Vom Radfahrer angefahren worden

Hallo Männer,

ich bin kurz davor meinen 535d BMW als Leasingfahrzeug zurück zu geben. Da war ich letzten Sa in Frankfurt unterwegs und wurde an einer Kreuzung von einem Radfahrer angefahren.

Ich stand an der Kreuzung und hörte, dass hinten was ich mich reinkrachte. Schaute in den Innenspiegel und sah nur wie ein Radfahrer sich an meinem Fahrzeug sich festhaltend hochhebte. Hinter mir stand noch ein Wagen und der Fahrer hat alles gesehen - hat mir bestätigt.

Ich sprang raus, wollte zum Radfahrer, der sprang allerdings wieder aufs Rad und ist losgefahren. Ich wäre gar nicht hinterher gekommen. Der Fahrer hinter mir meinte, dass anscheinend am Fahrzeug keine Beschädigung gibt und der Radfahrer mehr oder weniger nur mit seinem Körper allerdings nicht mit dem Rad ans Auto gekommen war.

Ich fand keine Beschädigungen - allerdings war ich total verloren in den Moment und wusste nicht was ich machen soll? Polizei anrufen und dort warten? Den Radfahrer festhalten? Darf ich das? Ich meine Fahrräder haben ja keine Nummerschilder. Der Typ war so fix weg durch die kleinen Straßen, da wäre ich ihm gar nicht hinterher gekommen :/ Wir hatten Straßenfest in Frankfurt, womöglich war er noch besoffen.

Beste Antwort im Thema

Ein kleiner Fehler im Straßenverkehr kann große (finanzielle) Folgen haben.
Ich sehe keinen Grund warum ein Radfahrer nicht identifizierbar sein sollte. Ebenso sehe ich ein entspr. Haftpflichtversicherung als sinnvoll an.

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Zitat:

@Felyxorez schrieb am 21. Juni 2017 um 00:42:54 Uhr:


Die lückenloseste Identifizierung des Verursachers hilft nicht, wenn es keine Mittel gibt mit denen der Schaden "behoben" werden kann. Genau wie du es schilderst. Das hat wirklich nichts damit zu tun, ob der Fahrer jetzt identifiziert werden konnte oder nicht.

Naja, das eine bedingt das andere. Ohne Identifizierung des Unfallverursachers stellt sich die Frage nach verfügbaren Mitteln erst gar nicht und das Unfallopfer bleibt IN JEDEM FALL auf dem Schaden sitzen. Und ich behaupte jetzt mal aus dem Bauch heraus, dass es bei der großen Mehrheit der Unfallverursacher immer was zu holen gibt. Der arme Tropf, der sich nur einen ollen Drahtesel ohne Bremsen leisten kann, weil er sonst nix zu beißen hat, ist mit Sicherheit die große Ausnahme. Aber plakativ isses, geb ich ja zu 😉 😁

Gruss
Jürgen

Wir haben hier halt mal wieder einen Fall der selektiven Wahrnehmung.

Dass das Opfer ohne eine Identifizierungsmöglichkeit auf jeden Fall der Dumme ist, während man mit wenigstens eine Chance hat, wollen Manche nicht wahrhaben.

Vielleicht sollten wir auch mal die Kennzeichen auf Autos weglassen - bei den ganzen GeradesoDenTÜVBestanden-Fahrern gibt es doch sowieso nichts zu holen...

Zitat:

@circ0n schrieb am 21. Juni 2017 um 09:56:32 Uhr:


Wir haben hier halt mal wieder einen Fall der selektiven Wahrnehmung.

Dass das Opfer ohne eine Identifizierungsmöglichkeit auf jeden Fall der Dumme ist, während man mit wenigstens eine Chance hat, wollen Manche nicht wahrhaben.

Vielleicht sollten wir auch mal die Kennzeichen auf Autos weglassen - bei den ganzen GeradesoDenTÜVBestanden-Fahrern gibt es doch sowieso nichts zu holen...

Beim Auto gibt es aber die HP als Pflichtversicherung. Von daher ist da immer was zu holen, egal wie solvent der Besitzer sein mag.

Da das Beispiel mit den Pferden kam: Dort gibt es zwar eine Plakettenpflicht zur Identifizierung, aber eben auch keine Versicherungspflicht.

Gerade im Straßenverkehr gibt es diverse Möglichkeiten, dass man auf einem Fremdverursachten Schaden sitzen bleibt (Kind, Pferd, Fahrrad, Fahrerflucht, entlaufene Tiere, Brandstiftung, Vandalismus, ...).

Es ist eine Ilusion zu glauben, das man im Leben immer und für alles einen Schuldigen hat, den man zur Rechenschaft ziehen kann.

Hier im Kreis gab es vor ein paar Monaten Vandalismus im großen Stil.

POL-ST: Steinfurt und Umgebung/zahlreiche Straftaten geklärt/vorläufige Festnahmen
Diese ots-Meldung wurde Ihnen empfohlen. Die Meldung finden Sie im Internet unter:
http://www.presseportal.de/pm/43526/3583738

Die beiden Täter sind mittel- und arbeitslose H4-Empfänger, da bleiben diverse Geschädigte auch auf ihrem Schaden sitzen, obwohl die Täter gefasst wurden.

Das ist halt das Problem hier zu Lande. Hauptsache für alles eine vorgegaukelte Sicherheit der Schadenübernahme.

Lächerlich.

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Hallo, Felyxorez,

Zitat:

@Felyxorez schrieb am 21. Juni 2017 um 00:42:54 Uhr:


Ich entnehme deiner Polemik, dass du es als Verhältnismässig betrachtest, Fahrräder (und jegliche anderen Verkehrsteilnehmer?) zweifelsfrei zu kennzeichnen.

Du entnimmst falsch.

Eine erkennbare Kennzeichnung von Fahrrädern halte ich für sinnvoll, das ist richtig und ich bin genauso der Ansicht, dass jeder, der am Straßenverkehr teilnimmt, über eine PHV versichert sein sollte und das habe ich in sachlicher Form dargestellt.

Du bist dagegen unsachlich geworden und hast von

Zitat:

@Felyxorez schrieb am 20. Juni 2017 um 17:08:30 Uhr:
Ja. Am bester per eintätowiertem Barcode auf dem Arm oder Nacken.

geschwafelt.

Überlege mal selber, wo hier der Unterschied zu sehen ist.

Viele Grüße,

Uhu110

Zitat:

@uhu110 schrieb am 21. Juni 2017 um 11:02:19 Uhr:


Eine erkennbare Kennzeichnung von Fahrrädern halte ich für sinnvoll, das ist richtig und ich bin genauso der Ansicht, dass jeder, der am Straßenverkehr teilnimmt, über eine PHV versichert sein sollte und das habe ich in sachlicher Form dargestellt.

Das würde aber bedeuten, dass ALLE Personen inkl. aller Kinder und aller Haushalte eine Privat-HP als rechtliche Pflicht haben müssten, da jeder irgendwann, und sei es nur als Fussgänger, am Straßenverkehr teilnimmt. Viel Erfolg bei der Durch- und Umsetzung. Es gibt ja nicht nicht genug gesetzlich verpflichtende Versicherungen und Abgaben.

Zitat:

@hydrou schrieb am 21. Juni 2017 um 10:37:32 Uhr:


Es ist eine Ilusion zu glauben, das man im Leben immer und für alles einen Schuldigen hat, den man zur Rechenschaft ziehen kann.

Richtig. Daran glaubt hier aber sicherlich niemand. Die Chance, jemand zur Rechenschaft ziehen zu können, steigt mit der Identifizierungsmöglichkeit jedoch sehr stark an - bzw. ist damit der nötige Grundstein gelegt.

Bisher bleibt nur zu sagen, dass man von einem mittelgroßen Mann mittleren Alters mit Jeans und T-Shirt angefahren wurde. Viel Spaß bei der Suche...

Gruss
Jürgen

Zitat:

@Caravan16V schrieb am 21. Juni 2017 um 11:39:50 Uhr:



Zitat:

@hydrou schrieb am 21. Juni 2017 um 10:37:32 Uhr:


Es ist eine Ilusion zu glauben, das man im Leben immer und für alles einen Schuldigen hat, den man zur Rechenschaft ziehen kann.

Richtig. Daran glaubt hier aber sicherlich niemand. Die Chance, jemand zur Rechenschaft ziehen zu können, steigt mit der Identifizierungsmöglichkeit jedoch sehr stark an - bzw. ist damit der nötige Grundstein gelegt.

Bisher bleibt nur zu sagen, dass man von einem mittelgroßen Mann mittleren Alters mit Jeans und T-Shirt angefahren wurde. Viel Spaß bei der Suche...

...

Eben. Und genau deshalb ist eine eindeutige Fahrzeugkennzeichnung auch für Fahrräder (egal, ob rein mechanisch oder E-Bike) ebenso sinnvoll und sachgerecht wie eine Haftpflichtversicherung für eben dieses Fahrrad.

Man darf die Zustände, als Fahrräder noch reine Freizeitvergnügungen waren, die im Verkehr kaum eine Rolle gespielt haben, mit den heutigen Zuständen nicht vergleichen, in denen Fahrräder in sehr großer Zahl auch rein wirtschaftlich eingesetzt werden (Stadtboten usw.) und ihrerseits eine erhebliche Dichte im Verkehr erreicht haben.

Das Fahrrad ist eine potentielle Gefahrenquelle im Verkehr und verdient als solche keine Privilegierung.

Zitat:

@uhu110 schrieb am 13. Juni 2017 um 11:30:41 Uhr:


Hallo, gummikuh72,

Zitat:

@uhu110 schrieb am 13. Juni 2017 um 11:30:41 Uhr:



Zitat:

@gummikuh72 schrieb am 13. Juni 2017 um 09:17:34 Uhr:


Ebenso sehe ich ein entspr. Haftpflichtversicherung als sinnvoll an.

volle Zustimmung und diese müsste tatsächlich eine Pflichtversicherung sein.

Die paar Euro, die so eine Versicherung im Jahr kostet, sollte sich jeder leisten können.

Viele Grüße,

Uhu110

Gab es in der Schweiz über Jahrzehnte .... Wurde aber mittlerweile abgeschafft. Leider...

Zitat:

@dobifan schrieb am 11. Juli 2017 um 11:28:31 Uhr:


...

Gab es in der Schweiz über Jahrzehnte .... Wurde aber mittlerweile abgeschafft. Leider...

Gabs dafür eine offizielle Begründung?

Ja, der urpsrüngliche Gedanke des Nummernschildes / Versicherungsnachweises war, dass Fahrzeugführer mindestens eine Haftpflicht haben mussten.
Die Fahrzeugversicherung für's Fahrrad hat 5 CHF gekostet und wurde jählich erneuert.
Nachdem dann die Privathaftpflichtversicherung populärer wurde, war man der Meinung, dass die Fahrradversicherung nicht mehr notwendig sei.... sogar ich, als damals Grenzgänger mit Wohnsitz ausserhalb der Schweiz, musste mein Fahrrad mit einer solchen Versicherungsmarke versehen.....

Zitat:

@dobifan schrieb am 11. Juli 2017 um 11:43:24 Uhr:


Ja, der urpsrüngliche Gedanke des Nummernschildes / Versicherungsnachweises war, dass Fahrzeugführer mindestens eine Haftpflicht haben mussten.
Die Fahrzeugversicherung für's Fahrrad hat 5 CHF gekostet und wurde jählich erneuert.
Nachdem dann die Privathaftpflichtversicherung populärer wurde, war man der Meinung, dass die Fahrradversicherung nicht mehr notwendig sei....

Klingt ja wahnsinnig überzeugend.

Ist aber so.... Den Versicherungsnachweis konnte man bei der Post kaufen :-)
http://www.svv.ch/.../ab-2012-ist-keine-velovignette-mehr-noetig

So sahen die aus:

https://www.google.ch/search?...

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 11. Juli 2017 um 11:21:51 Uhr:


...

Man darf die Zustände, als Fahrräder noch reine Freizeitvergnügungen waren, die im Verkehr kaum eine Rolle gespielt haben, mit den heutigen Zuständen nicht vergleichen, in denen Fahrräder in sehr großer Zahl auch rein wirtschaftlich eingesetzt werden (Stadtboten usw.) und ihrerseits eine erhebliche Dichte im Verkehr erreicht haben.

Das Fahrrad ist eine potentielle Gefahrenquelle im Verkehr und verdient als solche keine Privilegierung.

Fahrräder waren schon immer Beförderungsmittel und nur teilweise Freizeitgerät, es gab mal Zeiten da war ein Auto oder Motorrad purer Luxus für Wenige....

So langsam findet ein Umdenken statt und die Fahrräder werden wieder als richtige Verkehrsmittel immer interessanter, nur die Infrastruktur hängt mächtig hinterher, würde es die geben, gebe es auch weniger Konflikte. Und liebe "nur Autolenker" jeder Pendler mit Fahrrad auf dem z.B. Ruhr-Radschnell-Weg 1, bedeutet x1 Auto weniger im Stau, das raffen aber viele nicht, die schreien Radinfrastruktur ist zu teuer.🙄😠

Ich schätze die Schweizer mal als clever ein .. wenn die, die Versicherungspflicht für´s Fahrrad abgeschaft haben, hat es wohl sehr wenig gebracht, weil freiwillig geben die Versicherungen keinen Kuchen auf....😁😁

Na Moment mal.... Zur Zeit wird wieder überlegt das ganze wieder einzuführen.... Fakt ist nämlich (Nicht nur in der Schweiz): ein Grossteil der Radfahrer sieht Verkehrsregeln nur als Empfehlung, welche nicht bindend sind....
Würde sich ALLE (Auch Auto- Motorrad- und weitere Fahrzeugführer) an die geltenden Gesetze und Regelungen halten, wäre vieles vermeidbar.

Beispiel: Ich fahre morgens auf meiner strecke immer über eine Brücke, auf welcher eine Fussgängerquerung ist (Zebrastreifen) Gleichzeitg kommen dort auch von Links und rechts Radfahrer an. Diese haben ein eindeutiges Stop-Zeichen....
Da ist schon mehr als eine unfreiwillig abgestiegen, weil er einfach weitergefahren ist, ohne zu schauen ob was kommt....

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