Vorgehen bei Motorschaden in Werkstatt bei Servicetermin
Hallo,
mein Ford S-Max Diesel, EZ 2014, über 189.000 km war heute zur regulären Inspektion (ohne bekannte Probleme) in meiner Werkstatt.
Vorhin wurde ich telefonisch vom Chef informiert, dass mein Auto nun einen Motorschaden hat. Der Mitarbeiter hätte eine Probefahrt gemacht, nun läge ein Motorschaden vor. Der Chef könne es sich nicht anders erklären, als dass der Mitarbeiter im Leerlauf den Motor zu hoch gedreht hätte. Er wüsste es aber nicht.
Er würde dies seiner Versicherung melden, diese wohl einen Gutachter schicken. Wenn Verschulden der Werkstatt festgestellt wird, würde er mir entweder einen Austauschmotor besorgen oder meinen Motor aufmachen und die Kolben erneuern, er hätte dazu heute schon mit jemanden telefoniert. Dauer gab er mir ca. 3 Monaten an. Er würde mir einen Leihwagen zur Verfügung stellen. Wenn der Gutachter das Verschulden der Werkstatt feststellt, käme er natürlich für alle Kosten auf.
Bin als Laie total geschockt. Wie verhalte ich mich nun korrekt? Erstmal abwarten? Gleich einen Anwalt nehmen? Eigener Gutachter? Eigentlich ist es eine sehr gute und seriöse Werkstatt, aber bei fremder Versicherung und deren Gutachter bin ich vorsichtig. Auch kommen mir 3 Monate voraussichtliche Dauer sehr lang vor. Rechtsschutzversicherung hätte ich.
Besten Dank vorab für eure Tipps.
96 Antworten
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 6. Juni 2025 um 22:14:14 Uhr:
Neulich prüfe ich den Ölstand mal und stelle fest, der ist ganz schön über Max. Ich habe dann mal abgesaugt: Knapp ein Liter habe ich rausgeholt, bis ich auf Strich Max war. Ich vermute, bei mir hat die Werkstatt auch zuviel eingefüllt bei der Inspektion, dadurch ist Öl mitverbrannt worden und das hat den Kat gekillt, dadurch jetzt die MKL.
Bei mir nur blöd: Ich kann es nicht beweisen. Ich weiß für mich nur, im Oktober wurde das Öl gewechselt und von uns nie was nachgefüllt....
OT: Ich traue auch keiner Werkstatt mehr, ich öfnne nach den Service auf dem Hof die Motorhaube, um den Ölstand und Ölzustand zu überprüfen. In gut 30 Jahren habe ich da einiges haarsträubendes zu sehen bekommen:
- Öl war schwarz, also gar nicht gewechselt, aber natürlich berechnet.
-Ölstand bis zum Absaufen aufgefüllt (2 mal).
-Ölstand 1 Liter zu wenig
- Verschlusskappe lag im Motorraum, leider nicht aufgeschraubt. In dem Fall wurde zum Glück auf eine Probefahrt verzichtet, ob es im Protokoll verzeichnet war
Alles nicht in Hinterhofwerkstätten, sondern in Vertragswerkstätten erlebt.
Ebenso eine "Probefahrt" über 160 km, obwohl nichts mit dem Wagen war. Ich wurde vorhin belächelt, ob der TE bei der Abgabe des Autos ein Foto vom Km Stand gemacht hat.
War bei uns auch ne Ford Werkstatt.
Ich notiere mir den Kilometerstand auch, nachdem nach einer Inspektion mal ca. 50km mehr auf der Uhr waren. Das weiss ich so genau, weil kurz vorher der Zähler noch nullte und ich danach nur noch zur Werkstatt gefahren bin.
Zitat:
@MZ-ES-Freak schrieb am 5. Juni 2025 um 22:10:31 Uhr:
Dann gab es wohl wirklich einen Vorschaden.
Bei der AU muss der Motor auch mehrmals die Abregeldrehzahl durchhalten.
Ist das wirklich der Fall? Es hat ja nicht jedes Auto einen Drehzahlbegrenzer.
Doch, schon lange. Außerdem geht es hier um einen Diesel, der hat konstruktionsbedingt schon einen. Das hilft natürlich nichts, wenn man das Öl bis zum Kragen auffüllt, der Motor sich das reinzieht und durchgeht.
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Ist ja jetzt unerheblich.
Die Ursache ist ja jetzt aufgedeckt worden.
Ich bezog mich ja auf die Erstaussage, das der Motor im Stand hochgedreht wurde. Einen Begrenzer hat dieses Fahrzeug mit Sicherheit.
Zumindest beim Diesel kenne ich das auch das er während der AU mehrfach sehr hoch gedreht wird , beim Benziner auch aber nicht so hoch, wobei 4000 upm beim Benziner ja noch harmlos sind beim Diesel aber schon weh tun. Hängt meines Wissens aber auch von der Abgasnorm an welches Vorgehen nötig ist.
Von diesem "wehtun" muss man sich einfach mal lösen. Bei ein paar Sekunden A Regeldrehzahl wird das Höschen feucht, aber eine Stunde auf der Bahn am Limit macht nichts aus. Kein Wunder, die herrschen ja noch andere Geräusche. Ändert aber nix an der Sache.🤣
Warum geht ein teil hier davon aus, das der Gutachter im Sinne der Versicherung handelt?
Sind diese nicht der Neutralität verpflichtet?
Die Gutachter und Sachverständigen beurteilen Schäden sicherlich richtig. Weil sich das Ergebnis aber manchmal nicht mit der Erwartung des Geschädigten deckt, wird die Neutralität halt angezweifelt.
Im vorliegenden Fall wird die Versicherung wahrscheinlich nur einen Teil des Schadens übernehmen, den Rest die Werkstatt drauflegen und als Verlust abschreiben.
Zitat:
@SuedschwedeV70 schrieb am 7. Juni 2025 um 07:17:59 Uhr:
Warum geht ein teil hier davon aus, das der Gutachter im Sinne der Versicherung handelt?
Weil er in ihrem Auftrag und nach ihren Spielregeln tätig wird.
Weshalb er trotzdem keine grob falschen Ergebnisse liefern darf die seine Untersuchung nicht her geben. Es muss ja trotzdem plausibel sein und er wird nichts aus der Luft konstruieren um eine Partei vorsätzlich zu schädigen.
vor allem auch dann nicht, wenn seine Adresse bei Gericht hinterlegt und er auch dort tätig ist
Selbst wenn dem so wäre ist hier völlig irrelevant.
Die Werkstatt hat den Fehler zugegeben, ist dem Kunden ggü. somit ersatzpflichtig.
Ob und wie die Werkstatt im Innenverhältnis mit ihrer Versicherung und deren Gutachter klar kommt kann dem TE völlig wurscht sein.
Er wird sein Auto repariert bekommen - vermutlich mit Austauschmaschine - und gut ist.
Zitat:@hk_do schrieb am 7. Juni 2025 um 09:08:00 Uhr:
Weil er in ihrem Auftrag und nach ihren Spielregeln tätig wird.
Das würde ja bedeuten das jedes Gutachten nicht aussagekräftig ist, da es nicht neutral erstellt wurde.
Oder seh ich das falsch?
Böse Zungen behaupten das immer wieder. Was soll auch jemand anderes sagen, wenn er nach einem Kratzerchen am Kotflügel eine Komplettlackierung oder bei einem 180.000 Kilometer gelaufenen Motor eine neue Maschine erwartet?
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 7. Juni 2025 um 07:06:29 Uhr:
t, aber eine Stunde auf der Bahn am Limit macht nichts aus.
Da läuft er unter Last.
Das hochdrehen ohne, oder tritts Du bei ü200 mit Fuß auf dem Gas die kupplung durch.