Vollständige Deaktivierung der Online-Services - wie umsetzen?
Hallo Zusammen.
Mich beschäftigt da ein Thema....
In neuen Fahrzeugen, so auch in unseren XC90, sind fest eigebauten SIM Karten.
Selbstverständlich und natürlich dienen die nur einzig und allein unserem Schutz denn wenn uns mal was passieren sollte -Gott behüte- würde das Auto selbstständig die Rettung rufen.
Klingt super, gell !
Ich bin da aber ein verschwörungstheoretische Skeptiker der übelsten Sorte und hätte gerne gewusst wo genau diese "Werks-Sicherheits-Sim-Karte" im Volvo XC90 Bj 2020 eingebaut ist.
Zudem möchte ich wissen was eigentlich passiert wenn ein Bösewicht so eine Sim Karte ausbauen und in der Mikrowelle "grillen" würde...
Meckert das Auto dann oder/und versagt es seine Dienst ?
Oder gehen dann "nur" ein paar Spielerein nicht mehr ?
take care
Rick
Beste Antwort im Thema
Ich hoffe dann allerdings auch das der TS kein aktuelles Smartphone verwendet, sich in Zukunft Autos vor der Jahrtausendwende kauft, Nur Rechner mit Linux und Firewalls nutzt, die alles blockieren, keine Kreditkarten und sonstige elektronische Zahlungsmittel nutzt, nicht außerhalb Deutschlands Urlaub macht usw.
Damit will ich den TS nicht diskreditieren und auch nicht sagen, dass ich Datensammelwut gut finde, sondern dass man ohne einen Kompromiss einzugehen in unserer heutigen Welt ja kaum mehr vernünftig leben kann, wenn man es sich zur Aufgabe macht überall Datenkraken zu bekämpfen. Und ich bin der Meinung dass die eSIM im Elch da noch das mit Abstand kleinste Problem ist und im Ernstfall = Unfall sogar Leben retten kann.
55 Antworten
Zitat:
@TomZed schrieb am 3. Juli 2020 um 09:57:00 Uhr:
Ich hoffe dann allerdings auch das der TS kein aktuelles Smartphone verwendet, sich in Zukunft Autos vor der Jahrtausendwende kauft, Nur Rechner mit Linux und Firewalls nutzt, die alles blockieren, keine Kreditkarten und sonstige elektronische Zahlungsmittel nutzt, nicht außerhalb Deutschlands Urlaub macht usw.Damit will ich den TS nicht diskreditieren und auch nicht sagen, dass ich Datensammelwut gut finde, sondern dass man ohne einen Kompromiss einzugehen in unserer heutigen Welt ja kaum mehr vernünftig leben kann, wenn man es sich zur Aufgabe macht überall Datenkraken zu bekämpfen. Und ich bin der Meinung dass die eSIM im Elch da noch das mit Abstand kleinste Problem ist und im Ernstfall = Unfall sogar Leben retten kann.
Es handelt sich nicht um einen "Kompromiss". Es ist vielmehr so das man gar keine Wahl mehr hat.
Auf diejenigen die sich über meine Bedenken in erster Linie lächerlich machen möchte ich hier nicht eingehen. Ich selber jedoch bin weder kriminell noch habe ich einen entsprechenden Fahrstil und eben genau deshalb gibt es keinen Grund für lückenlose Überwachung. Als freier Mensch möchte ich mich frei bewegen können ohne unter Generalverdacht zu stehen. Mir ist durchaus bewusst das den meisten Menschen das völlig wurscht ist. Zumindest solange bis sie persönliche Nachteile durch solche Datensammelei haben.
Was bitte geht die Firma Volvo an ( alternativ jeden anderen Autohersteller ) wo ich mich aufhalte, wie ich Auto fahre, wieviele Personen ich gewöhnlich im Auto sitzen habe, ob es am Wochenende mehr sind als,unter der Woche, wieviele km ich täglich fahre, ob mehr Autobahn oder mehr Stadt. All das und manches mehr hat niemamden zu interessieren. Und jetzt haben wir noch nicht über die Interessen des Staates an solchen Daten nachgedacht, denn der Staat hat die virtuelle Verfolgungsjagd auf die Bürger per Gesetz erzwungen. Warum ?
Wenn jemand gerne getrackt wird und sich damit sicherer fühlt soll er/sie sich so eine eSim mitbestellen. Wer das jedoch nicht haben möchte sollte darauf verzichten können oder zumindest die Möglichkeit haben das für die Zeit in der ein Fahrzeug von ihm/ihrgenutzt wird zu deaktivieren.
So, nun dürfen diejenigen die es nicht verstanden haben wieder über Aluhüte und Handys sinnieren und mir tolle Tips über alte Autos geben... ;-)
Ich werde nach einem Weg suchen, vieleicht kriege ich ja noch was raus.
take care
Rick
Wie gesagt - dann halt auch kein Fahrzeug kaufen mit diesen Funktionen. „Als freier Mensch“ (ich zitiere Dich) kannst Du auch diese Entscheidung treffen, ja Du musst sie sogar treffen in Deinem Fall.
Wenn man einen Unfall hat, dann freut man sich wenn das Auto selbständig Hilfe ruft. Und die Hilfe auch die Stelle schickt, wo ich mich befinde. Dazu muss die Position bekannt sein. Um für diesen Fall gewappnet zu sein, muss man den Kompromiss der Datensammlung eingehen. Und ich unterstell einem großen Hersteller das er mit diesen Daten sorgsam umgeht.
Zitat:
@kuni82 schrieb am 3. Juli 2020 um 17:44:44 Uhr:
Muss dich in einigen Dingen enttäuschen
1) Training Center von Garmin wurde seit 2011 nicht mehr weiterentwickelt - es läuft derzeit nur mehr recht schlecht als recht - und die neuen Fenix kannst ohne Connect nicht mehr aktivieren - also kauf dir noch viele Reserve Fenix 3 oder 4
Keine Sorge, du enttäuscht mich überhaupt nicht 😉
Ich verwende keine Software von Garmin für die Offline Analyse. Es gibt Software, mit der man viel mehr auswerten kann, als was mit Garmin Connect möglich wäre. Und das geht auch mit einer Garmin Fenix 5 oder gar Fenix 6 😉
Für Interessierte: GoldenCheetah - ist sogar kostenlos, OpenSource und basiert auf R
Zitat:
@kuni82 schrieb am 3. Juli 2020 um 17:44:44 Uhr:
2) Wie man an der schönen Datenanalyse durch Corona gesehen hat, funktioniert das Auswerten der Bewegungsdaten (natürlich "anonym"😉 auch über die Netzbetreiber sehr gut - sehr sehr gut.
Hierzu wurden auch nur die Signaling Daten ausgewertet, was im Gesetzlichen Rahmen auch zulässig ist. Detailliertes Tracking findet aber nicht statt, dafür sind die Daten zu ungenau. 😉
Zitat:
@kuni82 schrieb am 3. Juli 2020 um 17:44:44 Uhr:
3) schalte Bluetooth und Wlan ab - deine Bluetooth ID wird von einer großen Handelskette für Indoor Tracking verwendet...
Die Bluetooth MAC ist nicht sichtbar bzw. nur, wenn gepairt wurde oder das Bluetooth Device auf Sichtbar ist
bzgl. WLAN: nur, wenn man sich in dem Netzwerk einmal eingebucht hat. Dann gibt es aber Scripte, die das verhindern 😉
Zitat:
@kuni82 schrieb am 3. Juli 2020 um 17:44:44 Uhr:
4) Jami als Messenger ist so sinnvoll wie mit einem Wasserstoffauto eine Weltreise zu machen. Du musst sehr genau planen, mit wem du kommunizieren willst - und sogar dann klappt der Verbindungsaufbau eher selten beim ersten mal (wenn überhaupt)...
Also bei Skype muss man sich nichts vorher ausmachen und planen? Bei mir funktioniert Jami äusserst reibungslos 🙂
Und als SMS-Ersatz für die Bildchen gibt es auch XMPP, wo du dir sogar einen eigenen Server auf dem Raspi installieren kannst. Als Client Conversations, als Server ejabberd
Zitat:
@kuni82 schrieb am 3. Juli 2020 um 17:44:44 Uhr:
Man kann sich verstecken - aber es ist aufwendig und mit vielen Einschränkungen verbunden
Stimmt, die Dienste der Serviceanbieter wie WhatsApp, Google und Co machen es den meisten Usern deutlich einfacher, die mit der Materie eher auf Kriegsfuss stehen. Einschränkungen sehe ich für mich persönlich aber überhaupt keine, im Gegenteil. Ich sehe viel mehr Freiheiten und Funktionen - Ich sag nur Garmin und GoldenCheetah.
Alles in allem, du hast mich bei keinem einzigen Punkt enttäuscht 🙂
Mir ist ja bewusst, dass dies ein sehr kontrovers diskutiertes Thema ist - und damit bin ich dann aus der Diskussion hier raus. Darf ja zum Glück jeder wie er mag 🙂
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Hallo Rick, hast Du denn Deinen XC90 schon? Oder wird das Auto erst geliefert?
Zitat:
@bende68 schrieb am 4. Juli 2020 um 14:58:00 Uhr:
Hallo Rick, hast Du denn Deinen XC90 schon? Oder wird das Auto erst geliefert?
Er kommt Ende August.
Und um an dieser Stelle nochmal gegen die schlaue Idee nachzutreten nur noch alte Autos zu nutzen... ich nutze eine Dienstwagen, alle zwei Jahre, bei ca 180.000km, bestelle ich einen neuen Dienstwagen. Ich verbringe also recht viel Zeit in so einem Auto...
Bewegungsprofile find ich schei...e !
Wer sein Auto zwischen Wohnung, Arbeitsplatz und Wochenendeinkauf im Jahr keine 10.000km nutzt sieht die Welt mit anderen Augen...
take care
Rick
...ich wiederhole mich. Auch wenn Du viel Zeit im Auto verbringst bedeutet das nicht dass Du ein Recht auf ein Auto hast welches keine Internetverbindung hat oder Du suchst Dir eben ein (altes) Auto oder ein Auto welches die Abschaltung aller Datenübertragungen ermöglicht. Wenn Du Dir einen XC90 ausgesucht hast um der das nicht kann dann muss ich sagen sorry. Entweder vorher informieren oder nicht kaufen.
Aber egal - ich bin hier raus.
Hi Rick, freue Dich doch erstmal auf das Inklusivpaket mit VolvoOnCall - was Du sicher durch den Händler komplett deaktivieren kannst. Evtl. reicht dazu schon das Entfernen des Abos, bzw. dieses bei Übernahme erst gar nicht zu aktivieren.
Bin mir sicher, dass Du die Möglichkeiten, die das System bietet, aber nicht missen wirst wollen - gerade, weil Du ein Vielfahrer zu sein scheinst. Schau mal hier:
https://www.volvocars.com/.../volvo-on-call
Ich verstehe den TE vollkommen. Bei so viel Zeit im Auto. Wird da nicht oft das Navi genutzt? Ein Smartphone ist immer zu Orten, nicht so genau wie durch GPS, aber durch die Verbindung ins Netz.
Das Notruf System greift bei einem Unfall. Die anderen Funktionen müssen nicht genutzt werden.
Mir gefällt auch nicht das Volvo/Polestar bald komplett auf Google setzt.
Mir gefällt aber auch nicht das es kaum noch Geräte gibt wo ich keinen Akku, ohne weiteres, austauschen kann.
Wer glaubt, in der heutigen, digitalisierten Welt, sich "teilweise digital unsichtbar" machen zu können, ohne auf die Vorzüge der modernen Welt verzichten zu müssen, der irrt gewaltig. Es ist also ein Abwägung zwischen persönlicher Freiheit und dem sorglosen Leben in einer digitalisierten Gesellschaft, in der zu jeder Zeit und fast überall man die Sicherheit hat, im Notfall sich Hilfe zu rufen, die dann auch dank moderner Technik schnell und zielsicher ankommt.
Ironie-Modus an:
Sich teilweise unsichtbar machen funktioniert, wenn man das Handy verbrennt, sich nicht in den Bereich von Videoüberwachung begibt, das Kennzeichen abschraubt, nicht mehr zum Geldautomaten und zum Arzt oder zu Behörden geht und nicht mehr das Internet benutzt. Und natürlich einen Aluhut aufsetzten! Anleitungen zum Bau gibt es auf entsprechenden Seiten von Esoteriker und Reichsbürger im Internet. Ach ja, geht ja nicht, wenn man kein Internet mehr hat. Finde den Wiederspuch!
Ironie-Modus aus.
Die Frage ist eigentlich immer, vor wem man sich konkret unsichtbar machen möchte (Staat, Autohersteller oder vielleicht sogar Arbeitgeber als Inhaber der Hoheit über den Dienstwagen?) und warum. Solange man so eine Frage diffus mit Freiheitsrechten beantwortet (welche Freiheit konkret sieht man denn eingeschränkt) und verschwörerisch alle als potentiellen Freiheitsberauber sieht, wird man natürlich schnell in die Aluhut-Ecke gestellt.
Ich bin durchaus für eine angemessene Auseinandersetzung mit Datenschutz, Datensammelwut, aber auch Chancen und Risiken von Digitalisierung, aber das wäre hier wohl das falsche Forum.
Trotzdem würde mich konkret der Grund der Abschaltung von VoC interessieren, welche Risiken hier gesehen werden.
Lieber TE. Hast Du meinen Hinweis befolgt und hast den Händler gefragt, ob eine Deaktivierung der Services nciht einfach so möglich ist? Wie gesagt, BMW hat sowas.
P.S: Da die Frage nicht spezifisch für die 90er Baureihe ist habe ich den Thread verschoben und den Titel angepasst
Muss denn VoC aktiviert werden ? Kann mich dran erinnern das Ich da aktiv werden musste.
Es driftet allmählich ins Diffuse ab, was glaube ich, einfach im Thema begründet ist.
Es verwischen gerade das Volvo on Call System und das gesetzlich vorgeschrieben System zur Meldung von Notfällen das aber von den Autoherstellern primär dazu genutzt wird Daten über die Nutzung des KFZ zu erheben.
Das VoC muss man selbst aktivieren. Wenn ich das nicht tue, werde ich es auch nicht nutzen und keine Daten zur Verfügung stellen. Das ist meine individuelle Entscheidung und dafür würde ich Volvo als Marke auch loben.
Das System der vermeintlichen Notfallmeldung..... sehe ich mit ganz anderen Augen.
Man erzählt dem Kunden das dies ja ein super Sache wäre.... ja wäre es auch wenn ausschliesslich im Notfall Daten fliessen würden. Genau da liegt der Hase aber im Pfeffer. Es fliessen ständig und immer Daten. Ohne jeden Notfall übermitteln die Fahrzeuge Daten an die Hersteller. Wem das egal ist muss hier ja nicht zwanghaft mitdiskutieren. Mir hingegen ist das überhaupt nicht egal. Die erhobenen Daten sind auch nicht anonym.... Zwar weiss der Hersteller nicht unbedingt wer gerade fährt ( ausser man so ein tolles Fahrerprofil angelegt, brav und superbequem auf dem Schlüssel abgespeichert, dann ist es vorbei mit der Anonymität ) aber wieviele Leute gerade im Auto sitzen, ob der Fahrer brav 70 fährt wenn es verlangt wird oder in er ein Raser ist der 75 fährt, Position des Fahrzeugs, gefahrene Strecken -ergo ein Bewegungsprofil- und vieles andere mehr.
Ja, man hinterlässt häufig Datenspuren, auch ohne ein modernes Auto zu nutzen, dies hier ist aber motor-talk und nicht Apple-talk oder google-talk, Handy-talk oder Smartwatch-Talk.
Ich hatte da ein einschneidendes Erlebnis mit meinem BMW X5 und deshalb lote ich die Chancen aus den Hersteller des von mir genutzten Fahrzeugs aus meinem Privat- und Berufsleben auszusperren.
Ich brauche den ganzen Tinneff nicht, ich komme echt gut ohne Pseudohelferlein im Auto klar.
Ich finde meinen Weg, ich kann selber einparken, ich weiss wie man Abstand zum Vordermann hält, sogar die Spur halte ich ganz ordentlich, ich weiss wie man selbsttätig Licht ein UND aus schaltet. Seit es z.B. das Tagfahrlicht an Autos gibt vergessen die Menschen das dies bei Nebel nicht dazu führt das die Rückleuchte zugeschltet wird.... es ist ja generell kein Fehler noch selber zu denken.
Es ist komplett egal ob VOC aktiv ist oder nicht, ECALL ist immer aktiv bei allen Fahrzeugen die Hersteller seit 2018 typisieren ließen. Und das hat nichts mit spezifischen Herstellern zu tun.
Der TE soll sich doch einfach um ein älteres Fahrzeug umsehen, welches vor dem Zeitpunkt typisiert wurde...
Nachtrag:
Und es ist korrekt, dass es grundsätzlich nicht geregelt ist, was/wann alles übertragen wird. Zumindest habe ich bei meinem die Datenschutzbedingungen erhalten (und auch akzeptiert).