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verschiedene Kühler-Frostschutzmittel und messen der Frostsicherheit

Themenstarteram 24. November 2022 um 12:35

@ all

Das es unzählige Hersteller von Kühler-Frostschutzmitteln gibt, von denen viele irreführende Farben verwenden (da nicht genormt) dürfte (hoffentlich) hinreichend bekannt sein.

Grob teilen sich diese F-Schutzmittel wie folgt auf:

Das älteste, glycolhaltige mit der Bezeichnung G11.

Dann folgte G12, auch auf Glycol-Basis, nicht mischbar mit dem G11er.

Dann folgt G12+, auch auf Glycol-Basis, aber es soll mischbar sein mit dem Vorgänger.

Danach folgte G12++, auch auf Glycol-Basis, mit allen anderen mischbar.

Das Neuste ist G13. Das ist auf Glycerin-Basis, also völlig anders als die anderen.

Es soll nicht mischbar sein mit G11, wohl aber mit G12 und mit G12+, sowei G12++.

 

Ob das bis hierhin alles stimmt kann ich nicht bestätigen, weil ich mir in weit über 10 Stunden Internet-Suche diese Daten zusammen gesucht habe.

Teilweise gibt es dabei sogar widersprüchliche Aussagen.

Mehrmals habe ich gefunden, daß G12++ mit allen anderen Sorten mischbar ist, somit müßte man bei einem kompletten Kühlwasser-Austausch erst recht keine Probleme bekommen. Ich werde es demnächst in 3 Fahrzeugen (Fiat Ducato 2,3D 150 Multijet, Nissan Qashqai 1,3 Digit und Nissan Micra4 1,3, letztlich noch einen Suzuki-Burgman-Roller mit 200ccm) verwenden, dazu aber einen kompletten Flüssigkeitswechsel vornehmen.

Dann gibt es bei mir noch eine Heizung im Garten-Bungalow, welche ebenfalls im Winter Frostschutz benötigt, da ein restloses ablassen nicht möglich ist (zuviele tief liegende Bauteile wie Wärmetauscher und thermische Ablaufsicherung weil mit wasserführender Ofenheizung kombiniert).

 

Zu diesen ohnehin schon verwirrenden Bezeichnungen die ich oben genannt habe kommen dann noch die Bezeichnungen der verschiedenen Fahrzeug-Hersteller hinzu, die "Ihren Frostschutz" bei den großen Herstellern (vermutlich 2 Hersteller BASF und Ravenol ?) einkaufen und dann Ihre Bezeichnung dort aufkleben lassen und verwenden.

In den meißten Fällen handelt es sich um BASF-Produkte (der Hersteller von Glysantin, was eines der ersten Mittel war und rundum gut bekannt ist). Deshalb findet man wohl immer ein G vor der Zahl bei BASF-Produkten.

 

Also das alles ist schon arg verwirrend für einen erfahrenen Schrauber. Was aber macht da erst ein technisch unbedarfter Autofahrer ???

Wenn man den "freundlichen...." fragt, so wurde es mit der Antwort in meinem Fall noch schlimmer.

Der sagte, daß in den Qasqai nur das grüne Frostschutzmittel darf.

Für seine (anscheinend 2) Frostschutzmittel von Nissan mag das ja zutreffen, aber wenn man im freien Handel seinen Frostschutz kauft, so erhält man für ein und das gleiche Frostschutzmittel je nach Hersteller/Abfüller die verschiedensten Farben. - Armer Kunde der sich auf die Farbe verläßt.

 

Wenn wir 2 unverträgliche Frostschutzsorten zusammenkippen, so entsteht sehr oft eine Verklumpung, welche man nur noch mit großem Zeitaufwand und mehrfachem spülen und reinigen wieder weg bekommt.

Im schlimmsten Fall entsteht dabei eine sehr aggressive Säure, welche die Metallteile angreift und zu kompletten Motorschäden bereits mehrfach geführt hat.

Soweit ist das wesentliche ja wohl schon allgemein bekannt,.

 

Nun aber noch folgendes:

Glykol hat eine Dichte von 1,11

Glyzerin eine Dichte von1,26

Wie mißt man also den momentanen Frostschutzgehalt des Fahrzeuges?

Es gibt zwar für ca 30,- Euro einen Frostschutzprüfer für glyzerinhaltigen Frostschutz.

(Habe ich nach langer Suche gefunden).

Aber für ein einmaliges messen ist das fast schon zu teuer, zumindest zögere ich noch und möchte abwarten, ob es eine andere Alternative gibt.

Beim üblichen messen an Tankstellen, oder in Werkstätten wird wohl kaum einer das für das jeweilige Frostschutzmittel nötige Prüfgerät zur Hand haben.

Bei einer Messung mit dem "falschen" Frostschutzprüfer müßte man wissen, wieviel °C (plus oder minus) die Abweichung beträgt.

Hierzu kann ich aber nichts im internet finden. Es ist ja schon schwierig den Glycerin-Frostschutzprüfer zu finden.

Kann jemand was zum Meßunterschied mit dem "falschen" Frostschutz-Meßgerät sagen? Gibt es Erfahrungen hierzu, oder sogar eine grobe Einschätzung der Fehlerberichtigung?

komisch, daß nur ich diese Probleme sehe, oder liegt es daran, daß ich 3, bzw 4 verschiedene Fahrzeuge und eine Garten-Heizung habe und deshalb bisher so unterschiedliche Frostschutzsorten benutze?

Danke für Informationen hierzu.

Eine gute Fahrt und bleibt gesund wünscht der olle-biker

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15 Antworten

Man sollte nur das Frostschutzmittel nehmen, das vom Fahrzeughersteller freigegeben ist. Mit der Mischerei von den Frostschutzmitteln sollte man vorsichtig sein, am besten überhaupt nicht mischen.

Themenstarteram 24. November 2022 um 16:02

@ beppy

grundsätzlich gebe ich Dir da Recht, aber:

Wenn bei insgesamt 5 Füllstellen (3 Autos, Motorroller und Heizung) soviele verschiedene Sorten Frostschutz rauskommen, so ist das kaum noch machbar.

Ich bevorrate (privat) rund 10Ltr Fertigmischung Frostschutz. Wenn ich das für 5 verschiedene "Füllstellen" das mache habe ich 5x 10Ltr rumstehen und preislich ist das auch ganz schön hart. Die meisten meiner Sorten kosten bei 10 Ltr so um die 3-4,- Euro je Ltr, Das G13 kostet je Ltr um die 8,- Euro. Das wird recht teuer, nimmt Platz weg und wird auch anders gehen, indem man alle Fahrzeuge gleich befüllt nachdem man gewechselt hat.

Wenn es heißt: G12+ ist mit allen anderen mischbar bei leichtem Verlust des Korrosionsschutzes, so wird es erst recht kein Problem geben, wenn ich das alte Zeug ablasse, das System spüle und mit G12+ komplett neu befülle.

Das ist der eine Teil. Der andere ist wesentlich schwieriger.

Mit was für einem Prüfer kann man G13 (glycerinhaltiger Frostschutz) messen, bzw wenn man einen anderen Frostschutzprüfer nimmt (für glycolhaltigen Frostschutz) wieviel Grad muß man dann dazu rechenen, bzw abziehen von der Anzeige, damit man den echten Wert kennt?.

Darum geht es mir im wesentlichen noch. Alles andere habe ich hauptsächlich mal aufgezählt, damit auch andere, unbedarfte Personen die Unterschiede kennen lernen.

Anzufügen wäre noch:

Die großen Hersteller sind BASF, Eurolub, febi-Bilstein.

Die Bezeichnugnen noch mal tabellarisch:

VW BASF

G11

Themenstarteram 24. November 2022 um 16:25

Sorry, bin eben auf die falsche Taste gekommen.

Also hier nochmal:

VW BASF Farbe mischbar Bemerkungen es ist

G11 G48 grün/grünblau nicht mit G12 enthält Silikate glycolhaltig

G12 G?? rot/rosa nicht mit G11 kein Silicat glycolhaltig

G12+ G30 rotviolett mischbar mit allen ? glycolhaltig

G12++ G40 rotviolett mischbar mit allen ? glycolhaltig

G13 G?? lila mischbar ? glycerinhaltig

Diese Tabelle habe ich mehrfach bei meiner Suche gefunden. Aber ich gebe keinerlei Garantie auf Richtigkeit dieser Angaben.

G13 soll zu Verstopfungen zum Beispiel bei engen Kanälen führen (z.B.: im Heiz-Wärmetauscher). Deshalb wurde (angeblich) auf G12evo umgestellt bei VW. Ob das wirklich der Grund ist vermag ich nicht zu sagen, ich gebe nur wieder, was man im internet dazu findet.

Hier noch die Quellen, wo ich am meisten über das Thema gefunden habe:

https://www.auto-hirsch.eu/.../

https://www.ato24.de/de/kuhlmittel-finder

https://www.kuehlfluessigkeit.com/

So, jetzt habe ich alles, was ich gefunden habe und darüber weiß in meinen thread geschrieben.

Wäre noch toll, wenn mir jemand sagen könnte, was man bei Frostschutzprüfen mit einem (üblichen) glycol-Frostschutzprüfer abziehen, bzw hinzurechnen muß, wenn man glycerinhaltigen Frostschutz mißt.

L.G. sendet der olle-biker

Warum musst du bei jedem Fahrzeug ständig nachfüllen? Man muss doch nicht für jedes Fahrzeug 10 l auf Vorrat halten.

Ansonsten einfach das reinkippen, was drin ist, bzw. vom Hersteller vorgeschrieben. Wo ist das Problem?

Also so ne Wissenschaft daraus zu machen... Nee, nee.

10 l kaufe ich, wenn ich das gesamte wechseln möchte. Sonst fülle ich Wasser nach und wenn es viel ist, dann kaufe ich halt 1 l passend zum Fahrzeug. Wenn es aber so viel ist, dann stimmt was nicht.

Themenstarteram 25. November 2022 um 8:13

@ all

Ich möchte richtigstellen:

1. ich will an allen Fahrzeugen das Kühlwasser komplett erneuern, damit ich nur noch eine Sorte Frostschutzmittel bevorraten muß.

2. Bei meinem ältesten Fahrzeug, einem Ducato aus 2014 möchte ich das System spülen und dabei den Frostschutz erneuern, möglichst auf glycerinhaltigen Frostschutz umsteigenn wegen der besseren Umwelt-Bilanz von Glycerin, weil man ja nach ca 5 Jahren ohnehin das Kühlwasser samt Frostschutz erneuern sollte.

Zumal glycerinhaltiger Frostschutz dann nicht mehr nach 5 Jahren gewechselt werden soll.

Also nochmal, es geht nicht um ein nachfüllen, dazu würden mir auch 1-2 Ltr Vorrat dicke ausreichen.

3. Ich bekomme zwar viele Antworten zum Frostschutz. Danke für das Interesse, aber zum messen des Frostschutzgehaltes bei glycerinhaltigem Frostschutz ist noch garnichts gekommen.

Gerade dabei wäre es äußerst interessant zu erfahren, was man dann beim messen mit den üblichen Frostschutz-Prüfern für glykolhaltigen Frostschutz zum angezeigten Wert dazurechnen, oder abziehen muß.

 

Weil dazu nichts zu finden ist und anscheinend auch keiner was berichten kann habe ich mich entschlossen nun auf G40 (VW= G12++) umzusteigen. Das hat auch noch den Vorteil, daß es mit allen Frostschutzsorten mischbar ist, wenn man mal unterwegs Kühlwasser nachfüllen muß und des G12++ nicht bekommt.

Was auch noch zu dieser Überlegung beiträgt ist, daß VW anscheinend mit dem glycerinhaltigem Frostschutz Probleme mit zugesetzten Heizungs-Wärmetauschern hat und nun G12evo, das wohl wieder auf Glycolbasis aufgebaut ist, einsetzt.

Und dieser Rück-Umstieg muß wohl recht zwingend gewesen sein, denn Glycerin ist wesentlich billiger als Glycol, weil es als Abfallprodukt anfällt bei der Herstellung anderer Produkte. Vom Gewinn und der Umweltverträglichkeit wäre ja Glycerin sicherlich interessanter für VW gewesen, auch wegen dem besseren Image weil Glycerin umweltverträglicher ist und ohnehin anfällt.

 

Aber wenn es mit Glycerin nicht so gut klappt bleibt wohl nichts anderes als G40 (=VW G12++).

L.G. sendet der olle-biker

Ich verstehe dein Anliegen trotzdem nicht. Warum auf biegen und brechen wechseln? Nachher verklumpt irgendwo ein Kanal deswegen....

Wo ist denn das Problem für jedes Fahrzeug das passende Mittel zu kaufen?

Da würde ich nicht herum experimentieren.

Und wenn du nichts über einen Faktor findest, wie das gemessen wird, liegt das wahrscheinlich daran, das dies überhaupt nicht nötig ist. Warum auch, man schüttet die passende Mischung aus Mittel und Wasser hinein und gut ist. Die Spindel gibt eh nur annähernd richtige Werte. Genau wird das eh nicht sein.

Sorry, du machst dir das Leben unnötig schwer. Die Mittel werden alle ca. das gleiche kosten, du brauchst insgesamt x für alle, hast dann halt Reste übrige, die du in kleine Flaschen füllst und in die Autos packst. Dann haste gleich etwas Nachfüllmenge parat.

Allerdings muss man fast nichts nachfüllen, oder es ist eben etwas undicht.

Verwirrung stiften gehört zum Marketing in allen Bereichen. Das Zeug ist im Grunde immer gleich und eigentlich auch sehr billig. Mit Werbesprüchen und verschieden Farben wird daraus ein Wunderbalsam, und wer das billige verwendet schickt sein geliebtes Fahrzeug sofort in die Hölle.

Die Unterschiede liegen technisch in einigen Additiven jeweils für Leichtmetallmotoren oder Graugussblöcke, Alukühler oder Messing/Kupfer, Erstfüllung oder Nachfüllung. Leider machen die Anbieter aus den Fakten ein großes Geheimnis. Nur das Teuerste soll grade gut genug sein.

Mehr kann ich auch nicht beitragen, als diese ärgerlichen Worte.

Zuallerst sollte man wissen ob silikathaltig oder nicht. Das soll man nicht mischen.

Das einfüllen was original drin war und gut ist. Mein S8 wurde mit G12++ ausgeliefert, bekommt es also auch wieder und fertig. Würde da nicht experimentieren.

Zitat:

@oller-biker schrieb am 25. Nov. 2022 um 09:13:18 Uhr:

Gerade dabei wäre es äußerst interessant zu erfahren, was man dann beim messen mit den üblichen Frostschutz-Prüfern für glykolhaltigen Frostschutz zum angezeigten Wert dazurechnen, oder abziehen muß.

Refraktometer haben beide Skalen.

Der Unterschied ist aber minimal.

Zitat:

@dertom20 schrieb am 26. November 2022 um 20:49:39 Uhr:

Zitat:

@oller-biker schrieb am 25. Nov. 2022 um 09:13:18 Uhr:

Gerade dabei wäre es äußerst interessant zu erfahren, was man dann beim messen mit den üblichen Frostschutz-Prüfern für glykolhaltigen Frostschutz zum angezeigten Wert dazurechnen, oder abziehen muß.

Refraktometer haben beide Skalen.

Der Unterschied ist aber minimal.

Wie viel Öchsle hat der Frostschutz? Schmunzel

Kannst ja mal versuchen zu messen. Der Zuckergehalt dürfte aber bei Frostschutz nicht relevant sein. Ich nehme dafür lieber das richtige Gerät.

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