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Oldtimer einmotten für Winterpause

Themenstarteram 16. Oktober 2009 um 7:49

Hallo,

ich möchte meinen Karmann-Ghia (Saisonkennzeichen März bis Oktober) fit für die Winterpause machen. Also nicht nur in die Garage stellen. Habe mich umgehört und viele verschiedene Meinungen gehört, wie man Oldtimer auf die Winterpause vorbereitet. Er steht ja dann ne ganze Weile.

Was sollte man also machen? Ölwechsel vor oder nach der Winterpause? Auto abdecken oder frei stehen lassen? Aufbocken oder nicht? Batterie abklemmen? Den Motor ab und zu mal laufen lassen oder besser nicht?

Wer weiß, was am besten ist fürs den Oldtimer in der Winterpause?

LG

Barbara

Beste Antwort im Thema

Ich stimme zu, dass es teilweise verschiedene Ansichten gibt, bei denen man nicht immer sagen kann, was nun wirklich richtig und was unbedingt notwendig ist. Zumindest bei zwei Punkten kann man aber eindeutig sagen, was richtig ist und dies auch technisch begründen, nämlich bei der Frage, ob man den Ölwechsel vor oder nach der Winterpause macht und bei der Frage, ob man den Motor zwischendurch immer mal wieder laufen lassen soll. Beim Ölwechsel gibt es meines Erachtens ausschließlich Gründe, ihn vor der Winterpause zu machen:

Im Öl kann Wasser- und Kraftstoffkondensat sein, das während der Standzeit verdunstet und für Korrosion sorgt. Zudem sind im Öl üblicherweise immer auch saure Bestandteile, die zusätzlich korrosiv wirken können, auch wenn gutes Öl in einem gewissen Maße Säure neutralisiert. Aus frischem Öl kann kein Wasser oder Kraftstoff verdampfen/verdunsten, und es enthält keinerlei Säure. Daher altert das Öl während der Standzeit praktisch auch nicht.

Für einen Ölwechsel nach der Winterpause gibt es m.E. keinen technischen Grund, allenfalls einen eher psychologischen: Man holt das Auto aus dem Winterschlaf, will es gleich wieder hegen und pflegen, wozu auch ein Ölwechsel gehört. Hat man den Ölwechsel aber vor der Winterpause gemacht, dann ist es nach einigen Monaten Standzeit ohne Kondensat und ohne Säuren immer noch so gut wie neu. Daher Ölwechsel vor der Winterpause.

Auch beim Laufenlassen alle paar Tage oder Wochen ist die Sache meines Erachtens eindeutig: Es schadet nur und nützt nichts. Jeder Kaltstart bewirkt zusätzlichen Verschleiß, Wasser kondensiert und gelangt ins Öl und jedes mal wird das Gemisch stark angefettet, wodurch wieder Kraftstoffkondensat ins Öl kommt, was wiederum korrosiv wirkt und das Öl schneller altern lässt - siehe oben. Hat man frisches Öl drin, dann verschleißt und korrodiert während der Standzeit im Motorinneren nichts. Regelmäßiges Laufenlassen ist also eher schädlich.

Die Batterie baue ich immer aus, lade sie vollständig auf und stelle sie dann in den Keller. Zwei bis drei mal während der Winterpause lade ich sie nach, was meistens nur 3 Minuten dauert. Die Selbstentladung ist nämlich nicht besonders hoch. Teilentladen sollte man sie aber nicht überwintern. Wenn ein Stromanschluss vorhanden ist, dann geht ein Erhaltungsladegerät natürlich auch.

Aufbocken bzw. alte Räder als Schutz vor einem Standplatten aufzuziehen ist sicher auch nicht verkehrt. Ich habe das allerdings bisher nie gemacht. Ich erhöhe den Luftdruck gegenüber dem Normaldruck um ca. 0,5 bar und bisher hat das immer gut funktioniert.

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du wirst hier 10 postings mit 10 verschiedenen meinungen hören.....;)

mal die fakten:

motor nicht laufen lassen. wen doch dann länger laufen lassen. durch kurzes anmachen bildet sich kondens wasser.

batterie entweder abklemmen oder angeklemmt an eine ladeelektronik hängen....btw sind meine beiden oldies IMMER an eine ladeelektronik angschlossen wen sie nicht fahren ;)

ich hab auch immer n fenster bissle offen damit die luft zirkulieren kann. die dichtungen mit n bissle fett einsalben und für die luxusgönner: auto auf abgefahrene standreifen stellen. das wars. mehr mache ich nicht und halte es auch für blödsinnig.

den ölwechsel nach dem winter machen, wen überhaupt. aufbocken oder nicht ist eine gretchenfrage. ich bocke den wagen nicht auf. aber nur weil ich zu faul bin ;) für die fanatiker die meinen das dann die gelenke ausschlagen...ich hatte meinen x 9 j satte jahre aufgebockt und KEINS der gummigelenke war ausgeschlagen oder gerissen.

am 16. Oktober 2009 um 13:56

Nochmal ordentlich heißfahren, Volltanken, waschen und wachsen.

Bis zum nächsten Tag ablüften und trocknen lassen.

Kühlwasser mit Glycol bis zum Rand auffüllen.

Erhaltungsladegerät ran, Kartenleselampe an, Fenster einen Spalt offen.

Baumwollmützchen drüber, Garage zu.

Gruß SRAM

moinsen!

hab nen ziemlich guten link zu dem thema oldtimer und winterpause. auf www.oldtimer.net gibt es superviele Tipps für die Winterpause

da bleiben glaub ich keine fragen offen.

gruß

jonny

Ich stimme zu, dass es teilweise verschiedene Ansichten gibt, bei denen man nicht immer sagen kann, was nun wirklich richtig und was unbedingt notwendig ist. Zumindest bei zwei Punkten kann man aber eindeutig sagen, was richtig ist und dies auch technisch begründen, nämlich bei der Frage, ob man den Ölwechsel vor oder nach der Winterpause macht und bei der Frage, ob man den Motor zwischendurch immer mal wieder laufen lassen soll. Beim Ölwechsel gibt es meines Erachtens ausschließlich Gründe, ihn vor der Winterpause zu machen:

Im Öl kann Wasser- und Kraftstoffkondensat sein, das während der Standzeit verdunstet und für Korrosion sorgt. Zudem sind im Öl üblicherweise immer auch saure Bestandteile, die zusätzlich korrosiv wirken können, auch wenn gutes Öl in einem gewissen Maße Säure neutralisiert. Aus frischem Öl kann kein Wasser oder Kraftstoff verdampfen/verdunsten, und es enthält keinerlei Säure. Daher altert das Öl während der Standzeit praktisch auch nicht.

Für einen Ölwechsel nach der Winterpause gibt es m.E. keinen technischen Grund, allenfalls einen eher psychologischen: Man holt das Auto aus dem Winterschlaf, will es gleich wieder hegen und pflegen, wozu auch ein Ölwechsel gehört. Hat man den Ölwechsel aber vor der Winterpause gemacht, dann ist es nach einigen Monaten Standzeit ohne Kondensat und ohne Säuren immer noch so gut wie neu. Daher Ölwechsel vor der Winterpause.

Auch beim Laufenlassen alle paar Tage oder Wochen ist die Sache meines Erachtens eindeutig: Es schadet nur und nützt nichts. Jeder Kaltstart bewirkt zusätzlichen Verschleiß, Wasser kondensiert und gelangt ins Öl und jedes mal wird das Gemisch stark angefettet, wodurch wieder Kraftstoffkondensat ins Öl kommt, was wiederum korrosiv wirkt und das Öl schneller altern lässt - siehe oben. Hat man frisches Öl drin, dann verschleißt und korrodiert während der Standzeit im Motorinneren nichts. Regelmäßiges Laufenlassen ist also eher schädlich.

Die Batterie baue ich immer aus, lade sie vollständig auf und stelle sie dann in den Keller. Zwei bis drei mal während der Winterpause lade ich sie nach, was meistens nur 3 Minuten dauert. Die Selbstentladung ist nämlich nicht besonders hoch. Teilentladen sollte man sie aber nicht überwintern. Wenn ein Stromanschluss vorhanden ist, dann geht ein Erhaltungsladegerät natürlich auch.

Aufbocken bzw. alte Räder als Schutz vor einem Standplatten aufzuziehen ist sicher auch nicht verkehrt. Ich habe das allerdings bisher nie gemacht. Ich erhöhe den Luftdruck gegenüber dem Normaldruck um ca. 0,5 bar und bisher hat das immer gut funktioniert.

Vier Styropor-Platten helfen auch gegen einen Standplatten.

am 17. Oktober 2009 um 20:25

Hallo,

ob´s richtig ist, wie ich´s mache, weiß ich nicht, aber mit meinem Jaguar mache ich folgendes zum Überwintern:

1. Ölwechsel (weil evtl. im gebrauchten Öl agressive Rückstände sein könnten, sowie Kondenswasser)

2. Waschen und Unterboden mit Sprühöl einsprühen

3. Batterie abklemmen, meine hält dann über´n Winter meistens ohne Nachladen, optimal ist natürlich, so ein Erhaltungsladegerät dranhängen.

4. Indoor-Plane drüber

5. Motor nicht laufen lassen, bildet sich beim Abkühlen jedesmal Kondenswasser, das dann in Motor und Auspuff lange steht und Rost verursacht.

6. Aufbocken oder abgefahrene Altreifen aufziehen wäre gut, ich bin aber zu faul dafür. Ich erhöhe nur den Luftdruck auf etwa 3 bar (fahre normal 2.4-2.7). Ging bisher auch so, die eingedellten Reifen rappeln halt im nächsten Frühjahr etwas, aber das fährt sich wieder rund. Die Federn durch Aufbocken entlasten wäre auch von Vorteil, aber meiner steht in einer Sammelgarage, und wenn einer dagegenstößt und die Karre runterfällt von den Pföstchen, dann wäre mehr kaputt als die in den Bauch gestandenen Federn.

7. Aufpassen, dass alle Flüssigkeiten Frostschutz drin haben, sonst könnte der Motor im Winter platzen, wenn´s Kühlwasser gefriert z.B., aber der Karman Ghia hat doch Luftkühlung, oder ?

8. Bremsen ab und zu mal treten (etwa alle 2 Wochen), dass die Bremskolben nicht festgehen

Gruß

am 18. Oktober 2009 um 19:55

Zitat:

Original geschrieben von jonny3000

 

hab nen ziemlich guten link zu dem thema oldtimer und winterpause. auf www.oldtimer.net gibt es superviele Tipps für die Winterpause

da bleiben glaub ich keine fragen offen.

Hallo Jonny,

danke für den Link. Kann mich nur anschließen. Wirklich sehr hilfreich, wenn man seinen Oldtimer richtig einlagern will.

Gruß Lukas

Die Tipps auf oldtimer.net sind wirklich gut. Ein paar habe ich auch auf www.oldtimer-pflegen.de/infobereich/pflegetipps/winterschlaf.php gefunden. Darin ist von so Schalen die Rede, die Standschäden bei Reifen verhindern. Wo kriegt man sowas her?

Zitat:

Darin ist von so Schalen die Rede, die Standschäden bei Reifen verhindern. Wo kriegt man sowas her?

Das sind z.B. die Tire Shoes von J.F.Stanley: www.permabag.com/

Ich habe meinen Spider allerdings seit 14 Jahren ohne diese Dinger überwintern lassen. Wenn man den Wagen ab und an etwas vor und zurück bewegt, reicht das m.E. auch aus.

 

Gruss,

Uli

am 22. Oktober 2009 um 6:49

Tire Shoes von J.F.Stanley: www.permabag.com/ Richtig, die sind es. Sind aber nicht so ganz preiswert. Vielleicht eine Alternative: Rangierwagen für die Räder, die eine Aufnahme-Schale haben, und mit denen sich das Auto rangieren lässt. Kosten pro Paar ca. 60 Euro, gibt es z.B. www.powerplustools.de in Bremen oder unter www.rc-maschines.com in Luxemburg. Hab da aber keine Erfahrungen mit Verarbeitung etc.

Hallo

Standplatten sind eher ein Problem von Niederquerschnittsreifen. Bei alten Reifenformaten reicht einfach 4bar Luftdruck und Styropor oder ein Sandsack drunter. Reifenschmiegen sind erst bei modernen 50er Querschnitten sinnvoll. Standplatten kan man mit etwas Vorsicht und Gefühl mit halbem Luftdruck rausfahren oder beim Reifenhändler rauswalken lassen.

Fahrzeuge Aufbocken macht keinen Sinn weil die Achsteile dafür gebaut sind das ein Auto drauf steht und nicht das die Monatelang vom Auto "abhängen". Das Aufbocken ist ein "Altertumstmetode" aus einer Zeit als Holzscheibenräder noch auf den Autos usus waren.

Bis nach dem Krieg waren auch die Reifen eher mässig in der Qualität und man hat beim Einmotten die Räder entweder abgebaut und in einem Ozonhaltigen Keller gebunkert oder das Auto aufgebockt und die Räder mit Tüchern gegen Sonneneinstrahlung geschützt.

Grüsse

am 23. Oktober 2009 um 23:50

@IXXI: Das mit dem Aufbocken ist also ein Relikt aus der Zeit als unsere Großväter und Urgroßväter ihre damaligen Oldtimer pflegten...danke für die Richtigstellung, ich dachte immer Aufbocken wäre optimal und ich bloß zu faul dafür.

Gruß:)

PS: Also 4bar Reifendruck ? Ich traute mich bisher immer nur etwa 3bar, gibt´s da irgendeine Obergrenze über die man besser nicht gehen sollte ?

Zitat:

Original geschrieben von jonny3000

moinsen!

hab nen ziemlich guten link zu dem thema oldtimer und winterpause. auf www.oldtimer.net gibt es superviele Tipps für die Winterpause

Das war genau der Link, den ich gebraucht habe.

Habe einen Jaguar E und ein Mercedes 220 SE Coupe. Die wollte ich optimal konservieren für den Winter. Echt klasse, dieses Forum!

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