Volltanken vor dem Einmotten oder nicht ???

Hallo,

andauernd liest man, man solle einen Oldie vor längerer Standzeit noch volltanken (damit der Tank nicht rostet.

Jetzt lese ich aber hier, daß sich aus dem Sprit sogar mit der Zeit eine "gallertähnliche" Masse bilden kann,
die dann alles mögliche zusetzt !

Darüberhinaus verliert ja der Sprit nach einiger Zeit an Zündfähigkeit.

Also was jetzt; volltanken vor längerer Standzeit oder besser doch nicht ???

Beste Antwort im Thema

Erstmal zum Alkohol im Benzin.
Alle Fahrzeuge die älter als 40Jahre sind haben schon alkoholisierten Sprit getankt. Nämlich bei ARAL. Sicher.
Dazu muss man deutlich gesagt(!) 2 Sorten Alkohole unterscheiden: Methanol und Ethanol. Das die beiden Stoffe unterschiedlich in den Auswirkungen sind, kann man an den unqualifizierten Schwarzbrennern erkennen - alle blind. Vom Methanol.😉
Aber genau dieser, der Methanol, der normale Gummiartikel in wenigen Stunden zerfleddert, was der Ethanol nicht macht, wurde zu etwa 2% und mit 2% Isopranol (auch ein Alkohol) dem Sprit in den Jahren vor dem Krieg, nach dem Krieg bis anfang 1960er jahre stillschweigend zugegeben. Warum? Er war günstig zu bekommen, in großen Mengen verfügbar-wichtig- und vor allem war er bis in 1970er Jahre Mineralölsteuerfrei zumischbar. Und der erhöhte ja auch die Oktanzahl, weshalb ARAL auch bis in die o.g. 60er jahre auf Blei im Benzin verzichtete.
In den 1970er Jahren, nach der Ölkrise, machte ARAL sogar aktiv Werbung an den Zapfsäulen mit "Alkohol tut gut". Denn da waren sogar mehr %te drin. Die Kokereien machten so nach und nach dicht und der Kokereiablauf(u.a. Benzol) fehlte in der Menge und dazu die hohen Ersatzkosten. Als Ersatz also Alkohol. Die %-Anteilssteigerung geschah mit dem MTB der Chemischen Werken Hüls, was die negativen Begleiterscheinungen vom mehr als 2% Methanol im Benzin (angriff des Gummis) eliminierte. Dieses MTB ist heute noch(neu, in ökologisch abgewandelter Form) in jedem Sprit.
Also Alkohol war schon immer im Sprit. Heute der deutlich milder wirkende Ethanol.
No fear😁

Zur Haltbarkeit.
Allgemein heißt es ja bei den Raffinerien, das nach 5 Jahren die Zündfähigkeit nicht mehr garantiert wird.😎
Ich hatte mal einen Reservekanister wo ich das Reste-Benzin immer reingoss, was so über war bei Reparaturen o.ä.
So stand und steht der wohl min.20 Jahre in meiner Garage. Ab und zu dran gedacht den in den aktuellen Tanks so pö-a-pö zu entsorgen. Er wurde aber immer voller. Die nächste Vergaserfüllung, nach einer Reinigung, machte ich mal mit diesem dunkelgelben Sprit. Also, nochmal, da war bis zu 20Jahre alter Sprit gemischt mit etwas 5jährigen oder so drin! Als er daraufhin so komisch ansprang und später doch top lief, fiel mir diese Füll-Aktion ein. Also es geht, den ollen Sprit da zu verbrennen wo es vorgesehen ist. Man merkt es halt nur😁
Einmotten mache ich nicht mehr. Seit den H-kennzeichen fahre ich wenn ich Lust habe und das Wetter und die Straßen trocken sind. Auch im Winter. Dann eben nach 3 oder 5 Wochen das nächstemal, wie im letzten Winter.
Mit dem damaligen Saisonkennzeichen ( 3-10) hatte ich auch nie etwas gemacht, außer volltanken.

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Zitat:

Original geschrieben von Karl-der-Käfer


"...Dazu lasse ich sie jeden Monat einmal laufen und ein paar Meter fahren."

Solltest Du wirklich nicht machen. Du tust weder dem Motor noch der Auspuffanlage damit einen Gefallen. Es bildet sich sofort schädliches Kondensat, vor allem in den Brennräumen. Ich fahre den Wagen ein letztes Mal richtig warm, tanke zum Abschluss nochmal randvoll und stelle ihn dann heiß ab. Aus einem Kanister fülle ich den Tank dann randvoll, und gut is. Erst im Frühling wird er dann zur ersten Ausfahrt wieder angelassen.

"Dazu alle paar Tage einen Meter vor und zurück schieben von wegen Standplatten zu vermeiden."

Oder das Auto auf Reifenwiegen stellen, ist optimal, und Du kannst Dir das Verschieben sparen.

Zitat:

Original geschrieben von driver191



Zitat:

Original geschrieben von winkler12345


Ich persönlich halte es für einen Riesenfehler überhaupt E 10 zu tanken ! - Man spart lächerliche paar Cent
und riskiert dafür veritable Schäden - Es wird immer wieder betont, daß selbst die einmalige Betankung mit
E 10 schon zu Schäden führen kann ...
Dann müßten ja alle aus den Staaten importierten Oldies Schrott sein, da gibt es nämlich seit über 10 Jahren nur noch E 10, trotzdem habe ich da nie von Schäden gehört .

Es gibt weit und breit keinen halbwegs intelligenten Grund diese merkwürdige E 10 Suppe zu tanken !!!

Man spart lächerliche 3-4 Cent pro Liter und riskiert dafür Schäden - Lächerlich

("Der ADAC betankte 27.000 Km lang einen Opel Signum mit E 10. Dann gab der Motor den Geist auf.
Die Benzinhochdruckpumpe war undicht geworden, weil das E 10 die Seitenwand aus Leichtmetallguss
angefressen hatte " ---- Focus - Online )

Wieder zurück zum Thema Volltanken und Überwintern:

Hier eine Aufstellung von Autobild ToDoListe vor dem Einmotten. Hier steht, dass der Tank bei Blechtanks voll gefüllt werden sollte. M.E. ist das auch sinnvoll, denn wo keine Luft rankommt, rostet auch nichts. Hier geht´s nur über das Überwintern und nicht das jahrzehntelange Einlagern.

Zitat:

Checkliste für Überwintern Oldtimer
Vorarbeiten Gründliche Vor-Reinigung mit Dampfstrahler, Reinigung aller Ecken, Kanten und des Unterbodens • Vorsicht bei der Motorwäsche: den Dampfstrahler nicht zu nah an Lichtmaschine und Steuergeräte halten, Mindestabstand 50 Zentimeter • gründliche Fahrzeugoberwäsche, am besten von Hand • Verdeck reinigen • Innenraum reinigen, Ascher leeren • Wagen auf längerer Strecke bei schönem Wetter richtig trockenfahren.

Tankstelle Bei Fahrzeugen mit Blechtank volltanken (Schutz vor Kondenswasserbildung) • Empfehlung für Fahrzeuge mit mechanischer Benzineinspritzung: Benzin-Stabilisator in den Tank füllen (Schutz vor Korrosion im Mengenteiler) • Reifenfülldruck auf vier Bar erhöhen.

Motor Frostschutz im Kühlwasserkreislauf prüfen und ergänzen • Ölstand prüfen, im Idealfall Motoröl und Filter wechseln • Wasserbehälter der Scheibenwaschanlage mit Frostschutz auffüllen • Batterie abklemmen und an einen Erhaltungslader anschließen bzw. regelmäßig laden • Motor-Innenkonservierer in den Vergaser sprühen • Ölgetränkten Lappen in den Luftfiltereingang drücken • Motor-Innenkonservierer oder Motoröl durch Zündkerzenbohrungen in Zylinder sprühen • Öllappen in das Endrohr des Auspuffs • Bremsflüssigkeitsbehälter schließen • Motor mit Schutzwachs konservieren.

Pflege Unterbodenschutz kontrollieren und ausbessern • Felgen reinigen, konservieren • Kunststoffpfleger auf Tür-, Hauben- und Fenstergummi • Hartwachsschutzschicht des Lacks auffrischen • Chrom konservieren • Schlösser in Türen und Haube pflegen • Blechfalze und Hohlräume mit Schutzwachs konservieren • Cabrios: Kunststoffscheibe bei leichten Kratzern behandeln • Dach imprägnieren • Verdeckgestänge schmieren.

Zum Schluss Scheibenwischer abheben • Mausefalle aufstellen • Türen, Hauben und Verdeck – wenn möglich – nicht ganz schließen, für ausreichende Belüftung des Innenraums sorgen • Verdeck auf keinen Fall ganz schließen, sonst bilden sich Falten im Verdeck und Feuchtigkeit im Verdeckkasten • Wagen zur Entlastung leicht anheben • Mit luftdurchlässiger Plane oder Decke abdecken • Fahrzeug von Zeit zu Zeit von Hand bewegen, um Standplatten zu vermeiden.

Eingefügt aus <http://www.autobild.de/.../oldtimer-im-winterschlaf-39077.html>

Mich tut der volle Tank unsicher machen weil, es kann doch mal brennen oder es wird Safft geklaut
oder der Wagen ist weg , Versicherung zahlt nicht / risiko ist sehr gross / 😕

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Halbvolle Tanks sind wegen der Bildung explosiver Benzin-Luft Gemische gefährlicher als randvoll gefüllte Tanks.

Eine wesentliche Voraussetzung für die Überwinterung von Oldtimern ist eine Klimatisierung der Garage. Was nicht bedeutet, dort eine Heizung laufen zu lassen, sondern eine Regulierung auf ein bestimmtes Temperatur-Feuchtigkeits Profil, um nur dann einzugreifen und Strom zu verbrauchen, wenn es wirklich nötig ist.

So ein Brimborium habe ich nicht gemacht. Die Tore meiner Werkstatt sind nicht luftdicht. Da findet immer ein Luftaustausch statt. Klappt seit Jahrzehnten.
Will sagen in meiner Werkstatt habe ich keine Klimaanlage.

Weil ich merkte, dass Zeitungen etc, die in der Garage liegen, im Winter immer ziemlich klamm sind, hab ich mal ein Hygrometer reingestellt. Ergebnis waren sehr oft RH-Werte um die 80% und darüber.

Und ab 70% steigt die Korrosionsgefahr für Eisen stark an. Daher ist es sinnvoll, den Wagen einigermaßen entfernt von diesem Punkt zu halten.

An manchen Tagen ist der 3 Liter Behälter des Entfeuchters nach 2 Tagen voll.

Bei einem Luftentfeuchter musst du aber auch zusehen, dass die Garage luftdicht abgeschlossen ist, was für normale Garagen eigentlich nicht mit normalem Aufwand nicht zu machen ist. Denn ansonsten ziehst du immer wieder feuchte Luft von außen in die Garage.

Es geht immer noch ums Überwintern und nicht einlagern für Jahrzehnte.
Ich frage mich gerade, wie mein Auto 40 Jahre alt werden konnte, ohne Klimagarage cool:

Es ist aber eben grad auch interessant wie man richtig mehrere Jahre einlagert

Erstmal zum Alkohol im Benzin.
Alle Fahrzeuge die älter als 40Jahre sind haben schon alkoholisierten Sprit getankt. Nämlich bei ARAL. Sicher.
Dazu muss man deutlich gesagt(!) 2 Sorten Alkohole unterscheiden: Methanol und Ethanol. Das die beiden Stoffe unterschiedlich in den Auswirkungen sind, kann man an den unqualifizierten Schwarzbrennern erkennen - alle blind. Vom Methanol.😉
Aber genau dieser, der Methanol, der normale Gummiartikel in wenigen Stunden zerfleddert, was der Ethanol nicht macht, wurde zu etwa 2% und mit 2% Isopranol (auch ein Alkohol) dem Sprit in den Jahren vor dem Krieg, nach dem Krieg bis anfang 1960er jahre stillschweigend zugegeben. Warum? Er war günstig zu bekommen, in großen Mengen verfügbar-wichtig- und vor allem war er bis in 1970er Jahre Mineralölsteuerfrei zumischbar. Und der erhöhte ja auch die Oktanzahl, weshalb ARAL auch bis in die o.g. 60er jahre auf Blei im Benzin verzichtete.
In den 1970er Jahren, nach der Ölkrise, machte ARAL sogar aktiv Werbung an den Zapfsäulen mit "Alkohol tut gut". Denn da waren sogar mehr %te drin. Die Kokereien machten so nach und nach dicht und der Kokereiablauf(u.a. Benzol) fehlte in der Menge und dazu die hohen Ersatzkosten. Als Ersatz also Alkohol. Die %-Anteilssteigerung geschah mit dem MTB der Chemischen Werken Hüls, was die negativen Begleiterscheinungen vom mehr als 2% Methanol im Benzin (angriff des Gummis) eliminierte. Dieses MTB ist heute noch(neu, in ökologisch abgewandelter Form) in jedem Sprit.
Also Alkohol war schon immer im Sprit. Heute der deutlich milder wirkende Ethanol.
No fear😁

Zur Haltbarkeit.
Allgemein heißt es ja bei den Raffinerien, das nach 5 Jahren die Zündfähigkeit nicht mehr garantiert wird.😎
Ich hatte mal einen Reservekanister wo ich das Reste-Benzin immer reingoss, was so über war bei Reparaturen o.ä.
So stand und steht der wohl min.20 Jahre in meiner Garage. Ab und zu dran gedacht den in den aktuellen Tanks so pö-a-pö zu entsorgen. Er wurde aber immer voller. Die nächste Vergaserfüllung, nach einer Reinigung, machte ich mal mit diesem dunkelgelben Sprit. Also, nochmal, da war bis zu 20Jahre alter Sprit gemischt mit etwas 5jährigen oder so drin! Als er daraufhin so komisch ansprang und später doch top lief, fiel mir diese Füll-Aktion ein. Also es geht, den ollen Sprit da zu verbrennen wo es vorgesehen ist. Man merkt es halt nur😁
Einmotten mache ich nicht mehr. Seit den H-kennzeichen fahre ich wenn ich Lust habe und das Wetter und die Straßen trocken sind. Auch im Winter. Dann eben nach 3 oder 5 Wochen das nächstemal, wie im letzten Winter.
Mit dem damaligen Saisonkennzeichen ( 3-10) hatte ich auch nie etwas gemacht, außer volltanken.

Zitat:

Original geschrieben von autis


Bei einem Luftentfeuchter musst du aber auch zusehen, dass die Garage luftdicht abgeschlossen ist, was für normale Garagen eigentlich nicht mit normalem Aufwand nicht zu machen ist. Denn ansonsten ziehst du immer wieder feuchte Luft von außen in die Garage.

Es geht immer noch ums Überwintern und nicht einlagern für Jahrzehnte.
Ich frage mich gerade, wie mein Auto 40 Jahre alt werden konnte, ohne Klimagarage cool:

Wenn die Garge nicht luftdicht ist, dann hat der Entfeuchter mehr zu tun, kostet mehr Strom aber das Resultat (RH niedrig) bleibt das gleiche.

Die Klimatisierung läuft bei mir durchgehend, auch im Sommer.

Wenn Dein Auto 40 geworden ist ohne Klimatisierung, dann wäre es jetzt schon 80 mit Klima 😁

Zitat:

Original geschrieben von autis


Bei einem Luftentfeuchter musst du aber auch zusehen, dass die Garage luftdicht abgeschlossen ist, was für normale Garagen eigentlich nicht mit normalem Aufwand nicht zu machen ist. Denn ansonsten ziehst du immer wieder feuchte Luft von außen in die Garage.

Es geht immer noch ums Überwintern und nicht einlagern für Jahrzehnte.
Ich frage mich gerade, wie mein Auto 40 Jahre alt werden konnte, ohne Klimagarage cool:

Genau das denke ich auch immer, mein Benz steht auch seit 27 Jahren in einer normalen Garage, immer noch vollkommen ohne Rost im perfekten Erstlack .🙂

Zitat:

Original geschrieben von flatfour


wurde zu etwa 2% und mit 2% Isopranol (auch ein Alkohol) dem Sprit in den Jahren vor dem Krieg, nach dem Krieg bis anfang 1960er jahre stillschweigend zugegeben.

Woher weißt du das ??? 😕

Die Geschichte von ARAL (vormals BV = Benzolverband), einem Buch.

Zitat:

Wenn Dein Auto 40 geworden ist ohne Klimatisierung, dann wäre es jetzt schon 80 mit Klima 😁

gröhl

Möglicherweise war ich zu oft in Räumen mit Klima-Anlage
Ich fühle mich wie 80 🙁

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