Verwechseln Gas- und Bremspedal
Ich frage mich wieso es so oft zum Verwechseln von Gas- und Bremspedal kommt.
Ist das nur bei älteren Semestern so und auch nur bei Automatikfahrzeugen?
Gerade gab es wieder einen solchen Fall mit mehreren Schwerverletzten.
Beste Antwort im Thema
Das kommt extrem selten vor. 😉
Grüße vom Ostelch
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64 Antworten
Zitat:
@MvM schrieb am 27. Mai 2020 um 13:34:05 Uhr:
Welche Eigenarten sind es denn, die zum vertauschen von Gas und Bremse führen? Mir fällt keine ein. 😕😕😕
Du darfst hier keinesfalls eine strikte Logik erwarten.
Kuppeln und Schalten sind nach jahrzehntelanger Übung zu Reflexen geworden, die ohne jedes Nachdenken funktionieren. In schwierigen Situationen - dazu gehört für viele das Rangieren - kommen diese Reflexe wieder hoch, aber der linke Fuß tappt ins Leere und die rechte Hand findet sich am Schalthebel nicht zurecht. Da kommt halt Panik auf.
Außerdem kennt man ja die Situation, dass Schaltwagen-Fahrer, die beim Rangieren nervös werden, dazu neigen, unnötig viel Gas zu geben und die Kupplung zu stressen. Wenn der ungewohnte Automatikfahrer genauso zu viel Gas gibt, dann haben wir den Salat. Das wird dann mal schnell "verwechseln" genannt.
Nur am Rande sei erwähnt Seniorenbashing lasse ich hier nicht zu.
Berücksichtigt das bei der Formulierung eurer Posts.
Moorteufelchen/Moderator
Wieso sollte sowas nur älteren Menschen passieren?
Ich kenne eine Frau, die traute sich nicht rückwärts in eine Garage einzuparken. Also fuhr sie vorwärts hinein. Dabei demolierte sie die komplette Beifahrerseite vom vorderen bis zum hinteren Kotflügel.
Ebenso kenne ich eine Frau die mit angezogener Handbremse gefahren ist. Als sie bei uns ankam bemängelte sie ihr Auto würde stinken.
Dass es von alleine bremst merkte sie nicht.
Soll man jetzt Frauen regelmäßigen Prüfungen unterziehen?
Oder kann sowas bei jedem Menschen vorkommen?
Ich denke Fehler macht jeder. Und die häufigsten Fahrfehler machen in der Statistik sicher nicht die alten Menschen.
Zitat:
@63er-joerg schrieb am 27. Mai 2020 um 14:39:13 Uhr:
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 27. Mai 2020 um 11:54:18 Uhr:
Hab ich gelesen, ist für mich aber trotzdem nicht nachvollziehbar. Dann kann man genauso gut sagen, in so einer Überlastungssituation verlernt man kurzfristig das Laufen und fällt hin oder man kann nicht mehr sprechen.Das ist nicht falsch.
Wenn du beim gehen/laufen durcheinander kommst, oder etwas anderes dich aus dem Tritt bringt, fällst du hin. Und jemand, dessen Bewegungsapparat eh schon am Ende ist, fällt eben eher hin...Wenn du zB bei einer Lüge ertappt wirst, können dir sehr wohl die Worte fehlen. Du versuchst etwas zusammenzureimen, doch am Ende kommt dabei nur Müll raus. Oder du etwas gefragt, oder dir etwas vorgeworfen wird, dann kannst ebenfalls nach Worten ringen, die dir dann fehlen, weil du es nicht schnell genug denken kannst. Wenn dein Hirn dann eh schon am Ende ist, dann können Worte auch komplett ausbleiben...
Wie gesagt, nicht ganz falsch was du getippt hast.
Gruß Jörg.
Naja, ich habe noch niemanden erlebt, der durch eine schlimme Nachricht oder eine extreme Stressituation plötzlich nicht mehr laufen konnte.
Stimmt, wird man bei einer Lüge ertappt und damit konfrontiert, fehlen einem die Worte, man weiß nicht, soll man sich verteidigen, weiter abstreiten, flüchten. Also kommt nur sinnloses Gestammel. Der Unterschied (aus meiner Sicht) ist hier aber, dass man äußerst selten in so eine Situation kommt. Das Bedienen von gas/Bremse ist aber Alltag bei jeder Fahrt. Auf jeder Fahrt wechselt man zigmal von Gas zu Bremse und zurück, ohne dass es einem bewußt wird. Niemand wird sich erinnern, wie er heut aufs Gas getreten hat, als er vom Parkplatz gefahren ist. Aber jeder, der heute von seiner Ehefrau bei einer Fremdgehlüge erwischt wurde, wird sich sehr gut an alles erinnern.
Ich glaube ja, um mal wieder zu den Ursachen zurückzukommen, dass es nicht am Gehirn, sondern am Körper liegt, wenn da was verwechselt wird. Gefühlsschwäche in den Beinen, Krampf im Bein/Fuß usw.
In den Medien heißt es dann halt imemr pauschal "Gas und Bremse verwechselt", was ja auch richtig ist. Nur die Gründe können halt unterschiedlich sein. Aber es wird weniger ein "Ach heut bin ich aber schusslig, hab ichs schon wieder verwechselt" sein sondern ein körperliches Gebrechen.
Naja, beim Automaten kann ich mir vorstellen, weil der ja schon beim Bremse loslassen anrollt. Und wenn dann der vor mir nen bissl zögert, drückt ich wieder auf die Bremse, ohne das der Fuß zwischendurch zum Gaspedal wechselte.
Könnte ja hier und da auch sein, das der Fuß schon instinktiv zum Gaspedal wechselt, im selben Moment muss ich wieder bremsen und ich drücke ausversehen das Gaspedal durch, weil ich den Wechsel zum Gaspedal, so hoch automatisiert ablaufend, garnicht wahrgenommen habe.
Dann kommt der Schreckmoment hinzu, der mich noch stärker auf "Brems"pedal treten lässt. Und wenn es dann ganz blöd läuft wird aus dem Schreck Panik mit Schockstarre.
Beim Handschalter gehe ich von der Bremse aufs Gaspedal und lasse gleichzeitig die Kupplung kommen. Muss ich im Moment des Anrollens gleich wieder bremsem/anhalten, habe ich zusätzlich den Druck aufs Kupplungspedal als instinktiven Auslöser für den Wechsel von Gas- zum Bremspedal.
Zitat:
@AndyW211320 schrieb am 27. Mai 2020 um 14:33:55 Uhr:
Passiert auch jüngeren Menschen.
Taugt aber nicht als Schlagzeile, wie auch der 30jährige Geisterfahrer oder der 25jährige der die Vorfahrt missachtet hat usw. Die Alten sind besser für die Schlagzeile geeignet.
Oder wie es ein Polizist mit Schwerpunkt Verkehrsunfälle meinte, die Alten sind das kleinste Problem.
Zitat:
@summercap schrieb am 27. Mai 2020 um 14:46:49 Uhr:
Hallo,
Tolles Thema hier !
Was ist mit den Jungfüchsen, die nur Vollgas
kennen und dann noch zu blöd sind geradeaus
zufahren.
Da macht keiner ein Thema auf.
Grüße
summercap
Wozu ein neues Thema aufmachen, wo es bereits zahlreiche Beiträge gibt. 😉
Zitat:
@Sir Donald schrieb am 28. Mai 2020 um 00:08:29 Uhr:
Oder wie es ein Polizist mit Schwerpunkt Verkehrsunfälle meinte, die Alten sind das kleinste Problem.
Ältere Menschen haben schon ihre Problemchen. Schlechter sehen, schlechter hören, langsamer reagieren... Nur kann man dieses "älter sein" nicht am alter ausmachen. Viele werden von ihren Kindern beraten das Auto abzugeben. Manche merken es auch selbst. Einige fahren mit 80 so gut, wie ein 30 Jähriger...
Bei der analyse herauszufinden, was die gründe sind, warum die Leute Gas mit Bremse verwechseln dürfte das Alter aber eine untergeordnete rolle Spielen. Ich tippe da mehr auf Wenigfahrer. Wenn ich mir die Zeitungsberichte googel sind auch 17 und 38 jährige auf der ersten Seite dabei.
Die Frage ist ja immer, ob das von den Medien Geschriebene auch so zutrifft. Wie oft kann man bei Unfällen hören oder Lesen, dass man den anderen Verkehrsteilnehmer nicht gesehen hat?
Das hat allerdings äusserst selten was damit zu tun, dass man des Sehens nicht mehr mächtig ist, sondern nur, dass man ihn einfach nicht wahrgenommen hat. Ablenkung vom eigentlichen Geschehen(z.B. Multitasking, womit der Mensch eh ein Problem hat) dürfte es wohl besser treffen.
Zitat:
@Sir Donald schrieb am 28. Mai 2020 um 00:08:29 Uhr:
Zitat:
@AndyW211320 schrieb am 27. Mai 2020 um 14:33:55 Uhr:
Passiert auch jüngeren Menschen.Taugt aber nicht als Schlagzeile, wie auch der 30jährige Geisterfahrer oder der 25jährige der die Vorfahrt missachtet hat usw. Die Alten sind besser für die Schlagzeile geeignet.
Oder wie es ein Polizist mit Schwerpunkt Verkehrsunfälle meinte, die Alten sind das kleinste Problem.
Was ist ein „Polizist mit Schwerpunkt Verkehrsunfälle“?
Verursacht der besonders viele?
Zitat:
@summercap schrieb am 27. Mai 2020 um 14:46:49 Uhr:
Hallo,
Tolles Thema hier !
Was ist mit den Jungfüchsen, die nur Vollgas
kennen und dann noch zu blöd sind geradeaus
zufahren.
Was ist eigentlich mit rothaarigen Schreinern, die beim Beladen ihres Fahrzeuges Schrammen ins Nachbarauto machen? Warum spricht da keiner drüber?
Unabhängig davon, ob man eine konkrete Diskussion für sinnvoll, gut geführt oder ergiebig hält, ist jegliches Derailing immer Unsinn.
Natürlich gibt es auch andere Themen auf der Welt, nur wenn die von der Diskussion über ein anderes Thema abhalten sollen, können wir Garnichts mehr diskutieren.
Zitat:
@Gleiterfahrer schrieb am 28. Mai 2020 um 06:10:56 Uhr:
Die Frage ist ja immer, ob das von den Medien Geschriebene auch so zutrifft. Wie oft kann man bei Unfällen hören oder Lesen, dass man den anderen Verkehrsteilnehmer nicht gesehen hat?
Das hat allerdings äusserst selten was damit zu tun, dass man des Sehens nicht mehr mächtig ist, sondern nur, dass man ihn einfach nicht wahrgenommen hat. Ablenkung vom eigentlichen Geschehen(z.B. Multitasking, womit der Mensch eh ein Problem hat) dürfte es wohl besser treffen.
Die Medien wollen Zeitungen verkaufen.
Da interessiert es keine Sau ob eine alleinstehende Krankenschwester mit einer blinden Tante eine Verkehrsinsel mit ihrem Panda weggeräumt hat. Ein 85-jähriger, der mit einer S-Klasse Gas und Bremse verwechselt, über einen Fussweg donnert, ein Schaufenster rammt und die Auslage zerstört, ist hingegen ein hingucker.
Zu deinem 2.Absatz.
Es hat sehr wohl was mit sehen, ahnen, mitdenken und Reaktion zu tun.
Vor allem aber mit Reaktion. Ich befürchte, wenn man schon schlecht sieht, für eine Brille zu eitel ist, fehlt es auch grundsätzlich am Rest.
Dazu kommt aber noch was ganz wichtiges: Wer sowieso meint, ich fahre hier auf der Vorfahrtstraße, mit 10 uTL, also könnt ihr anderen mich alle mal. Dem würde auch eine Brille im Grunde nix mehr nützen.
Gruß Jörg.
Zitat:
@verkehrshindernis schrieb am 28. Mai 2020 um 06:40:42 Uhr:
Was ist ein „Polizist mit Schwerpunkt Verkehrsunfälle“?
Verursacht der besonders viele?
Rot/Grüner Schwachsinn aus BW, da waren die Roten und die Grünen der Meinung das nur noch Polizisten bestimmer Reviere Verkehrsunfälle aufnehmen und bearbeiten, ergo befassen Sie sich fast nur mit Verkehrsunfällen = Schwerpunkt Verkehrsunfälle. Das führt dazu das nach einen Unfall unter Umständen dann zwar eine Streife nach Minuten vor Ort ist aber Die dann den Unfall nicht aufnehmen dürfen und dann steht man 1-2 Stunden blöd auf der Straße bis die Zuständigen mal Zeit haben. Da können zwischen zwei Einsätzen dann auch mal 100km liegen.
Zitat:
@verkehrshindernis schrieb am 28. Mai 2020 um 06:40:42 Uhr:
Zitat:
@Sir Donald schrieb am 28. Mai 2020 um 00:08:29 Uhr:
Taugt aber nicht als Schlagzeile, wie auch der 30jährige Geisterfahrer oder der 25jährige der die Vorfahrt missachtet hat usw. Die Alten sind besser für die Schlagzeile geeignet.
Oder wie es ein Polizist mit Schwerpunkt Verkehrsunfälle meinte, die Alten sind das kleinste Problem.
Was ist ein „Polizist mit Schwerpunkt Verkehrsunfälle“?
Verursacht der besonders viele?
Vielleicht Verkehrsunfallanalyse.
In vielen Bundesländern machen das neben TUs auch die Polizei.
Gerade bei Unfällen mit schweren Vetläufen/Ursachen eird die Rekonstruktion in Zusammenarbeit mit der P8lizei gemacht.
Das ist im übrigen unabhängig von der politischen Führung.
@ Sir Donald
Lass deinen politischen Frust doch zu Hause.
Zitat:
@der_Nordmann schrieb am 29. Mai 2020 um 09:08:57 Uhr:
Lass deinen politischen Frust doch zu Hause.
Warum Frust? Grün/Rot hat die Polizeibezirke neu und teilweise Schwachsinnig zugeschnitten, zb war Konstanz für den LK Ravensburg zuständig. In diesem Zuge wurden eben auch Zuständigkeiten neu aufgeteilt. Anstatt das wie früher jede Polizeistreife Verkehrsunfälle aufgenommen und bearbeitet hat wurden Dienststellen definiert die das machen sollen und die Anderen dürfen eben nicht mehr. Die "normale" Streife sichert ab und nimmt vielleicht noch die Personalien der Beteiligten auf. Aber für die eigentliche Unfallaufnahme müssen Sie auf die Kollegen warten und das kann dauern.
Als mein alter Herr einen Unfall hatte durfte man ne gute Stunde auf diese Herren warten. Eine "normale" Streife war in Minuten da, aber die durften ja nicht. Und nach diesem Einsatz durften sie zu einem Unfall der ca 60/70km weit weg war.
😁 Der Frust darüber geht bis ganz nach Oben
Siehe hier
Wäre ja nicht so das man das nicht hätte kommen sehen, Warnungen gab es genügend.
Zitat:
@Sir Donald schrieb am 30. Mai 2020 um 00:12:00 Uhr:
Zitat:
@der_Nordmann schrieb am 29. Mai 2020 um 09:08:57 Uhr:
Lass deinen politischen Frust doch zu Hause.Warum Frust? Grün/Rot hat die Polizeibezirke neu und teilweise Schwachsinnig zugeschnitten, zb war Konstanz für den LK Ravensburg zuständig. In diesem Zuge wurden eben auch Zuständigkeiten neu aufgeteilt. Anstatt das wie früher jede Polizeistreife Verkehrsunfälle aufgenommen und bearbeitet hat wurden Dienststellen definiert die das machen sollen und die Anderen dürfen eben nicht mehr. Die "normale" Streife sichert ab und nimmt vielleicht noch die Personalien der Beteiligten auf. Aber für die eigentliche Unfallaufnahme müssen Sie auf die Kollegen warten und das kann dauern.
Als mein alter Herr einen Unfall hatte durfte man ne gute Stunde auf diese Herren warten. Eine "normale" Streife war in Minuten da, aber die durften ja nicht. Und nach diesem Einsatz durften sie zu einem Unfall der ca 60/70km weit weg war.😁 Der Frust darüber geht bis ganz nach Oben
Siehe hierWäre ja nicht so das man das nicht hätte kommen sehen, Warnungen gab es genügend.
Das galt doch nur für tödliche Unfälle. Harmlosere Fälle durften/dürfen von jeder Streife aufgenommen werden.