gute Beziehungen zum VW-Konzernchef und späterem Aufsichtsratschef und VW-Miteigentümer Ferdinand Piëch. Wegen der guten Beziehung zu Hatz hatte Winterkorn ihn auch 2007 mit zu VW genommen.

VW-Abgasskandal

Im Zuge des VW-Abgasskandals wurde Wolfgang Hatz im September 2015 beurlaubt. Hatz wurde am 28. September 2017 im Zuge der Ermittlungen zur VW-Abgasaffäre in München verhaftet."

Die Wirtschaftswoche schrieb 2010:

"Der oberste VW-Motorenentwickler, Wolfgang Hatz, wird Forschungs- und Entwicklungsvorstand bei Porsche.

Es ist eine Karriere, von der wahrscheinlich jeder Maschinenbau-Student träumt: Wolfgang Hatz, bislang oberster Motorenentwickler bei Volkswagen, wird Forschungs- und Entwicklungsvorstand bei Porsche. Und das Schönste für ihn: Für den repräsentativen Job bei der Edelmarke muss er seinen einflussreichen Posten bei Europas größtem Autobauer nicht opfern. Der 51-Jährige bleibt weiterhin Chef der VW-Aggregateentwicklung. Die Doppelrolle mag ehrenvoll sein, bei Porsche und VW sorgt sie jedoch für Stirnrunzeln. Nicht wenige Ingenieure fragen sich, ob sich die beiden großen Aufgaben unter einen Hut bringen lassen.

Noch mehr sorgen sich die selbstbewussten Porsche-Entwickler aber um ihre Selbstständigkeit. Sie sehen in Hatz einen Vertrauten von VW-Chef Martin Winterkorn, der die Zuffenhausener auf VW-Linie bringen soll. Insider erwarten, dass Hatz Synergien zwischen Porsche und VW realisieren will. Bislang arbeiten die beiden Autobauer nur beim Geländewagen Porsche Cayenne zusammen, der zu großen Teilen auf dem VW Touareg basiert. Hatz ist tatsächlich ein enger Vertrauter von Winterkorn. Als der VW-Lenker noch Chef von Audi war, gehörte Hatz zu einem als „HDH“ bekannten, machtvollen Zirkel um Winterkorn – H für Hatz, D und H für die Vorstände Michael Dick und Ulrich Hackenberg. Beruhigen dürfte die Porsche-Mannschaft, dass Hatz schon einmal bei Porsche war. Anfang der 90er-Jahre war er dort an der Entwicklung des Formel-1-Motors beteiligt. Die Konstruktionspläne von damals sollte er zum Amtsantritt in Zuffenhausen gleich mitnehmen. Im VW-Konzern gibt es Pläne für eine Rückkehr von Porsche in die Formel-1."

Und jetzt wird es interessant: Hatz gehörte einem machtvollen Zirkel an, der "HDH" genant wurde. Hatz, Dick, Hackenberg und natürlich Winterkorn - das sind die drei Namen, die dahinter stehen. Will heißen: Wenn Hatz vom Defeat Device wusste, dann steckt Winterkorn auch böse drin.

Und man sollte bedenken, dass Audi die Keimzelle des Dieselgates war - übrigens in der Zeit als Hatz dort Chef der Aggregateentwicklung war. Winterkorn war in dieser Phase (vor 2007) Audi-Chef, Müller sogenannter "Chefkoordinator der sportlichen Markengruppe im VW-Konzern", die neben Audi auch Seat und Lamborghini umfasste.

Wenn das mal nicht zusammenpasst ... 😉

Artikel:

Volkswagen - Neue Milliardenkosten für VW
http://www.sueddeutsche.de/.../...e-milliardenkosten-fuer-vw-1.3688730

VW gibt Gewinnwarnung aus
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/vw-gewinnwarnung-101.html

Zitat:

@solka schrieb am 29. September 2017 um 10:25:59 Uhr:


Artikel:

Volkswagen - Neue Milliardenkosten für VW
http://www.sueddeutsche.de/.../...e-milliardenkosten-fuer-vw-1.3688730

VW gibt Gewinnwarnung aus
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/vw-gewinnwarnung-101.html

Interessant finde ich diesen Satz in der ersten Quelle:

"Das Unternehmen muss noch einmal 2,5 Milliarden Euro beiseitelegen, um die Folgen der Affäre zu bewältigen. Die Abwicklung der Nachrüstung und der Rückkäufe bei betroffenen Dieselfahrzeugen in den USA gestalte sich als "erheblich langwieriger und technisch anspruchsvoller", teilte VW mit. "

Die Nachrüstung der US-Haldenfahrzeuge - VW kommt nicht drumherum, weil die US-Behörden die Fahrzeuge im illegalen Zustand nicht mal außer Landes lassen. VW muss die also sauber kriegen - nach Stand der Dinge geht das nur mit SCR-Nachrüstung.

Offenbar gibt VW nunmehr einen Milliardenbetrag für eine wie auch immer geartete Umrüstung aus - irgend etwas scheint man dort also zu tun. Details sickern nicht durch. Ein Schelm, wer über die Gründe für diese Nachrichtensperre philosophiert - geht in den USA etwa das, was in D laut VW nicht gehen soll? Am Ende sogar twintec? Oder hat VW eine eigene Lösung entwickelt? Warum berichtet niemand darüber?

Das wird spannend zu beobachten sein, denn früher oder später werden Einzelheiten bekannt werden. Mich beschleicht der Verdacht, dass VW die Informationen in D zurückhält, um dort das Thema SCR-Nachrüstung zu verschleppen und damit zu verhindern.

Passt doch wunderbar, dass politisch gerade Stillstand herrscht. Die Parteien müssen sich nach der Bundestagswahl erst mal sortieren und sind primär mit sich selbst beschäftigt. Da spielt das von Müller beklagte Wahlergebnis VW definitiv in die Hände.

Jaja, der Kulturwandel ... 😮

Es nimmt kein Ende:

Artikel:
Fehlende Anmeldung in den USA - Fast 500.000 VW-Benziner sind nicht ordnungsgemäß zugelassen
http://www.spiegel.de/.../...ordnungsgemaess-zugelassen-a-1170614.html

Artikel:
Diesel-Skandal - US-Kanzlei will 500 Millionen Euro für deutsche VW-Kunden erstreiten
http://www.tagesspiegel.de/.../20399792.html

Dieselskandal - Die Strafverfolger kommen dem VW-Vorstand immer näher
http://www.sueddeutsche.de/.../...m-vw-vorstand-immer-naeher-1.3688809

Zitat:

@solka schrieb am 30. September 2017 um 15:29:41 Uhr:


(...)

Dieselskandal - Die Strafverfolger kommen dem VW-Vorstand immer näher
http://www.sueddeutsche.de/.../...m-vw-vorstand-immer-naeher-1.3688809

Zitat daraus:

"Teure Reparatur"

"Gut zwei Jahre nach Bekanntwerden der Manipulation von Abgaswerten muss der Wolfsburger Konzern seine Rückstellungen aufstocken, weil in den USA die Nachrüstung und der Rückkauf der betroffenen rund 500 000 Fahrzeuge nicht reibungslos läuft. Es braucht wohl 2,5 Milliarden Euro zusätzlich, um die Hardware-Änderungen bei den Motoren in Serie zu bringen, heißt es aus dem Konzern, dessen Aufsichtsrat am Freitag tagte. Bislang kostete der Dieselskandal in den USA 22,6 Milliarden Euro. Deswegen sprach VW eine Warnung vor zurückgehendem Gewinn aus. Börsenanalysten warfen dem Konzern mangelnde Transparenz vor: "Das kommt völlig unerwartet, es gab gar keine Anzeichen in der Kommunikation mit dem Kapitalmarkt." Max Hägler"

Was lese ich da? Hardware-Änderungen?

Diess und Müller wollen sich doch nicht rückwärtsgewandt betätigen. 😮

Artikel:

Dieselaffäre - Audi einigt sich mit Ex-Chefentwickler
http://www.spiegel.de/.../...sich-mit-ex-chefentwickler-a-1170834.html

Ministerpräsident Weil: Politik trägt Mitschuld am Abgasskandal

"Wehren Sie sich gegen das Softwareupdate"

Artikel:

Ermittlungen - Neue Eskalationsstufe im VW-Diesel-Skandal
https://www.haufe.de/.../...fe-im-vw-diesel-skandal_230132_427140.html

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