Verbrauchsanzeige im KI und real

Mercedes E-Klasse W212

Für alle die sich an ihrem KI beim Verbrauch richten. Es ist besser sich nicht darauf zu verlassen. Mercedes hat beim 212 irgendwo eingespart bei der Berechnung 😉. Mein 211er 320 T CDI war fast ident mit den Angaben. Jedoch beim jetzigen 212er 350 T CDI Bj 12/2012 ist der Unterschied schon extrem.
Anzeige im KI 9,2 l/100 km, tatsächlich sind es aber 10,42 l/100 km.
Tanke immer selbst, also fülle immer Tank voll. Seit über 15 Jahren füttere ich meine Access Datenbank mit den Daten. Daher habe ich immer genau Übersicht über den Verbrauch meiner Fahrzeuge.
Durchschnittsverbrauch bei:
E 320 T CDI auf 190.000 km 8,76 l/100 km
E 350 T CDI auf 14.000 km 8,67 l/100 km

davon ca. 80 % Autobahn, 15 % Überland und nur 5 % Stadt.

Beste Antwort im Thema

Bin ich hier eigentlich der Einzige, den der Verbrauch praktisch nicht interessiert? Was ist ein Liter mehr oder weniger pro 100 km im Verhältnis zu den Kosten unserer Autos? Das kann man doch wohl vernachlässigen.

Fakt ist außerdem, dass der Computer nicht den Durchfluß misst, sondern nur aufgrund von Voreinstellungen den theoretischen Verbrauch errechnet. Je mehr also das Fahrprofil und -verhalten von den Voreinstellungen abweicht, muss der Unterschied zwischen Theorie und Praxis zum Tragen kommen.

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Hallo!

Meine eigenen Erfahrungen zu dem Thema:
E 350 CDI 4 M
Den Wert "Ab Redet" stelle ich immer nach dem Volltanken zurück. Ebenso den Tages KM Zähler.

Vom ersten Abschnappen der Zapfpistole zu Randvoll (bis nichts mehr nachgeht und der Dieselschaum weg ist) ist je nach Fahrzeugstellung bei der Säule zw. 4 und 5,5 Liter (Abhängig von Seiten- und Längsneigung).

Die Abweichung vom KI zur Realität ist dabei zw. 0,5 und 0,6 Liter bei standard 245/45-17.
(bei E350 CDI 4 M, Bj 09, also 231 PS, und E 350 CDI 4 M, Bj12 mit 265 PS gleiche Abweichung)

Der Reifenverschleiss macht von Neu bis zum gesetzlichen Limit ca. 2 % aus.
Dieser fällt aber aus der Recnung heraus, da ja der KM Zähler im selben Ausmass abweicht.

Was die Abweichung drastisch in die Höhe treibt, ist im Winter die Standheizung.
Die säuft nämlich am Rechner vorbei. Das erklärt auch Werte von über 1 Liter.

Ich denke, dass der Denkfehler bei der Mittelwertberechnung liegt. Was im Allgemeinen gemacht wird ist, den arithmetischen Mittelwert aus mehreren Tankfüllungen zu bilden. Das führt dazu, dass eine Betankung, bei der der Tank noch zu 3/4 gefüllt war, denselben Einfluss hat wie die Betankung eines fast leeren Tanks, obwohl man in ersten Fall vielleicht nur 200km und im zweiten Fall 900km gefahren ist.

Beispiel:
Ich habe meine Anzeige das letzte Mal beim Wechsel von Winter- auf Sommerreifen zurückgesetzt.
Das war am 13. April, seitdem bin ich ca. 13.500km gefahren. Der Boardcomputer schwankt im Moment über diesen Zeitraum zwischen 6,0 und 6,1 l/100km, der arithmetische Mittelwert liegt bei 6,49l/100km.

Gewichte ich die Durchschnittsverbräuche mit den gefahrenen Distanzen (also: Summe(Verbrauch * Distanz)/Summe(Distanz)) ergibt sich ein Durchschnittsverbrauch von nur noch 6,39l/100km.

Da wir eben nicht genau wissen, wie das Fahrzeug die für den Durchschhnittsverbrauch benötigten Werte ermittelt (Distanz, Spritmenge) und auch nicht wissen, welcher Durchschnittswert berechnet wird (arithmetisches, geometrisches, geichtetes arith. oder geo. Mittel) wird es schwierig, den Wert exakt nachzuvollziehen.
Oder jm. fragt mal bei Mercedes nach, ob sie den Alogithmus offenlegen...

Gruß
andy

Andy,

Du hast Werte zwischen 6,0 und 6,1l und einen Mittelwert von 6,49l?
Meinst Du 6,0 und 7,1l?

Nein, nein. Der Boardcomputer wackelt (je nach Fahrweise) im Moment zwischen 6.0 und 6.1l/100km Durchschnittsverbrauch ab Reset, also über 13.500km.

Der von mir errechnete arithmetische Mittelwert der Durchschnittsverbräuchen im selben Zeitraum liegt bei 6,49l/100km.

Im Anhang meine Excel-Tabelle mit allen Werten, seit ich den Wagen habe. Der letzte Block seit dem 13.4. ist der angesprochene Zeitraum.

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Zitat:

Original geschrieben von pullmannrudi


Was die Abweichung drastisch in die Höhe treibt, ist im Winter die Standheizung.
Die säuft nämlich am Rechner vorbei. Das erklärt auch Werte von über 1 Liter.

Ja, da kommt etwas dazu... fahre viel Kurzstrecke und Stadt, im Winter läuft die STH daher sehr viel. Statt der gewohnten ca. 0,3 - 0,5 l Abweichung geht es schonmal Richtung 1l, wenn ich es mal richtig ausgereizt habe.

Gerade fällt mir eine Begebenheit ein, die mich plötzlich an meiner eigenen Theorie zur BC-Berechnung des Spritverbrauchs zweifeln lässt:

Nach meinem letzten Service-Werkstattaufenthalt in einer MB-Vertragswerkstatt stellte ich auf dem Heimweg fest, dass sich der Streckenanfangsverbrauch nicht wie gewohnt schnell relativierte.
Wo er sonst nach 2-3km bei milden Außentemperaturen bereits auf unter 10l/100km herunter ist (startet immer bei 20l/100km), blieb er bei dieser Fahrt beharrlich im deutlich 2stelligen Bereich über min. 15km.
Der km-Zähler zeigte bei der Abholung auch nur eine Differenz von 1-2km zu dem von mir notierten km-Stand bei der Abgabe. Für mich ein Indiz dafür, dass eine nicht unerhebliche Spritmenge zwischenzeitlich nicht verfahren, sondern abgezapft wurde.

Bei der später folgend üblichen telefonischen Kundenbefragung des Autohauses (Zufriedenheitsbewertung) teilte ich der dienstleistenden Dame am Telefon den Sachverhalt mit und äußerte auch vorsichtig den Verdacht, dass mir Diesel abgezapft wurde. Dabei stieß ich keinesfalls auf Entrüstung, sondern eher auf Interesse und Dankbarkeit.
So war ich wohl nicht der Erste, der sich über eine unerklärliche Reduzierung des Tankinhaltes wunderte.
Es erfolgte sogar noch ein Rückruf der Dame am nächsten Tag, den ich leider verpasste.
Ich vermute nach wie vor, dass der ausschließlich für diesen Zweck vom Autohaus beauftragte Dienstleister die kurze Überführungsfahrt zur Waschanlage nutzt, um bei mittleren Tankbefüllungen (unauffällig) mal hier, mal dort 5Liter für sich abzuzweigen.

Bei der späteren Berechnung des realen Verbrauchs hatte ich dann tatsächlich auch eine Abweichung von ca. 0,8-1L im Gegensatz zu den sonst obligatorischen 0,4-0,5 Litern.

Das muss doch bedeuten, dass nicht die Einspritzmenge zur Berechnung herangezogen wird, sondern die jeweilig zur Strecke entnommene Tank-Differenzmenge oder?
Eigentlich kann die Einspritzmenge ja auch nicht wirklich ermittelt werden. Wo sollte sie abgegriffen werden? Aus der Raildruckleitung gehts auf die Injektoren und von dort wieder eine undefinierte Menge über die "Leckölleitung" zurück zum Tank. Es müssten also schon alle realen Injektordurchflussmengen in Summe an den BC übermittelt werden. An einen derart aufwendigen Messvorgang wage ich zu zweifeln.

Was meint ihr? Ich bin momentan wieder ziemlich hin und hergerissen bezüglich der BC-Verbrauchsberechnungsmethode😕

🙂Gruß
D.D.

1. Wenn die Werkstatt den Wagen im Stand hat laufen lassen (nicht unüblich), z.B. für Einstellarbeiten, zum Warmlaufen vor einer AU usw., dann ist natürlich der Verbrauch pro 100km unendlich - die Anzeige klettert ohne Ende (beim 212er bis 20 l/100km) und braucht dann ewig, um wieder herunterzukommen. Das bekommt die Anzeige aber mit - so wird z.B. intern durchaus mit mehr als 20 l/100km gerechnet, wenn diese wirklich fließen (ich fahre einen 500er, ich weiß das aus leidvoller Erfahrung 😁 ).

2. Wenn Treibstoff entnommen wurde (auch das weiß ich leider aus Erfahrung), kommt das KI durcheinander. So hatte auch ich schon mal 2 l/100km Abweichung bei meinem 211er, der sonst sehr genau ging. Auch nach einem Werkstattbesuch...

Fazit: Die Anzeige bekommt nicht mit, wenn Treibstoff entnommen wurde. Bei Dir kamen eventuell Punkt 1 & 2 zusammen...

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


1. Wenn die Werkstatt den Wagen im Stand hat laufen lassen (nicht unüblich), z.B. für Einstellarbeiten, zum Warmlaufen vor einer AU usw., dann ist natürlich der Verbrauch pro 100km unendlich -.....

Fazit: Die Anzeige bekommt nicht mit, wenn Treibstoff entnommen wurde. Bei Dir kamen eventuell Punkt 1 & 2 zusammen...

1. ist in diesem Fall auszuschließen. Weder Einstellarbeiten noch AU waren fällig. Es wurde auch nichts reklamiert, was einen Testlauf erforderte.

Aber was hälst du von meiner neuen Theorie, dass die aus dem Tank entnommene Menge zur Berechnung des BC herangezogen wird?

Nichts, weil der Tankgeber viel zu ungenau ist. Sieht man schön im Flugzeug - im Sink- & Steigflug füllen / leeren sich die Tanks wie von Geisterhand. Das sind alles bessere Schätzeisen.

Außerdem weiß ich, dass die selbst zum Einstellen des Lichts den Motor laufen lassen (weil sie zu faul sind, das Ding ans Akkuladegerät zu hängen). Abschließend bemerke ich erneut, dass zumindest bei der Corvette C5 und dem Opel Vectra alleine Einspritzdüsenzyklen, Länge der Zyklen und Einspritzdüsengröße zur Berechnung herangezogen wird. Merkte man schön, wenn man seiner Corvette größere Düsen im Zuge einer Leistungssteigerung verpasste. Da musste man erst die Düsengröße im Motorsteuergerät anpassen, damit die Anzeige wieder vernünftig arbeitete.

Was wurde denn gemacht? Spontan würde ich auch behaupten, die Kiste stand einfach mit laufendem Motor rum - und sei's 2 Stunden für ein Comand Update. Oder beim Schrauben, weil die Klima so schön bläst...

Zitat:

Original geschrieben von chess77


Was wurde denn gemacht? Spontan würde ich auch behaupten, die Kiste stand einfach mit laufendem Motor rum - und sei's 2 Stunden für ein Comand Update. Oder beim Schrauben, weil die Klima so schön bläst...

Ein normaler B-Service wurde gemacht. Also Motorölwechsel 😉

Es ist gänzlich auszuschließen, das die "Kiste" länger bei laufendem Motor stand.

Es wurde Diesel abgezapft!

Und ich kann doch bezogen auf das Thema hier nicht die Tatsache ignorieren, dass sich der Diebstahl auf den folgenden BC-Streckenverbrauch auswirkte. Da muss es doch eine Erklärung für geben, dass der "alternativ" (also nicht über die Injektoren) entnommene Diesel vom BC verrechnet wird 😕

Aber lasst`s mal gut sein. Werde mich wohl erstmal alleine damit beschäftigen müssen und euch des Rätsels Lösung später präsentieren 🙁😎

Wie kommst Du eigentlich darauf, dass Deinem Fahrzeug Kraftstoff entnommen wurde? Immerhin unterstellst Du damit Deinem Vertragspartner ein Vermögensdelikt.

Zurück zur Anzeige: Beispiel Gasumbauten: Warum zeigen Gasumbauten weiterhin den korrekten Verbrauch an, den der Wagen auf Benzin hätte, auch wenn gar kein Treibstoff entnommen wird?

Über die Tankanzeige zu gehen wäre viel zu vielen Störgrößen ausgesetzt. Temperaturschwankungen im Sprit, Steigung / Gefälle usw.

PS: Was macht Dich so sicher, dass Dein Fahrzeug nicht länger lief? Ich war schon in so mancher Werkstatt und da laufen die Kisten sehr oft im Stand.

Ich hab vor ein paar Jahren mal einen Freund - Ex-Mercedes-Meister - gefragt, was die mit den Autos machen, dass bei jedem Service der Durchschnittsverbrauch für die jeweilige Tankfüllung derart ansteigt. Bei mir entsprach das umgerechnet immer etwa 10l Diesel.
Der lachte sich schlapp und meinte "Dafür hat der Geselle jetzt zehn Liter Diesel mehr im Tank."
Seitdem gehen meine Autos immer randvoll zum Service und ich habe nie wieder einen Verbrauchsanstieg festgestellt...

Greets, Stefan

Dann frag mal Deinen KFZ-Meister, wie das KI das mitbekommen soll. Zumindest beim 212.091 geht der Tankgeber nicht in die KI-Berechnung ein.

Ach ja, hatte ich vergessen.
Ich hab's immer erst beim Tanken festgestellt.
Meistens dieselbe Tankstelle, immer bis zum zweiten Abschalten, Verbrauchsberechnung per App.

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