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Verarbeitungsqualität V-Klasse

Mercedes V-Klasse
Themenstarteram 29. Juli 2019 um 13:01

Ich hatte mich nach 4 Jahren für eine neue V-Klasse entschieden. Mit meinem Alten war ich zufrieden, aber die ersten kleineren Macken kamen und ich freute mich auch auf einen ruhigeren Motor und die 9-Gangautomatik.

Nach ziemlicher Lieferungsverzögerung stand dann die Auslieferung am 12.7. - ein Tag vor unserem Urlaub.

Die Reise in die Gebirge von Tschechien und der Slowakei war wunderbar. Aber es zeigten sich schon einige Probleme: Bremsen quietschen extrem bei Bergabfahrt, Sitzbelüftung vorne rechts kaputt, Unterbodenabdeckung aus Kunststoff hinten hat sich gelöst, Geruch nach verbranntem Öl nach jeder Fahrt.

Auf der Heimreise ging auf der Autobahn in der Nähe von Krakau der Motor dann aus und ließ sich auch nicht mehr starten.

Dass die Mobilitätsgarantie von MB den Namen nicht wert ist; dass man uns (Familie mit 3 Kindern) auf der Autobahn 4 Stunden bei Wind und Wetter stehen gelassen hat und erst nach vielen Anrufen und den entsprechenden Warteschleifen ein Abschleppwagen organisiert werden konnte; dass es dann nicht möglich war, einen Ersatzwagen zu beschaffen oder uns überhaupt eine Rückreiseperspektive zu geben - das alles ist eine andere Geschichte. Uns haben nette Leute geholfen, ein Taxi nach Deutschland zu organisieren. Kostenübernahme durch MB noch unklar.

Zu fragen ist, ob es überhaupt ein Auto gibt, dass fehlerfrei das Werk verlässt?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@ortho4 schrieb am 31. Juli 2019 um 08:39:13 Uhr:

Der Rücktransport kann sich aber ziehen. Das geht wohl über einen Sammeltransport. Ich solle mit einer Wartezeit von 2-3 Monaten rechnen. Irre - nicht?

Ich fühle mit dir. War am 29.06. auf der Rückreise von Sardinien. Kurz hinter Pisa hat uns dann unsere V-Klasse, die zu diesem Zeitpunkt noch Garantie hatte, ebenfalls im Stich gelassen (Drosselklappe und Injektor, wie ich heute weiß). Ich bin ehrlich und fand das in diesem Moment nicht so dramatisch, da dies einen mit jeder Marke und jedem Modell ereilen kann.

Nachdem wir jedoch uns noch auf eine Ausfahrt retten konnten machten wir den Fehler unseres Lebens. Ich beriet mich noch kurz mit meiner Frau, ob wir nun den ADAC rufen oder den Knopf im Dachhimmel für den MB PannenService betätigen. Wir haben uns leider für Nummer 2 entschieden, da wir ja auch noch Garantie hatten. Auch wir wurden völlig allein gelassen. Nach Stunden in der prallen Sonne bei 36 Grad mit zwei kleinen Kindern habe auch ich mich selbst um einen Mietwagen gekümmert und auch selbst eine Mitfahrgelegenheit zur Mietwagenstation organisiert. Insgesamt musste ich 3200€ an Kosten vorschießen, von denen ich bis heute noch keinen Cent wieder gesehen habe(1600€ Mietwagen, 630€ für Flug von Muc nach Pisa, um Auto selbst wieder abzuholen, weil man mir ebenfalls mitteilte, dass ein Rücktransport min. 4 Wochen dauern würde, man mir jedoch keinen Ersatzwagen geben könnte, 640€ „Standgebühr“ für das „Depot“, wo mein Boot und am Ende auch die V-Klasse zur Abholung stand, ohne deren Zahlung der sympathische Mann mir den Schlüssel nicht aushändigen wollte). Um mich kurz zu fassen, in der Woche in der das Auto in Italien zur Reparatur stand, mit unzähligen Telefonaten mit Maastricht, die einem Psychoterror gleich kamen, habe ich in keinster Weise irgend eine Unterstützung erhalten. Wenn ich mal angerufen wurde, waren die Informationen falsch oder lückenhaft, auf Fragen die ich gestellt habe, habe ich wenn überhaupt erst nach Tagen eine Antwort erhalten. Jedes Mal wenn man mir versprochen hat, dass ein Mietwagen organisiert, Flug gebucht oder was auch immer abgeklärt werden sollte, ist nichts geschehen. Ein Highlight von vielen war ein Anruf nach Mitternacht, dass sie es doch nicht mehr schaffen den Flug nach Pisa zu buchen. Ich solle das besser selbst machen, denn am nächsten Vormittag, um 10.30uhr ging bereits der Flug. Hab ich dann auch gemacht und mich wieder hingelegt, denn der nächste Tag sollte ja ein langer werden mit Rückreise nach Süddeutschland, was den MB PannenService nicht davon abgehalten hat nachts noch zweimal anzurufen, einmal mit exakt der gleichen Info wie zuvor und beim zweiten Mal mit der Frage wo ich denn jetzt (und sie meinten auch wirklich exakt in diesem Moment) ein Taxi haben möchte (Ich hatte tatsächlich, um ein Taxi gebeten, jedoch am nächsten Tag, um vom Flughafen zu dem Schrottplatz (kein Witz) zu kommen, wo meine V-Klasse und Boot stand). Habe schon am zweiten Tag angefangen alles mit zu protokollieren, weil man diese ganzen Absurditäten nach ein paar Tagen gar nicht mehr zusammen bekommen hätte. Habe dass dann der Beschwerdestelle von MB geschickt. Wie zu erwarten keine Antwort.

 

Ein Hoch auf den ADAC;)

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Update:

Meine Panne in Polen war jetzt vor reichlich 7 Wochen. Mein Händler hat das Auto vor 2 Wochen heimgeholt und versucht sich an einer Reparatur.

Es sieht jetzt so aus, als ob es doch nicht an den Injektoren liegt. Vielmehr steht jetzt die Einspritzpumpe im Verdacht. Und weil nicht auszuschließen ist, dass Bruch-Späne sich aus der Einspritzpumpe im System verteilt haben, wird jetzt auch die komplette Kraftstoffanlage mit allen Schläuchen plus Tank getauscht. Einen Übergabetermin gibt es immer noch nicht.

@ortho4: Halleluja, das ist ja schon heftig. Mercedes gibt da ja kein gutes Bild ab. Es kann schon mal vorkommen, dass bei einem Neuwagen etwas kaputt ist. Dann sollte sich der Hersteller aber auch dranklemmen, dass alles schnell in Ordnung gebracht wird.

Der einzige Lichtblick ist, dass dein Händler sich wohl sehr bemüht. Ich wünsche Dir, dass er auch erfolgreich ist und sich nachher nicht mit dem Trostpreis ("und er bemühte sich stets") zufrieden geben muss.

Ganz ehrlich, dieses Fahrzeug würde ich nach dieser Nummer nicht mehr abnehmen.

Mich fragt ja keiner - aber bei so einer umfangreichen Reparatur würde ich auch ins Grübeln kommen...

Update:

Ich habe das Auto heute nach ziemlich genau 2 Monaten wiederbekommen. Alles erledigt. Man hat das Auto immerhin in die Fahrzeugaufbereitung gegeben. Da erinnert nichts mehr an den Campingurlaub.

Fazit:

1. Die Erfahrung einer Panne auf der Autobahn und die desaströse Pannenhilfe haben das Vertrauen in MB schwer erschüttert.

2. Der Service meiner Werkstatt war in der bescheidenen Situation aber sehr gut. Angemessener Mietwagen über 8 Wochen und immer transparente Kommunikation. Eine Entschädigung ist auch vereinbart.

Die Wandlung ist somit erstmal vom Tisch. Hätte mir auch nicht wirklich was gebracht. Der Mietwagen wäre weg gewesen und ich hätte wieder 4-5 Monate auf den Neuen gewartet.

Freut mich zu hören dass es letztendlich ein einigermaßen gutes und versöhnliches Ende genommen hat. Was war denn jetzt die Ursache? Die Einspritzpumpe oder die Injektoren? Oder konnte es gar nicht geklärt werden?

Es war nach derzeitigem Stand die Einspritzpumpe. Mir wurde aber gesagt, dass alle ausgetauschten Teile zur Untersuchung an MB gehen. Das Ergebnis wird man wohl für sich behalten.

Die Werkstatt macht in so einem Fall nichts ohne Ansage vom zentralen technischen Kundendienst in Berlin. Die alten Teile gehen über den normalen Weg zurück ins Werk. Was genau der Fehler war, erfährt die Werkstatt im Nachhinein leider nicht. Ist schade, aber ist nunmal so.

Puh - hoffentlich nimmt sich einer von MB mal dem Fall an und ändert für die Zukunft was...

Themenstarteram 28. Oktober 2019 um 22:06

Update:

Das Auto schien nach der umfangreichen Reparatur zunächst gut zu laufen. Auffällig war aber bald der deutlich erhöhte Verbrauch. Dafür war die Leistung auch deutlich schlechter. Nach einer Woche im Urlaub musste er wieder in die Werkstatt, weil der Motor plötzlich nur noch bis 2000U drehte wie im Notlauf. Nur ohne gelbe Motorleuchte. Im Fehlerspeicher war dann aber nichts. Man hatte die komplette Software neu eingespielt und das Auto wieder übergeben. Dann lief es 2 Wochen wieder einigermaßen.

Gestern hatte der Motor wieder gesponnen. Leistungsabfall, Maximal 2000U. Zeitgleich fiel bei strömendem Regen der Scheibenwischer aus und der Abbiegeassistent blinkte wie wild.

Was soll ich sagen? Irgendwann ist es genug. Heute habe ich das Auto zurückgegeben. In der Werkstatt war man, wie es scheint, irgendwie erleichtert. Dort weiß auch keiner mehr Rat. Der Wagen hat jetzt 3000 km auf der Uhr. Davon sind 500 km Probefahrt von der Werkstatt.

Nächste Woche bestellen wir wohl einen neuen.

Update:

Das neue Auto haben wir noch nicht bestellt. MB hatte sich für die Wandlung doch mehr Zeit genommen als gedacht. Jetzt habe ich aber die Nachricht, dass das Auto wirklich zurück genommen wird. Mit der Neubestellung werde ich aber wohl noch etwas warten. Ich hoffe, dass der MBUX-Thread endlich die ersehnte Nachricht bringt.

Zitat:

Wie war das noch? Immer die letzte Mopf einer 'Serie' kaufen und hoffen, daß alle 'Kinderkrankheiten' beseitigt sind?

war schon immer so Die Bananen reifen ja auch erst beim Kunden!!!

war schon immer so. Die Bananen reifen ja auch erst beim Kunden. Dafür gibt es ja die Garantien. Dumm nur wenn wenn ein fahrrelevantes Teil kaputt geht. Beim meinem Marco Polo 2015 hatte ich auch am Anfang viele Probleme.

Aber kein Teil dass ich nicht mehr fahren konnte. Ausser vielleicht dass der Gurt am Fahrersitz so geklemmt hat, dass man ihn nicht mehr anlegen konnte. ( Fahren ging ja trotzdem)

Das sehe ich nicht so. Die zerschlagene Einspritzpumpe ist nach Aussage der Werkstatt ziemlich selten. Habe ich aktuell hier im Forum auch noch nicht gehört. Da habe ich wohl einfach Pech gehabt. Ob die Probleme nach der Reparatur Folgeschäden waren, kann ich nicht beurteilen. Am Anfang war das auf alle Fälle ein wunderbares Auto.

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