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Verdienst Kfz-Serviceberater

Themenstarteram 19. November 2010 um 22:15

Hallo ihr,

bin nicht ganz sicher, ob mein Thema reinpasst, aber ich denke hier gibts diejenigen, die von der Kfz-Branche auch etwas Ahnung haben und daher adäquate Meinungen posten können.

Der Grund ist mein momentaner Verdienst als Kfz-Serviceberater, welcher nicht (mehr) zu den entsprechenden Anforderungen passt.

Zunächst einmal eine kurze Beschreibung: Ich etliche Jahre innerhalb der Kfz-Branche tätig und habe in dieser auch zwei Ausbildungen absolviert. Nämlich zuerst Industriekaufmann bei einem grossen Tuner, dann einige Jahre später Kfz-Mechatroniker auf dem Berufskolleg (Abschlussnote 1,4) bei VW. Zwischen den Ausbildungen und danach immer viel Beufserfahrungen gesammelt in den verschiedensten Bereichen. Bis ich mich im Frühjahr 2009 auf eine Stellenanzeige als Kfz-Serviceberater bewarb.

Im Vorstellungsgespräch wurde mir ein Gehalt von lediglich 2250€ brutto Festgehalt ohne sonstige Vergütungen und ohne Überstundenanrechung bei einer 45h-Woche genannt, da ich keinen Meisterbrief habe und noch kein zertifizierter Kfz-Serviceberater bin. Aber der gute Abschluss meiner Kfz-Mechatroniker-Ausbildung und meine sonst sehr guten Referenzen und Erfahrungen bewegte den Inhaber des grossen Autohauses nördlich von Stuttgart, mich zu nehmen. Soweit gab ich mich mit dem recht geringen Gehalt zufrieden, da ich endlich die Chance hatte, meinen Traumjob Serviceberater zu bekommen. Versüsst wurde mir der Gedanke durch das Anbieten der Kostenübernahme der Serviceberater-Zertifizierung und spätere Gehaltssteigerungen nach der Probezeit von 6 Monaten, erst recht nach meiner Zertifizierung.

So, nun sind aber 1,5 Jahre rum, Probezeit ist rum, alle sind zufrieden mit mir, aber gehaltmässig werde ich immer wieder vertröstet und dümpele immer noch bei meinen lächerlichen 2250€ brutto rum. Und von der Ermöglichung meiner Zertifizierung keine Spur. Die wöchentliche Arbeitszeit sprengt die anfangs angepriesenen 45h bei weitem. 55h-Wochen sind jetzt völlig normal, oft auch knapp 60h/Woche in der Umbereifungszeit. Merkmale meiner umfangreichen Tätigkeiten: Morgens der erste, abends der Letzte, Werkstattorganisator, Vorgesetzter von 6 Gesellen, 1 Meister und 3 Azubis, Endkontrollen sämtlicher Reparaturen/Inspektionen, "Feuerwehrmann" bei sämtlichen Problemen aller Art (technisch oder mit Kunden) und auch sonst Ansprechpartner für alles und jeden für jedes kleine und grosse Problem, kurz gesagt der Dreh- und Angelpunkt der Werkstatt des Autohauses, und das oft mit extrem akuten Stressituationen. Zudem massig Verantwortung besonders bei den technischen Abnahmen (schon dutzendfach vergessene Verschraubungen nach Reparaturen entdeckt und ohne meine wachsamen Augen wären Kunden möglicherweise schon tot)

Müsste ich mit einem solchen Aufgabengebiet nicht min. 3000€ verdienen, zumal ich von diesem riesen Aufgabengebiet im Vorstellungsgespräch nie erfahren habe und bis zum heutigen Tage mir noch nichtmal ein schriftlicher Arbeitsvertrag vorgelegt wurde?

Beste Antwort im Thema

2250 € brutto für eine 55-Stunden-Woche ist aber auch dort ein Witz.

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Also, ich habe als SB eine Gehalt von 3400€ bei 37 3/4 Std und 30 Tagen Urlaub

In welchen Bundesland würde mich mal interessieren?

Ich hab letztens mit einen Bekannten gesprochen ,der macht bei einen BMW Händler die Ausbildung zum Lagerleiter .Jedenfalls mussten sie anonym mal auf ein Zettel schreiben was ihr Jahresgehalt sei. Da waren Mitarbeiter von BMW Händlern und Niederlassungen dabei und somit lag das Gehalt bei 36000€ zwischen dem am wenigsten und dem am der am meisten verdient im Jahr.

Abgesehen davon, dass eine solche Umfrage wohl völlig sinnfrei ist, hätte ich eine größere Diskrepanz erwartet.

Augen auf bei der Berufswahl, dann klappt's auch mit dem Gehalt.

Also ich find das schon nee Hausnummer, das der Unterschied so extrem ist obwohl alle den gleichen Job machen...

Zitat:

@multiplex79 schrieb am 12. April 2017 um 07:59:21 Uhr:

Also ich find das schon nee Hausnummer, das der Unterschied so extrem ist obwohl alle den gleichen Job machen...

Also lauter Lagerleiter?

In einem meiner ersten Jobs war ich Angestellter in einem größeren Team das sich durch die Rekrutierung aus ehemaligen Kundenabteilungen die aufgelöst wurden, Mitarbeitern direkt vom Markt und Freelancern zusammengesetzt hat.

Bei den regulär Angestellten hatten wir zwischen den schlecht bezahlten und den gut bezahlten Mitarbeitern fast 100% Unterschied. Die Freelancer hatten teilweise noch mal das doppelte der best bezahlten Angestellten.

Nun fast 10 Jahre später, ich habe immer noch loosen Kontakt, sind die meisten Freelancer immer noch an Board während von den Angestellten doch einige gegangen sind.

Zitat:

@multiplex79 schrieb am 12. April 2017 um 07:59:21 Uhr:

Also ich find das schon nee Hausnummer, das der Unterschied so extrem ist obwohl alle den gleichen Job machen...

Sie machen sicher nicht alle exakt das gleiche, kommen womöglich auch nicht aus der selben Region und haben ganz sicher unterschiedlich gut verhandelt.

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