volvo in der tüv-statistik 2oo3

Volvo

mein bester freund, dessen eltern ich einst erfolgreich zu volvo riet (99er v40, 115ps), die aber leider einige kleine probleme hatten (sonst mit dem auto allerdings sehr zufrieden sind), hat mir gestern eine mail geschrieben, die ich so einfach mal weiterreiche. als die statistik bei dinside verøffentlicht wurde, habe ich sie mir nicht angesehen, aber er hat einige lustige vergleichsautos in seine mail gepackt...

Zitat:

es ist mal wieder an der zeit, was gegen volvo zu tun *hehe*
bzw. die neu TÜV-statistik für sich sprechen zu lassen:

1-3jährige: 18. audi A3 -- 23. daewoo matiz -- 29. seat ibiza -- 30. volvo S70/V70 -- 35. audi A4 -- 41. volvo S40/V40 -- 44. opel corsa -- 46. daihatsu cuore -- 47. opel astra -- 48. volvox kugelalge S80...........weitere peinlichkeiten: 62. fiat bravo/brava -- 63. mercedes a-stink-klasse
4-5jährige: 21. audi A3 -- 26. daihatsu cuore -- 27. opel corsa -- 30. nissan micra -- 34. ford scorpio -- 35. volvo 850 -- 37. seat arosa -- 40. mercedes a-klasse -- 41. volvo 940/960 -- 48. fiat barchetta -- 49. opel vectra -- 55. opel tigra -- 59. opel astra -- 69. fiat marea -- 76. fiat punto -- 78. vw sharan (!) -- 79. fiat bravo/brava -- 81. ENDLICH volvo S40/V40, dicht gefolgt vom kaputten omega auf platz 84.......
6+7jährige: 17. daihatsu cuore -- 20. suzuki vitara -- 21. volvox 940/960 -- 22. opel corsa (!) -- 27. 7er bmw 28. volvo 850 -- 34. opel astra -- 36. vw sharan -- 37. opel vectra -- 39. vw polo -- 40. ford fiesta -- 46. vw golf -- 54. seat ibiza -- 59. opel omega -- 65. fiat punto -- 69. renault 19 -- 70. fiat cinquecento *lach* -- 72. volvo 440/460 (gut gemacht...)
8+9jährige: 12. mazda 121 (wie niedlich) -- 15. daihatsu cuore -- 16. volvo 850 (huch, ein volvo unter den ersten ZWANZIG.) -- 17. subaru justy -- 18. honda civic -- 20. 7er bmw -- 22. volvo 940/960 -- 23. opel corsa -- 35. opel vectra -- 36. lancia Y10 -- 40. vw polo -- 49. fiat cinquecento -- 51. opel calibra -- 53. opel omega -- 55. fiat uno -- 56. volvo 440/460 (guuuuut...)
10+11jährige: 12. opel frontera -- 20. nissan micra -- 21. volvo 940/960 -- 30. vw polo -- 36. audi 80 -- 38. suzuki swift -- 40. opel vectra -- 44. opel corsa -- 45. citroen bx -- 46. volvo 440/460

und? was sagst du dazu? doll ist das ja wohl nicht........
ciao
Axel

jaja... 🙁 ansonsten war's das für heute - melde mich morgen nochmal... 😉

lieb gruß,
oli

66 Antworten

Ja, von der Mentalität der Japaner hinsichtlich der Kopier-Strategie habe ich auch schon etwas gehört. Ich sehe das aber aus den vorher beschriebenen Gründen als regelrechte Frechheit. Diese Strategie ist höchst erfolgreich gewesen (noch immer?), hat aber meist üble Nebenwirkungen: Die Originale sind vom Markt verschwunden, weil sie dem Kostendruck durch die Japaner (Löhne etc.) nicht standhalten konnten - nicht weil ihre Produkte schlechter waren.
Die (deutsche) Automobilindustrie konnte sich dem entziehen (jetzt gibt es nur noch zwei große japanische Autohersteller: Toyota und Honda), musste teilweise aber Einschnitte in ihrer Produktstrategie vornehmen.
Leider setzt sich nicht immer das beste Produkt durch.
Das ist der Grund, warum ich etwas gegen tumbes kopieren habe.
Als Bester dastehen will natürlich jeder, aber kaum ein Hersteller versucht es so penedrant (und von der Wahrheit entfernt) und erfolgreich (siehe US-Markt) wie Toyota.
Man schlage nur einmal einen Lexus-Prospekt auf, da ist z.B. von Innovationen die Rede, die gar keine sind.
Das exzellente Abschneiden des Avensis im ENCAP-test bestätigt nur meine Zweifel. Eine Firma, die sich NIE um Sicherheit geschert hat, bringt ungefähr 5 Jahre (4 Jahre durchschnittliche Entwicklungszeit eines Autos) nach ansteigender Popularität dieser Tests ein perfekt auf Crashtests abgestimmtes Auto. Die gesamte dort verwendete Sicherheitstechnologie hat MB (und tlw. auch Volvo) mit enormen Entwicklungskosten erfunden/kosntruiert.
Wenn man also einen Unfall mit genau 40% Überlappung, 64km/h und man zufällig 75kg wiegt und 1,75m groß ist, dann bietet dieses Auto tatsächlich eine höhere Sicherheit als z.B. die C-Klasse. Was ist aber mit anderen (nur in der Realität auftretenden) Crashs? MB (und sicherlich auch Volvo) führt 25 (!!!) verschiedene reale Crashtests bei jeder Neuentwicklung durch, hat 50 Jahre Erfahrung in passiver Sicherheit und überprüft ständig reale Unfallgeschehen. Toyota macht von alledem nichts! Hier sind alle Sicherheitssysteme perfekt auf die üblichen Tests abgestimmt. Aber das wurde hier ja schon merhfach diskutiert und weicht vom Thema ab.
Ebenso bei der Erschließung neuer Klassen:
Vergleiche doch mal einen SC/LS430 mit dem SL/S-Klasse in Größe, Positionierung, Technik etc. und dann einen Mazda MX-5 mit dem SLK. Wer kopiert hier?
Innovationen bschränken sich nicht nur auf MB, aber sieh dir mal das Verhältniss zu anderen Herstellern an- auf das Konto von MB gehen zweifellos ein Großteil aller technischen Neuentwicklungen im Automobilsektor. Allein im Integralsitz vom alten SL stecken 20 Patente!
Das der SL 8km Verkabelung mit sich rumschleppt ist kein Feature, sondern verdeutlicht nur die Komplexität, angefangen bei den Sicherheitsystemen (u.a. elektrohydraulisches Bremsystem), über Komfort (fahrdynamische, belüftete Massagesitze) über das Dach (einzigartige, hochkomplizierte aber dennoch sinnvolle Kinematik) bis Fahrwerk (Active Body Control - ebenso einzigartig in der Automobilwelt). Lichleiter (D2B) verwendet MB schon einige Jahre früher (weltweit Erster?) als Volvo, meines Wissen schon 1991 beim W140 - wenn nicht sogar früher. Dort hat man auch das CAN-Bussystem eingeführt, um die Leitungslängen zu reduzieren, dies konnte aber nicht die ansteigende Komplexität kompensieren. Ist VADIS nicht einfach nur das Diagnosesystem von Volvo? Was hat das mit den Leitungslängen zu tun?
Hier stellt sich natürlich die Frage nach "Gimmicks" oder sinnvoller Elektronik. Ob ein Werkstattbesuch wegen einem kaputten Lüfter in der Sitzbelüftung nötig gewesen wäre
ist die eine Sache. Ein Großteil der Elektronik geht jedoch auf Sicherheitsysteme zurück (wie z.B. SBC), sollte man diese wegen evtl. Defekten nicht verwenden? Obwohl es bei diesen Systemen sehr wenig Probleme gibt, so ist der Sicherheitsgewinn z.B. der aktiven Lenkung sicherlich größer als der Verlust durch evtl. Aufälle durch Kinderkrankheiten. Beim Airbag war es genauso.
Ich konnte schon paar Mal in den Genuß einer Fahrt mit dem SL kommen ud mein Urteil ist immer wieder das Gleiche: Unerreicht! Diese Meinung haben nicht irgendwelche Beeidruckenden technischen Details oder Gimmicks gebildet, sondern das perfekte, reale Zusammenspiel all dieser Komponenten.

Hm. Du magst in manchem recht haben. Ich frage mich nur die ganze Zeit, wer den Europäern in den letzten 15 Jahren eine moderne Fertigungstechnik beigebracht hat. Ich glaube, die Experten kamen alle aus Tokio oder Yokohama. Aber ich mag mich täuschen... 😉

Ansonsten... jeder, der sich in einen der neuen SL setzt, wird Deine Begeisterung teilen. Schließlich kostet das gute Stück ein Vermögen. Da sollte man nichts anderes erwarten. Doch die wenigsten SL-Besitzer dürfte es scheren, wo ihr edler Stern denn in der TÜV-Statistik auftaucht. Können wir hier nicht von "normalen" Autos für "normale" Menschen sprechen? Meine Kragenweite bzw. Geldbeutel ist es jedenfalls nicht.

Apropos... Oli, der Twingo meiner Frau geht bergab mit Rückenwind lt. Tacho bis 198. Ich weiß auch nicht, wie sie das nun wieder hingekriegt hat. Es bleibt wohl ein (hoffentlich) einmaliges Erlebnis... 😁

Gilt ein E200CDI W211 als normales Auto? Gut, damit tuckere ich durch die Gegend. Zumindest in seiner Klasse das Maß der Dinge (und ein Großteil des Fahrwerks ist vom SL), Komfort, Fahreigenschaften und Sicherheit, Verarbeitung auf hohem Niveau. Ein absolut tolles (und problemloses) Auto.

Bei den Fertigungstechniken gibt es aber etwas zu korrigieren: Die Japaner haben hier effizientere Methoden entwickelt (z.B. Just-in-Time), die eigentlichen Fertigungs/Materialtechniken (z.B. Laserschweißen, Tailored Blanks, hochfeste Stähle, verkleben etc.) sind jedoch hiesige Erfindungen.

Vom ganzen Tippen tun mir jetzt schon die Finger weh - also bitte nicht widersprechen ;-)

Widerspruch... 😁 😁

Ähnliche Themen

Hallo George,
der Kunde entscheidet was gekauft wird.

Zitat:

(Active Body Control - ebenso einzigartig in der Automobilwelt)

kleine frage aus interesse: gibt es große unterschiede zu four-c bei volvo!?

Zitat:

der Twingo meiner Frau geht bergab mit Rückenwind lt. Tacho bis 198

*schock* und ich wæhnte mich bei den 182 km/h ohne drehzahlmesser schon am rande meiner existenz... sowas solltest du ihr schon aus eigenem interesse verbieten! 😉

sicherheitsentwicklungspatt - alte diskussion

lieb gruß,
oli

Zitat:

sowas solltest du ihr schon aus eigenem interesse verbieten! 😉

Hm... Solch archaische Riten haben wir uns lange abgewöhnt - damals, als wir vom Baum herabstiegen, sprechen & aufrecht gehen lernten, den Ehering anlegten und langsam, aber sicher der zivilisierten Welt entgegentrabten... 😁

P.S. Was haben Active Body Control und four-c denn biddeschön miteinander zu tun? 🙁

@ebilassio, daher der dicke smiley... 😉
ich weiß nicht so genau, was abc ist... 😁

lieb gruß,
oli

ABC? Du weißt nicht was das ist? 4 Millionen Menschen in D...
;-)

Es verbindet ein komfortables Fahrwerk mit einem brettharten Sportfahrwerk, so muss man z.B. bei einem SL auf Kopfsteinpflaster keine Bandscheibenschäden befürchten, im Gegenteil, der Komfort erreicht locker C-Klasse-Niveau. Aber auch für Extremsituationen und auf der Rennstrecke ist es bestens geeignet. Auswechseln der Stoßdämpfer/Federung und Tieferlegen ist gänzlich unnötig, ein Knopfdruck genügt.

Im Detail ist es etwas komplizierter:
ABC steht für Active Body Control. Dieses System ist im aktuellen CL (C215) und im SL (R230) serienmäßig, in der S-Klasse ist es gegen Aufpreis zu haben. Es ist ein Fahrwerkssystem, welches den Zielkonflikt zwischen Fahrkomfort (schaukelweich) und Fahrdynamik (bretthart) lösen soll. Ich konnte beruflich schon einige Fahrzeuge mit diesem System fahren und was soll ich sagen? Es kommt dem idealen Fahrwerk nach Chamäleon-Manier schon sehr nahe! Es basiert auf herkömmlichen Stahlfedern, Herzstück des Systems ist jedoch der Hydraulikzylinder der zusammen mit dem Stoßdämpfer innerhalb der Stahlfeder sitzt. Durch Aus- und Einfahren dieses Hydraulikzylinders Können von außen Zusatzkräfte eingeleitet werden. Somit kann Dämpfung UND Federung aktiv gesteuert werden. Der Hydraulikzylinder ist mit einem Hochdruckspeicher (für jede Achse) und einem Regelventil verbunden. Ein Rechner wertet folgende Daten aus:
-Längsbeschleunigungssensor zum Bestimmern der Beschleunigung und Verzögerung (Korrektur der Querachse)
-Querbeschleunigungssensor zur Ermittlung der Querkräfte (z.B. Kurvenfahrt).
-Drei Vertikalbeschleunigungssensoren (gegen Nicken, Wanken und Hub)
-ein Niveausensor je Rad (Ermittlung des momentanen Fahrzeugniveaus)
-Ein Plungerwegsensor je Federbein (Ist-Position des Plungers/Hydraulikzylinders)
Nach der Berechnung regelt das Fahrwerk komplett aktiv, es verringert so das Huben (auf und ab), das Nicken (Eintauchen bei Bremsen etc.) und das Wanken (Neigung in Kurven).
Die Elektronik regelt so schnell, dass sie diese Bewegung bei Schwingungen bis zu 5Hz nahezu komplett ausgleicht, für höherfrequente Schwingungen gibt es ja noch die herömmlichen Gasdruckstoßdämpfer.
Wirklich beeindruckend ist ein SL/CL/S auch bei Anschluss an das Diagnosesystem/Testprogramm, die Änderungen erfolgen nicht gemächlich, sondern wirklich sehr schnell, man kann interessante Programme abrufen (wippen etc.), fast wie diese amerikanischen "Hüpf-Autos".
Auch das "four c" ist für Daimler ein alter Hut (ist nicht herabwertend gemeint), meines Wissens nennt es sich hier ADS (Adaptives Dämpfungsystem), es wurde beim alten SL (R129) 1989 eingeführt. Eine verbesserte Version (ADS II) ist in der Luftfederung Airmatic der S-Klasse, bzw. der erweiterten Version Airmatic DC (Federung UND Dämpfung) aus Maybach und E-Klasse integriert. Auch diese Systeme haben eine Rundumniveauregulierung und einen Wank/Nickausgleich. Das genaue Funktionsprinzip kenne ich dort nicht, aber ich glaube der Unterschied liegt in den Begriffen "Adaptiv" und "Aktiv". ADS/four C etc. sind ADAPTIVE Systeme, sie verhärten das Fahrwerk z.B. bei Kurvenfahrten und minimieren so Wank/Nickbewgungen. ABC ist jedoch ein AKTIVES System, es arbeitet gegen jede einzelne Schwingung und Bewegung und "erstickt" sie wenn möglich schon "im Keim". Oder habe ich da etwas fasch verstanden? Die technischen Details sind aus einem Info-Buch abgeschrieben, das Fahrerlebnis hat dies jedoch bestätigt, es handelt sich hier also um kein "Gimmick".
Angeblich soll bei ABC nicht ganz der Komfort der Airmatic erreicht werden, deswegen hat der Maybach kein aktives Fahrwerk - ob das stimmt weiß ich nicht, ein S600 ist jedenfalls mehr als komfortabel.
Eigenartigerweise hat ABC trotz seiner Komplexität praktisch nie Probleme gemacht, Airmatic in der Anfangszeit jedoch schon, diese Mängel sind jetzt abgestellt (die S-Klasse der 60er, der W109, hatte schon eine Luftfederung, die wegen ihrer Anfälligkeit allerdings beim Nachfolger wieder verworfen wurde).
ABC ist das einzige Fahrwerk seiner Art, es ist sehr aufwändig und komplex, selbst bei dem 76.000 Euro Roadster SL350 kostet es fast 4000 Euro Aufpreis. Die Konkurrenz der Oberklasse bzw. Volvo verwendet "nur" adaptive Fahrwerke.

Hier noch ein Bild: http://www.auto-innovations.com/images/abc6-mercedes.jpg

@Japan
Leider ist der Kunde sich häufig nicht bewußt was und warum er ein so komplexes Produkt wie ein Auto kauft. Er sieht sich (zweifelhafte) Testberichte und Studien an, geht nach Image und subjektiven Gesichtspunkten (ach, ist der Süß...), hat wohl kaum alle Alternativen über Jahre hinweg getestet (das habe auch ich nicht).
Lasst es mich so formulieren: Würde der Kunde nur objektiv handeln, würde er über alle Eigenschaften des Autos informiert, so hätte die deutsche Automobilindustrie (na gut, manche Hersteller schon...) NICHTS zu befürchten.

Aber ich wollte doch nicht mehr so viel schreiben... ;-)

Hallo George,
würden sich die Leute wirklich nach objektiven Maßstäben ein Auto kaufen, dann weiß ich nicht, welches Auto Made in Germany ihre Wahl wäre. Sie mögen zwar gut sein, ABER das Preis-Leistungsverhältnis stimmt doch nicht mehr. Okay, wenn man sagt: Naja, sie sind ein WENIG teuerer, aber dafür sind sie sehr zuverlässig. TÜV- Statistik spricht eine andere Sprache. Ich bin mal gespannt, wie BMW seine Elektronikprobleme in den Griff bekommt. Ob die Qualität in unteren MB-Klassen im Vergleich zu den früheren Qaulitätsansprüchen zu halten ist, ist eher fraglich. Bestes Beispiel ist der Elchtest. Man muß aber in jeder Klasse mitspielen - das ist Pech. Der einzige Hersteller, die nach dem Motto arbeiten Schuster bleib bei deinen Leisten ist Porsche.

Jungens! Niemand kauft sich sein Auto nach objektiven Maßstäben. Kann mir keiner erzählen, daß nicht immer irgendwo ein Stück Image, Aussehen, subjektives Wohlfühlen etc. beim Autokauf eine Rolle spielen. MT-Writer rauf und runter sind das beste Beispiel... 😉

guten morgen george.

[als antwort auf deinen schon etwas älteren beitrag]

mir geht es darum, daß an einem auto ALLES funktionieren sollte. nicht nach dem motto: bauen wir so viel wie möglich elektronik ein, kann auch mal was spinnen, ohne daß uns der kunde nervt.

einen maybach mit einem lada niva zu vergleichen ist wohl ein wenig abwegig. sicher kann man für genügend geld auch genügend qualität erwarten.
leider ist diese erwartete proportionalität nicht immer gegeben. denn ich als frecher kunde erwarte einfach, wenn ich für ein navigationssystem schon 2.000€ hinlege, daß es auch funktioniert.
was machst du, wenn deine neue kaffemaschine ein leck hat? sagst du dir: ach, da sind so viele teile dran, das muss wohl so. oder erwartest du etwa, daß sie einwandfrei funktioniert? *schreck*

du benutzt das schöne wort innovation. innnovationen sind ja schön und gut. aber nur, solange sie diesen namen wirklich verdienen. UND der kunde nicht als "beta-tester" missbraucht wird.
denn, was bringt es mir - dem kunden - persönlich, wenn ich trotz, nein, besser: gerade wegen einem neuen, innovativen bremssystem gegen eine hauswand fahr, weil das bremsen bei regen eben nicht funktioniert.
oder weil ein innovationsbegeisterter deutscher autobauer ein neues bremssystem verfrüht auf den markt wirft und haufenweise auffahrunfälle enstehen, weil das ding einfach nicht zu dosieren ist.
oder weil gerade dieser hersteller ein auto baut, was ab und an mal umkippt. dann wird halt irgendwelcher elektronik-krempel hineingeworfen, um die mißbildung eines fahrwerkes irgendwie zu retuschieren.

ist DAS eine innovation???

dann wird erzählt: "boah, guckt mal hier, wir haben was ganz tolles erfunden!" und gewisse publikationen steigen noch voll drauf ein und geben einem (ordentlich durchkonstruierten) auto, das solche fahrhilfen nicht nötig hat, punktabzug. YES. genauso muss das sein.

ich bau ein schiff, das überall löcher hat und deshalb erstmal untergeht. beim nächsten mal bin ich schlauer und kleb die löcher mit kaugummi zu. und danach erzähl ich der welt, ich habe einen neuen superkaugummi erfunden, mit dem man alle schiffe zukleben muss, weil sie sonst schlecht sind und natürlich untergehen...

patente, auch gut und schön. wußtest du, was man alles patentieren lassen kann? es gibt z.b. einen anbaumethode für spargel, die patentiert ist. das patent erstreckt sich darauf, daß die spargel mit folien abgedeckt werden. da war aber ein bauer innovativ...

du stellst es fast so dar, als hätte derjenige, der neue systeme entwickelt, nur nachteile. dabei vergisst du anscheinend, daß es auch ein paar vorteile für ihn gibt. daß derjenige, der ein neuartiges system entwickelt, dafür geld ausgeben muss, ist ja wohl logisch. zum einen leidet er ja nicht darunter, er wird ja von niemandem gezwungen, es zu entwickeln. d.h., es passiert wohl meistens aus eigenantrieb, um eben mehr kundschaft zu gewinnen, um sagen zu können, wir haben das entwickelt. um das system früher als andere verkaufen zu können (neue sachen verkaufen sich GUUUT). und letztendlich kann man auch patente verkaufen.

cu
Axel

Zitat:

Original geschrieben von George


Innovationen bschränken sich nicht nur auf MB, aber sieh dir mal das Verhältniss zu anderen Herstellern an- auf das Konto von MB gehen zweifellos ein Großteil aller technischen Neuentwicklungen im Automobilsektor.

Grundsätzlich gebe ich Dir recht, aber MB ist bei weitem nicht der Front-Runner, für den Du Ihn hälst.

Alle "Neuen Sensationen" der neuen E-Klasse sind bereits in Wettbewerbern auf der Straße oder von anderen zeitgleich gekommen.

CU

BK

Zitat:

Auswechseln der Stoßdämpfer/Federung und Tieferlegen ist gänzlich unnötig, ein Knopfdruck genügt.

deswegen hielt ich es für four-c æhnlich: auf knopfdruck wechselt man auch dort fahrwerkabstimmungen.

der rest der beschreibung ist mir zu technisch und mein wissen nicht ausgeprægt genug (weil ich im moment auch reichlich anderes zu tun habe...). 😁

lieb gruß,
oli

@Japan
Ich gebe dir völlig Recht, blind einfach jedes Modell mit Stern kaufen ist nicht mehr. Wenn ich mir solche Fahrzeuge wie A/V/M-Klasse ansehe - da kann Toyota ohne weiteres konkurrieren, die Hinterachse der A-Klasse sieht konstruktiv z.B. wesentlich schlimmer aus als die des Avensis. Ganz besonders die V- und die M-Klasse sind MIST, auch wenn es keine "Made in Germany"-Fahrzeuge sind, haben sie mit dem Stern auch entsprechende Qualität vorzuweisen, hier kann so mancher Konkurrent wesentlich mehr.
Alle Fahrzeuge bis zum W140 sind allerdings konkurrenzlos, W202 und W210 haben leichtere Mängel (aber immer noch Maßstab im Vergleich mit anderen Modellen ihrer Zeit), der W220 und W203 plagt besonders die relativ geringe Interieurqualität bezüglich Geräuschfreiheit, Verarbeitung und Materialien, allerdings nur gegen die starke Konkurrenz aus Bayern und Dresden/Wolfsburg (Phaeton), Lexus ist hier nicht besser.
R230 und W211 setzen allerdings wieder Maßstäbe.

@bhenkel
Die neuen Technologien in der E-Klasse (W211) sind:
natürlich SBC (in relativ geringen Stückzahlen aber schon beim R230 eingeführt) - kein anderer Hersteller hat ein derartig leistungsfähiges Bremssystem (nicht nur reiner Bremsweg - hier ist ein Carrera GT oder Enzo sicher grandios) - ich spreche aus Erfahrung.
Die adaptive Luftfederung mit Steuerung von Dämpfung UND Federung (Airmatic DC)
Das mechanisch wahrscheinlich komplexeste und beste Fahrwerk seiner Klasse (Alu-Konstruktion, 4Lenker vorn, 5Lenker/Raumlenker hinten - während so mancher Konkurrent noch Doppelquerlenker o.ä. verwendet)

und viele kleine Details:
fahrdyn. Sitze
adaptives Gaspedal
Beifahrergewichtserkennung
Überschlagssensor für Limo erstmalig
Material/Fertigungsverfahren wie Tailored Blanks, Montage/Fügetechniken, Holz/Chromverbund, KI-Display zweilagig...
Gerade diese Technologien sind für sich genommen nicht weltbewegend, führen jedoch zu einer kontinuierlichen Detailverbesserung.
Das einzige Auto was hier mithalten kann ist der neue 5er mit der aktiven Lenkung und ein paar anderen Gimmicks (angeklebter Alu-Vorderwagen, Head-Up-Display...)

Schon häufiger aufgezählt, weils aber so schön war nochmal, die Meilensteine von Mercedes-Benz:

1. Auto (eigentlich erst der "Mercedes" von 1900, die anderen beiden er motorisierte Kutschen)
die anderen Vorkriegserfindungen waren teilweise auch wegweisend, aber sicherlich bei Betrachtung von "Daimler heute" nicht mehr unbedingt relevant.

Sicherheitskarosserie, Teleskoplenksäule, Airbag (Fahrer, Beifahrer, Kopf und Head-Torax, sowie adaptiv gesteuert), verschiedenste Gurtsysteme (Gurtstraffer, Gurtkraftbegrenzer etc.), Pkw-Integralsitz, ausklappbarer Überrollbügel, die berühmten drei Buchstaben der Fahrwerkstechnik: ABS, ESP, SBC, BAS, ADS, ASR, ABC..., Raumlenkerhinterachse, Airmatic, Airmatic DC, Pre-Safe.
Motortechnologien: Pkw-Diesel, Turbo-Pkw-Diesel, Vierventil-Diesel, Benzindirekteinspritzung, Zylinderabschaltung, erster Pkw-V12, Dieselkapselung, Vorreiter in der Kompressortechnik und Verfechter der (übrigens doppelten) Steuerkette etc.
Komfort/Gimmicks: Keyless-Go, Komfortsitze (belüftet, fahrdynamisch, Multikontur...), Vario-Dach, Windschott etc.

Dafür extrem viele Fertiguns/Materialtechnologien wie hochfeste Stähle etc.

Dazu noch die ersten wirksamen Wegfahrsperren (einige Audis und manch andere Fahrzeuge sollen ja bis heute von Spezis zu knacken sein, MB "verheiratet" Steuergeräte schon seit langem, Einsatz von Wechselquarzem etc). Als MB Infrarotfernbedinungen eingeführt hat, gab es diese schon vorher bzw. wurden schnell kopiert, Ergebnis: Manche Autos ließen sich mit Multifunktionsfernbedienungen für Fernseher öffnen! Dann hat MB schon Funk und (weit vor der Konkurrenz) bartlose Schlüssel eingesetzt.

Gemessen am Erfindungsgeist folgt auf MB wahrscheinlich Volvo (da ich passive Sicherheit sehr schätze) und BMW.
In aktiver Sicherheit kann MB keiner das Wasser reichen, in passiver Sicherheit höchstens Volvo, die einzigen wirklich sicherheitsbewußten Hersteller, die sich schon weit vor offiziellen Crashtests intensiv um passive Sicherheit gekümmert haben. Fahrwerkstechnik ist MB vorne, ein guter Kompromiß aus Agilität, Sicherheit und Komfort.
Bei den Benzinern sehe ich BMW mit seinen fantastischen Reihensechsern vorne.
Qualität ist wie schon bemerkt ein sehr komplexes Thema und lässt sich schwer bestimmen. Nach über 30 Jahren Arbeit an MB-Fahrzeugen sage ich jedoch zumindest bei den "guten" Modellen: Mercedes-Benz.

Bin ich objektiv? Vielleicht nicht, aber ich habe versucht so gut wie möglich Kriterien wie Design (meiner Meinung nach gibt es schönere Autos als MB) und Image außen vor zu lassen.
Wie schon erwähnt, habe ich seit Jahrzehnten bei MB mit diesen Fahrzeugen zu tun, "Kontakt" mit Fahrzeugen anderer Marken ist seltener, aber sicherlich noch häufiger als beim "Durchschnittsbrüger". An keinen anderen Hersteller werden so hohe und strenge Anforderungen wie an MB gestellt und ich sage: zu Recht!
Jede neue S-Klasse MUSS der neue Maßstab im Serienautomobilbau sein und sie war es bis jetzt auch immer.
Ein rostender Mercedes? Und dann Kulanzablehnung nach über 5 Jahren? Bei vielen Marken normal, bei MB unvorstellbar (zurecht). Motorschaden bei unter 300.000km? Bei (vielen) anderen Herstellern: "Der hat aber lange gehalten", bei MB: "die haben aber ganz schön nachgelassen, mein Alter hat noch..."
Und genau dies ist der Punkt.
Ich verteidige MB in diesen elendig langen Threads weil die Publikationen in der Presse (und besonders im Internet) häufig nicht der Wahrheit entsprechen.
Zuverlässigkeit?
Ich fahre seit rund 30 Jahren MB und habe dabei an die 20 Alt- und Neufahrzeuge besessen. Wie oft bin ich stehengeblieben? Einmal! Mit einem uralten und schrottreifen Ponton 180D im Winter! Nicht mit der neuen C-Klasse, nicht mit der E-Klasse.

Es sind einfach enorm viele Details, die einen MB von anderen Autos unterschieden. Ein Lexus, Toyota, Honda und viele andere Hersteller bauen ihre Autos scheinbar nach Schema F.
Ausfallendes Bremsystem? Gab es meines Wissens noch nicht! Aber wieviele Menschenleben wurden durch das modernere SBC und andere "ausfallgefährdete" Sicherheitstechnologie von MB schon gerettet? ABS, Airbags, ESP etc.
Mein Lieblingsvergleich: Lexus SC 430 gegen Mercedes SL.
Seitenaufprall gegen ein höheres Objekt (wie beim Pfahltest). Schlechter schützendes Gurtsystem beim Lexus (kein Integralsitz, gerade für Autos ohne B-Säule schlecht)
und ein zermatschter Kopf!!! Denn der Lexus hat keinen Kopfairbag! Genauso beim Überrollbügel, vor dem alten SL gab es kein Cabrio mit guter Überschlagssicherheit, klar am Anfang gab es Kinderkrankheiten die einen Werkstattbesuch erforderten, aber ist es dein Leben nicht wert? Wieviel Menschenleben wurden durch ABS, ESP, BAS, Airbags, Sicherheitskarosserie, Teleskoplenksäule (alles MB-Erfindungen) schon gerettet? Klar, es gab auch Menschen die durch Fehlauslösungen gestorben sind (bei MB allerdings enorm selten), aber hätte man den Airbag deswegen nicht erfinden, bzw. mit der Toyota-Strategie verfahren sollen: "Ein Anderer wird schon das Geld dafür rauswerfen und die Kinderkrankheiten beseitigen". Wenn jeder Hersteller sich derart verhalten würde, wo kämen wir dann hin?

Auch die höheren Preise sind berechtigt, die ganzen Entwicklungen müssen finanziert werden (Entwicklungsbudget von Daimler bei jährlich mehreren Milliarden) und die "schlechten" Arbeitsbedingungen in Deutschland: höchster Stundenlohn, viel Urlaub, niedrige Arbeitszeiten, soziale Absicherung, umfangreicher Kündigungsschutz etc. In Japan ist dieses "Problem" wesentlich geringer.

Deine Antwort
Ähnliche Themen