Valeo bringt neue Ventilsteuerung
Ein kleiner Technikbeitrag:
http://www.valeo.com/automotive-supplier/Jahia/lang/de/pid/1253
Valeo präsentiert Smart Valve Actuation (SVA):
die Camless-Technologie wird zur Realität
Frankfurt, Deutschland, 13 September 2005 - Valeo stellt auf der IAA die elektromagnetische Ventilsteuerung Smart Valve Actuation (SVA) vor. Das System ersetzt den herkömmlichen mechanischen Ventiltrieb mit Nockenwelle und ist in der Lage, Kraftstoffverbrauch und Schadstoffemissionen um jeweils 20 Prozent zu reduzieren.
“SVA ist das erste einer ganzen Reihe innovativer Systeme zur Reduzierung von Verbrauch und Schadstoffemissionen, die Valeo nach der kürzlich erfolgten Übernahme von JCEED (Johnson Controls Engine Electronics Division) entwickeln und vermarkten wird. Motorsteuerung und Leistungselektronik sind damit Kerntechnologien der Valeo Gruppe, die im Markt starkes Wachstum erleben werden", sagte Thierry Morin, Chairman & CEO von Valeo.
- Völlig neuartige Technologie
In einem Motor, der ohne Nockenwelle nach dem sogenannten Camless-Prinzip funktioniert, wird jedes Ventil durch einen an der Außenseite des Zylinderkopfes direkt über den Ventilführungen plazierten Aktuator einzeln angesteuert. Jeder Aktuator ist mit der am Motor plazierten Valve Control Unit (VCU) verbunden, die für das optimale Öffnen und Schließen der Ventile sorgt.
- Deutliche Vorteile für Autofahrer
Durch die weitgehende Vermeidung unverbrannter Kohlenwasserstoffe im Abgas, Reduzierung der Gaswechselverluste und die Abschaltung von Zylindern und Ventilen werden Kraftstoffverbrauch und Schadstoffemissionen um 20 Prozent gesenkt. Darüber hinaus steigen Leistungseindruck und Fahrkomfort durch einen Anstieg des Drehmoments bei niedrigen Drehzahlen.
Die SVA-Technologie wird gemeinsam mit mehreren führenden Automobilherstellern entwickelt. Der Großserieneinsatz ist für 2009 geplant.
Wäre schön soetwas bei Saab zu sehen.
Gruss
Oliver
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20 Antworten
@77blacky
Ich grüsse Dich!🙂
Der Vorteil einer elektrischen "Überversorgung" liegt auf der Hand.
Mechanische Bauteile fallen weg oder können anders konstruiert werden.
Neben dem Wegfall der Ventilsteuerung durch Kette oder Zahnriemen kann ebenfalls auf die Riemengetriebenen Aggregate verzichtet werden!
Dadurch wird der eigentliche Motor wesentlich kompakter, es gibt mehr Platz im Motorraum.🙂
Die Lenkung wird heute schon mit Elektropumpen betrieben, Bremssysteme können elektrifiziert werden, ebenso die Kühlwasserpumpe und die Klimaanlage!
Vorteil: Die Pumpen oder Aggregate können ÜBERALL im Fahrzeug verbaut werden. Bessere Gewichtsverteilung im Fahrzeug und die Möglichkeit grössere Motoren in kleineren Motorräumen unterzubringen.🙂
Da müsste sich jeder Fahrzeugbauer die Finger nach lecken!😁
Die Firma ZF testet den "Dyno-Start" in einem Saab 9-5. Die Kameraden haben einen Motor vom 9³-Sport in einen 9-5 eingebaut, welches Getriebe verwendet wird entzieht sich meiner Kenntniss. Ist ja auch ein Platzproblem! Der Dyno-Starter ist ja erheblich grösser wie eine Schwungscheibe...und die Kupplung muß ja auch noch herein.
Ein Drehschieber als elektronische Drosselklappe...dürfte für die Serie zu aufwändig sein, zu teuer!
Es gibt ja schon Motoren ohne Drosselklappe, nur über die Ventilsteuerung geregelt...Benzinmotoren!
Dieselmotoren kommen eh ohne Drosselklappe aus.
An welcher FH bist oder warst Du denn?
Hallo.
Wobei wir bei den mechanischen verlusten auch die Drehzahlabhängigkeit sehen müssen. Ein Ventiltrieb hatz mit steigender Drehzahl einen geringeren mech. Verlust, da er sich "einschwingt".
Es geht hier mehr um die Emissionsseite und die Unterbringung von Aggregaten.
Gruss
Oliver
Zitat:
Original geschrieben von 93tid
Hallo.
Wobei wir bei den mechanischen verlusten auch die Drehzahlabhängigkeit sehen müssen. Ein Ventiltrieb hatz mit steigender Drehzahl einen geringeren mech. Verlust, da er sich "einschwingt".
Es geht hier mehr um die Emissionsseite und die Unterbringung von Aggregaten.Gruss
Oliver
Ich grüsse Dich!🙂
Aus diesen Gründen werden wir den elektro-magnetischen Ventiltrieb in Verbindung mit dem Dyna-Start als erstes bei kleineren Motoren in kleineren Fahrzeugen finden können.
Der ZF-Sachs Dynastart als "Anfahrhilfe" im Stadtverkehr von Ampel zu Ampel...und ab 30km/h läuft dann der Benzinmotor...oder so ähnlich.🙂
City-Flöhe mit einer gewissen Art des Hybrid-Antriebs...und dem Klimakompressor im Seitenteil hinten links.😁
@der41kater :
Bin in Offenburg.Maschinenbaustudent mit einer großen Schwäche für Autos und Motorsport.
Mit Drehschieber wurde schon früh experementiert, aber eben im Motorsport.
Aber bei einer elektr.magn. Ventilsteuerung kann man aber eben auf Drosselklappe/Drehschieber verzichten. Schon wieder ein Bauteil gespart 😉
Der bereits angesprochene Packaging- Vorteil ist bestimmt sehr willkommen!
Ohne den mech. Ventiltrieb wird der Motor auf jeden Fall drehfreudiger. Gut auch beim Stop and Go - Verkehr.Zudem sinkt der Ölbedarf und leichter wird das Ganze auch noch.
Na wenn das kein Jackpot ist!
Gruß
Hallo liebe Gemeinde,
wenn ich mich nicht täusche, hat Daimler Chrysler für die neue S-Klasse die Bordspannung schon auf 42V erhöht. Ich denke die haben in diesen Bereich schon einiges an "Gehirnschmalz" investiert bevor die damit an die Käufer gehen. Warum nicht also auch GM bzw. Saab?
Zitat:
Warum nicht also auch GM bzw. Saab?
Weil der Zulieferer von GM, der sowas zu entwickeln hätte (die Firma
Delphi) insolvent ist. Die haben im Moment andere Sorgen als 42V Bordspannung ... 😠