Vom Golf zum Mittelklassekombi ... E39/E61 oder Passat/A6 - Was erwartet mich?

BMW

Hallo zusammen,

mein Freundlicher hat mich darauf hingewiesen, dass es langsam an der Zeit wäre, sich um Ersatz zu bemühen, die Reparaturkosten steigen allmählich. Aktuell fahre ich einen grundsoliden Golf 4 Benziner mit 101 PS von 12/1997. Ich habe 2010 schnell ein billiges Auto benötigt, da kam mir der Golf gerade recht und hat mir bisher gute Dienste geleistet.

Nun ändern sich aber die Anforderungen:
Nicht nur, dass der Gute langsam in die Jahre kommt, auch bin ich inzwischen 2x Papa geworden und Häuslebauer (schon eingezogen). Es ist dann doch immer eine ziemliche Engedei mit 2 Kids und Kinderwagen oder wenn man mal zum Recyclinghof muss.

Ich möchte den Rat daher aufgreifen und mich rechtzeitig, d.h. spätestens bis zum Herbst 2015 für einen anderen Wagen entscheiden, damit ich den Golf noch gut mit einem Jahr Rest-TÜV als Winterauto verkauft bekomme.

Was sind meine Anforderungen?
- 5000 bis 6000km im Jahr
- Auf jeden Fall ein Benziner
- Gut geeignet für große Fahrer (195cm)
- Genug Beinfreiheit im Fond trotz Kindersitz
- Das Leistungsgewicht darf ruhig etwas besser als im Golf sein, aber kein durstiger PS-Protz
- Benzinverbrauch spielt nicht so die große Rolle, ob 9 oder 12 Liter innerorts ist mir relativ egal
- Ein Kombi vom VAG-Konzern oder BMW soll's sein.
- Fahrzeug wird hauptsächlich für den Wocheneinkauf und bei Schlechtwetter/Winter für den Arbeitsweg genutzt
- Fahrzeugpreis bis 10000 Euro
- Nicht älter als 10-12 Jahre und max 125000 km

Nun bin ich von meinem Golf bisher als Billigheimer verwöhnt: Wenig Steuern, moderate Versicherung, günstige Ersatzteile, allgemein wenig Probleme ... die Kiste läuft einfach. Und wenn doch mal was war hats meine freie Werkstatt problemlos richten können.

Jetzt stellen sich mir natürlich einige Fragen:
- Was erwartet mich, wenn ich auf einen Mittelklasse-Kombi wie den E39/E60 oder einen Passat/A6 umsteige?
- Worüber werde ich mich freuen?
- Worauf weniger?
- Wird's deutlich teurer oder halten sich die Kosten weiterhin im Rahmen?

Vielleicht könnt ihr mal von euren Erfahrungen nach dem Umstieg berichten ...

Und speziell hier im BMW-Forum:
- Was spricht für BMW statt VAG? (außer das Design)
- Erfüllt ein E39 bzw E61 meine Anforderungen?

Vielen Dank vorab,

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Brotschimmel schrieb am 13. März 2015 um 19:00:55 Uhr:


okay, und von was für Kostensteigerungen reden wir da?
Nur ganz grob ... 30% mehr? Doppelt soviel? Noch mehr? Was würdest du schätzen?

Pauschal schätzen ist fast unmöglich.

Kommt auch darauf an, welche Motorisierung du nimmst.

Ich nehme an, dass dein Golf Haftpflicht versichert ist.
Der E61 wird wahrscheinlich eine Vollkasko Versicherung bekommen. Schon kostet die Versicherung mehr als das doppelte vom Golf.
Der Golf hat 1.6 Liter. Wenn du einen 525i nimmst, kosten die Steuern etwa 50% mehr
Ein E61 R6 Benziner mit Automatik wird mindestens 50% mehr Sprit verbrauchen als dein Golf.
Die Reifen und Bremsen kosten mindestens doppelt so viel.
Ölwechsel kostet etwa auch das doppelte, weil deutlich mehr Ölmenge und andere "Ölqualität".
Traggelenke, Koppelstangen, usw gehen mit dem Alter schon mal kaputt und kosten ebenso locker das doppelte.
Der Golf hat kaum etwas, was kaputt gehen kann, dagegen hat ein 5er BMW i.d.R. eine recht gute Ausstattung, was teure Reparaturen nach sich ziehen KANN.
Der Golf hat ganz sicher keinen Wertverlust mehr. Bei einem E61 für 10.000€ wirst du monatlich locker 100€ an Wert verlieren.

Das sind halt alles so kleine Beträge, aber wenn man es zusammen rechnet, kommt da schon was ordentliches raus.
Ich würde gaaanz grob schätzen, dass der 5er mit allem drum und dran monatlich ca <300€ mehr kosten verursachen wird als der Golf.

Lohnt sich das? Kommt drauf an ob man ein Auto als Gebrauchsgegenstand sieht und keinerlei Emotionen / Interesse hat oder ob man halt Auto als Hobby sieht.

Ich persönlich bin verrückt nach Autos und wenn ich mir einen 5er kaufen würde, wäre es ein E60 550i LCI mit voller Hütte, vor allem mit M Paket. Anschließend würde ich den auf Gas umrüsten und gut ist :-)

LG

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Wenn´s weiterhin günstig im Unterhalt sein soll und dazu viel platz im Auto, würde ich nach Skoda Superb Kombi schauen. Am besten als Saugbenziner ohne FSI technik und Schaltgetriebe.
Ich will damit nicht sagen, dass BMW schlecht sein soll, im Gegensatz, es sind super Auto´s, nur nach dem Golf 4 wird ein E61 deutlich teurer kommen im Unterhalt ;-)

Ja der Superb gefällt mir sehr gut, bin ich auch schon probegefahren, aber meistens sind die noch zu neu und damit noch zu teuer.

.. und wo stecken beim BMW die größten Kostenfaktoren im Vergleich zum Golf? Ersatzteilpreise?

Ja, hauptsächtlich sind es die Ersatzteilpreise
aber auch:
-Versicherung, Steuer, Wertverlust, Inspektion, verbrauch spielen eine Rolle

alles addieren... da kommt schon was zusammen ;-)

okay, und von was für Kostensteigerungen reden wir da?
Nur ganz grob ... 30% mehr? Doppelt soviel? Noch mehr? Was würdest du schätzen?

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Zitat:

@Brotschimmel schrieb am 13. März 2015 um 19:00:55 Uhr:


okay, und von was für Kostensteigerungen reden wir da?
Nur ganz grob ... 30% mehr? Doppelt soviel? Noch mehr? Was würdest du schätzen?

Pauschal schätzen ist fast unmöglich.

Kommt auch darauf an, welche Motorisierung du nimmst.

Ich nehme an, dass dein Golf Haftpflicht versichert ist.
Der E61 wird wahrscheinlich eine Vollkasko Versicherung bekommen. Schon kostet die Versicherung mehr als das doppelte vom Golf.
Der Golf hat 1.6 Liter. Wenn du einen 525i nimmst, kosten die Steuern etwa 50% mehr
Ein E61 R6 Benziner mit Automatik wird mindestens 50% mehr Sprit verbrauchen als dein Golf.
Die Reifen und Bremsen kosten mindestens doppelt so viel.
Ölwechsel kostet etwa auch das doppelte, weil deutlich mehr Ölmenge und andere "Ölqualität".
Traggelenke, Koppelstangen, usw gehen mit dem Alter schon mal kaputt und kosten ebenso locker das doppelte.
Der Golf hat kaum etwas, was kaputt gehen kann, dagegen hat ein 5er BMW i.d.R. eine recht gute Ausstattung, was teure Reparaturen nach sich ziehen KANN.
Der Golf hat ganz sicher keinen Wertverlust mehr. Bei einem E61 für 10.000€ wirst du monatlich locker 100€ an Wert verlieren.

Das sind halt alles so kleine Beträge, aber wenn man es zusammen rechnet, kommt da schon was ordentliches raus.
Ich würde gaaanz grob schätzen, dass der 5er mit allem drum und dran monatlich ca <300€ mehr kosten verursachen wird als der Golf.

Lohnt sich das? Kommt drauf an ob man ein Auto als Gebrauchsgegenstand sieht und keinerlei Emotionen / Interesse hat oder ob man halt Auto als Hobby sieht.

Ich persönlich bin verrückt nach Autos und wenn ich mir einen 5er kaufen würde, wäre es ein E60 550i LCI mit voller Hütte, vor allem mit M Paket. Anschließend würde ich den auf Gas umrüsten und gut ist :-)

LG

Super, vielen Dank für diese ausführliche Antwort!

Dann ist es für einen klammen Häuslebauer momentan vielleicht noch nicht ganz das richtige Auto (wenn noch jede Menge andere Anschaffungen ins Haus stehen)...

Steuern, Versicherung und co. müsste man aber schon vorher selber durchrechnen!
Beim E39 wird kaum eine Vollkasko benötigt und beim E61 ist es auch schon fraglich, da die ersten Modelle seit 2004 auf dem Markt sind.
VW/Skoda ist nicht unbedingt teurer, bieten aber wesentlich mehr Platz im Innenraum.

Der E60/61 530d, den ich habe, kostet fast das Dreifache an Versicherung gegenüber einem Golf 2.0 TDI gleichen Baujahres (2008).

Unbedingt VOR einem Kauf den genauen Versicherungstarif ausrechen, sonst gibt ein extrem böses Erwachen.
Auch Pflege und Ersatzteile eines E61 liegen spürbar höher.

Und natürlich die Kosten, das Fahrzeug erstmal fehlerfrei (und damit betriebssicher) zu machen, wenn es gebraucht daher kommt.

Ich denke:
Skoda Superb ist das Fahrzeug der Wahl. Auch bei mir.
Oder etwas kleiner auch Oktavia, wobei die wieder viel zu teuer gehandelt werden.

Ich will nicht ganz vom BMW abraten, aber wenn Du nicht wenigstens 25% Finanzpuffer auf den Kaufpreis für anfängliche Reparaturen draufrechnest und auch nicht Vieles selbst machen kannst, vergiss es.

Das Ding wird viel zu teuer. Schon wegen der perversen Versicherung.

Und weil jetzt das Gequarke wieder losgeht "Ey, so teuer ist der nicht in der Versicherung", schlage ich vor, dass jeder, der glaubt, der E61 sei bezahlbar, mal hingeht und sich für eine Neuversicherung ein Angebot im Web erstellt. Und das mit einem Skode Superb vergleicht (der kostet etwa die Hälfte).
Das gibt eine hübsche Überraschung, denn die Tarife haben erst in den letzten 4 Jahren so gewaltig angezogen 😁

k-hm

PS:
Zum Vergleich:
Ich bin auf 28% in allen Klassen. Zahle für meinen 530d E61 aus 07/2008 jetzt 463 EUR Steuern pro Jahr und 1200 EUR Versicherung (HUK Classic VK 1000SB und TK 300SB) mit Rabattschutz. Das ist der ermäßigte Satz.
Rechne das mal auf 100% hoch, da stellen sich die Nackenhaare auf.

Hi,

ich zahle für meinen 530d BJ 03/2010 aktuell 405€ Steuern und 1608€ Versicherung. VK mit 500€ SB und TK mit 150€ SB bei der DirectLine bei aktuell glaube 38% oder so. Ziehe ende des Jahres um, und da kostet das Auto in der anderen Region bei 100% gleichen Konditionen 300€ weniger im Jahr.
Also kommt auch drauf an, WO man/n wohnt. 🙂

LG Cali

Ich würde definitiv keinen Golf oder Passat kaufen, die Autos sind das Geld doch gar nicht Wert. Schlechte Motoren, schlechte Verarbeitungsqualität. Kaufe dir doch lieber japanische Autos, wie Toyota oder Hyindai. Diese sind weit vorne,.

Zitat:

@Calibramero schrieb am 22. März 2015 um 17:31:31 Uhr:


Hi,

ich zahle für meinen 530d BJ 03/2010 aktuell 405€ Steuern und 1608€ Versicherung. VK mit 500€ SB und TK mit 150€ SB bei der DirectLine bei aktuell glaube 38% oder so. Ziehe ende des Jahres um, und da kostet das Auto in der anderen Region bei 100% gleichen Konditionen 300€ weniger im Jahr.
Also kommt auch drauf an, WO man/n wohnt. 🙂

LG Cali

Logo, die Regionalklassen machen Einiges aus. Daher meine ich ja auch, dass man sich vorher ein Angebot machen lassen soll, um sicher zu sein.

Der E61 530d ist Euro 4 seit 2005, egal welches Baujahr, und kostet immer 463 EUR Steuern. VFL und LCI.
Du fährst also einen F11, gell? - Der kam ja 03/2010.

Die Tarife des E61 sind vermutlich seit Deinem Abschluss extrem viel teuerer geworden.
Den F11 betrifft das nicht, denn damit fahren nicht die ganzen Halbstarken rum, dazu ist der noch zu teuer.
Wenn Du einen alten Vertrag hast, fällt Dir das daher nicht auf.
War bei mir auch so.

Hatte erst den 530d E61 aus 05/05, im August 2008 auf mich zugelassen.
Damals habe ich knapp 720 EUR bezahlt für alles.

Seit 02/13 fahre ich den LCI, also neues Fahrzeug. Da sollte ich bei der gleichen Versicherung mit identischen Konditionen für praktisch das gleiche Auto plötzlich 1330 EUR zahlen.
Das Doppelte!
Von 2008 auf 2013 Tarife verdoppelt.
Hammer.

k-hm

So ein E61 kostet schon Geld...

da passen z.B. beim 530d fast 8 Liter Öl rein (doppelte Menge zum 1.6 Golf).
Ölwechsel inkl. Filter
Entlüftungseinheit
Luftfilter
Mikrofilter
Bremsflüssigkeit
Kraftstofffilter.. da biste mal locker leicht 500-600€ los.

Bei meinem war z.B. die Standheizung kaputt, da musste die komplette Einheit inkl. Steuergerät getauscht werden, 1700€ inkl. Einbau.

AGR und Hauptthermostat inkl. Kühlmittel 250€.

Scheiben und Beläge hinten z.B. nur Material 140€ (TRW bei Autoteilemann.de) + Einbau ca. 1 Stunde (80€), ich hab das selbst erledigt.

Eine kleine Beule in der Karkasse bedeutet 2 neue Winterreifen. Kosten für 2 Michelin Alpin A5 in 225/50/17 kosten schlappe 296€ plus Montage.

Man sollte die Kosten also nicht unterschätzen.

Hab auch vor 2 Jahren gebaut und weiß was da für Kosten auf einen (auch spontan) zukommen können.

Vielleicht kann ich hier mal einen Vergleich bringen 🙂

Bin bisher 1,4er TSI Touran gefahren, Steuern 94 Euro, Versicherung mit Teilkasko 550 Euro jährlich. Allein das hat sich mehr als verdoppelt. Fahre nun 525d und Steuern sind knappe 400 Euro und Teilkasko 1200 Euro jährlich.

Ersatzteilkosten jagen einem erstmal nen Schock ein, wollte meinen Touran bei VW zur großen Inspektion geben und wäre mit etwa 450 Euro dabei gewesen, das würde mich bei BMW jetzt ne kleine Inspektion kosten.

Wenn man das bei einer freien Werkstatt machen lässt ist das nicht teurer als VW. Eure Versicherungen sind aber auch teuer. Ich Zahl gradmal 500€ VK mit 300€SB und TK ohne SB. Jährlich! Aber das liegt an den Prozenten. Wie dem auch sei ein paar Euro in der Hinterhand für Reparaturen sin auf jeden Fall ratsam

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