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von Parkplatz kommend wieder auf die Autobahn

Themenstarteram 15. Dezember 2010 um 18:37

Ich hatte heute den klassischen Fall, dass jemand vor mir auf der Autobahn (es war sehr dichter Verkehr, Geschwindigkeit nur etwa 50 km/h) einen von dem Beschleunigungsstreifen eines AB Rastplatzes kommenden Wagen nicht 'reingelassen' hat. Der vom Rastplatz kommende Wagen ist dann eine Zeitlang auf dem Standstreifen gefahren bzw vor mir eingeschert.

Was gilt hier eigentlich? Soweit ich weiß hat das nichts mit Reißverschlußverfahren zu tun, sondern der Fahrer auf dem Beschleunigungsstreifen muss Vorfahrt gewähren. Aber wie in diesem Fall wurde er ja nicht reingelassen und musste sozusagen auf dem Standstreifen eine Zeit weiter fahren. Hat hier eigentlich überhaupt irgend jemand eine Ordnungswidrigkeit begangen?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Duke16V

Ich rate davon ab den Seitenstreifen als Verlängerung zu nutzen!! Zumal es auch verboten ist.

immer noch besser als aus dem Stand auf die AB zu fahren oder hinter sich nen 40t zu haben...

 

bisschen Gehirn benutzen ist oft besser als "ey das darfst du nicht!" zu denken.

 

mfg

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Zitat:

Original geschrieben von Duke16V

Wie in dem Urteil bereits dargelegt, hat man ungünstigenfalls am Ende des Beschleunigungsstreifens anzuhalten. Der Richter der das so entschieden hat, hat sicher seine Gründe und Sachverständigen für die Entscheidung gehabt.

Mein Rat und meine persönliche Meinung dazu sind uninteressant. Ich lege hier lediglich die rechtliche Sicht dar.

Mfg

Das Problem ist, das in dem Text nicht alles drin steht, und man auch zwischen den Zeilen lesen muss.

Es war starkes Verkehrsaufkommen, das bedeutet, das die Autos langsam gefahren sind, oder es vielleicht ein Stau war. In dieser Kombination ist das vollkommen richtig anzuhalten, wenn man nicht reinkommt.

Den Rest kann man nur spekulieren, das er rechts an den anderen Autos vorbeigefahren ist, was man auf dem Beschleunigungsstreifen ja darf. Sonst hätte er das Streckenkontrolfahrzeug sofort erkannt.

Kurz gesagt, es fehlen zu viele wichtige Fakten in diesem Artikel um ihn als aussagekräftigen Vergleich zu nehmen.

am 16. Dezember 2010 um 6:15

Obwohl ich generell der Meinung bin, dass es für ein Miteinander wichtig ist, die Regelungen der StVO zu beachten, verstehe ich sie mehr als einen Rahmen, als ein Werk, was punktgenau zu beachten ist. Der Verkehr ist heutzutage viel zu komplex, um für jede Situation regelfetischistisch die Vorgaben erfüllen zu können. Entscheidend ist, dass man sich so verhält, dass niemand gefährdet oder über Gebühr behindert bzw. belästigt wird.

Was die konkrete Frage betrifft, wird Dich kein Polizist dafür bestrafen, wenn Du nur durch die Beschleunigung über den Standstreifen gefahrlos auf die AB auffahren kannst (was meist nur bei sehr dichtem Verkehr notwendig wird). Das kann insbesondere dann angeraten sein, wenn Du ein relativ beschleunigungsschwaches Fahrzeug fährst.

am 16. Dezember 2010 um 6:25

Wiedermal hat der Vogel vor mir bereits gezwitschert. :) Ich hatte es mal in der Fahrschule gelernt das es wesentlich gefährlicher ist anzuhalten, als weiter auf dem Standstreifen zu fahren. Uns wurde das allen also eingebleut. Wie Winni schon richtig sagt, etwas zu befürchten hast du deswegen nicht.

Hallo!

Der TE schrieb hier ja "nicht reinlassen". Das könnte auch bedeuten, dass derjenige, welcher auf der rechten Spur fuhr, bewusst "dichtgemacht" hat, um den Wagen auf der Beschleunigungsspur "abzuklemmen".

Das dürfte dann zumindest eine Unterschreitung des Sicherheitsabstandes zum Vordermann sein, also eine OWI oder ggf. auch Straftat.

Dass ein solches Verhalten generell abzulehnen ist, ist klar. Es soll Leute geben, die dann einfach draufhalten, sofern es sich um einen PKW handelt...

Gruß,

M.

Zitat:

Original geschrieben von MarkSawyer

Ich bleib meist aus Prinzip auf meiner Spur,

Diese Einstellung finde ich ehrlich gesagt extrem schade, denn ich denke, es bricht sich keiner nen Zacken aus der Krone, wenn er (insofern möglich) die Spur kurz räumt. Ich mache dies stets und ständig wenn frei ist, und das gibt mir persönlich ein Gefühl einer "guten Tat". dafür freue ich mich beim nächsten mal, wenn ich derjenige bin, der auf die AB auffahren möchte und ebenfalls reingelassen werde.

Ein freundliches Handzeichen als Danksagung macht dabei doch deutlich glücklicher als der Gedanke "Yes, wieder korrekt nach Vorschrift gelebt!". ;)

Außerdem passt es hierzu auch ganz gut:

Zitat:

Original geschrieben von MaidenUlm

Obwohl das Reißverschlussverfahren auf Autobahnen keine Anwendung findet, findet §1 StVO (der wichtigste Paragraph in der StVO) immer Anwendung, auch wenn es keine bußgeldbewährte Vorschrift ist: "Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht."

Zitat:

Original geschrieben von MartinSHL

Zitat:

Original geschrieben von MarkSawyer

Ich bleib meist aus Prinzip auf meiner Spur,

Diese Einstellung finde ich ehrlich gesagt extrem schade, denn ich denke, es bricht sich keiner nen Zacken aus der Krone, wenn er (insofern möglich) die Spur kurz räumt. Ich mache dies stets und ständig wenn frei ist, und das gibt mir persönlich ein Gefühl einer "guten Tat". dafür freue ich mich beim nächsten mal, wenn ich derjenige bin, der auf die AB auffahren möchte und ebenfalls reingelassen werde.

Ein freundliches Handzeichen als Danksagung macht dabei doch deutlich glücklicher als der Gedanke "Yes, wieder korrekt nach Vorschrift gelebt!". ;)

Außerdem passt es hierzu auch ganz gut:

Zitat:

Original geschrieben von MartinSHL

Zitat:

Original geschrieben von MaidenUlm

Obwohl das Reißverschlussverfahren auf Autobahnen keine Anwendung findet, findet §1 StVO (der wichtigste Paragraph in der StVO) immer Anwendung, auch wenn es keine bußgeldbewährte Vorschrift ist: "Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht."

Martin, hier stimme ich Dir absolut zu. Es geht nicht darum, bei einer Auffahrt hirnlos auf die linke Spur zu wechseln, um dem Auffahrenden Platz zu machen und dadurch dort gefährliche Situationen heraufzubeschwören, sondern einfach um partnerschaftliches Verhalten. Es muss und soll auch keiner dafür eine Vollbremsung hinlegen, wenn man nicht gefahrlos die Spur frei machen kann. Aber ich nehme gerne z. B .kurz das Gas weg, wenn ich dadurch jemand das Auffahren ermöglichen kann.

Ärgerlich kann es dann allerdings werden, wenn so eine Schlafmütze ohne Anzeichen von Beschleunigung mit 60 km/h auffährt bzw. aufschleicht. Das ist aber nicht der Normalfall.

Wenn der Auffahrende ausreichend beschleunigt, würde ich auch kein Problem darin sehen, mal kurz vom Gas zu gehen, um ihm eine passende Lücke zu schaffen, dafür braucht man nu wirklich nicht auf die linke Spur rüber :rolleyes:

Oder ist das in unserer heutigen Ellenbogengesellschaft auch nicht mehr erlaubt? ;)

oops, doppelt ;)

Bloß das ist es, was mich dann immer nervt: Fahre mit Tempomat und Tempo X, fahre nach links, und die Pfeife fährt dann auf meiner Höhe mein Tempo....... Und schon bin ich wieder gezwungen zu reagieren.

Daher fahre ich auch "aus Prinzip" weiter in der rechten Spur mit Tempomat, dann kann sich ein fähiger Autofahrer auf mein Tempo einstellen und entsprechend anpassen. Also halt mal bremsen oder (ja, auch das geht) mal ordentlich Gas geben.

Ich sehe nämlich auch die Gefahr, dass durch dieses immerwährende Reingelasse sich irgendwo bei gewissen Leuten einbürgert, das müsse so...... Vielleicht blödes Beispiel dazu, auf einer innerörtlichen Schnellstraße mit Tempo 70 hab ich das mal provoziert: Komme auf der Beschleunigungsspur an, einer mit meinem Tempo ist auf der rechten Durchgangsfahrban, kann aber nicht auf die linke. Was macht er? Bremst! Ich also gedacht, ich muss ja Vorfahrt gewähren, also auch gebremst. Was ist passiert? Irgendwann standen wir beide!! Der hat nämlich gedacht, ich bin wie alle, und ziehe wirklich rüber.

Und das kann es ja nicht sein, oder?

am 16. Dezember 2010 um 17:42

Zitat:

Original geschrieben von Opel-Freak´78

Ich sehe nämlich auch die Gefahr, dass durch dieses immerwährende Reingelasse sich irgendwo bei gewissen Leuten einbürgert, das müsse so...... Vielleicht blödes Beispiel dazu, auf einer innerörtlichen Schnellstraße mit Tempo 70 hab ich das mal provoziert: Komme auf der Beschleunigungsspur an, einer mit meinem Tempo ist auf der rechten Durchgangsfahrban, kann aber nicht auf die linke. Was macht er? Bremst! Ich also gedacht, ich muss ja Vorfahrt gewähren, also auch gebremst. Was ist passiert? Irgendwann standen wir beide!! Der hat nämlich gedacht, ich bin wie alle, und ziehe wirklich rüber.

Und das kann es ja nicht sein, oder?

Nun, eigentlich ganz einfach: Wenn der, der eigentlich Vorfahrt hat, bremst (und es dafür keinen anderen Grund gibt), dann will er Dich wohl vor ihm rein lassen. Also Gas geben und einscheren. Vor allem wenn er (wie ich es in der Situation meistens tue) Dir auch noch Handzeichen gibt.

Ebenso wenig, wie man die eigene Vorfahrt erzwingen darf, sollte man die Vorfahrt eines anderen durch (starkes) Bremsen erzwingen.

Und wenn der sieht, ich bremse, so soll er halt in Gottes Namen einfach weiterfahren....

Was ich damit ja nur sagen will, jeder rechnet ja schon damit, dass der vom B-Streifen einfach rauszieht, und genau DAS ist Mist.

Zitat:

Original geschrieben von Opel-Freak´78

Bloß das ist es, was mich dann immer nervt: Fahre mit Tempomat und Tempo X, fahre nach links, und die Pfeife fährt dann auf meiner Höhe mein Tempo....... Und schon bin ich wieder gezwungen zu reagieren.

Daher fahre ich auch "aus Prinzip" weiter in der rechten Spur mit Tempomat, dann kann sich ein fähiger Autofahrer auf mein Tempo einstellen und entsprechend anpassen. Also halt mal bremsen oder (ja, auch das geht) mal ordentlich Gas geben.

Ich sehe nämlich auch die Gefahr, dass durch dieses immerwährende Reingelasse sich irgendwo bei gewissen Leuten einbürgert, das müsse so...... Vielleicht blödes Beispiel dazu, auf einer innerörtlichen Schnellstraße mit Tempo 70 hab ich das mal provoziert: Komme auf der Beschleunigungsspur an, einer mit meinem Tempo ist auf der rechten Durchgangsfahrban, kann aber nicht auf die linke. Was macht er? Bremst! Ich also gedacht, ich muss ja Vorfahrt gewähren, also auch gebremst. Was ist passiert? Irgendwann standen wir beide!! Der hat nämlich gedacht, ich bin wie alle, und ziehe wirklich rüber.

Und das kann es ja nicht sein, oder?

Also ich habe mehr als selten Probleme mit Auffahrenden. Mit ein wenig Erfahrung und Übersicht erkennt man recht schnell, wie derjenige unterwegs ist, der gerade auffährt. Problematisch ist nur, wenn die VT auf dem Hauptfahrstreifen zu geringen Sicherheitsabstand haben oder ihn gar bewusst verkürzen, um dem Auffahrenden nicht das Einfädeln zu ermöglichen. Und das kann es ja auch nicht sein, oder?

so nun mal aus der Sicht eines LKW-Fahrers:

Primär frühzeitig blinken und das Gaspedal durchtreten.

ich komme normalerweise mit 80+ mit abstandstempomat daher, einfahrenden LKWs mach ich Platz, wenn ich rüberkann, aber für einen PKW, der (sehr oft auch nicht blinkt) sein Gaspedal nicht findet seh ich das mal nicht ein.

Also frühzeitig blinken, spiegel und schulterblick benutzen und GAS GEBEN... dann wirds auch mit den LKWs ^^

Zitat:

Original geschrieben von MarkSawyer

Zitat:

Original geschrieben von SRAM

 

 

Richtig. Der Auffahrende ist wartepflichtig.

 

Und das oft ausgeübte "jetztziehich mal eine Spur nach links, da will einer auffahren" ist oft verkehrsgefährdend.

 

Wenn du jemanden reinläßt, ohne den nachfolgenden Verkehr zu behindern, ist das höflich von dir, eine Verpflichtung besteht nicht.

 

Gruß SRAM

"Aus Prinzip" klingt zwar nach Oberlehrer, allerdings habe ich den persönlichen Eindruck, dass das sinnfreie Platzmachen in den letzten Jahren immer öfter auftritt und erst dadurch wohl der ein oder andere das korrekte Auffahren, inklusive sich auch mal Vollgas zu trauen, "verlernt" hat, bzw. sich darauf verlässt, reingelassen zu werden oder noch schlimmer, dass er der irrigen Meinung ist, reingelassen werden zu müssen.

 

Gruß

MS

Mal rein aus "Prinzip".... Wer sich auf einer Autobahn nicht traut, auch mal mit Vollgas zu fahren, hat dort meiner Meinung nach nichts verloren. Trotzdem ist eine Autobahn aber auch keine Rennstrecke.

Wer "vorausschauend" fährt erkennt schon rechtzeitig ob ein anderer Verkehrsteilnehmer auf die AB auffahren möchte und man kann sich schon mal drauf vorbereiten, ob man nicht kurz einen Spurwechsel machen "kann" oder nur etwas vom Gas zu gehen.

Ich handhabe es jedenfalls so, lässt es die Situation zu, wechsel ich auf die linke Spur (ich weiss nicht, was daran verkehrsgefährdent sein soll ?) Oder nehme, wie oben geschrieben, kurz das Gas weg.

Jedenfalls finde ich es unverantwortlich, jemanden nicht einfädeln zu lassen bzw. diesen noch eine gewisse Strecke auf dem Standstreifen fahren zu lassen. Wer vorausschauend fährt und beim Autofahren sein Hirn benutzt.... dann muss niemand auf dem Standstreifen weiterfahren bzw. auf dem Beschleunigungsstreifen anhalten.

 

Und ehrlich gesagt bin ich auch froh, wenn ich problemlos auf die AB auffahren kann.

 

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