Vielleicht doch noch ein Verbrenner
Hi, ich bin seit einem Jahr im Vorruhestand und fahre nicht mehr als 10000 Kilometer im Jahr.
Zweimal im Jahr in Urlaub ca. 700 Kilometer Hinfahrt.
Jetzt bin ich gerade dabei Angebote für einen Neuwagen einzuholen, einen Plugin Hybrid.
Nicht nur das die Föderung für den Plugin wohl wegfällt ist der Hybrid auch wesentlich teurer als ein Verbrenner.Einige Autoverkäufer raten mir zum Leasing für den Hybrid als ihn zu kaufen.Die Frage die ich mir deswegen gerade stelle ist, ob ich nicht doch wieder einen Verbrenner bzw. Benziner kaufen soll.Wenn ich den dann in 5 Jahren wieder verkaufen sollte, sind die E Autos auch weiter in der Entwicklung.Das Risiko wäre dann das ich den Benziner nicht mehr gut verkauft bekomme.
Wie waren eure letzten Entscheidungen?
292 Antworten
Zitat:
@Tom9973 schrieb am 26. Juni 2022 um 21:23:30 Uhr:
Zitat:
@holgor2000 schrieb am 26. Juni 2022 um 16:52:54 Uhr:
Eine Stunde früher oder später in Ischgl ankommen wegen Ladepause im Winter: Große Bedenken. Das geht ja gar nicht.Wegen 1x im Jahr gibt es weder wegen Verbrenneremissionen noch Ladezeiten ein echtes Problem. ...
Wenn man sich einen Verbrenner kauft (siehe Threadtitel) erzeugt das bei jeder Fahrt Emissionen und nicht nur 1x im Jahr. Das ist dann das Problem. Immer weiter, nichts ändern ist genau das Problem, welches wir haben.
Dann kannst du aber auch ganz pauschal sagen der Verkehr ist das Problem, die Heizung ist das Problem, die fehlende Dämmung ist das Problem, zu viele Menschen ist das Problem..
Es sollte eine CO2 pro Kopfpauschale geben, Danach sollte es einfach richtig kosten und gut ist wenn man dann gerne Verbrenner fährt und deshalb keine Kinder hat und nicht in Urlaub fliegt und eine klitzekleine Wohnung hat ist es trotzdem eine wirklich gute Verhaltensweise.
Zitat:
@holgor2000 schrieb am 2. Juli 2022 um 15:22:39 Uhr:
Wenn man sich einen Verbrenner kauft (siehe Threadtitel) erzeugt das bei jeder Fahrt Emissionen und nicht nur 1x im Jahr. Das ist dann das Problem. Immer weiter, nichts ändern ist genau das Problem, welches wir haben.
Dazu kommen ja noch die regelmäßigen Wartungen wie Ölwechsel (nebst der dafür nötigen Industrie), Ersatzteile wie Zündkerzen (dito), etc. pp, was beim E-Motor alles wegfällt.
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 2. Juli 2022 um 15:26:27 Uhr:
Es sollte eine CO2 pro Kopfpauschale geben
Dazu sollte erstmal zweifelsfrei nachgewiesen werden das CO2 das Problem ist. Klar wird der Ausstoß irgendwann kritisch, wenn ich gleichzeitig stündlich fußballfeldgroße Wälderflächen rode. Der Planet wird überstrapaziert und hat keine Zeit sich zu regenerieren (Overshoot Day war im Mai). Ich denke aber eher das die Umweltverschmutzung und Zerstörung das eigentliche Problem ist und nicht der CO2 Ausstoß.
Ich kotze schon ab und zu mal das mein Akku nach zügig gefahrenen 150 km leer ist. Aber hätte ich ein Auto gekauft mit Akku der doppelt so groß wäre, dann würde ich auch doppelt so viele Ressourcen binden in einem Gegenstand der 98% der Zeit an gleicher Stelle steht für Fahrten die 2x im Jahr anfallen. Das geht eben einfach nicht mehr. Es ist nicht mehr 1980.
Verbrenner sind durchaus noch sympathisch, zumindest wenn sie technisch simpel und effizient sind. Aber einen hochgezüchteten Downsizing Turbo mit irgendwelchen hochtechnologischen Beschichtungen und sündhaft teuren Katalysatoren braucht doch kein Mensch um von A nach B zu kommen. Da reicht auch ein 2 Liter Sauger der vielleicht 0,5 Liter mehr verbraucht, dafür aber mit synthetischen Kraftstoff betrieben wird (gibt ja durchaus Projekte Kraftstoff direkt aus CO2 zu produzieren).
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 2. Juli 2022 um 15:26:27 Uhr:
Dann kannst du aber auch ganz pauschal sagen der Verkehr ist das Problem, die Heizung ist das Problem, die fehlende Dämmung ist das Problem, zu viele Menschen ist das Problem..
Nein. Das ist wieder so eine Ausrede. Der Thread lautet: "Vielleicht doch noch ein Verbrenner".
Der Verbrenner verbrennt Erdöl. Das Elektroauto nicht. Daher löst es unser Problem Erdöl in der individuellen Mobilität zu verbrennen.
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Mal ein Praxisbeispiel weil vorhin jemand Urlaub in Sudtirol geschrieben hat. Wir waren gerade mit dem Elektroauto in den Alpen. Strecke ca. 2x 600km.
Erstes Laden während der Pinkelpause plus Kaffee für meine Frau. Parkdauer 15 Minuten. Auto hat mit 145kW in den Akku geladen 🙂 Ionity sei Dank.
Zweites Laden während der Mittagspause. 40 Minuten Parkzeit. Nach gefühlten zehn Jahren mal wieder bei McD gewesen und deren Veggieburger ausprobiert. Danach noch einen Espresso und ein Eis auf die Hand gegenüber.
Mit 30% SOC am Hotel angekommen. Also reichlich Puffer. Auto hat weniger verbraucht als erwartet. Kostenloses Laden beim Hotel inklusive. Man "schenkt" uns quasi die Ausflüge vor Ort.
Zeitverlust durch Laden auf der gesamten Reise: Null Minuten. Die Pausen haben wir gemacht, nicht das Auto.
Auf der Rückfahrt das Gleiche, aber 75 Minuten Zeitverlust durch 2x Stau auf der A8.
Fazit: Ich käme nicht mehr auf die Idee einen Verbrenner zu kaufen.
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 2. Juli 2022 um 15:26:27 Uhr:
Dann kannst du aber auch ganz pauschal sagen der Verkehr ist das Problem, die Heizung ist das Problem, die fehlende Dämmung ist das Problem, zu viele Menschen ist das Problem..
Nicht der Verkehr ist das Problem, denn er ist erforderlich, sondern die Art, wie er realisiert ist,
Nicht die Heizung ist das Problem, denn sie ist unverzichtbar, sondern die Art, womit Wärme gewonnen wird, und wie gut oder schlecht man die Wärme dort hält, wo man sie braucht,
Nicht die Anzahl der Menschen ist das Problem, sondern die Art und Weise, wie deren Bedürfnisse befriedigt werden. 😉
Zitat:
Es sollte eine CO2 pro Kopfpauschale geben, Danach sollte es einfach richtig kosten und gut ist wenn man dann gerne Verbrenner fährt und deshalb keine Kinder hat und nicht in Urlaub fliegt und eine klitzekleine Wohnung hat ist es trotzdem eine wirklich gute Verhaltensweise.
Eigentlich ein grundsätzlich interessanter Ansatz, hat nur einen kleinen Pferdefuß:
"arme Haushalte" haben ohnehin schon einen relativ kleinen Ausstoß, und "reiche Haushalte" juckt der Aufpreis nicht.
Zitat:
@BaldAuchPrius schrieb am 2. Juli 2022 um 16:13:19 Uhr:
Zitat:
Es sollte eine CO2 pro Kopfpauschale geben, Danach sollte es einfach richtig kosten und gut ist wenn man dann gerne Verbrenner fährt und deshalb keine Kinder hat und nicht in Urlaub fliegt und eine klitzekleine Wohnung hat ist es trotzdem eine wirklich gute Verhaltensweise.
Eigentlich ein grundsätzlich interessanter Ansatz, hat nur einen kleinen Pferdefuß:"arme Haushalte" haben ohnehin schon einen relativ kleinen Ausstoß, und "reiche Haushalte" juckt der Aufpreis nicht.
Das halte ich für ein Gerücht. Eine gut isolierte Wohnung wo viele Jobs in der Nähe sind oder zumindest mit guter ÖPNV-Anbindung zur Arbeit bzw. eine gut isolierte Wohnung wo man sinnvoll eine eigene Lademöglichkeit einrichten kann (z. B. genügend feste Stellplätze nötig) oder zumindest ein HPC auf dem Weg ist, ist halt auch unter Berücksichtigung der Energiekosten meist teurer also Wohnungen die nicht so gut isoliert sind und/oder gute Voraussetzungen für eine Lademöglichkeit daheim bieten und/oder wo man eher nicht so gut mit dem Rad oder dem ÖPNV zur Arbeit kommt.
Außerdem prahlen viele "Reiche" heute mit ihrer Klimafreundlichkeit usw. und achten durchaus darauf eine energiesparendere Wohnung zu nehmen und energiesparender vor allem zur Arbeit zu kommen (zudem haben "Reiche" eher Home-Office-kompatible Jobs), auch wenn es unterm Strich teurer (inkl. Energiekosten) ist als andere Alternativen.
notting
Wird über die CO2 Abgabe und Steuern eigentlich gemacht. Nur gewisse Bereiche sind leider ausgenommen. Fliegen zum Beispiel. Müßte man auf Flugbenzin Mineraloelsteuer bezshlen, würden viele lieber länger auf ein Paket
warten, als den Aufpreis für die Luftfracht zu zahlen. Oder Obst aus Südamerika würde aus den Läden aufgrund des Preises nicht mehr angeboten.
Zitat:
@notting schrieb am 2. Juli 2022 um 16:29:18 Uhr:
[...] Außerdem prahlen viele "Reiche" heute mit ihrer Klimafreundlichkeit usw. und achten durchaus darauf eine energiesparendere Wohnung zu nehmen und energiesparender vor allem zur Arbeit zu kommen [...]
Ich glaube es ist unbestritten das mit steigenden Wohlstand auch der ökologische Fußabdruck größer wird, ansonsten wären ja nicht die Industrienationen für einen Großteil der Umweltverschmutzung verantwortlich, trotz einem Bruchteil am Anteil der Weltbevölkerung ...
Zitat:
@draine schrieb am 2. Juli 2022 um 17:28:01 Uhr:
Zitat:
@notting schrieb am 2. Juli 2022 um 16:29:18 Uhr:
[...] Außerdem prahlen viele "Reiche" heute mit ihrer Klimafreundlichkeit usw. und achten durchaus darauf eine energiesparendere Wohnung zu nehmen und energiesparender vor allem zur Arbeit zu kommen [...]Ich glaube es ist unbestritten das mit steigenden Wohlstand auch der ökologische Fußabdruck größer wird, ansonsten wären ja nicht die Industrienationen für einen Großteil der Umweltverschmutzung verantwortlich, trotz einem Bruchteil am Anteil der Weltbevölkerung ...
Es ging doch um nationale oder zumindest nur EU-weite Regelungen in Industrienationen mit Sozialsystem (das z. B. z. T. recht weite Bewerbungsfahrten erfordert, wenn man weiter Geld will) und nicht um irgendwelche Slums?
notting
Zitat:
@holgor2000 schrieb am 2. Juli 2022 um 15:22:39 Uhr:
Zitat:
@Tom9973 schrieb am 26. Juni 2022 um 21:23:30 Uhr:
Wegen 1x im Jahr gibt es weder wegen Verbrenneremissionen noch Ladezeiten ein echtes Problem. ...
Wenn man sich einen Verbrenner kauft (siehe Threadtitel) erzeugt das bei jeder Fahrt Emissionen und nicht nur 1x im Jahr. Das ist dann das Problem. Immer weiter, nichts ändern ist genau das Problem, welches wir haben.
Ich war beim PHEV, der auch Bestandteil des Threads war.
ich sehe es auch als eigentlich gemeinschaftliches Projekt.
Jeder Voll-Hybrid, jeder PHEV, und natürlich auch jeder moderne Verbrennermotor helfen dabei, CO2 zu sparen.
Nicht umsonst gibt es nur noch wenige V8-Neuwagen zu kaufen, auch 6-Zylinder werden weniger.
Warum? Weil die alten mehr verbraucht haben, die neuen weniger.
Na ja hauptsächlich sind die neueren Motoren erstmal günstiger, wenn sie weniger Zylinder haben. Ob jemand den Spritsparkram in einem R6 Sauger einbaut? Bringen würde es auf jeden Fall was, nur wäre es zu teuer.
Nein eigentlich nicht, sondern weil die Industrie gezwungen wird den Flottenverbrauch zu senken. Der Verbraucher schaut nicht wirklich auf den Verbrauch. Höchstens er ist sehr niedrig. Dann kauft er nicht. Ist meine eigene Erfahrung als ehemaliger Automobilverkäufer. Die sparsamen Fahrzeuge ließen sich immer schlechter verkaufen.