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Verwirrung

Themenstarteram 7. November 2006 um 0:00

Hallo allerseits,

warum werde ich den vagen Verdacht nicht los von Autowerkstätten betrogen zu werden?

Bei meinem Aero 2000 war die 70 tkm Inspektion fällig. Anruf beim Saabhändler in München zwecks Preisorientierung --> ca. 280,- EUR. Das Auto in die Werkstatt gebracht, nochmal nachgefragt --> ca. 300,- bestätigt. Hinweis meinerseits, dass der Innenraumfilter schon gewechselt wurde und somit unberücksichtigt bleiben soll. Beim Abholen lautete die Rechnung: 295,-. Angeblich kostet der Filter fast 100,- plus Arbeitszeit dann sicher 100,-. Um diesen Betrag müsste ja dann die Rechnung gegenüber dem Kostenvoranschlag reduziert sein?

Lange Rede kurzer Sinn: Wieviel ist denn so anderswo für die 70 tkm Inspektion zu löhnen?

Vielen Dank für eure Infos. Irgendwie muss ich meinen Geiz beruhigen, obwohl der ja angeblich Geil sein soll?!

saabäro

20 Antworten

Sorry!

Ein möglicher Gewinn kann nur über den Handel mit KFZ erwirtschaftet werden!:)

Werkstatt trägt sich gerade eben selbst...oder muß vom Gewinn des Handels bezuschusst werden...:)

Jede Garantiearbeit in der Werkstatt geht zu Lasten der Werkstatt!

Die Zeiten sind eng gesteckt, kaum machbar...also legt der Händler/Werkstatt Geld hinzu, welches er hoffentlich beim Verkauf des Fahrzeugs erwirtschaftet hat!:)

Oder die Werkstatt hat Personal mit sogenannten 110%-Verträgen!

Personal muß 110% der Vorgaben erfüllen um 100% des Tariflohns zu bekommen.

Da schrauben sich die Kameraden die Finger blutig um ihren Lohn zu 100% zu bekommen...und anschliessend hat es rechnerisch doch nur für 90% gereicht.:(

Super!!!

Dann hatte ich gestern eine Halb-Tagesstelle!

3 Stunden gefummelt...und 1,8 Stunden werden vergütet!!!

Wieso kriege ich immer die Scheiße ans Bein gebunden???

Kater.

Ihr seid wohl ein Einzelfall unter den Händlern - ok ein paar mehr gibt es schon noch, aber das ist die Minderzahl. Dein Chef ist halt ein Geschäftsmann, der rechnen kann.

Ich behaupte mal, dass ein "Top-Händler", der hohe Stückzahlen fährt, den Hof mit Gebrauchtwagen aller Marken voll stehen hat. Da werden die Hosen herunter gelassen, damit der "Deal" zustande kommt. In vielen Fällen kann man sich dann schon fragen ob dieses Geschäft einen kleinen Gewinn abgeworfen hat, ein Geldtausch"geschäft" war oder im schlimmsten Fall erst einmal einen kleinen Verlust verursacht hatte. Wohlgemerkt, ich rechne hier die Gebrauchtwagenaufbereitung und den Verkaufserlös mit ein. Denn wie oft wird ein Fremdfabrikat zu hoch in Zahlung genommen und kann nur unter Wert wieder auf den Markt gehen. Und dann wäre da noch die Standzeit der Gebrauchten (totes Kapital, Zwischenfinanzierung).

Dann gibt es ja noch Aktionen, bei denen man Prämien erhalten kann oder den Jahresbonus bei Zielerreichung/Überschreitung. War zumindest früher mal so. Damit kann man sich wieder in die Plus Zone retten.

Diese Händler machen ihren Gewinn mit Ersatzteil- & Zubehörverkauf, und hohen Werkstattstundensätzen.

Ich habe bei einer Mercedes-Vertretung den Job gelernt. Da gab es nur eine minimale Vermittlungsprovision. Die Ausstellungsfahrzeuge gehörten der Niederlassung, die auch die Miete für den Showroom gezahlt hat. Da bleibt nur die Werstatt und das Ersatzteillager/ die Zubehör-Boutique um einen Gewinn einzufahren.

Zitat:

Original geschrieben von der41kater

Wieso kriege ich immer die Scheiße ans Bein gebunden???

hallo

der lohn des tüchtigen?

;-)

lg

g

Zitat:

Original geschrieben von 93tid

Dann gibt es ja noch Aktionen, bei denen man Prämien erhalten kann oder den Jahresbonus bei Zielerreichung/Überschreitung.

@93tid,

häufig sind gerade diese Aktionen für den Händler fatal. Beispiel: Er bekommt 5% Rabatt auf 10 gleichausgestattete Fahrzeuge. Von diesen 5% muß er erstens etwas an den Kunden weitergeben als Gegenleistung dafür, daß der Kunde auf Sonderwünsche verzichtet. Dann hat der Händler einen erhöhten Werbeaufwand um die Fahrzeuge, die auf seinem Hof stehen loszuwerden. Und da dies i.d.R. nicht vollständig gelingt, hat er in der Folge mit den erhöhten Finanzierungskosten zu kämpfen. Und nach einigen Monaten (anderes Modelljahr) sind die letzten dieser Fahrzeuge nur noch mit hohen Abschlägen zu verkaufen.

Letztlich kann man derartige Aktion oftmals mit den deutschen Abschreibungsmodelle für Privatpersonen vergleichen. Zunächst rechnet sich der Betroffene reich und die bittere Wahrheit kommt am Ende.

Grüsse aus München

Zitat:

Original geschrieben von dudo_0159

hallo

der lohn des tüchtigen?

;-)

lg

g

Es gibt Tage, da verliert man!...und an den restlichen Tagen gibt es nix zu gewinnen...:(

@93tid

Früher...wir sind ja schon so alt, daß wir von früher reden können, früher war alles einfacher!:)

Heute muß alles dreimal gewickelt werden!

Ich habe KFZ-Mechaniker gelernt, habe das Berufsbild eines Mechatronikers...und muß nebenbei auch noch den Computer-Fifi spielen...:(

Für Neuheiten in einem Modelljahr gibt es Lehrgänge. Diese Lehrgänge MÜSSEN besucht werden!

Aber vorher müssen wir per online eine Schulung durchmachen mit anschliessender Prüfung durch Fragebogen, damit man überhaupt zur Schulung zugelassen wird!!!

Quasi eine theoretische Prüfung um zur praktischen Unterweisung zugelassen zu werden...und diese praktische Unterweisung ist PFLICHT!!!

Früher gab es ein Handbuch über die Neuheiten im MY xx. Und wenn es nix neues gab, war es vielleicht 20 Seiten stark.

Heute macht man ein Training per online mit...und sitzt mindestens 2 Stunden vor dem Rechner!!!

Es macht definitiv keinen Spaß mehr!!!

 

Der Handel hat sich genauso gewandelt.

Früher wurden die Autos cash bezahlt...heute geht fast alles über Leasing/Finanzierung!!!

Der Auto-Verkäufer ist ein halber Banker!!!...Handlanger der Leasing-Bank...Verkäufer von Finanzierungen...:(

Früher konnten alle Händler auch Ansprüche an SAAB stellen!!!

Heute fordert SAAB/GM...und wenn nicht erfüllt, Schilder abschrauben!!!

SO ist die Realität.:(

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