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VOLVO 240: Youngtimer-Einsteiger sucht Profi-Rat

Themenstarteram 18. April 2020 um 22:44

Liebe Forumsfreunde, ich bin neu hier und suche Euren Rat.

Nach über 20 Jahren mit geleasten Dienstfahrzeugen (zuletzt Audi A5 Cabrio) und entsprechend wenig Trouble bin ich nun auf der Suche nach einem Youngtimer. Nicht zuletzt durch einen Artikel im SPIEGEL aus dem Februar (2020) habe ich mich unsterblich in den VOLVO 240 bzw. 244 verliebt (also nicht Kombi, sondern Limousine). Sicherheit, Langlebigkeit und - ich geb's zu - der ultimative Kultfaktor haben es mir angetan.

Nun mein Problem: Ich bin überhaupt kein Schrauber und möchte eigentlich auch keiner werden. Mein (vermessener?) Wunsch: Das Auto soll Spaß machen und einfach funktionieren. (Im Kalenderjahr fahre ich nur ca. 10-12.000 km, allerdings auch im norddeutschen Winter.)

 

Jetzt frage ich mich bzw. Euch als erfahrene Volvoianer:

1. Habe ich vor diesem Hintergrund überhaupt die Aussicht, mit einem Volvo 240 glücklich zu werden?

2. Wieviel muss ich wohl anlegen, um einen "vernünftigen" 240er zu bekommen?

3. Welche Laufleistung ist noch akzeptabel? (Offenbar sind ein paar 100.000 ja noch völlig ok.)

4. Gebaut wurde die Limousine ja bis 1993; sind die letzten Jahrgänge wirklich die besten?

5. Gibt es Typen (Schaltung oder Automatik, GL oder GLT etc.), die ich suchen oder aber meiden sollte?

Ich bin dankbar für jeden Rat oder Tipp (ggf. auch nur zu einzelnen Aspekten) und danke Euch schon im Voraus für Eure Hilfe!

Herzliche grüßt Euch Littlenickman

Beste Antwort im Thema

Das sehe ich ähnlich wie Luke.

 

Ehe die meisten 240/245 vor dem Motortod standen, waren sie schon wirtschaftlich tot wegen Rostfraß.

 

Dabei waren die Volvo sogar teilweise besser gegen die braune Pest geschützt als manches Konkurrenzmodelle.

 

Wenn ein 240 rund um das Jahr eingesetzt werden soll, sollte er entweder schon eine Restauration mit verbessertem Rostschutz hinter sich haben, bzw. falls man noch ein unrestauriertes Fahrzeug mit noch guter bis sehr guter Substanz finden sollte, wäre diese Rostbehandlung mit Rostvorsorgeschutz unbedingt vor dem 1. Wintereinsatz nachzuholen.

 

Die Standard-Benzinmotoren aus den 80-90gern sind i.d.R. im Vergleich zu moderneren Motoren lahm und trinkfreudig. Da machen die Volvomotoren keine Ausnahme. Ich fuhr übergangsweise knapp 1 Jahr einen 245 GLT. Der war mit seinen 118 (?) PS für damalige Verhältnisse gut motorisiert. Aber selbst im Cruiser-Modus zog sich dieser Kombi 11-12 l/100 km rein. Fuhr man auf der BAB mal flotter als 140-150 km/h genehmigte sich der Lasten-Elch auch 13-14 l/100 km.

 

Auch die Kfz-Steuer sollte man nicht unterschätzen, wenn der 240 noch kein H-Kennzeichen hat. Selbst Euro1-Einstufung ist da nicht gerade preiswert.

 

Gute Volvo 240 im Zustand 2-3 ohne größeren Wartungsstau mit Laufleistungen < 250 tkm wird man für unter 4-5k € kaum finden.

 

Wenn man selbst kein Schrauber ist, würde ich von Restaurationsobjekten im Zustand 3-4 die Finger weg lassen.

 

Gute Informationen gibt es im Fachforum "Alter-Schwede", deren Webseite man leicht über Gooooogle finden kann.

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Da ist es am besten,wenn du ins Volvoforum mit Hinterradantrieb gehst.Da tummeln sich die Spezialisten.Hier ist die allg.Kaufberatung,da wird sich fast keiner mit dem 240 auskennen.Selbst ich habe da nicht so viel Ahnung.Ich bin bei der P80 Plattform(850,V70/1,C70/1)zuhause.Das sind die frontgetriebenen 5 Zylinder.

Diese Autos stammen aus einer Ära, in der auch Volvos noch kräftig rosten konnten. Nach dem Karosseriezustand würde ich also eher schauen als nach der Zahl auf dem Kilometerzähler. Und aus diesem Grund bin ich auch der Meinung, dass man einem guten 2er den Winter heute ersparen sollte.

Mein Vorschlag wäre also entweder ein zusätzlicher gebrauchter Kleinwagen für den Winter (das kann ja auch was 'cooles' wie 500/Mini/... sein), oder eher ein 7er/9er, da stehen die Chancen besser, einen echten Alltagsbegleiter zu bekommen.

Alltagsbetrieb braucht bei solchen Autos aber m.E. ein gewisses Schraubertalent oder die Fähigkeit kleine Macken zu ignorieren, ansonsten wird es schnell teuer. Meine Altautos liefen immer sehr billig und fast alle auch absolut zuverlässig, aber hier ein Rostloch, da ein Riss im Armaturenbrett etc. gehörten auch immer dazu.

Das sehe ich ähnlich wie Luke.

 

Ehe die meisten 240/245 vor dem Motortod standen, waren sie schon wirtschaftlich tot wegen Rostfraß.

 

Dabei waren die Volvo sogar teilweise besser gegen die braune Pest geschützt als manches Konkurrenzmodelle.

 

Wenn ein 240 rund um das Jahr eingesetzt werden soll, sollte er entweder schon eine Restauration mit verbessertem Rostschutz hinter sich haben, bzw. falls man noch ein unrestauriertes Fahrzeug mit noch guter bis sehr guter Substanz finden sollte, wäre diese Rostbehandlung mit Rostvorsorgeschutz unbedingt vor dem 1. Wintereinsatz nachzuholen.

 

Die Standard-Benzinmotoren aus den 80-90gern sind i.d.R. im Vergleich zu moderneren Motoren lahm und trinkfreudig. Da machen die Volvomotoren keine Ausnahme. Ich fuhr übergangsweise knapp 1 Jahr einen 245 GLT. Der war mit seinen 118 (?) PS für damalige Verhältnisse gut motorisiert. Aber selbst im Cruiser-Modus zog sich dieser Kombi 11-12 l/100 km rein. Fuhr man auf der BAB mal flotter als 140-150 km/h genehmigte sich der Lasten-Elch auch 13-14 l/100 km.

 

Auch die Kfz-Steuer sollte man nicht unterschätzen, wenn der 240 noch kein H-Kennzeichen hat. Selbst Euro1-Einstufung ist da nicht gerade preiswert.

 

Gute Volvo 240 im Zustand 2-3 ohne größeren Wartungsstau mit Laufleistungen < 250 tkm wird man für unter 4-5k € kaum finden.

 

Wenn man selbst kein Schrauber ist, würde ich von Restaurationsobjekten im Zustand 3-4 die Finger weg lassen.

 

Gute Informationen gibt es im Fachforum "Alter-Schwede", deren Webseite man leicht über Gooooogle finden kann.

Die wirklich guten 240 sind schon lange in Sammlerhand. Das größte Problem beim 240 ist Rost. Zudem ist die Ersatzteillage längst nicht so entspannt wie es manche Zeitschrift suggeriert.

ich empfehle den 940, der ist absolut alltagstauglich, aber auch hier wird das Angebot inzwischen knapp.

Ich würde auch die 9er Reihe empfehlen.Da hast du Heckantrieb,sehr guten Rostschutz und ein besseres Fahrwerk.Wenn der Sprit nicht die große Rolle spielt,kann man auch über den 960 mit 3l R6 und 4 Stufen Automatik nachdenken.Der hat als Limo auch die Multilink Hinterachse und nicht mehr einfache Blattfedern.Die 204 Ps reißen durch die antiquierte Automatik keine Bäume aus,aber das war mal Volvos Oberklasse Gleiter.Dieser Motor wurde von Porsche entwickelt und bildet die Grundlage für den 5 Zylinder im 850 und den 4 Zylinder im S/V40.

Zitat:

Nun mein Problem: Ich bin überhaupt kein Schrauber und möchte eigentlich auch keiner werden. Mein (vermessener?) Wunsch: Das Auto soll Spaß machen und einfach funktionieren. (Im Kalenderjahr fahre ich nur ca. 10-12.000 km, allerdings auch im norddeutschen Winter.)

Youngtimer ist sicher nice to have, aber dann solltest du schon selber was machen können. Wenn du das Teil immer in die Werkstatt gibst, wird so ein Youngtimer ein teurer Spass. Auch wenn die Fahrzeug restauriert sind, sind das keine Neufahrzeuge, irgendetwas ist immer zu machen.

Wenn es ein Auto aus den 70ern sein und der Wagen auch noch regelmässig genutzt werden soll,dürfte das schon nen vernünftiges Auto dafür sein

Alternativen dazu finden zumindest auf der Strasse kaum noch statt,mal abgesehen von noch paar versprengten W123 oder Bullis

Was du dafür anlegen sollst,liegt vielleicht auch am persönlichen Anspruch

Für nen restauriertes Modell stell ich grad mal 15-20 Mille in den Raum

Allerdings bin ich da bei Luke,Modelle mit guter Substanz sind vielleicht nicht ganz so schick,funktionieren aber auch und für ne H-Zulassung müssen sie auch nicht ganz so wie ausm Ei gepellt da stehen ;)

So nen Auto für 20 Mille is auf jeden Fall schon zu schad für den Alltagsbetrieb und ob das im Falle eines schnöden 244ers auch je wieder einspielt,steht auch auf nem anderen Blatt

Dann doch lieber einen billigeren mit guter Substanz hinterher schrauben (lassen) oder doch lieber bleiben lassen

 

 

Nen 900er oder 850 dürfte sicher besser und günstiger zu bekommen,fahren und zu unterhalten sein

Nen S70,S80,S60 sicher noch besser,halt alles auch ne Frage des persönlichen Geschmacks und Befindlichkeiten

Nen 140er is auch ganz schick und dazu auch nur ein Auto

Auch in so nem Fall würde ich mich Luke anschließen,selbst das könnte z.b. als Zweitwagen ganz gut klappen ;)

 

Vielleicht nen alter Golf IV oder sowas,den du im Sommer wartest und dein Traumoldie,der im Winter gepflegt wird oder jährlich nen billiger Winterrenner

 

 

Am besten liest dich zu deinem Traumauto ordentlich ein,vielleicht auch in ganz anderen,speziellen Foren

Im Idealfall knüpfst du Kontakte,vor allem zwecks Werkstätten und Teileversorgung

Ich sehe das Vorhaben nicht ganz so pessimistisch,nur solltest wissen,worauf du zu achten hast und im Idealfall hast vielleicht auch noch einen an der Seite stehen

 

 

PS.: Wenn DDR Autos ne Alternative sind,hier bietet einer neben einem 244 GL noch einen 244 DLS an,wird wohl noch restauriert,kannst vielleicht auch bisschen verfeinern lassen

Alternativ bietet er auch einen Citroën GSA aus der ehemaligen DDR an,sowie 2 von Erichs Staatslimousinen,u.a. auch einen 264 TE :D

https://home.mobile.de/GENEX-WELT#ses_274160401

Zum Schrauben gibt es am 240 nicht viel. Ich wüßte jetzt nicht, was ich außer Volvo noch empfehlen würde, wenn jemand ein absolut zuverlässiges und alltagstaugliches Auto sucht, vielleicht noch ein Mercedes Diesel, aber der rostet noch mehr. Mein 740 macht im Jahr 30-40.000km und braucht nur Verschleißteile. Sowas bringt man je nach Fahrleistung 1-2x im Jahr zur Inspektion und gut.

Nur eben, wie oben schon geschrieben, der Rost beim 240. Die Qualität ist im Vergleich zu anderen Marken schon weit überdurchschnittlich, aber der 240 hat ein paar wirklich gefährliche Stellen, die hinteren Längsträger gelten z.B. als nicht reparierbar (komplexe Form, nicht lieferbar), es gibt ein paar Künstler, die das geschafft haben, aber sowas kann man sich nicht leisten, das machen zu lassen. Also im Zweifelsfall nicht kaufen, wenn es da blüht. Nicht ganz so dramatisch, aber auch gerne mal ein wirtschaftlicher Totalschaden: Die Scheibenrahmen vorne und bei den Limousinen auch hinten.

Zitat:

@Volvoluder schrieb am 19. April 2020 um 12:04:12 Uhr:

...

Ehe die meisten 240/245 vor dem Motortod standen, waren sie schon wirtschaftlich tot wegen Rostfraß.

Dabei waren die Volvo sogar teilweise besser gegen die braune Pest geschützt als manches Konkurrenzmodelle.

...

Die Frage ist ja nicht, ob alte Autos rosten, sondern (ab) WANN?!

manche (1970er Jahre Franzosen/Fiats/...) nach 10 oder 12 Jahren ... Autos mit besserem Rostschutz halt nach 20 oder 25 Jahren ...

außer der/die Vorbesitzer haben beim Rostschutz alle paar Jahre mal nachgebessert!

(und KEINE kritische Stelle übersehen)

:D :D Meine zwei Franzosen aus den 70ern waren nach 6 Jahren schon durch und landeten auf dem Schrott. Wahrscheinlich sind die auf dem Abschlepper schon zerbröselt :D.

Das ist bei allen (fast allen) Marken Bj. Mitte der 70er normal. VW/Audi war auch nach 4-5 Jahren durch, die erste Golf-Generation wurde heimlich zurückgekauft und entsorgt, deshalb hat davon fast keiner überlebt, sonst hätte der Golf heute keinen so guten Ruf bzw. wäre gar nicht so lange gebaut worden. Auch die Volvos aus der Zeit haben mehr Rostprobleme als ältere und jüngere, sind aber immer noch um Längen besser als andere. Volvo, Saab und Porsche haben eigentlich die einzigen Autos in der Zeit gebaut, die man nicht nach 5 bis 10 (Mercedes, später Strich-8, früher 123er, die waren auch besser) Jahren zusammenfegen konnte. Das fing ziemlich plötzlich 1974 an durch den Einsatz von Recyclingblech und wurde ab 1978 wieder schrittweise besser.

Zitat:

@remarque4711 schrieb am 19. April 2020 um 22:17:03 Uhr:

:D :D Meine zwei Franzosen aus den 70ern waren nach 6 Jahren schon durch und landeten auf dem Schrott. ...

meine Erfahrungswerte waren:

ein 1978er R5 - 1991 entsorgt

(Kaufpreis 150 DM, hat 9 Monate gehalten)

ein 1982 Citroen Visa - 1995 entsorgt

(Kaufpreis 750 DM, nach Heckschaden 600 DM von der Versicherung bekommen, nach 18 Monaten wegen durchgegammelter Schweller und abgelaufenem TÜV verschrottet)

dazwischen hatte ich einen 250 DM-Trabi, der rostmäßig besser war ...

Zitat:

@VolkerIZ schrieb am 20. April 2020 um 04:55:21 Uhr:

die erste Golf-Generation wurde heimlich zurückgekauft und entsorgt, deshalb hat davon fast keiner überlebt,

In Deutschland sind noch mehr als 9.000 Limousinen unterwegs,finde ich jetzt nicht so wirklich auffällig dafür,dass sie schon 37 Jahre nicht mehr hergestellt werden

Die Dunkelziffer ist dabei wie bei vielen Oldies wahrscheinlich höher

Ich bin in Sachsen geboren und aufgewachsen,zu DDR Zeiten hab ich selten mal nen Golf 1 gesehen,sogar eher mehr Golf 2

Anfang der 90er aber selbst im Osten der Republik recht viel,ich kenn den Golf 1 auch noch mit Posthorn oder auch draufgepinselten T

Ich hab meinen Lappen Ende 1997 gemacht und in der Zeit auch hinterm Steuer 2-3 Golf 1 ausm Bekanntenkreis gesessen

Das war gefühlt auch die Zeit,als sie sich rar gemacht haben

Aber auch nicht ungewöhnlich,die meisten hatten da schon mehr als 15 Jahre aufm Buckel und waren einfach fertig

Wie aber auch andere Autos der Zeit,bei manchen vielleicht mehr,bei vielen noch weniger

 

Vom Cabrio sollen wohl noch gut 3 mal soviel unterwegs sein,das wäre allerdings ordentlich

Wobei man da gefühlt eigentlich immer mal wieder einen sieht

Ich habe mich da etwas doof ausgedrückt. Nicht die erste Generation, die lief bis 1983 und die letzten waren ziemlich gut, die erste Serie, die mit den Schwalbenschwänzen, Bj. 74/75. Die hat VW zurückgekauft, alle die sie erreichen konnten und zum Schlachten an Privatschrauber abgegeben, die Autos waren ja technisch und innen z.T. wie neu. Einige davon tauchten mit Fahrgestellnummern von Unfallwagen wieder auf und es dauerte eine Weile, bis zufällig der eine oder andere zum 2. Mal beim gleichen Händler abgegeben wurde, von da an wurden die Dachecken eingebeult, damit sie auch nicht wieder zurück kommen. Das weiß ich von einem Bekannten, der einer von denen war, der die aufgekauft und zerlegt hat.

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