Vielleicht doch noch ein Verbrenner

Hi, ich bin seit einem Jahr im Vorruhestand und fahre nicht mehr als 10000 Kilometer im Jahr.
Zweimal im Jahr in Urlaub ca. 700 Kilometer Hinfahrt.
Jetzt bin ich gerade dabei Angebote für einen Neuwagen einzuholen, einen Plugin Hybrid.
Nicht nur das die Föderung für den Plugin wohl wegfällt ist der Hybrid auch wesentlich teurer als ein Verbrenner.Einige Autoverkäufer raten mir zum Leasing für den Hybrid als ihn zu kaufen.Die Frage die ich mir deswegen gerade stelle ist, ob ich nicht doch wieder einen Verbrenner bzw. Benziner kaufen soll.Wenn ich den dann in 5 Jahren wieder verkaufen sollte, sind die E Autos auch weiter in der Entwicklung.Das Risiko wäre dann das ich den Benziner nicht mehr gut verkauft bekomme.
Wie waren eure letzten Entscheidungen?

292 Antworten

Zitat:

@pcAndre schrieb am 23. Juni 2022 um 19:51:45 Uhr:


Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Meine, wie auch deine Anzeige, zeigen zwischen 3 und 5% zu wenig an.
Dazu kommen aber noch "on Top" die Ladeverluste, die du mit deinem AC 7,2 kW-Onboard-Ladegerät hast.

Vielleicht habe auch ich mich missverständlich ausgedrückt.

Ich fahre voll elektrisch von der Arbeit nach Hause und wieder zur Arbeit und dann schaue ich mir die Anzeige an auf dem Bordcomputer, ich schaue auf die geeichte Anzeige der AC Ladestelle bei der Arbeit und der Unterschied liegt bei 3-5%. Mehrfach wirklich ganz genau ausgerechnet, denn die Anzeige bei der Arbeit ist am Ende auf drei Nachkommastellen genau.

Ich kann dir nicht sagen, wie hoch die Ladeverluste sind. Die werden nicht bei 3-5% liegen. Ich habe dazu keine Anhaltsgrößen. Mir ist auch ein Rätsel, wie du bei deinem hier noch zwischen dem Fehler der Anzeige und den Ladeverlusten unterscheiden kannst. Was sieht du mehr als einen BC-Verbrauch und den an der Ladestelle?

Auch wenn der ADAC hier postuliert, dass es bei den BC-Werten daran liegt, dass Ladeverluste außen vor sind, so halte ich das für nicht plausibel. Dass ein Tesla 250% mehr Ladeverluste produziert, wie ein Kia, ist nicht so! Die Technik ist vergleichbar, 10% mehr oder weniger, wäre schon viel (Unterschied zwischen Fahrzeugen). Nein, hier gaukeln die Hersteller einfach bewusst den Kunden einen niedrigeren Verbrauch vor. Dass die Nummer Grenzen hat, das ist sicher so. Aber zweistellige Abweichungen sind bereits seit vielen Jahren nicht mehr Stand der Technik.

Zitat:

Nein, hier gaukeln die Hersteller einfach bewusst den Kunden einen niedrigeren Verbrauch vor.

Dann müsste die Akkuanzeige aber auch falsch anzeigen.
Wenn ich nen 100kWh Akku von 20 bis 80% lade und die Anzeige an der Säule zeigt mir 65kWh an, dann werden wohl die 5kWh mehr schlichtweg Ladeverluste sein.

Es gibt ja auf Youtube ein Video, wo mal ein Ioniq- und ein Model 3-Fahrer getestet haben, welches von beiden Modellen effizienter ist.
Losgefahren mit vollem Akku und am Ende wieder vollgeladen. Laut BC lag der Durchnittsverbrauch beim Model 3 nur ein paar Zehntel über dem Ioniq. Bei beiden Fahrzeugen hat der durchnittliche Verbrauch, mal die Kilometer ganz gut mit der Akkuanzeige gepasst. An der Ladesäule sah das dann aber ganz anders aus. Da hat das Model 3 einige Kilowatt mehr geladen, als der Ioniq. Der Ionig lag nur knapp über dem, was laut Akkuanzeige total verbraucht wurde, das Model 3 schon deutlich drüber.

Zitat:

@bmw1. schrieb am 23. Juni 2022 um 13:15:56 Uhr:


wenn PHEV dann der 320 Touring aber ohne Förderung ist der ziemlich teuer gegenüber dem Benziner

Solche Fahrzeuge werden häufig nicht gekauft, sondern durch den Arbeitgeber gestellt. In dem Fall greift für Plug-In Hybride die 0,5% Versteuerung, während es für reine Verbrenner 1% ist.

Die Kaufprämie ist in diesen Fällen nur ein nettes Extra, aber nicht entscheidend für die Entscheidung.

Nicht jeder Arbeitnehmer kann diese Regelung nutzen.

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 23. Juni 2022 um 20:51:47 Uhr:



Zitat:

@pcAndre schrieb am 23. Juni 2022 um 19:51:45 Uhr:


Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Meine, wie auch deine Anzeige, zeigen zwischen 3 und 5% zu wenig an.
Dazu kommen aber noch "on Top" die Ladeverluste, die du mit deinem AC 7,2 kW-Onboard-Ladegerät hast.

Vielleicht habe auch ich mich missverständlich ausgedrückt.

Ich fahre voll elektrisch von der Arbeit nach Hause und wieder zur Arbeit und dann schaue ich mir die Anzeige an auf dem Bordcomputer, ich schaue auf die geeichte Anzeige der AC Ladestelle bei der Arbeit und der Unterschied liegt bei 3-5%. Mehrfach wirklich ganz genau ausgerechnet, denn die Anzeige bei der Arbeit ist am Ende auf drei Nachkommastellen genau.

Ich kann dir nicht sagen, wie hoch die Ladeverluste sind. Die werden nicht bei 3-5% liegen. Ich habe dazu keine Anhaltsgrößen. Mir ist auch ein Rätsel, wie du bei deinem hier noch zwischen dem Fehler der Anzeige und den Ladeverlusten unterscheiden kannst. Was sieht du mehr als einen BC-Verbrauch und den an der Ladestelle?

Morgen...!

Dank dir für die Aufklärung. 😉

1. Die Ladeverluste kann man "relativ" einfach ermitteln. Dazu benötigt man nur einen OBD Adapter und eine Software z.B. Car Scanner (kostenlos) oder ODB11 für´s Smartphone. Mit dieser Software kann man die bisher geladenen kWh aus dem Akku / Fahrzeug auslesen. Sprich, einfach vor und nach dem Laden die kWh auslesen. Dann weiß man, wie viele kWh im Akku angekommen sind. Anhand der Anzeige der Ladestation / Wallbox weiß man ebenfalls, wie viel kWh ins Auto flossen. Wichtig, die dort angezeigt kWh beinhalten ebenfalls die Rekuperation. 😉

2. Im nächsten Schritt fährt man einfach bis zum nachladen und notiert sich die km und den Verbrauch (meistens über die Fahrzeug-App einsehbar). Beim nächsten Laden verfährt man wie unter 1. Hat man das ein paar Mal gemacht, kann man "gut" abschätzen, wie viele kWh man für X km benötigt hat und kann das wiederum mit der Anzeige vergleichen.

MfG André

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Hi, kurz zurück zur Überschrift „ Vielleicht doch noch ein Verbrenner"
Da ich hier fast nur noch über Elektro lese, ist der Verbrenner also für die meisten schon keine Alternative mehr ?

Zitat:

@bmw1. schrieb am 24. Juni 2022 um 09:00:29 Uhr:


Da ich hier fast nur noch über Elektro lese, ist der Verbrenner also für die meisten schon keine Alternative mehr ?

Für 99% derjenigen, die schon einmal ein BEV gefahren haben, nicht.

Bei den anstehenden Kurzstrecken und der Möglichkeit, im Vorruhestand den grossen Reisewellen - ergo keine Probleme mit 1 - 2 Ladestopps - auszuweichen, ist ein BEV eher vorteilhaft. Eine Alternative ist ein Verbrenner natürlich immer. Nur halt jetzt kein Neuer: Die wahre Alternative zum BEV ist der bestehende junge Verbrenner. Diesen noch mindestens 6 - 8 Jahre weiterzufahren ist in der Gesamtrechnung am klima- und geldbörsenfreundlichsten.

Nachteil des BEV ist der grosse CO2-Ausstoss in der Produktion, weil bei 10Tkm Jahresfahrleistung erst nach ca. 6-8 Jahren (je nach Akkugrösse des BEV) der break-even erreicht ist und der Gesamt - CO2 - Ausstoss unter den des Verbrenners sinkt. Steigt - wie aktuell zu befürchten - der Kohleverstromungsanteil kurzzeitig an, steht das BEV in puncto Klimafreundlichkeit sogar noch schlechter da.

Ob die 99% so stimmen, würde ich mal bezweifeln, aber sicherlich für einen Großteil. Subjektiv kenne ich niemanden, der von einem elektrischen Fahrzeug wieder zurück zum reinen Verbrenner ist. Ich kenne aber nicht viele, die elektrisch fahren. Mich würde es nerven, mich nervt es auch, wenn beim GTE der Motor angeht.

Immer wieder erwische ich mich dabei, von einem M3C zu träumen und zu denken "Man, das wäre schon was" und dann stelle ich mir das Fahren vor und mir wird sofort klar, dass das nichts mehr für mich ist 😁 Gas geben erst nach 15km Fahrt wenn das Öl warm ist, die Lautstärke, die Verzögerung beim Beschleunigen, etc. Start-Stopp an der Ampel, Gangwahl, hohe Benzin- und Wartungskosten ... im nächsten Schritt kam dann noch Steuer und Versicherung in den Kopf und das wars dann mit dem Tagtraum 😁

Sonst einfach mal das Experiment machen, bevor man zurückgeht, und mal ein paar Tage Auto tauschen und schauen, ob man das echt noch will. Ansonsten bereut man vielleicht, zurück zum Verbrenner gegangen zu sein, weil man nur die guten Erinnerungen im Kopf hat.

Zitat:

@bmw1. schrieb am 24. Juni 2022 um 09:00:29 Uhr:


Hi, kurz zurück zur Überschrift „ Vielleicht doch noch ein Verbrenner"
Da ich hier fast nur noch über Elektro lese, ist der Verbrenner also für die meisten schon keine Alternative mehr ?

Nein. Drei Jahre PHEV haben mir gezeigt, dass elektrisches Fahren besser ist. Letztes Jahr bin ich den Schritt zum BEV gegangen und habe es noch keine Sekunde bereut.

Grüße!

Zitat:

@bmw1. schrieb am 24. Juni 2022 um 09:00:29 Uhr:


Hi, kurz zurück zur Überschrift „ Vielleicht doch noch ein Verbrenner"
Da ich hier fast nur noch über Elektro lese, ist der Verbrenner also für die meisten schon keine Alternative mehr ?

Ich denke nicht. Selbst in meiner Nachbarschaft kotzen alle über die Benzinpreise ab (die haben vor etwa einem Jahr die komplette Elektrifizierung unserer WEG TG abgelehnt).
Ich fahre heute Abend 300km an den Bodensee. Der Akku ist mit 27ct Nachttarif voll geladen. Kostet mich gerade mal 15 Euro an Strom.

Zitat:

@phchecker17 schrieb am 24. Juni 2022 um 10:13:28 Uhr:


Ob die 99% so stimmen, würde ich mal bezweifeln, aber sicherlich für einen Großteil.

Meine Frau macht CarSharing und die kotzt immer ab wenn sie nur noch einen Verbrenner bekommt. Das sind alles Kleinwagen mit kaum Leistung.

Nimmt sie aber den eZoe, ebenso mit wenig Leistung, dann kommt Freude auf. Der geht in der Stadt und auf Landstraße ab wie Schmidts Katze. Und der Innenraum, inklusive Features, ist um einiges hochwertiger. Navi, Tempomat, Standheizung fuer den Winter und Vorklimatisierung fuer den Sommer, Entertainment, Smartphoneintegration ... bei den Verbrennern gibt es das alles nicht.

@bmw1.

Nein, ein Verbrenner ist keine Option mehr.

Ich betrachte - wie du - ja auch vorwiegend BMW als Hersteller.

Natürlich hat man da noch ein Problem hinsichtlich BEV, wenn man einen 3er touring will. Da gibt es nur das PHEV.

PHEV wäre aber Stand Heute auch nichts mehr für mich.

Ich plaudere mal ein wenig:

Unser 2019er X1 20i sdrive nervt mich persönlich nur noch angesichts der Benzinpreise.

Leider gab es damals keinen X1 als Elektro und noch nicht mal als PHEV.

Ehrlichweise glaube ich aber auch nicht, dass ich damals den PHEV genommen hätte. In der Hausbauphase saßen die Groschen noch nicht so locker und wir hatten keine Elektroerfahrung.

Gerade meine Frau war kritisch gegenüber Elektro.

Nach etwas Überzeugungsarbeit kam dann 2020 der BMW i3 120Ah dazu.

Dieser hat mehr und mehr jegliche Fahrten übernommen.

Angesichts der Benzinpreise fährt jetzt auch keine Frau dreimal die Woche zur Arbeit damit.

Der i3 mit seinem kleinen Akku erledigt alle Pendelfahrten (500km pro Woche), alle Einkaufsfahrten und alle noch akzeptablen innerdeutschen Fernfahrten (200km zu meinen Eltern, demnächst 360km Tagesausflug und so weiter).

Meine Frau steht nun auch einem reinelektrischen X1 nicht mehr entgegen.

Von den Betriebskosten ist bei unserer Stromversorgungssituation der Elektroantrieb nur 1/3 bis 1/2 so teuer auf 100km wie ein Benziner.

Von daher überspringen wir direkt das PHEV und würden definitiv keinen Verbrenner mehr kaufen.

Mit dem i3 und dem X1 gab es/gibt es in 2023 aber gerade die richtigen Fahrzeuge von BMW für uns: einmal Kompaktwagen, einmal Kompakt-SUV.

Der X1 ist leider vom Kofferraum zu klein da wir einen Golden Retriever haben aber sogar der X3 wäre da zu klein.

Bei den Hunde-Sachen kenne ich mich nicht aus.

Beim iX3 wird immer Mal das Thema (große Hunde) diskutiert und eigentlich wohl als gut machbar dargestellt.

Euren konkreten Raumbedarf kennt aber nur ihr.

Kombi ist auch niedriger denke ich, daher einfacher für das Tier zum Einsteigen.

Ich muss an zwei Kinder denken, weshalb ein Zweisitzer (noch) ausscheidet 😉

Zitat:

@bmw1. schrieb am 24. Juni 2022 um 09:00:29 Uhr:


Hi, kurz zurück zur Überschrift „ Vielleicht doch noch ein Verbrenner"
Da ich hier fast nur noch über Elektro lese, ist der Verbrenner also für die meisten schon keine Alternative mehr ?

Richtig. Einmal BEV und ich möchte nie wieder zurück.

Ich sehe nur Vorteile für mich:
- Schönes Fahren, kein Ruckeln, keine Gänge im Getriebe, samtiges Anfahren ohne Verzögerung, One Pedal Driving
- Kein Lärm
- Keine lokalen Emissionen
- Standklimatisierung
- Leistung und Drehmoment instantly
- Lädt daheim und unterwegs wenn es parkt
- Digitales Erlebnis
- Keine nervigen Wartungsintervalle wegen Öl oder so etwas
- Billiger
- Ökologischer
- Usw usw

Wenn ich mal bei einem Verbrenner mitfahre, fühlt sich das an wie ein Plattenspieler im Zeitalter von Spotify.

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