Ventilschaden durch Gasumbau? - Renault Scenic III
Ich brauche mal ein wenig Hilfe.
Ich habe seit Oktober 2009 Oktober 1010 einen Renault Scenic III mit einem 140PS 16V Motor. Besonderheit hier ist das CVT-Automatikgetriebe. Es schaltet ohne Gänge durch verstellen von Tellerscheiben, die das Getriebeübersetzungsverhältnis kontinuierlich verändern.
Ende 2009 2010 wurde in den Wagen durch XXXXXXXXXX (Name bleibt erst mal aussen vor...) eine LPG-Anlage eingebaut. Verbaut wurde eine ZAVOLI.
Der Wagen ist jetzt insgesamt etwa 26.000 km gefahren, davon etwa 20.000 mit Gasumbau.
Seit einiger Zeit beobachte ich, dass der Wagen im kalten Zustand (also noch mit Benzinantrieb) beim Bremsen an der Ampel abwürgt und ausgeht. Sobald der Wagen warm ist, tritt dies Phänomen nicht mehr auf.
Ich war deswegen jetzt bei meiner Renault-Werkstatt. Eben kam der Rückruf vom Werkstattmeister mit folgenem Schadensbild:
"Vermutlich wurde durch die Gasanlage ein Ventil beschädigt."
Meine Frage jetzt: Was ist da passiert? War die Gasanlage falsch eingestellt? Oder war sie für den Motor nicht geeignet? Wer trägt den Schaden? Bleibe ich auf den Kosten sitzen, oder kann ich den Gasumbauer haftbar machen? (OK, MT ist keine Rechtsberatung, ich weiß...)
Ich wäre für Tipps und Infos dankbar
EDIT: Daten sind falsch (siehe meine Korrektur zwei Beiträge weiter unten!)
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von fire-fighter
Seit einiger Zeit beobachte ich, dass der Wagen im kalten Zustand (also noch mit Benzinantrieb) beim Bremsen an der Ampel abwürgt und ausgeht. Sobald der Wagen warm ist, tritt dies Phänomen nicht mehr auf.Ich war deswegen jetzt bei meiner Renault-Werkstatt. Eben kam der Rückruf vom Werkstattmeister mit folgenem Schadensbild:
"Vermutlich wurde durch die Gasanlage ein Ventil beschädigt."
Also mal ehrlich, das ist keine Diagnose, das ist der große Blick in die Glaskugel. Durch den von mir markierten Satz schießt sich der Meister doch selbst ins Knie und sagt: "Ich habe keine Ahnung."
Einen Ventilschaden halte ich jetzt mal für ungewöhnlich, ist aber leicht herauszufinden durch einen simplen Kompressions-Test. Einmal im kalten Zustand und dann im warmen Zustand.
Wenn ein Ventil angefressen ist, läuft der IMMER wie ein Sack Nüsse, egal ob Kalt oder Warm. Das kann ich dir aus eigener Erfahrung bestätigen, an meinem 16V hatte ich ein def. Auslassventil und der lief immer bescheiden.
Der Zylinder baute zwar noch 4 bar Druck auf, die anderen aber bei 11 bar.
Wie gesagt, du brauchst erstmal eine 100% Diagnose, bevor du weiter spekulieren kannst, wer die Kosten übernimmt und wer dafür Verantwortlich ist.
MFG Thomas
18 Antworten
Kannst du bitte schauen was für ein "Flashlube" System verbaut wurde? Weil die Unterdruckdosierung ähnlich eines Venturisystems zwar spottbillig in der Herstellung ist, aber technisch durchaus suboptimal arbeiten kann. Oft säuft ein Zylinder im Additivnebel ab (sofern es überhaupt vernebelt), während andere gar keins bekommen. Statt vier verschlissene Zylinder sind es dann nur noch drei. Was bedeutet, dass du den Kopf trotzdem irgendwann überholen darfst und zusätzlich die Kosten des Additivs hattest.
Bessere Systeme wie das Prins Valvecare oder SI Elektronik Valve Protector dosieren das Additiv mit dem Gas separat zu jedem Zylinder. Kostet im Einkauf etwas mehr, aber hat weitaus bessere Chancen tatsächlich zu funktionieren.
Zitat:
Original geschrieben von GaryK
Bessere Systeme wie das Prins Valvecare [..] dosieren das Additiv mit dem Gas separat zu jedem Zylinder.
Daran habe ich auch mal geglaubt.
Dabei ist es ein primitives System, das einen Leuchtweitenstellmotor (Schrittmotor) zum Pumpen benutzt, dessen Welle, wenn kein Software-Update erfolgt, durch das Motorgehäuse gedrückt wird und die Dosiereinheit dann auf den Müll gehört.
Tritt dieser Defekt auf, bleibt man, wenn es keine Garantie mehr gibt, trotz der Schludrigkeit von Prins auf den Kosten sitzen! Die Erfahrung durfte ich in einer Korrespondenz mit Prins leider machen, was ziemlich ernüchternd war.
Ersatzmotoren (eigentlich ist nur die Welle anders) gibt es für das Valvecare offiziell nicht, obwohl diese maximal 30 € pro Stück kosten würden.
Das Valve Protector-System wird oft gelobt, aber Erfahrungen habe ich damit nicht gemacht.
Gruß,
Red.
Zitat:
Original geschrieben von GaryK
Kannst du bitte schauen was für ein "Flashlube" System verbaut wurde? Weil die Unterdruckdosierung ähnlich eines Venturisystems zwar spottbillig in der Herstellung ist, aber technisch durchaus suboptimal arbeiten kann. Oft säuft ein Zylinder im Additivnebel ab (sofern es überhaupt vernebelt), während andere gar keins bekommen. Statt vier verschlissene Zylinder sind es dann nur noch drei. Was bedeutet, dass du den Kopf trotzdem irgendwann überholen darfst und zusätzlich die Kosten des Additivs hattest.Bessere Systeme wie das Prins Valvecare oder SI Elektronik Valve Protector dosieren das Additiv mit dem Gas separat zu jedem Zylinder. Kostet im Einkauf etwas mehr, aber hat weitaus bessere Chancen tatsächlich zu funktionieren.
Bei mir wurde das Valve-Protector System verbaut. Ich habe es zwar anhand der Fotos auch allein identifizieren können, aber habe gestern abend trotzdem nochmals beim Umrüster nachgefragt und dies bestätigt bekommen. Dem Umrüster war die ganze Aktion ziemlich peinlich. Er arbeitet eng mit Zavoli zusammen und schult in dessen Auftrag die einzelnen Umrüstbetriebe im Norden. Sein Zitat: "Wenn jemand Qualität liefern muss, dann sind wir es, die ein gutes Beispiel abgeben müssen!"
@redstar
Interessant, die bei Prins scheinen einen Linearmotor als Verdrängerpumpe zu missbrauchen. Das Valvecare arbeitet mit etwas Überdruck und überwacht diesen. Kann nix zu sagen wie lange sowas hält, eigentlich sind Verdrängerpumpen die solidere Lösung wenns gut gemacht wird.