Verkehrswende, Elektromobilität und ÖPNV durch Corona?
Die aktuelle Krise könnte massive Auswirkungen auf eine Verkehrswende im Zusammenhang mit den Klimazielen haben. Mir fallen dazu einige Fragen ein.
Werden die ÖPNV auch nach der Krise gemieden zugunsten des Autos?
Hat der ÖPNV Möglichkeiten, die Menschen besser vor ansteckenden Krankheiten zu schützen oder wird der Mundschutz sogar künftig zum normalen Alltag im ÖPNV gehören?
Werden E-Autos stärker nachgefragt?
Wird Homeoffice stark ausgebaut und entlastet so den Pendlerverkehr?
Fährt man weiterhin mit dem Auto zum Supermarkt oder werden Lieferdienste stärker genutzt?
Wird es zusätzliche Förderprogramme für Neuwagen geben, um die Konjunktur anzukurbeln?
Ich glaube, daß diese Krise das Potenzial hat, viele schon fast eingefahrene Wege in Frage zu stellen.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@qaqaqe schrieb am 16. Mai 2020 um 17:04:34 Uhr:
Welches Diktat? Wusste garnicht, das es einen Zwang gibt, dieses oder jenes Antriebskonzept zu kaufen?
So ist es. Niemand wird gezwungen, überhaupt ein Fahrzeug zu besitzen, das ist freiwilliger Luxus. Und wenn nur noch E-Autos zugelassen werden, kann auch jeder selbst entscheiden, ob er ein solches Fahrzeug erwirbt oder aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder per pedes seine Wege zurücklegt.
Es gibt genug Alternativen zum eigenen Auto, man muss nur die eigene Bequemlichkeit überwinden und diese nutzen.
Gruß,
SUV-Fahrer
67 Antworten
Homeoffice ist klasse. Ich hatte auch schon vorher zwei Tage die Woche. Ein paar Arbeitskollegen sind Freunde von mir. Es gibt aber auch einige, die ich nicht vermisse. Die Mischung macht es.
Derzeit spart man ganz schön Zeit und Geld durch Homeoffice. Das Auto bewege ich da nur ab und zu.
Also zumindest in meinem Bekanntenkreis (Ingenieure zwischen 30-35 Jahre mit Kleinkind) ist der Tenor relativ eindeutig.
HomeOffice ist Arbeiten unter erschwerten Bedingungen. Bei manchen klappt das noch ganz gut ("Wenn die kleinen zu sehr nerven, kommen sie zu Opa/Oma"😉, bei anderen weniger.
Je nach persönlicher Situation nimmt man das locker (Festanstellung bei Premium-OEM) oder ärgert sich etwas über den Effizienzverlust (Umsatzbasierte Vergütung).
Meine hochschwangere Frau ist über meine Anwesenheit jedenfalls sehr glücklich, schiebt sie den 1,5-jährigen einfach zu mir ab.
Ich persönlich arbeite auf Halbgas und erledige meine Aufträge, so gut es geht.
Da ich eh keine Elternzeit als Vater genommen habe und die letzten Jahre keine 10 Tage Urlaub pro Jahr gemacht hab, arrangiere ich mich mit der Situation und versuche es locker zu sehen - halt mal ohne Dollarzeichen in den Augen 😉
Ich sehe zumindest bei uns nicht, dass sich HomeOffice als bevorzugte Arbeitsform durchsetzt.
Globale Meetings oder mit Mandanten waren eh schon meistens per skype. Für interne Meetings ist der persönliche Kontakt und kurze direkte Weg in irgendein Büro immer noch das beste Mittel.
Einige Kollegen hocken ohnehin noch im Büro und fliehen teils vor Zuhause. Ich freu mich auch wieder aufs Büro, trotz 2,5 Stunden Pendeln pro Tag.
Andere machen schon seit Jahren Homeoffice für sich.
Zitat:
@mozartschwarz schrieb am 14. April 2020 um 13:42:24 Uhr:
Zumindest dürfte klarer werden das man für Meatings nicht in den Flieger steigen muß.
Das stimmt, für Meatings haben wir vor der Corona-Zeit immer das argentinische Restaurant im Nachbarort benutzt. Die fallen jetzt allerdings komplett aus, da der Sicherheitsabstand nicht wirklich eingehalten werden kann.😉
Was du vermutlich meinst, sind wohl die Meetings, diese finden bei uns aktuell zu 99% online statt. Ich denke, der Anteil der Online-Meetings wird auch in der Zeit nach Corona sehr hoch bleiben, es wird also höchstwahrscheinlich weniger gereist.
Asche auf mein Haupt...😉
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Zitat:
@Xentres schrieb am 14. April 2020 um 14:51:13 Uhr:
Ich freu mich auch wieder aufs Büro, trotz 2,5 Stunden Pendeln pro Tag.
Sehe ich auch so. Ich habe zwar keine Kleinkinder (mehr) zuhause, aber Homeoffice ist bei mir recht ineffizient. Meine Arbeit lebt davon, dass ich sehr viel kommuniziere, nicht nur in offiziellen Meetings, sondern vor am auf dem Flur, in der Kaffeeküche, beim Mittagsessen etc. Dieser persönliche Kontakt ist für meine Arbeit unverzichtbar, gerade wenn man in größeren Unternehmen was verändern will.
Ob Homeoffice funktioniert, hängt aber stark von der Tätigkeit und der Disziplin der Mitarbeiter ab.
Bzgl. Homeoffice: Ab nächster Woche fahre ich dieses schrittweise wieder runter. Die erste Mitarbeiterin kommt wieder ins Büro, auch weil es einige Arbeiten gibt, die sie nur hier machen kann.
Eine bekommt allerdings dauerhaft mein Laptop samt großem Bildschirm für daheim. Schwierig wird es, wenn sie hier arbeitet, da ich ihr keine zwei Bildschirme für je über 500 € hinstellen kann.
Nach ü20 Jahren arbeiten direkt beim Arbeitgeber an meinem schönen Arbeitsplatz in Berlin Mitte, habe ich mich durchgerungen an dem FlexWork (ehem. HomeOffice) teilzunehmen. Coronabedingt.
Nun sitze ich zu Hause mit bemerkenswert gut funktionierender Technik. 🙂 Was in etwa 2-3x die Woche so sein wird.
Das wird Auswirkungen auf mein Mobilitätskonzept haben. Kurz-bis Mittelfristig wird eine Jahreskarte bei der ÖPNV gestrichen (tut mir sehr leid liebe BVG 😁). Da ich sicherlich nicht alleine bin mit dieser Entscheidung wage ich mal die Prognose, das auf den ÖPNV harte Zeiten zukommen werden.
An unserem Fuhrpark wird sich nichts ändern, etwaig noch ein weiterer Verbrenner (Moped/125er) mehr - davon kann man nicht genug haben. 😉
Laut Umfrage in den USA werden von denjenigen, die weiterhin in die Arbeit müssen, nur noch sehr wenige den ÖPNV nutzen, sondern vermehrt mit dem Auto fahren, weil sie sich nicht anstecken wollen. Somit verliert der ÖPNV von zwei Seiten aus Fahrgäste.
Goify, das von der Nutzung des ÖPNV explizit abgeraten wurde, fand ich schon erstaunlich. Verständlich, sicher, aber das kommt doch schon einem wirtschaftlichen Genickbruch sehr nahe.
ich nutze ÖPNV. vor, während und nach der krise.
ich mache kein home Office. nicht vor, nicht während, nicht nach der krise.
mir wird kein beifall geklatscht. nicht vor, nicht während, nicht nach der krise.
ich komme im rosaroten Weltbild von Kanzlerinnen und filterblasenbewohnenenden besseren teilen der Gesellschaft nicht vor.
ich bin der Abschaum. ich bin die Unterschicht. darum sollte ich hier nicht mitreden.
nur eines noch, wenn die klimakrise zuschlägt werdet ihr euch an bessere Zeiten, damals unter corona, zurückerinnern.
und vielleicht auch an das Thema "Verkehrswende, Elektromobilität und ÖPNV".
danke.
😁