- Startseite
- Forum
- Wissen
- Verkehr & Sicherheit
- Vielleicht eine dumme Frage: Verhalten nach kritischer (?) Verkehrssituation
Vielleicht eine dumme Frage: Verhalten nach kritischer (?) Verkehrssituation
Hallo zusammen,
bitte lacht mich nicht aus oder haltet mich für total idiotisch. Ich habe seit Jahren meinen Führerschein, fahre aber relativ wenig mit dem Auto (nur wenn ich muss). Da ich in München wohne lasse ich es lieber sein, denn Straßenverkehr hier unten ist nicht mehr normal.... jedenfalls bin ich heute von einer Vorfahrtsstraße links in mein Wohngebiet abgebogen. Aus dem Wohngebiet (Vorfahrt achten) kam ein Auto heraus, das links auf die Vorfahrtsstraße einbiegen wollte und zog ziemlich in die Kreuzung rein. Ich habe den Gegenverkehr abgewartet und bin dann vorsichtig links abgebogen, weil die Ecke teils recht unübersichtlich ist. Dabei habe ich nochmal geschaut, dass sich von rechts und links kein Radfahrer oder so etwas auf dem Radweg nähert. Ich bin gerade in die Straße eingefahren, da höre ich links neben mir ein lautes "HEY!". Nachdem der Linksabbieger, der aus dem Wohngebiet kam, sein Fenster offen hatte (soweit ich das im Augenwinkel vernommen hatte), vermute ich, dass er es war. Ich musste dann 2m weiter nochmal halten , um Gegenverkehr durchzulassen und bin dann weiter gefahren. Ich habe keine Fußgänger oder Radfahrer bemerkt und auch an meinem Auto nichts verspürt oder ähnliches. Da ich aber nicht allzu viel Fahrpraxis habe und im Gegensatz zu vielen anderen Verkehrsteilnehmern meine Mitmenschen noch ernst nehme, war mir danach trotzdem etwas unwohl. Ich bin noch rasch nach Hause gefahren (ca. 1 Minute von dort) und dann kamen mir Zweifel auf. Meine erste Vermutung war, dass der aus dem Wohngebiet kommende Autofahrer soweit auf die Gegenfahrbahn vorgezogen war, dass es vielleicht etwas knapp beim Abbiegen wurde, da ich ihn kreuzen musste (wobei ich das so nicht wahrgenommen habe) und er sich deswegen gekünzelt aufgeregt hat. Ich war aber trotzdem unsicher und bin rasch zu Fuß nochmal zu der Stelle zurück gegangen. Dort war weit und breit niemand mehr zu sehen (war aber auch 5 Minuten später). An meinem Auto ist auch absolut nichts (was mich auch nicht wundert, denn es gab ja keine Kollision oder kein Schrammen o.Ä.)
Ich wollte euch einfach mal fragen wie ihr reagieren würdet. Am Besten ist natürlich immer gleich anhalten und gucken wahrscheinlich, aber nachdem ich dachte ich wirklich sorgsam war und auch nichts gesehen habe (und Schimpfen und Hupen - auch wenn man im Unrecht ist - in München leider zum Standardrepertoire gehört), kamen die Zweifel auch erst kurz danach, wo ich dann schon weiter gefahren war. Soll ich die Sache auf sich beruhen lassen oder hattet ihr sowas auch schonmal? Wie verhält man sich in so einem Fall denn richtig...?
Ich bin wirklich keine rücksichtslose Autofahrerin und versuche auf alle anderen so gut es geht Rücksicht zu nehmen. Auch mir können natürlich trotzdem Fehler passieren... bin gerade bissl verunsichert. Vielleicht könnt ihr mir etwas zu dem Fall sagen?
Liebe Grüße
Anny
Ähnliche Themen
24 Antworten
Kommt wohl auch immer drauf an, wo man unterwegs ist. In der Großstadt ist es halt anders als in Süderbrarup. ;)
Zitat:
@situ schrieb am 4. September 2021 um 11:28:09 Uhr:
Manchmal sind auch Leute nicht einverstanden, dass ich jemanden ausparken lasse oder das Linksabbiegen ermögliche und hupen empört. Ich bleibe trotzdem ein kooperativer Autofahrer. Bis du so einer, der das nie macht? Dann musst du deine Fahrweise mal überdenken.
Nö, muss ich nicht, weil ich auch partnerschaftlich fahre und auch Leute aus der Parklücke oder sonst wie vorlasse.
Dies mache ich aber nicht, wenn z.B. hinter mir kein oder nur ein Auto kommt, denn dann kann z.B. der, der auf meine Straße einbiegen möchte, auch noch die paar Sekunden warten, da hinter mir bzw. dem Fahrzeug hinter mir ist ja alles frei.
Im Übrigen kostet diese Überhöflichkeit oft viel Zeit. So geht es mir auf dem Keks, wenn ich eine Straße überqueren möchte, und das ankommende Fahrzeug anhält, um mir das Überqueren zu ermöglichen. Erstmal muss ich ja die Absicht des Fahrers erkennen und sicher sein, dass er nicht doch weiterfährt und erst dann überquere ich die Straße. Wäre er einfach schnell vorbeigefahren, hätte ich hinter ihm die Straße überquert und das hätte uns beiden Zeit gespart.
Dann gibt es noch ein weiteres Problem mit dem Vorlassen. Es wird oft einfach zu spät gemacht, also gebremst, den vorgelassen, dann wieder angefahren. Sorry, das sehe ich doch schon meist weit im Voraus, dass jemand reingelassen will. Also gehe ich sehr rechtzeitig vom Gas, gebe kurz einmal Lichthupe, der fährt rein und fahre weiter, kein Bremsen, nix. Dann bekommt man auch keine Lichthupe.
Wenn man das allerdings nicht vorrausschauend macht, sondern recht spät und dann für den Hintermann unvermittelt bremst, braucht man sich über die Lichthupe nicht zu wundern. Wenn das Ganze dann auch nicht einmal notwendig war, weil der Wartepflichtige sowieso nur wenige Sekunden hätte warten müssen, dann hat sich der Überhöfliche die Lichthupe auch mehr als verdient.
Gruß
Uwe
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 4. September 2021 um 11:44:29 Uhr:
Kommt wohl auch immer drauf an, wo man unterwegs ist. In der Großstadt ist es halt anders als in Süderbrarup. ;)
Ich bin auch viele Jahre täglich durch Berlin gefahren und habe keine oder sehr selten Lichthupe bekommen.
Gerade in Großstädten funktioniert das sehr gut, wenn man etwa partnerschaftlich fährt und immer so, dass man mit dem Verkehr mitfließt. Warum sollte man dann öfters die Lichthupe sehen?
Gruß
Uwe
Lichthupe in der Stadt kenne ich nur, wenn dich jemand reinlassen will.
Und ja, ich fahre auch so, aber im Vergleich zum Landleben ist es ein Unterschied, das kann man ja wohl kaum bestreiten. ;)
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 4. September 2021 um 11:44:29 Uhr:
In der Großstadt ist es halt anders als in Süderbrarup. ;)
In Süderbrarup habe ich erst vor Kurzem hupen "dürfen". Das ist aber auch so eine Sache mit dem Ausparken und vorher gucken auf dem Edeka-Parkplatz...
Die Dame schaute mich engeistert an und entschuldigte sich. Eine Situation wie täglich sicherlich tausendfach.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 4. September 2021 um 13:56:50 Uhr:
Lichthupe in der Stadt kenne ich nur, wenn dich jemand reinlassen will.
Stimmt, eigentlich war auch nicht von der Lichthupe die Rede, sondern von der akustischen, sei es vom Auto oder aus dem Mund eines Menschen.
Für beides gilt aber das Gleiche, was ich auch zum Thema Lichthupe geschrieben habe, sehe ich bzw. höre das selten, bzw. ich bin dann nicht gemeint.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 4. September 2021 um 13:56:50 Uhr:
Und ja, ich fahre auch so, aber im Vergleich zum Landleben ist es ein Unterschied, das kann man ja wohl kaum bestreiten. ;)
Ja, die Situationen sind unterschiedlich in denen gehupt oder gelichthupt wird. Trotzdem kenne ich das nicht oder kaum, dass ich dann gemeint bin.
Daher, wem das häufiger passiert, sollte sich vielleicht doch mal Gedanken machen.
Gruß
Uwe
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 04. Sept. 2021 um 14:4:14 Uhr:
In Süderbrarup habe ich erst vor Kurzem hupen "dürfen".
Na denn steht das aber morgen in der Zeitung. :D
@Anny152
der Fahrstiel bei Wenigfahrern ist schon oft merkwürdig.
In solcher Linksabbiegesituation, haben einige oft keine Lust im "linken" Winkel abzubiegen und fahren schräg in die Straße ein, also schneiden praktisch den anderen Verkehrsteilnehmer.
Vielleicht deshalb "hey"?
Auch nach links biegt man im rechten Winkel ab.
Würde das Verhalten abe rnicht auf Wenigfahrer beschränken. Das sehe ich relativ oft, wenn ich langsam auf eine Einmündung zurolle (muß ja Vorfahrt achten), dass Linksabbieger die Kurve stark schneiden und ich dann wirklich zum Stillstand bremsen muß.
Ist aber eher ein Problem der sportlich-dynamischen Fraktion, als der Wenigfahrer. So zumidnest mein Eindruck.
Haben ich den Text richtig verstanden: Du bist abgebogen und hast "Hey" gehört? Das auf Dich bezogen, und nach der Ursache gesucht?