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Viscolüfter

Mercedes E-Klasse W124

hallo zusammen, bei meinem E320 T Bj 1995 schaltet sich der Viscolüfter nicht mehr ab auch wenn die temp. wieder deutlich gesunken ist. wenn der wagen dann etwas stand ist der lüfter wieder aus aber sobald ich in einen stau oder stop und go komme schaltet sich der lüfter ordnungsgemäß zu aber nicht mehr ab. kann mir jemand einen tipp geben woran das liegen könnte? vielen dank!

Beste Antwort im Thema

Hallo,
Ist zwar n´107er, aber vom Prinzip her...

Wie funktioniert eigentlich ein "Viskolüfter"? Kann ich den mit Hausmitteln auf seine Funktionsfähigkeit hin prüfen? Beides ist kein Geheimnis!

Der Viskolüfter, der Fachmann spricht von einer Viskoselüfterkupplung (VLK), ist an allen Modellen unserer 107er verbaut. An ihr ist ein Propeller aus Metall, spätere Modelle wurden mit Kunststoffpropellern ausgerüstet, angeschraubt und soll für einen ausgeglichenen Wärmehaushalt des Motors sorgen. Ist diese VLK beschädigt, so kommt es entweder zu einem ungewollten Dauereinsatz des Lüfters, oder zu einem Ausfall desselben. Im zweiten Fall führt dies zur Überhitzung des Motors und kann kapitale Motorschäden zur Folge haben.

In beiden Fällen ist meistens die im Gehäuse des VLK befindliche Bi-Metallfeder beschädigt. (Eine Bi-Metallfeder ist ein aus zwei verschiedenen Metallschichten zusammengesetzter Metallstreifen, der sich bei Temperaturveränderung biegt.) Diese Feder krümmt sich durch die warme Luft, welche den Kühler durchströmt und so auf das Gehäuse des VLK trifft. Bei Lufttemperaturen unter circa 105° drückt der Bi-Metallstreifen über einen Stift die Federplatte an die Primärscheibe. Dadurch wird die Übergangsbohrung verdeckt und der Kreislauf des Viskoseöls unterbrochen. Das heißt, daß die VLK abgeschaltet ist und nur noch mit etwa 400-600 U/Min mitläuft. Ab einer Kühlmitteltemperatur von über 105° wird der Bi-Metallstreifen soweit erwärmt, daß er durch seine Verformung eine sog. Übergangsbohrung, und damit auch den Viskoseölkreislauf, der die Zuschaltung der VLK veranlaßt, freigibt. Der Lüfter dreht jetzt bis zu einer Motordrehzahl von ca. 3.850/Min. proportional zur Drehzahl des Motors, wobei eine max. Lüfterdrehzahl von ca. 3.000 U/Min. erreicht wird, und schaltet danach durch eine integrierte Fliehkraftregelung mit Gegenfeder wieder ab um nun bis zur Motorhöchstdrehzahl nur noch mit einer Lüfterdrehzahl von 400 – 600/Min weiter zu drehen. Fällt anschließend die Motordrehzahl auf unter 3.400 U/Min. ab, schaltet sich die VLK wieder zu.

Achtung! Bei der folgenden Funktionsprüfung auf keinen Fall in den laufenden Lüfter fassen, oder mit Werkzeug versuchen ihn zum Stillstand zu bringen. Es besteht akute Verletzungsgefahr!

Wenn wir die VLK auf ihre Funktion hin prüfen wollen, so ist das also nur bei einem warm gefahrenen Motor möglich. Bei geöffneter Motorhaube können wir den Lüfter beobachten. Bei Standgas dreht er relativ langsam. Erhöhen wir die Drehzahl des Motors, so muß auch die Lüfterdrehzahl gleichzeitig mit ansteigen. Wir nehmen das sowohl visuell, als auch akustisch und durch den ansteigenden Luftstrom war. Ab einer Drehzahl von über 3.850 U/Min. muß die Fliehkraftregelung greifen und der Propeller deutlich langsamer (wie bei Standgas) drehen. Lassen wir die Motordrehzahl auf weniger als 3.400 U/Min. abfallen, so muß der Lüfter sofort wieder schneller laufen und mit abnehmender Motordrehzahl sich proportional verlangsamen.

Stellen wir eine Abweichung von diesem gewollten Verhalten der VLK fest, so können wir von einem Defekt an der Fliehkraftregelung, bzw. der Bi-Metallfeder ausgehen. In beiden Fällen ist leider nur der Austausch der VLK möglich. Sie läßt sich leider nicht öffnen oder reparieren.

Tipp: Die VLK sollte möglichst immer stehend transportiert werden. Auf keinem Fall sollte sie auf der Vorderseite liegen!

Gruss
rider124

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wenn die bi metallfeder oder das ventil kaputt is... gehn die eben nich mehr aus... kommt schonmal vor...

das kostet er neu....

http://www.mbf-shop.de//product_info.php?...

Hallo,
Die Viscokupplung liegt hinter dem Lüfterrad. Sie besteht aus einem Bimetallstreifen und einer Art Siliconölfüllung. Bei ausgeschalteter Viscokupplung dreht der Lüfter mit der Motordrehzahl bis max. 1000 U/min. Wenn die Temperatur im Kühlmittel 90° hat, wird ein Bimetallstreifen betätigt und der Viscolüfter eiingeschaltet. Durch die Drehzahl im Lüfter wird das Silikonöl erwärmt. Bei ca. 5000 U/min schaltet der Lüfter dann ab, weil das Öl in der Viscokupplung zu heiss wird (Thermokopplung). Sinkt die Drehzahl schaltet der Lüfter wieder zu. Ich denke die Viskokupplung ist schuld. Überprüfen sollte man den Bimetallstreifen. Manche Firmen machen das.
Oder die Viskokupplung erneuern.
Gruss
rider124

Kannst Du mir bitte erklären wie das Kühlsystem dem Bimetall mitteilt das 90º erreicht wurden?????????????

joe... schau die doch mal das bild an....

der fahrtwind drückt die warme luft durch den kühler auf die feder....

Hallo,
Der Streifen besteht aus 2 Metallteilen unterschiedlicher Wärmeausdehnung, die miteinander sandwichartig verbunden sind. Das eine Teil fängt an sich bei 90° auszudehnen. Der andere verhindert dies, weil sein Thermoausdehnungspunkt wesentlich höher ist. Damit biegt sich dann der gesamte Streifen und schaltet über einen Kontakt den Lüfter zu.
Gruss
rider124

mir hat jemand gesagt man darf das teil nur stehend aufbewahren? stimmt das?

Stehend- ja!

Zum Fahrtwind:
Ob der Viscolüfter nun zuschaltet oder nicht geschieht nicht bei Külmitteltemperatur 90º!
sondern hängt auch von anderen Faktoren ab! Aussenlufttemperatur, Fahrtwindgeschwindigkeit, Hitzestau bei stehendem Fahrzeug Lüfterdrehzahl...
Das ganze ist doch mehr ein Prozess der sich dahinzieht und nicht genau bei einer bestimmten Temperatur etwas dazuschaltet.
Das Bimetal verbiegt sich, aber da gibt es kein Kontakt der irgendwas dazuschaltet.
Das Ansteigen der Temperatur reduziert den Schlupf! Aber selbst bei 120º ist der Lüfter nicht 100% Schlupffrei!

Auf jedem Fall gehört das Ding erneuert, auch wenn es im beschriebenem Fall nicht so schlimm ist wenn man weiterfährt, da es nicht zu Überhitzung kommen kann.😉

Hi,
die Funktionsweise kann man sich hier anschauen, ist zwar nicht vom W124, wird sich aber vom Prinzip nicht großartig unterscheiden.

Visco

Gruß,
Ulf

stimme joered voll zu , würde eher mit ner kaputten visco fahren wollen die im stau powered  und dabei  kühlt - als mit nem teil was einem  im stau über 120 ° C beschert - was der ZKD auf dauer bestimmt nicht bekommt .

du sagtest: die sei auch bei 120° nicht schlupffrei - wie ist sie dann - zuverlässig- zu testen ? der "zeitungstest" würde  dann ja sehr individuell ausfallen . (bekam sie im stand bei 100° zum stillstand)

aktuell sensibilisiert

dieser zeitungstest geht mir ja sowas von auf den sack das glaubt ihr garnicht....

probefahren....ab 90 grad km sollte er einkuppeln... man hört es am fauchen....

meine funktioniert übrigens seit 19 jahren immernoch.....einwandfrei....

sollte meine frau doch recht haben ? wenn sie behauptet "im garten lärmt ne grille" - nur ich hör die nicht😰 (-bin da übrigens nicht böse drüber 😁 sondern eher zufrieden damit)

- andererseits selten bis nie registriere ,dass der kühlerlüfter angehen würde  , anzeige geht derzeit oft  (interpoliert) bis  95° - also kurz vor dem unbezeichneten strich - dh  weit vor der 120.
aber vor einem jahr stand die temp -wie festgenagelt -bei max  82 - meine ich -und da brauste der lüfter ab und zu mal los.

dabei höre ich doch jetzt - bei testläufen - im stand , wenn die zusatzlüfter  kurz  losbrausen , der hauptlüfter macht da nix.

viscotestwechsel scheiterte .

Hallo
genauso gehts mir auch
ich konnte meinen Lüfter mit der Zeitung (war bei mir ne Zewa Rolle) anhalten
habe Ihn dann ausgetauscht (kam mit der Post soviel zum "darf nicht liegen"😉
jetzt lässt Er sich nicht mehr anhalten
ich höre Ihn aber auch nicht und abhilfe im Stau schaffen die Zusatzlüfter
Die höre ich auch

Gruß
Peter

Man hört den Lüfter nur, wenn der Motor richtig warm ist und man einen Gasstoss gibt.
Dann ist der Lufttransport deutlich als Fauchen zu erkennen.
Bei kaltem Motor ist das Fauchen nicht da. 😉

Oh Mann... was macht ihr hier denn für Stunts?

Lüfter anhalten usw. Es gibt Dinge, da sollte man nicht dran rumpfuschen.

Bei mir ist es so, dass bei einer gewissen Hitze die Zusatzlüfter bei einer best. Drehzahl dazukommen. Das ist dieses Fauchen, was hier auch schon beschrieben wurde.

Und wenn der Motor SEHR HEISS ist, dann schalten die sich auch im Stand oder Stop and go dazu.

Ob der Hauptlüfter, also der einzelne direkt am Motorblock nun dauerhaft läuft oder sich auch an- und abschlatet, das wüßte ich jetzt auswendig gar nicht.

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