Versuchter Fahrstreifenwechsel - wurde dann vom Fahrer aufgenommen
Guten Tag, gestern hat mich eine Situation etwas irritiert. Ich war gerade auf einer normalen Straße, war viel Verkehr, kolonnenmäßig eben. Ich war auf dem rechten Fahrstreifen, wollte auf den linken wechseln, habe geblinkt und aber rechtzeitig den anderen im Außenspiel rasend kommen gesehen. Ich bin dann nicht gewechselt, sondern bin auf dem rechten geblieben. Er hat gehupt und ich habe den Arm hochgehoben als Entschuldigung. Bin erst dann später auf den linken Streifen gewechselt, als ich die Kolonne abgewartet habe. Es war dann eh Rot. Ich dachte mir auch nichts mehr dabei.
Nach der Ampel fuhr ich weiter auf dem linken Fahrstreifen, wie auch das Auto, was zuvor gehupt hat. Nach einigen Metern wechselte der Lenker auf den rechten Fahrstreifen und ich habe dann gesehen, wie er bereits das Handy bereitgehalten hat. Er hat also Aufnahmen von mir und meinem Kennzeichen offensichtlich gemacht. Das hat mich sehr irritiert.
Ich war danach auf einer Polizeidienststelle und habe denen meinen Sachverhalt geschildert. Zu meiner Bestätigung wird ein solches Video nicht als Beweismittel genommen, wozu auch, denn es ist ja nichts geschehen. Trotzdem lässt mich der Gedanke nicht in Ruhe, dass er eventuell eine Anzeige erstatten könnte. Aber auch wozu? Immerhin hat er sich dann strafbar gemacht, weil er sein Handy rausgepackt hat und mich von der Seite gefilmt hat. Handy verwenden ist in ÖSTERREICH nur unter bestimmten Umständen erlaubt, und zwar nur, wenn das Handy befestigt ist. Und selbst wenn er mich gefilmt hat, hat er ja nur mich und mein Auto gefilmt, und nicht den versuchten Fahrstreifenwechsel. Der Fahrstreifenwechsel hat ja erst stattgefunden, als er mehrere Auto vorne von mir entfernt war.
Was meint ihr? Mit was kann ich rechnen? Muss ich mir Sorgen machen? Soweit ich weiß ist ein versuchter Verkehrsdelikt nicht ein ganzer Verkehrsdelikt. Vergleichbar ist halt die alltägliche Situation, wo jemand in den Kreisverkehr fahren will, obwohl ich Vorrang habe. Ich nehme ihn ja dann auch nicht auf und erstatte eine Anzeige, und noch weniger, wenn er sich entschuldigt.
Zusammenfassend: Fahrstreifenwechsel nicht gemacht, sondern erst mehrere Fahrzeuge später; er hat mich von der Seite gefilmt, Fließverkehr ging normal weiter, Polizei bestätigt rechtlich gesehen die Wertlosigkeit der Aufnahme(n) und auch die Strafbarkeit des Verwendens des Handys während der Autofahrt. MitfahrerInnen hatte er auch keine, sprich, keine Zeugen (außer er holt erst später wen dazu, aber selbst wenn, die Aufnahmen sind inhaltslos, da sie nur mich und mein Kennzeichen zeigen).
16 Antworten
Wenn ich eine Freundin (nie FS gemacht) mitnehme, ist sie immer wieder "geschockt" über den normalen Wahnsinn auf deutschen Strassen. Ich bemerke das schon nicht mehr. Standartaussage von ihr: Ich werde niemals ein Auto selbst fahren.
Er hat genau das erreicht, was er wollte: Du bist verunsichert, hast Muffensausen und machst dir 'nen Kopp!