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Vielleicht eine dumme Frage: Verhalten nach kritischer (?) Verkehrssituation

Themenstarteram 3. September 2021 um 11:30

Hallo zusammen,

bitte lacht mich nicht aus oder haltet mich für total idiotisch. Ich habe seit Jahren meinen Führerschein, fahre aber relativ wenig mit dem Auto (nur wenn ich muss). Da ich in München wohne lasse ich es lieber sein, denn Straßenverkehr hier unten ist nicht mehr normal.... jedenfalls bin ich heute von einer Vorfahrtsstraße links in mein Wohngebiet abgebogen. Aus dem Wohngebiet (Vorfahrt achten) kam ein Auto heraus, das links auf die Vorfahrtsstraße einbiegen wollte und zog ziemlich in die Kreuzung rein. Ich habe den Gegenverkehr abgewartet und bin dann vorsichtig links abgebogen, weil die Ecke teils recht unübersichtlich ist. Dabei habe ich nochmal geschaut, dass sich von rechts und links kein Radfahrer oder so etwas auf dem Radweg nähert. Ich bin gerade in die Straße eingefahren, da höre ich links neben mir ein lautes "HEY!". Nachdem der Linksabbieger, der aus dem Wohngebiet kam, sein Fenster offen hatte (soweit ich das im Augenwinkel vernommen hatte), vermute ich, dass er es war. Ich musste dann 2m weiter nochmal halten , um Gegenverkehr durchzulassen und bin dann weiter gefahren. Ich habe keine Fußgänger oder Radfahrer bemerkt und auch an meinem Auto nichts verspürt oder ähnliches. Da ich aber nicht allzu viel Fahrpraxis habe und im Gegensatz zu vielen anderen Verkehrsteilnehmern meine Mitmenschen noch ernst nehme, war mir danach trotzdem etwas unwohl. Ich bin noch rasch nach Hause gefahren (ca. 1 Minute von dort) und dann kamen mir Zweifel auf. Meine erste Vermutung war, dass der aus dem Wohngebiet kommende Autofahrer soweit auf die Gegenfahrbahn vorgezogen war, dass es vielleicht etwas knapp beim Abbiegen wurde, da ich ihn kreuzen musste (wobei ich das so nicht wahrgenommen habe) und er sich deswegen gekünzelt aufgeregt hat. Ich war aber trotzdem unsicher und bin rasch zu Fuß nochmal zu der Stelle zurück gegangen. Dort war weit und breit niemand mehr zu sehen (war aber auch 5 Minuten später). An meinem Auto ist auch absolut nichts (was mich auch nicht wundert, denn es gab ja keine Kollision oder kein Schrammen o.Ä.)

Ich wollte euch einfach mal fragen wie ihr reagieren würdet. Am Besten ist natürlich immer gleich anhalten und gucken wahrscheinlich, aber nachdem ich dachte ich wirklich sorgsam war und auch nichts gesehen habe (und Schimpfen und Hupen - auch wenn man im Unrecht ist - in München leider zum Standardrepertoire gehört), kamen die Zweifel auch erst kurz danach, wo ich dann schon weiter gefahren war. Soll ich die Sache auf sich beruhen lassen oder hattet ihr sowas auch schonmal? Wie verhält man sich in so einem Fall denn richtig...?

Ich bin wirklich keine rücksichtslose Autofahrerin und versuche auf alle anderen so gut es geht Rücksicht zu nehmen. Auch mir können natürlich trotzdem Fehler passieren... bin gerade bissl verunsichert. Vielleicht könnt ihr mir etwas zu dem Fall sagen?

Liebe Grüße

Anny

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24 Antworten

Mach dich nicht verrückt, im Straßenverkehr passiert täglich viel viel schlimmeres als so ein paar kleine "Auseinandersetzungen", da war ja nach deiner Beschreibung auch gar nichts vorgefallen.

Auseinandersetzungen im Straßenverkehr grundsätzlich am Besten einfach aus dem Weg gehen, bestenfalls mal "Sorry!" sagen wenn man Mist gebaut hat, wenn einem das häufiger passiert sollte man vielleicht mal über sein eigenes Verhalten nachdenken, aber das trifft ja auf dich nach deiner Beschreibung nicht zu.

Dir darüber den Kopf zu zerbrechen ist es auf keinen Fall wert, lass den Kerl doch schimpfen. ;-)

Und der Verkehr ist in so gut wie allen Großsstädten mehr oder weniger der Selbe, hab schon viel Schlimmeres erlebt als in München. Der einzige Zusammenstoß zu dem es in meiner Zeit dort jemals gekommen ist hatte die Polizei verursacht, ist mir an der Kreuzung ins stehende Fahrzeug rückwärts reingeschoben.

Was würde ich tun, wenn ein anderer Autofahrer nach einem Abbiegen laut "Hey" ruft....

Kurz rechts ran und schauen, ob der andere aussteigt, oder weiter fährt. Fährt er weiter, war wohl nichts weiter. Steigt er aus würde ich mir anhören, was er will.

Vielleicht war ihm dein Abbiegemanöver auch "zu langsam" so dass er sich darin gestört fühlte selbst schnell abbiegen zu können... das wäre dann allerdings sein Problem. Gibt auch noch tausende weitere Möglichkeiten für das "Hey" wobei du in vielen Fällen gar nicht gemeint gewesen wärst.

Da du keine Schäden an deinem Fahrzeug vorfinden konntest würde ich sagen: Da wird wohl nichts passiert sein. Also ruhig Blut und erstmal nicht weiter drüber nachdenken.

Mach dir nicht so viele Gedanken, wenn du regelmäßig fahren würdest hättest du so was wahrscheinlich jeden Tag und würdest es gar nicht mehr bemerken.

Ich denke auch - nicht verrückt machen lassen. Ich habe die Situation auch täglich, dass ich von der Hauptstraße links in die Nebenstraße einbiegen muss. Auch die ist mitunter eng beparkt, sodass man eben manchmal nach ein paar Metern nochmal anhalten muss. Dort herauskommende sind oft der Ansicht, dass ich auf der Hauptstraße stehen bleiben und ihnen das Ausfahren ermöglichen müsste, und stellen sich teils bewusst weit nach links um mir den Raum zur Einfahrt in die Nebenstraße zu erschweren. Wenn der Plan nicht funktioniert weil ich eben doch abbiege, wird da der ein oder andere schon mal etwas ärgerlich. Einfach ignorieren.

Schön, dass du dir Gedanken machst und es dir nicht egal ist.

Aber erstmal weißt du nicht, ob wirklich du gemeint warst mit dem Ausruf, dann ist an deinem Auto ja kein Schaden erkennbar und du hast auch nichts gemerkt. Daher, ruhig Blut. War eine Situation, wie sie jeden Tag auf deutschen Straßen vermutlich hundertfach vorkommt.

Großstadtverkehr wird immer hektischer und enger, bei vielen Leuten liegen die Nerven ohnehin blank, die Autos werden immer mehr und immer größer, die Straßen aber nicht. Folglich wird es in engen Nebenstraßen noch enger, die Gereiztheit steigt.

Wenn man einen Fehler gemacht hat, entschuldigt man sich beim anderen per Handzeichen und fährt weiter.

Ist man der Meinung, keinen Fehler gemacht zu haben, ignoriert man es. Alles andere kostet nur unnötige Energie.

Fahre öfter, dann wird sowas für dich so normal, dass du es zuhause schon wieder vegessen hättest.

Scheibe runter und zurück rufen "was geht ab? Wir feiern die ganze Nacht" :D

 

Nee, mal in Ernst: nach deiner Schilderung hast du nichts verkehrt gemacht. Vielleicht warst du ihm einfach zu langsam, das ist aber sein ureigenstes Problem. Lass dich nicht verrückt machen. :)

In Ballungszentren und Straßenverkehrgroßkatastrophengebieten reagiere ich weder auf Hupen noch auf "Heys".

Gehupt wird für jeden Pups: Hallo! Hallo wieder! Hallo zurück! Mach schneller! Mach langsamer! Fahr gefälligst links! Fahr gefälligst rechts! Fahr gefälligst gar nicht! Achtung, mein Auto ist schöner! Hallo, wir heiraten! Hallo, die vor uns heiraten! Hallo, die hinter uns heiraten! Achtung, Deine Schnürsenkel sind offen! usw...

Irgendwelche "Äußerung", ob "Hey!", "Idiot!", "Trottel!", etc. interessieren mich auch nicht. Im Zweifel ist meine Scheibe oben und mein Fahrzeug so gedämmt, dass ich das nicht höre.

Wenn nicht zufällig an einer Ecke des Autos etwas geknirscht hat oder lose Körperteile über das Autodach fliegen, fahre ich weiter. Zum Anhalten fahren mir wirklich zu viele Dödels herum, die entweder künstlich Streit verursachen wollen oder eh so rücksichtslos-ich-ich-ich fahren, dass die andauernd hupen und rumbrüllen.

Ergo: dickes Fell aneignen und ignorieren.

Themenstarteram 4. September 2021 um 6:56

Hallo zusammen!

ich danke euch vielmals für eure aufbauenden und schnellen Rückmeldungen! Ja, ich bin da wohl zu sensibel... vielleicht sollte ich mir das Ganze zum Abhärten doch häufiger mal geben... :-D

Das Schlimme ist, dass Raser/Drängler/Dauernörgler oftmals durch ihr Verhalten andere verunsichern und nötigen und wenn man da zu gestresst reagiert, hat man nachher selbst einen Unfall an der Backe. Da fragt dann keiner mehr nach den Anderen. "Straßenverkehr ist ein offenes Gefecht" hat meine Mama immer gesagt. Leider isses oftmals so :-(

Zitat:

@Anny152 schrieb am 4. September 2021 um 08:56:42 Uhr:

Hallo zusammen!

ich danke euch vielmals für eure aufbauenden und schnellen Rückmeldungen! Ja, ich bin da wohl zu sensibel... vielleicht sollte ich mir das Ganze zum Abhärten doch häufiger mal geben... :-D

Das Schlimme ist, dass Raser/Drängler/Dauernörgler oftmals durch ihr Verhalten andere verunsichern und nötigen und wenn man da zu gestresst reagiert, hat man nachher selbst einen Unfall an der Backe. Da fragt dann keiner mehr nach den Anderen. "Straßenverkehr ist ein offenes Gefecht" hat meine Mama immer gesagt. Leider isses oftmals so :-(

Hallo Anny.

Ich habe München mit dem Autoverkehr in mein Herz geschlossen. Du mußt dort nur bewußt fahren und dich behaupten, das hat nichts mit Macho zu tun. Wenn dein „Gegenüber“ weiß was du willst wird er dir den Weg freimachen. Es gab Zeiten da waren der Polizei die 60km/h auf dem mittleren Ring zu langsam und sie haben dich aufgefordert schneller zu fahren ( leider schon 30 Jahre her).

Ich bin kein Münchner, ja nicht mal Bayer. Aber das Autofahren in München genieße ich.

Gruß

Genau, lass dich nicht verunsichern. Wer unsicher ist, reagiert hektisch, macht Fehler und es kommt zum Unfall.

Konzentrier dich aufs Fahren, versuch den Überblick über die Gesamtsituation zu haben und fahre dein Tempo (muss natürlich im Rahmen bleiben, nicht mit 30 auf der Hauptverkehrsstraße).

Wenn eine hektische oder unklare Situation ist, verschaff dir den Überblick, mach lieber einmal zu langsam und warte einmal zu lange, als einen Unfall zu verursachen.

Du bist ein Verkehrsteilnehmer wie jeder andere. Du musst nicht dafür sorgen, dass andere schneller an ihr Ziel kommen oder schneller fahren können. Wenn du vor ihnen bist, müssen sie sich halt anpassen und mal warten.

Der Rest ist einfach Gewöhnung.

am 4. September 2021 um 8:32

Zitat:

@Anny152 schrieb am 3. September 2021 um 13:30:10 Uhr:

 

Ich wollte euch einfach mal fragen wie ihr reagieren würdet.

Liebe TE,

mal unterstellt, dass ein Unfallgeschehen nicht zur Diskussion steht:

Es gehört bei Vielfahrern zum täglichen Brot

* dass man selbst mal irgendwas anstellt, was anderen nicht gefällt (zu Recht oder Unrecht - bunt gemischt)

* dass andere mal irgendwas anstellen, was dir nicht gefällt (zu Recht oder Unrecht - bunt gemischt)

Ist man selbst der "Schuldige", gibt man kurz (!!!!!) sein Bedauern zum Ausdruck.

Ist ein anderer der "Schuldige", ignoriert man es, wenn man selbst über die Souveränität verfügt. Je nach Temperament Kopfschütteln, "Hey"-Rufe oder eine mit Strafe belegbare Beleidigung.

In Großstädten besonders gepflegt - natürlich auch in München wie in allen anderen.

 

Minimum ist das hier:

https://www.google.com/search?...

Hallo Anny,

es kommt schon mal vor, dass man angehupt wird. Dann macht man sich Gedanken, was man falsch gemacht hat oder ob man überhaupt etwas falsch gemacht hat. Wenn man etwas falsch gemacht hat, lernt man halt aus dem Fehler und das Thema ist durch.

Einige schreiben hier allerdings, dass das Anhupen häufiger vorkommt. Das sehe ich nicht so und sollte das bei einem der Fall sein, so sollte man sich mit seiner Fahrweise ernsthaft auseinandersetzen.

Ich kann nur sagen, dass ich mich nicht erinnern kann, wann ich das letzte Mal angehupt wurde.

Da dies bei dir nun aber auch nur ein Einzelfall war und du auch nach längerer Überlegung nichts falsch gemacht hast, siehe das Thema einfach als erledigt an.

 

Gruß

Uwe

am 4. September 2021 um 9:28

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 4. September 2021 um 11:12:25 Uhr:

Ich kann nur sagen, dass ich mich nicht erinnern kann, wann ich das letzte Mal angehupt wurde.

Vor wenigen Stunden.

Ministau (ich vorne), weil vor mir Leute vom Bauhof irgendwas an einem Gullideckel werkelten, was die Autos hinter mir nicht sehen konnten.

Nein, an meiner Fahrweise muss ich deswegen nichts ändern. Ich habe sie ja nicht überfahren.

Manchmal sind auch Leute nicht einverstanden, dass ich jemanden ausparken lasse oder das Linksabbiegen ermögliche und hupen empört. Ich bleibe trotzdem ein kooperativer Autofahrer. Bis du so einer, der das nie macht? Dann musst du deine Fahrweise mal überdenken.

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