Von Arbeitgeber zum Schleichen verdammt.

Hallo zusammen,

ich hab da mal ein paar Fragen: Wie verhält es sich, wenn mir mein Arbeitgeber vorschreibt auf Autobahnen nicht schneller als 80km/h zu fahren? Mit einem normalen PKW?
Werde ich genötigt z.B. Lastwagen mehr als nötig zu behindern? (durch meinen Tacho fahre ich ja < 80).

Und wenn ich schneller Fahre, darf man mich entlassen?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von tmueko


Und wenn ich schneller Fahre, darf man mich entlassen?

Ja, wenn du durch das schneller Fahren deine Fahrerlaubnis abgeben musst, und du dadurch deinen Job nicht mehr erledigen kannst, kann dir gekündigt werden.

Ebenso kann von dir "spritfahrendes" Fahren verlangt werden, wenn das Fahrzeug von der Firma ist, und diese für die Spritkosten aufkommt.
Aber mit einem PKW auf der AB 130 und Landstrasse 100 zu fahren ist weder in irgendeiner Weise gefährdend, noch Spritverschleudernd. Kein Gericht in Deutschland würde einer Kündigung stattgeben wenn du dich auf der Landstrasse an die Höchstgeschwindigkeit hälst, und auf der AB an die Richtgeschwindigkeit.

Wenn du im Verkehrsflusses fährst, und kein rüpelhaftes Verhalten an den Tag legst, welches das Ansehen des Firmenimages schädigst, dann kann dein Cheffe dich aufgrund dessen nicht entlassen.

Zitat:

PS: Natürlich hat der amerikanische Auftraggeber "angeregt" dass mein Bekannter entlassen wird :-(

In Amerika kann dies möglich sein, hier in Deutschland ist auch ein amerikanisches Unternehmen an deutsche Gesetze gebunden, und da wird er vor dem Arbeitsgericht wenig Erfolg mit dem Durchsetzen der Kündigung haben.

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Hmm, welche Kontrollmöglichkeiten hat dein Chef? Ich würde mich den LKW in der Geschwindigkeit anpassen 😉

Grüße
Steini

Die Verantwortung für korrektes Verhalten im Straßenverkehr hat der Fahrzeugführer!
Dazu gehört auch die situationsbezogene korrekte Wahl der Fahrgeschwindigkeit.

Ich glaube kaum, dass eine derartige Anweisung arbeitsrechtlich bindend sein kann, im Zweifel würde ich aber einen Fachanwalt oder die Gewerkschaft um Rat fragen ...

Zitat:

Original geschrieben von steini111


Ich würde mich den LKW in der Geschwindigkeit anpassen 😉

Das würde ich glaub ich auch so machen.

Gruss
Maik

Kontrollmöglichkeiten? Da gäbe es diverse für den Arbeitgeber. 😁

Davon mal abgesehen halte ich diese Anweisung für übertrieben. Allerdings muß man sich schon fragen, wie der Arbeitgeber überhaupt darauf kommt? Wie hat er das begründet?

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Zitat:

Original geschrieben von SAT-Locator


Allerdings muß man sich schon fragen, wie der Arbeitgeber überhaupt darauf kommt? Wie hat er das begründet?

Steigende spritpreise würde ich mal sagen, wenn man entsprechend langsamer fährt verbraucht man weniger und kommt pro tankfüllung weiter 😉.

Ich gebe auch pro monat mehr als 100 euro mehr für den sprit aus, verschiedene speditonen sind deswegen auch schon pleite gegenagen bzw. werden es auch noch.

Gruss
Maik

Ja, aber die Lohnkosten sind auch nicht ganz ohne...

Wenn man jetzt z.B. auf einer Strecke jetzt 5l mehr braucht und dafür aber 2 Stunden länger braucht, ist das unterm Strich deutlich teurer...

@tmueko
Spreche nochmal mit deinem Chef und frage ihn, ob er alle eventualitäten bedacht hat, zum Beispiel Sekundenschlaf und die stetige Ermüdung.
Versuch dich mit ihm zu einigen und ihn klar zu machen, das 80km/h nicht gut ist, da es viel zu langsam ist...

PS: um welche Autos geht es denn?!
Überladene Handwerkskutschen??

Nun ich glaube kaum, dass sowas ein Arbeitgeber macht um seine Angestellten zu ärgern 😉 
Immerhin ists seine Kohle und wenn es heißt Lastertempo dann heißt es Lastertempo - eine Arbeitsanweisung wie andere auch !

Ein generelles beschneiden der Geschwindigkeit ist wohl nur das allerletzte Mittel, nachdem stetes Ermahnen zu einer sparsameren Fahrweise ganz offensichtlich nichts gebracht hat.

Genau: Was für ein Auto ist es denn und was verbraucht der so ?

Zitat:

Original geschrieben von citius


Nun ich glaube kaum, dass sowas ein Arbeitgeber macht um seine Angestellten zu ärgern 😉 
Immerhin ists seine Kohle und wenn es heißt Lastertempo dann heißt es Lastertempo - eine Arbeitsanweisung wie andere auch !

Ein generelles beschneiden der Geschwindigkeit ist wohl nur das allerletzte Mittel, nachdem stetes Ermahnen zu einer sparsameren Fahrweise ganz offensichtlich nichts gebracht hat.

Genau: Was für ein Auto ist es denn und was verbraucht der so ?

aufpassen, nicht jede arbeitsanweisung ist bindend.

wenn er durch einhalten der 80km/h sich oder andere behindert/gefährdet/belästigt ist die arbeitsanweisung HINFÄLLIG.

egal wer den sprit zahlt oder wem das auto gehört.

der Fahrzeugführer hat die verantwortung für das fahrzeug und nicht der chef im büro.

ausserdem ist für eine firma die fahrweise relativ wurscht.
wie oben schon geschrieben wurde ich der arbeitslohn, oder besser gesagt der arbeitsausfall deutlich teurer als die spritpreise.
was denkst du auch warum vielfahrer grundsätzlich nicht rechts in der LKW-kolonne hocken? und statt nem Blue Motion golf nen 335d fahren?
weil schnell ankommen wichtiger ist.

deswegen stellt sich erstmal die frage wie der chef auf die schnapsidee kommt? oder besser gesagt was ist denn schlimm daran sich dem verkehrsfluss anzupassen?

Ich muss mal ein paar Sachen klar stellen:
Es ist ein Bekannter von mir gefahren.
Sein Chef hat einen Auftrag von einem amerikanischen Kunden. Dieser Auftraggeber überwacht per GPS-Tracking die Fahrzeuge aller am Projekt beteiligten Mitarbeiter.
In Ihrer Freizeit können sie so schnell Fahren wie sie wollen (es gilt natürlich die StVO) aber so lange sie für den Kunden unterwegs sind gilt:

* 100 auf Autobahnen und Bundesstrassen
* 80 auf Land- und Kreisstraßen
* 50 in der Ortschaft

PS: Natürlich hat der amerikanische Auftraggeber "angeregt" dass mein Bekannter entlassen wird :-(

Wahrscheinlich hatte der Chef auch nen akuten Anfall von Blödheit oder hat zuviel Blöd-Zeitung gelesen, keine Ahnung, wie man auf sowas kommt.
Wie schon andere geschrieben haben, der Fahrzeugführer ist verantwortlich und ist die Anweisung nicht haltbar aus Gründen der Sicherheit oder sonstigen Bedingungen, kann er sich selbige an den Hut stecken.

Oh mann, ich fass es nicht. Sind wir schon so weit? GPS Tracking?

cheerio

Zitat:

Original geschrieben von tmueko


Und wenn ich schneller Fahre, darf man mich entlassen?

Ja, wenn du durch das schneller Fahren deine Fahrerlaubnis abgeben musst, und du dadurch deinen Job nicht mehr erledigen kannst, kann dir gekündigt werden.

Ebenso kann von dir "spritfahrendes" Fahren verlangt werden, wenn das Fahrzeug von der Firma ist, und diese für die Spritkosten aufkommt.
Aber mit einem PKW auf der AB 130 und Landstrasse 100 zu fahren ist weder in irgendeiner Weise gefährdend, noch Spritverschleudernd. Kein Gericht in Deutschland würde einer Kündigung stattgeben wenn du dich auf der Landstrasse an die Höchstgeschwindigkeit hälst, und auf der AB an die Richtgeschwindigkeit.

Wenn du im Verkehrsflusses fährst, und kein rüpelhaftes Verhalten an den Tag legst, welches das Ansehen des Firmenimages schädigst, dann kann dein Cheffe dich aufgrund dessen nicht entlassen.

Zitat:

PS: Natürlich hat der amerikanische Auftraggeber "angeregt" dass mein Bekannter entlassen wird :-(

In Amerika kann dies möglich sein, hier in Deutschland ist auch ein amerikanisches Unternehmen an deutsche Gesetze gebunden, und da wird er vor dem Arbeitsgericht wenig Erfolg mit dem Durchsetzen der Kündigung haben.

Code:
aufpassen, nicht jede arbeitsanweisung ist bindend.
wenn er durch einhalten der 80km/h sich oder andere behindert/gefährdet/belästigt ist die arbeitsanweisung HINFÄLLIG.
egal wer den sprit zahlt oder wem das auto gehört.
der Fahrzeugführer hat die verantwortung für das fahrzeug und nicht der chef im büro.

Naja aber bei Lastertempo trifft ja obiges im Normalfall nicht zu.......
Ob das nun Sinn macht, mag eine andere Frage sein, aber das hat der zu beurteilen, der das anweist und der, der das anweist hat dann auch die Konsequenzen zu tragen.
Wer zahlt bestimmt !

Zitat:

wie oben schon geschrieben wurde ich der arbeitslohn, oder besser gesagt der arbeitsausfall deutlich teurer als die spritpreise.

was denkst du auch warum vielfahrer grundsätzlich nicht rechts in der LKW-kolonne hocken? und statt nem Blue Motion golf nen 335d fahren?

weil schnell ankommen wichtiger ist.

Siehe oben muß das jeder (der den Sprit zahlen muß) für sich entscheiden. Pauschal zu sagen schneller sei besser ist jedenfalls keine Lösung.

Zitat:

Ich muss mal ein paar Sachen klar stellen:

Es ist ein Bekannter von mir gefahren.

Sein Chef hat einen Auftrag von einem amerikanischen Kunden. Dieser Auftraggeber überwacht per GPS-Tracking die Fahrzeuge aller am Projekt beteiligten Mitarbeiter.

In Ihrer Freizeit können sie so schnell Fahren wie sie wollen (es gilt natürlich die StVO) aber so lange sie für den Kunden unterwegs sind gilt:

 

* 100 auf Autobahnen und Bundesstrassen

* 80 auf Land- und Kreisstraßen

* 50 in der Ortschaft

 

PS: Natürlich hat der amerikanische Auftraggeber "angeregt" dass mein Bekannter entlassen wird :-(

....und was soll daran auszusetzen sein ? Die Leute sollen froh sein ! "Sprit und Strafzettel egal" wäre mir weitaus weniger lieb !

selten soviel schmarrn gelesen wie von dir citius.

wenn dein chef dir sagt du sollst deinem kollegen den arm abhacken dann tust du das natürlich oder? der chef trägt ja die konsequenzen.

so ein bullshit.

der FAHRER und NUR der FAHRER ist für das fahrzeug verantwortlich, kein CHEF, kein BESSERWISSER, kein BEIFAHRER und auch keine firma aus amiland.

wer in ein fahrzeug steigt und dieses führen will übernimmt automatisch die verantwrotung.

wenn was passiert gibts keine Ausreden nach dem Motto chef hatts gesagt.

einige LKW fahrer werden dir das bestätigen können.

Zitat:

Siehe oben muß das jeder (der den Sprit zahlen muß) für sich entscheiden. Pauschal zu sagen schneller sei besser ist jedenfalls keine Lösung.

mit 80 auf der BAB ist auch keine lösung, es zählt wie immer der Mittelweg.

Zitat:

....und was soll daran auszusetzen sein ? Die Leute sollen froh sein ! "Sprit und Strafzettel egal" wäre mir weitaus weniger lieb !

da weiss wohl jemand mehr?

also ich hab bisher noch nix davon gelesen das gegen die STVO verstossen wurde.

an den TE:
was noch interessant wäre, wäre zu wissen warum genau er entlassen wurde, in jedem fall jedoch würde ich wenn er an dem job hängt rechtliche schritte einleiten, oder zumindest ne abfindung oder dergleichen rausholen versuchen

Zitat:

Original geschrieben von citius


Code:
aufpassen, nicht jede arbeitsanweisung ist bindend.
wenn er durch einhalten der 80km/h sich oder andere behindert/gefährdet/belästigt ist die arbeitsanweisung HINFÄLLIG.
egal wer den sprit zahlt oder wem das auto gehört.
der Fahrzeugführer hat die verantwortung für das fahrzeug und nicht der chef im büro.

Naja aber bei Lastertempo trifft ja obiges im Normalfall nicht zu.......
Ob das nun Sinn macht, mag eine andere Frage sein, aber das hat der zu beurteilen, der das anweist und der, der das anweist hat dann auch die Konsequenzen zu tragen.
Wer zahlt bestimmt !

Konsequenzen im Bereich der StVO hat der Fahrer zu tragen, nicht der der anweist.

Wenn dir jemand eine Anweisung gibt in der Ortschaft 100 zu fahren, und du fährst 100 wer bekommt das Ticket und das Fahrverbot etc.... ?

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