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Vergleich CO2-Ausstoß

Themenstarteram 15. November 2019 um 11:10

Hier sind mal ein paar Fakten von der sicherlich nicht linksgrün-versifften Wirtschaftswoche: Klick

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@206driver schrieb am 16. November 2019 um 09:27:36 Uhr:

Wer sich etwas mit diesem Themenbereich beschäftigt wird schnell feststellen, dass es kaum sachliche, völlig wertfreie Betrachtungen gibt. Beide Seiten sind oftmals stark emotional besetzt. Das ist schade. Führt aber auch zu einer teilweise verzerrten Sichtweise (je nach dem auf welcher Seite man steht).

Ich glaube, das liegt auch daran, dass es einfach an sehr vielen Stellen -wie ich oben schon sagte- auch einfach "drauf an kommt".

Schon die Umrechnung von Kilometern in Zeit ("ein Elektroauto hat nach x Jahren die Einsparung y CO2 gegenüber einem Diesel") hängt ja beispielsweise von der Fahrleistung im Einzelnen ab.

Dies ist natürlich im Netz/Foren/sozialen Medien schwierig, denn da wollen die meisten nur einfachste Antworten - ja oder nein - schwarz oder weiss - gut oder böse.

In Wirklichkeit ist eine Betrachtung aber genau dann "gut" oder korrekt, wenn sie genau diese Abhängigkeiten transparent macht - und die hier Verlinkte tut eben das ganz gut, finde ich.

Zitat:

@206driver schrieb am 16. November 2019 um 09:27:36 Uhr:

Ich persönlich finde, man sollte auch das CO2 berücksichtigen, dass für die Produktion der Elektrofahrzeuge aufgewendet wird - vor allem der Batterie. Dieser Bereich wird viel zu oft unter den Tisch gekehrt.

Den Eindruck habe ich zum Beispiel nicht. Es gibt doch keine Diskussion ohne CO2 Bedarf des Akkus, Lithium, Kobalt ("Kindersklaven")... obwohl das ist zum Teil eben auch richtiggehender Schmarrn ist.

 

Zitat:

@206driver schrieb am 16. November 2019 um 09:27:36 Uhr:

Genauso finde ich es falsch, dass man nur das CO2 am Auspuff berücksichtigt und die Aufwendungen für Erkundung, Förderung, Transport, Verarbeitung, erneuten Transport und Verteilung an den Endkunden völlig ausblendet.

Auch diesere Punkt wird ja erwähnt, allerdings nicht in die Berechnung der Bilanz eingesetzt. Dazu habe ich schon recht unterschiedliche Zahlen gesehen und da wirds eben ziemlich "unscharf".

Was ich hierzu mal las, war "nur mit dem Strom, der für die Produktion des Sprits in der Raffinerie benötigt wird, für eine Kraftstoffmenge, mit der der Wagen 100 km fährt, fährt das Elektroauto schon 60 bis 80km" (s. auch Quellen-Nr/Ziffer 6 im Artikel, da sinds sogar 250km: "44 kWh Energie für unsere 6,4 Liter Diesel" - dies ist aber ja in den weiteren Rechnungen dort nicht enthalten).

 

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Wer sich etwas mit diesem Themenbereich beschäftigt wird schnell feststellen, dass es kaum sachliche, völlig wertfreie Betrachtungen gibt. Beide Seiten sind oftmals stark emotional besetzt. Das ist schade. Führt aber auch zu einer teilweise verzerrten Sichtweise (je nach dem auf welcher Seite man steht).

Ich persönlich finde, man sollte auch das CO2 berücksichtigen, dass für die Produktion der Elektrofahrzeuge aufgewendet wird - vor allem der Batterie. Dieser Bereich wird viel zu oft unter den Tisch gekehrt. Genauso finde ich es falsch, dass man nur das CO2 am Auspuff berücksichtigt und die Aufwendungen für Erkundung, Förderung, Transport, Verarbeitung, erneuten Transport und Verteilung an den Endkunden völlig ausblendet.

Der große Vorteil der Elektromobilität ist doch, dass wir den Strom hier in DE und der EU selbst herstellen können.

Zitat:

@206driver schrieb am 16. November 2019 um 09:27:36 Uhr:

Wer sich etwas mit diesem Themenbereich beschäftigt wird schnell feststellen, dass es kaum sachliche, völlig wertfreie Betrachtungen gibt. Beide Seiten sind oftmals stark emotional besetzt. Das ist schade. Führt aber auch zu einer teilweise verzerrten Sichtweise (je nach dem auf welcher Seite man steht).

Ich glaube, das liegt auch daran, dass es einfach an sehr vielen Stellen -wie ich oben schon sagte- auch einfach "drauf an kommt".

Schon die Umrechnung von Kilometern in Zeit ("ein Elektroauto hat nach x Jahren die Einsparung y CO2 gegenüber einem Diesel") hängt ja beispielsweise von der Fahrleistung im Einzelnen ab.

Dies ist natürlich im Netz/Foren/sozialen Medien schwierig, denn da wollen die meisten nur einfachste Antworten - ja oder nein - schwarz oder weiss - gut oder böse.

In Wirklichkeit ist eine Betrachtung aber genau dann "gut" oder korrekt, wenn sie genau diese Abhängigkeiten transparent macht - und die hier Verlinkte tut eben das ganz gut, finde ich.

Zitat:

@206driver schrieb am 16. November 2019 um 09:27:36 Uhr:

Ich persönlich finde, man sollte auch das CO2 berücksichtigen, dass für die Produktion der Elektrofahrzeuge aufgewendet wird - vor allem der Batterie. Dieser Bereich wird viel zu oft unter den Tisch gekehrt.

Den Eindruck habe ich zum Beispiel nicht. Es gibt doch keine Diskussion ohne CO2 Bedarf des Akkus, Lithium, Kobalt ("Kindersklaven")... obwohl das ist zum Teil eben auch richtiggehender Schmarrn ist.

 

Zitat:

@206driver schrieb am 16. November 2019 um 09:27:36 Uhr:

Genauso finde ich es falsch, dass man nur das CO2 am Auspuff berücksichtigt und die Aufwendungen für Erkundung, Förderung, Transport, Verarbeitung, erneuten Transport und Verteilung an den Endkunden völlig ausblendet.

Auch diesere Punkt wird ja erwähnt, allerdings nicht in die Berechnung der Bilanz eingesetzt. Dazu habe ich schon recht unterschiedliche Zahlen gesehen und da wirds eben ziemlich "unscharf".

Was ich hierzu mal las, war "nur mit dem Strom, der für die Produktion des Sprits in der Raffinerie benötigt wird, für eine Kraftstoffmenge, mit der der Wagen 100 km fährt, fährt das Elektroauto schon 60 bis 80km" (s. auch Quellen-Nr/Ziffer 6 im Artikel, da sinds sogar 250km: "44 kWh Energie für unsere 6,4 Liter Diesel" - dies ist aber ja in den weiteren Rechnungen dort nicht enthalten).

 

Moin Moin !

Zitat:

Andererseits :

Wenn die E-Autos "grünen Strom" tanken, um besser dazustehen . . . so bleibt in der Endabrechnung doch weniger "grüner Strom" für andere Stromkunden übrig . . . Gesamtbilanz für D im CO²-Ausstoß trotzdem immer noch gleich . . .

Nein , selbst das ist falsch! Da der Anteil der erneuerbare Energie nicht gesteigert werden kann (es sei denn , durch weiteren Ausbau) , muss man ganz einfach feststellen , dass jede KWh , die zum Laden eines E-Fzges gebraucht wird, herkömmlich erzeugt werden muss. Das ist schon einmal der erste gravierende Rechenfehler des Artikels.

Zitat:

Gibt es tatsächlich Kunden, die sich ein teures E-Auto kaufen und dann mit Kohlestrom tanken? Ökostrom kostet doch kaum mehr.

Haha , guter Witz! Es ist völlig wumpe , ob man Kohlestrom oder sonstetwas bestellt , der Strom kommt aus der gleichen Steckdose , aus der gleichen Leitung , und damit auch aus einem nicht wählbaren Mix von Kraftwerken.

Zitat:

Was sagt Wiso zu den schleichenden Ladeverlusten bei E-PKW, die im Bereich von 5% täglich der gespeicherten elektrischen Energie liegen und die ein Benziner/Diesel-PKW nicht hat?

 

Darauf wird an keiner Stelle eingegangen

Natürlich nicht , warum auch ? Passt doch nicht ins politische Bild!

Dann noch die unsinnige Berechnung der Energie bei den Transporten des Sprits zu den Tankstellen sowie bei der Herstellung und Gewinnung ! Dagegen kein Wort über Kohle-, Gasförderung , deren Transport , und deren Entsorgung , von der Entsorgung der Kernkraftwerke und ihrer Restprodukte ganz zu schweigen.

 

Zitat:

Allerdings könnte man rein theoretisch über die Steuerung des Ladens einer großen Menge E-Autos die Nachfrage und Speicherung von Strom kontrollieren und somit könnte das EAuto wahrscheinlich sogar einen etwas größeren Anteil liefern

Und genau das gibt es schon seit ewigen Zeiten , um die Stromabgabe zu egalisieren. Habe ich sogar bei mir zuhause, das ganze nennt sich Nachtstrom. Hierbei steuert der Versorger über ein elektrisches Signal daran angeschlossene Verbraucher.

Solange der Strom nicht zu über 100% (d.h. es gibt einen realen Überschuss) aus regenerativen Quellen stammt , ist es ökologisch unsinnig , Fzge damit zu betreiben , ausser ein paar Sonderfälle wie Versehrtenrollstühle oder vielleicht Fzge für seltene Kurzstreckenfahrten.

MfG Volker

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 16. November 2019 um 11:03:06 Uhr:

Zitat:

Andererseits :

Wenn die E-Autos "grünen Strom" tanken, um besser dazustehen . . . so bleibt in der Endabrechnung doch weniger "grüner Strom" für andere Stromkunden übrig . . . Gesamtbilanz für D im CO²-Ausstoß trotzdem immer noch gleich . . .

Nein , selbst das ist falsch! Da der Anteil der erneuerbare Energie nicht gesteigert werden kann (es sei denn , durch weiteren Ausbau) , muss man ganz einfach feststellen , dass jede KWh , die zum Laden eines E-Fzges gebraucht wird, herkömmlich erzeugt werden muss. Das ist schon einmal der erste gravierende Rechenfehler des Artikels.

Wie gesagt: das ist eine Milchmädchenrechnung. Die Menge "Erneuerbarer" ist auch heute nicht konstant, da sie (das ist ja eines der Probleme) bspw. vom Wetter abhängt. Es kann ja auch zu Überproduktion kommen - im Jahr 2018 waren das ca. 48 TWh.

In der Gesamtbilanz kann ein zusätzlicher Verbrauch immer noch genauso aus Erneuerbaren gedeckt worden sein - kommt halt drauf an.

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 16. November 2019 um 11:03:06 Uhr:

Zitat:

Gibt es tatsächlich Kunden, die sich ein teures E-Auto kaufen und dann mit Kohlestrom tanken? Ökostrom kostet doch kaum mehr.

Haha , guter Witz! Es ist völlig wumpe , ob man Kohlestrom oder sonstetwas bestellt , der Strom kommt aus der gleichen Steckdose , aus der gleichen Leitung , und damit auch aus einem nicht wählbaren Mix von Kraftwerken.

Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen:

Man kann seinen Vertrag mit einem "nachhaltigen" Stromanbieter schließen. Das wirkt sich in der Frage, wer die Rechnung stellt, sehr wohl aus.

Dann ist die Frage, woher der angebotene Strom kommt.

Real aus der Steckdose kommt natürlich immer der -statistisch zu ermittelnde- deutsche Durchschnitts- Strommix. Das Eine hat mir dem Anderen erst mal wenig zu tun und bedeutet nicht, dass man keine Verträge über den Strom zu schliessen braucht, den man selbst für richtig hält. Man beeinflusst hier natürlich ohnehin nur indirekt.

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 16. November 2019 um 11:03:06 Uhr:

Zitat:

Was sagt Wiso zu den schleichenden Ladeverlusten bei E-PKW, die im Bereich von 5% täglich der gespeicherten elektrischen Energie liegen und die ein Benziner/Diesel-PKW nicht hat?

Darauf wird an keiner Stelle eingegangen

Natürlich nicht , warum auch ? Passt doch nicht ins politische Bild!

... eine übermäßige ideologische Färbung erkennt man dort wohl auch nur, wenn man selbst den eigenen Kompass schon lange nicht mehr geeicht hat.

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 16. November 2019 um 11:03:06 Uhr:

Dann noch die unsinnige Berechnung der Energie bei den Transporten des Sprits zu den Tankstellen sowie bei der Herstellung und Gewinnung ! Dagegen kein Wort über Kohle-, Gasförderung , deren Transport , und deren Entsorgung , von der Entsorgung der Kernkraftwerke und ihrer Restprodukte ganz zu schweigen.

Da sind wir wieder bei dem Punkt "wie weit schaut man ins Detail und in die Tiefe?". Wie weit der Betrieb der Kraftwerke in der Strom- CO2- Bilanz drin ist, das weiss ich nicht. Ich denke aber, dass man schon alleine mit dem Wert des Strommixes deutlich näher an der Realität ist, als nur mit dem Wert des Spritverbrauchs.

Fakt ist jedenfalls (das hast du wohl überlesen - vielleicht weils dir "nicht ins politische Bild" passte?), dass der Autor diesen Energieaufwand zur Bereitstellung und Erzeugung des Kraftstoffes ja eben gerade nicht mit eingerechnet-, sondern nur erwähnt hat (übrigens mit Quelle und darin einer weiterführenden, ausführlichen Betrachtung).

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 16. November 2019 um 11:03:06 Uhr:

Zitat:

Allerdings könnte man rein theoretisch über die Steuerung des Ladens einer großen Menge E-Autos die Nachfrage und Speicherung von Strom kontrollieren und somit könnte das EAuto wahrscheinlich sogar einen etwas größeren Anteil liefern

Und genau das gibt es schon seit ewigen Zeiten , um die Stromabgabe zu egalisieren. Habe ich sogar bei mir zuhause, das ganze nennt sich Nachtstrom. Hierbei steuert der Versorger über ein elektrisches Signal daran angeschlossene Verbraucher

Ich weiss. Aktuell sind Nachtstrom- Tarife aber eher selten, rechnen sich kaum und sind -im Hinblick auf den Strommix- doch recht unflexibel, weil oft wirklich nur Uhrzeit- gebunden gesteuert. Hier wäre mehr möglich.

Zitat:

@Golfinator schrieb am 16. November 2019 um 11:37:57 Uhr:

Tesla-Crash: Besitzer verzweifelt, niemand darf das Wrack entsorgen

Und dann solche Probleme...

Das ist aber ein Fall aus Österreich.

Was nicht heißt das es hier je nach Hersteller nicht auch zu solchen Problemen kommen kann...

Zitat:

@Drahkke schrieb am 16. November 2019 um 12:23:18 Uhr:

 

Das ist aber ein Fall aus Österreich.

... und ich weiss auch nicht, ob solche individuellen Probleme einzelner Kunden/Hersteller uns hier ernsthaft beschäftigen sollen. Wenn ich schon lese, „der beauftragte Entsorger hat eigtl keine Lizenz“, dann vermute ich, dass derjenige hier noch nie so einen Fall hatte.

Zitat:

@206driver schrieb am 16. November 2019 um 09:27:36 Uhr:

Wer sich etwas mit diesem Themenbereich beschäftigt wird schnell feststellen, dass es kaum sachliche, völlig wertfreie Betrachtungen gibt. Beide Seiten sind oftmals stark emotional besetzt. Das ist schade. Führt aber auch zu einer teilweise verzerrten Sichtweise (je nach dem auf welcher Seite man steht).

Ich persönlich finde, man sollte auch das CO2 berücksichtigen, dass für die Produktion der Elektrofahrzeuge aufgewendet wird - vor allem der Batterie. Dieser Bereich wird viel zu oft unter den Tisch gekehrt. Genauso finde ich es falsch, dass man nur das CO2 am Auspuff berücksichtigt und die Aufwendungen für Erkundung, Förderung, Transport, Verarbeitung, erneuten Transport und Verteilung an den Endkunden völlig ausblendet.

Der große Vorteil der Elektromobilität ist doch, dass wir den Strom hier in DE und der EU selbst herstellen können.

Ich habe es schon geschrieben; dies ist für mich eines der besten Argumente überhaupt für E-Autos.

Eigentlich führen wir die Diskussion zur falschen Zeit. Das E-Auto als Massenprodukt ist noch ganz am Anfang seiner Entwicklung und hat daher ein riesiges Potential. Dieses wird sich in den nächsten Jahren entfalten und dann dürften die Argumente dafür deutlich stärker sein als heute. Es wird dann (hoffentlich) deutlich mehr Ökostrom erzeugt. Die Akkus werden noch einige Entwicklungsschritte nach vorn machen, auch in der Ökobilanz der Produktion. Die Kosten werden durch die Massenproduktion und den Konkurrenzdruck (gerade auch aus China) spürbar sinken. Die Ladeinfrastruktur wird zunehmend das Reichweitenproblem relativieren und auch für Laternenparker mehr Möglichkeiten bieten und nicht zuletzt wird in der Bevölkerung der große Vorteil, sich weitgehend unabhängig vom Öl zu machen, mehr und mehr ankommen.

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 16. November 2019 um 09:16:04 Uhr:

 

Ja, in Deutschland ist mal zu viel und mal zu wenig Strom im Netz. Das wird mit Im- und Export von Strom kompensiert. Aber wenn jetzt x MWh Bedarf -etwa durch Elektroautos- dazu kommen, so ist es nicht fest, aus welchem "Topf" diese stammen (regenerativ oder konventionell), sondern es kommt ganz drauf an...

Die Menge von Strom, die erzeugt wird, wird in D nicht über Im/Export geregelt, sondern über das hoch- und runterregeln von Kraftwerken. Wenn zuviel Strom erzeugt wird, ist es für die Kraftwerksbetreiber nur wirtschaftlicher, den Strom zu exportieren anstatt ein Kraftwerk im Teillast zu betreiben. Wenn zusätzlicher Bedarf an Energie entsteht, wird er aus dem "Topf" gedeckt, der es ermöglicht. Wenn der erneuerbare Topf leer ist, weil schon alles eingespeist wird, kommt er aus dem konventionellen Topf. Und der erneuerbare Topf ist zu mindestens 95% der Zeit schon leer.

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 16. November 2019 um 09:16:04 Uhr:

 

Hier vergisst du meiner Ansicht nach, dass Strom exportiert wird / werden muss, weil diese 100% oft eben eigentlich mehr als 100% sind und stellst die ganze Sache zu vereinfacht dar.

Windräder kann/muss man aus dem Wind drehen, wenn mehr Strom da ist als benötigt (und man den nicht zu negativen Preisen an Nachbarländer verkaufen will). Konventionelle Kraftwerke sind hingegen nicht schnell genug regelbar und müssen laufen, auch dies ist ein Grund, dass sich Angebot & Nachfrage bei Spitzen nicht gut genug kontrollieren lassen. Aber hier gäbe es schon noch "Stellschrauben".

Das Abregeln der Windräder geschieht meist, weil einzelne Leitungen überlastet sind, nicht weil der Strom im Gesamtnetz nicht abgenommen werden könnte. In 2017 sind 5,5 TWh abgeregelt worden (an anderer Stelle du hattest etwas von 40 TWh geschrieben, wo stammt dieser Wert her?).

Seit Mai diesen Jahres importiert D mehr Strom als es exportiert. Das liegt daran, dass aufgrund niedriger Gaspreise und höherer CO2 Preise viel weniger Kohlestrom erzeugt wird und mehr Strom aus besser regelbaren Gaskraftwerken. Der Export lohnt sich dadurch nicht mehr. Dass Strom zu Negativpreisen an Nachbarländer abgegeben wird, stimmt übrigens nicht, ist auf der bekannten Energy Charts Seite nachzulesen.

 

Zitat:

@Catwiezle schrieb am 16. November 2019 um 16:04:29 Uhr:

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 16. November 2019 um 09:16:04 Uhr:

 

Ja, in Deutschland ist mal zu viel und mal zu wenig Strom im Netz. Das wird mit Im- und Export von Strom kompensiert. Aber wenn jetzt x MWh Bedarf -etwa durch Elektroautos- dazu kommen, so ist es nicht fest, aus welchem "Topf" diese stammen (regenerativ oder konventionell), sondern es kommt ganz drauf an...

Die Menge von Strom, die erzeugt wird, wird in D nicht über Im/Export geregelt

:confused: wer behauptet denn sowas? Also, ich nicht. Da hast du schlecht gelesen und/oder falsch verstanden.

Zitat:

@Catwiezle schrieb am 16. November 2019 um 16:04:29 Uhr:

sondern über das hoch- und runterregeln von Kraftwerken

Eben. Dazu ist aber nicht jede Kraftwerksart beliebig in der Lage.

Zitat:

@Catwiezle schrieb am 16. November 2019 um 16:04:29 Uhr:

Wenn zuviel Strom erzeugt wird, ist es für die Kraftwerksbetreiber nur wirtschaftlicher, den Strom zu exportieren anstatt ein Kraftwerk im Teillast zu betreiben. Wenn zusätzlicher Bedarf an Energie entsteht, wird er aus dem "Topf" gedeckt, der es ermöglicht. Wenn der erneuerbare Topf leer ist, weil schon alles eingespeist wird, kommt er aus dem konventionellen Topf. Und der erneuerbare Topf ist zu mindestens 95% der Zeit schon leer.

Es ist sogar per Gesetz vorgegeben, dass zuerst die Strommenge, die aus Erneuerbaren stammt, eingespeist wird. Die nur selten so spontan regelbaren Konventionellen sorgen dann eigentlich für das Überangebot und uU sogar negative Strompreise.

Hier wäre es sinnvoller, überschüssigen Strom stattdessen in Akkus zu speichern und die relativ leicht regelbare Windkraft dazu zu nutzen. Es ist nicht gesagt, dass der Überschuss nur aus konventionellen Kraftwerken stammt. Nachts zum Beispiel kann sich der Bedarf ja enorm verschieben.

Zitat:

@Catwiezle schrieb am 16. November 2019 um 16:04:29 Uhr:

Das Abregeln der Windräder geschieht meist, weil einzelne Leitungen überlastet sind, nicht weil der Strom im Gesamtnetz nicht abgenommen werden könnte. In 2017 sind 5,5 TWh abgeregelt worden (an anderer Stelle du hattest etwas von 40 TWh geschrieben, wo stammt dieser Wert her?).

Der von mir genannte Wert betraf nicht das Abregeln, sondern den Export für 2018 und stammte vom Fraunhofer. Er betrug demnach 47,6 TWh.

 

Zitat:

@Catwiezle schrieb am 16. November 2019 um 16:04:29 Uhr:

Dass Strom zu Negativpreisen an Nachbarländer abgegeben wird, stimmt übrigens nicht, ist auf der bekannten Energy Charts Seite nachzulesen.

Naja... wir reden hier nicht von Monats- oder Jahressalden, sondern vom momentan Preis an der Börse. Zitat „Die Jahre 2015, 2017 und 2018 lagen mit 126-149 negativen Stundenkontrakten (2017 und 2018 inklusive jeweils 2-3 Preisen mit Nullwerten) in einem relativ engen Wertebereich. Im Jahre 2016 traten sogar weniger als 100 negative Stundenkontrakte auf. Das aktuelle Jahr (2019) wird voraussichtlich eine deutlich höhere Anzahl an negativen Stundenkontrakten aufweisen.“

Hier hast du das mal nach Tagen und Stunden.

 

Themenstarteram 16. November 2019 um 15:54

Zitat:

@Volvoluder schrieb am 15. November 2019 um 12:51:54 Uhr:

Was sagt Wiso zu den schleichenden Ladeverlusten bei E-PKW, die im Bereich von 5% täglich der gespeicherten elektrischen Energie liegen und die ein Benziner/Diesel-PKW nicht hat?

Weil es diese in der Größenordnung nicht gibt. Das Schöne an erlogenen Argumenten alternativen Fakten ist ja, dass diese so leicht zu widerlegen sind.

 

Klick.

 

Bei modernen Li-Ionenakkus reden wir von ca. 2%. Pro Monat...

Themenstarteram 16. November 2019 um 16:00

Zitat:

@Volvoluder schrieb am 15. November 2019 um 20:13:28 Uhr:

 

Das von mir gefahrene Model Tesla S kommt -wenn man die stärkeren Versionen über 400 PS mal der Fairness halber außen vorlässt, bei Spritmonitor auf einen Durchschnittswert von 20,17 kWh

https://www.spritmonitor.de/.../1315-Model_S.html?...

Du hast in Deiner ersten Antwort explizit vom Tesla M3 gesprochen und diesem einen Verbrauch von 20 kWh angedichtet.

Themenstarteram 16. November 2019 um 16:02

Zitat:

@206driver schrieb am 16. November 2019 um 09:27:36 Uhr:

 

Ich persönlich finde, man sollte auch das CO2 berücksichtigen, dass für die Produktion der Elektrofahrzeuge aufgewendet wird - vor allem der Batterie. Dieser Bereich wird viel zu oft unter den Tisch gekehrt.

Genau darauf geht der Artikel ziemlich ausführlich ein.

Das E-Auto könnte momentan noch so gut sein in Sachen CO2, für viele ist es aktuell einfach keine Option. In der Anschaffung sind E-Autos derzeit zumindest ohne üppige Förderung weitaus zu teuer. So bekomme ich einen gut ausgestatteten Hyundai i10 z.B. für 10K und bei den E-Varianten vom Up, Mii oder CityGo freut man sich, dass die nur knapp über 20K liegen. Die haben dann realistische Reichweiten um ca. 160-250 Km, während man mit dem i10 ca. 600-700 Km weit kommt. Es gibt weitaus zu wenig Ladeinfrastruktur in vielen Gebieten und bei 42 Mio. Mietwohnungen ist auch nicht so ohne weiteres an ein Laden Zuhause zu denken.

Es hilft daher wenig, die derzeitigen "Skeptiker" missionieren zu wollen. Wenn die Argumente für das E-Auto besser werden, wird auch der Widerstand gegen E-Autos aufweichen. Es ist in meinen Augen kontraproduktiv, Fronten aufzubauen und so eine gewisse Voreingenommenheit zu bewirken, die dann später wieder mühsam abgebaut werden muss.

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