V70 Unfall - wirtschaftlicher Totalschaden oder doch nicht?

Volvo V70 3 (B)

Hallo zusammen,

leider bin ich heute in einem Unfall verwickelt worden.
Zum Glück ist niemand verletzt worden.
Mein Volvo hat es allerdings so richtig erwischt🙁.
Die Versicherung ist informiert und wird die Tage einen Sachverständiger schicken. Es handelt es sich um eine Vollkaskoschaden und ich bin mit dem Wagen nicht Werkstattgebunden.

Mit welche Reparaturkosten beim Freundlichen (den sollte für mich eine Reparatur infrage kommen dann nur dort) darf ich so in etwa rechnen?
Wird sich eine Reparatur noch lohnen oder ist das eine wirtschaftliche Totalschaden, wo die Reparaturkosten über 130% des Wiederbeschaffungswerts liegen und der Versicherer einfach eine Reparatur ablehnt und nur die Differenz zwischen Wiederbeschaffungswert und Restwert ausgleicht?

Das Auto ist von Anfang an, servicegepflegt und zwar nur bei Volvo, volles Ordner von Km 1 bis jetzt. Das Auto lief bis heute wie ein Schweizer Uhrwerk, null Probleme und ich habe den Wagen immer richtig gepflegt.

Ich weis, dass eine Bezifferung der genauen Schadenhöhe nur durch eine richtige Gutachten möglich ist, wollte aber vorher die Meinung der Experten hier dazu hören.

Noch paar Fahrzeugdaten:
BJ: 10.2007
KM: 191000
Motor: D5 185PS, Summum

Das Auto ist nach der Unfall nicht ausgegangen, habe ich auf der Seitenstraße gefahren und sprang wieder ganz normal an, kein einziger Fehler im Bordcomputer, Airbags haben sich nicht gelöst nur die Wischwasser ist rausgelaufen, kein Ölaustritt usw. soweit sichtbar.

Sorry, der Text ist zu lang geworden aber geht leider nicht anders und ich bedanke mich schon im Voraus.

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52 Antworten

Etwas, was mir bei den Werten von auffällt: Wenn die Auszahlung statt Reparatur gewählt wird, dann ziehen einige Versicherungen die Mehrwertsteuer ab. Möglicherweise hier unerheblich, aber doch erwähnenswert.

Ansonsten würde ich die Reparatur auch in Eigenregie in einer guten freien Werkstatt wie hier schon erwähnt durchführen.

Viel Erfolg.

Die MwSt. gibt es aber bei erfolgter Reparatur oder Kauf bei Händler auch nachträglich.

Die Mehrwertsteuer werden in dem Fall nicht so eine Rolle spielen, denn selbst wenn ich gegen den Vertragshändler und für einen anderen Karosseriebauer mich entscheide, wie auch @fluchti24 sagt, sind die inklusive. Eine Reparatur in Eigenregie so nach der Motto das Geld Netto auszahlen lassen und auch wenn es nicht die ganze Reparatur ist, einiges selber machen, kommt für mich aufgrund vom Zeitmangel leider nicht in Frage.

Zitat:

@volvocarl schrieb am 05. Jan. 2021 um 23:53:38 Uhr:


Ja gut, aber das war ein Haftpflichtfall.
Bei VK sieht das etwas anders aus.

Wo ist da der Unterschied? Dem Gutachter ist das dem Grunde nach egal.

Je nachdem was da im vorderen Bereich alles zu Bruch gegangen ist, kommen die 6-8.000€ imho schon hin. Ist noch der Rahmen verzogen, sind auch schnell um 10.000€ zusammen.
Ich würde damit aber auch zu einer Karosseriewerke gehen und ggf. einen KV machen lassen. Wenn es sich dann "lohnt", nach Gutachten mit der Versicherung abrechnen.

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Ist zwar schon ewig her, aber ich hatte auch einen Zusammenstoß mit einem abbiegenden Golf. Der Golf war anschließend komplett tot (uns Fahrern ist zum Glück beiden nichts passiert) und hatte sich auch um die eigene Achse gedreht, während ich den Wagen kontrolliert abstellen und später auch auf eigener Achse zur Werkstatt fahren konnte.
Wie man auf dem Photo sieht, man sieht fast nichts, aber das fast Nichts hat schon beim Gutachten der gegnerischen Versicherung, die den Schaden übernehmen musste, da der Unfallgegner der Verursacher war, einen Betrag von über € 7400,-- ausgemacht (Lackierung 1200,--, Neuteile 3000,--, dazu Lohnkosten, da das Fahrzeug gerichtet werden musste, etc.).
Und das war vor fast 14 Jahren, ich denke nicht, dass die Arbeiten / Teile inzwischen billiger geworden sind, also, wenn da etwas gerichtet werden muss (bei einem seitlichen Schlag verzieht sich der Wagen gerne), dann rechne eher mit mehr als € 6000,--.

Volvo S80 I Unfallschaden Front

Der Schaden wird eher bei 10k liegen. Die Frage ist aber auch - hat was unter der Karosserie was abbekommen? Wenn da ein Träger verzogen ist, wird es noch teurer. Bei meinem XC70 hat der komplette Austausch der Fahrertür nach einem Unfall alleine 3.500 € gekostet.

Vielleicht erstmal etwas Ruhe reinbringen und sich mit den vorliegenden Zahlen mal alle Optionen durch die Murmel schleichen lassen. Für mich sieht das doch so ziemlich nach nem wirtschaftlichen Totalschaden aus. Da muss man sich dann schon genau überlegen, ob man repariert und noch etwas investiert, oder halt nicht. Wahrscheinlich könnte man die Schadenabwicklung auch einfach als guten/unkomplizierten Verkauf betrachten und sich Alternativen überlegen. Zumindest, wenn man weder Zeit noch Lust hat, Aufwand zu betreiben, scheint das vernünftig.
KUM

Finanziell sinnvoll wird es nur mit Gebrauchteilen gehen. Alles andere überschreitet schnell den Marktwert, unabhängig ob viele Teuro zum Markenhändler geflossen sind.
Es ist und bleibt ein 13 Jahre altes Euro 4 Auto das nur noch gebietsweise eingesetzt werden kann, egal wieviel Herz und Teuro drin stecken.

Ich bin auch für weiterleben, aber im Grunde ist es ein Schlachtfahrzeug. Daher mit original Gebrauchtteilen wieder hübsch machen; der Rest ist fürs Hobby oder Ego.

Danke nochmal für die Rückmeldungen.
Das Gutachten ist da und es liegt wie hier es viele vermutet haben ein Totalschaden am Fahrzeug vor (siehe Bilder). Selbst die 30% über den Wiederbeschaffungswert vom @volvocarl angesprochen helfen da nicht. Zumal hier um ein Kaskoschaden handelt und die 30% Regelung nur bei Haftpflicht greift, das habe ich inzwischen erfahren.

Der Übersichtshalber hier nochmal:

Wiederbeschaffungswert 7200€
Restwert 2020€
————-
Fahrzeugschaden. 5180€
Selbstbeteiligung. - 300€
—————
Kaskoersatzleistung. 4880 €

Reparaturkosten laut Gutachten: 13.356,20€

Eine mündliche KV eines Karosseriebetriebes hier vor Ort, nur anhand von Fotos beläuft auf 4000€-4500€.
Von Volvo habe ich noch keinen Kostenvoranschlag geholt.

Frage:

1.Wenn ich mich doch für eine Reparatur entscheide, die den Wiederbeschaffungswert von 7200€ nicht überschreitet, weil ich z.Beispiel nicht bei Volvo sondern bei einer Karosseriebetrieb es reparieren lasse, aber die Summe von 4880 € doch, muss in so einem Fall die Versicherung die Kosten übernehmen?

Ich tendiere eher zur Reparatur, will aber, dass es richtig gemacht wird und ich glaube nicht, dass dies mit 4880€ machbar sein wird.

Wie hättet ihr euch in Anbetracht dieser Zahlen, entschieden?

Schadenfall Berechnung.jpg
Reparaturkosten.jpg

Was glaubst du, wo Volvo dein Auto hinbringen wird?

Also ich würde tatsächlich mal beim Händler anfragen, was er geben würde, wenn Du ein anderes Auto kaufst. Oder in der Restwertbörse das Auto anbieten.

Mein Rat ist: Nimm das Geld der Versicherung und kauf ein anderes, ggf. gebrauchtes Auto.

Frage mal in einem Karosseriebetrieb nach, die dürften das genauer wissen.

Ja, die 30% waren bei mir damals bei einem Haftpflichtschaden. Dazu muss ich aber sagen, das da ein KV/Gutachten in Höhe von 11000€ vorlag.
Eine mir bekannte Werkstatt hätte den Wagen altersgerecht für 2200€ wieder in Ordnung gebracht. Dazu brauchte es aber einen, der noch richtig Blech dengeln kann. Optisch wäre nichts mehr zu sehen gewesen. Technisch nicht neu, aber ordentlich gemacht.
Da die Mietwagenfirma, deren Wagen den Unfall verursacht hat, keine Versicherung hat und den Schaden selbst übernimmt, habe ich nach langen Diskussionen 7500€ rausgehandelt und meinen Wagen für 4000€ unrepariert verkauft. Man beachte: gekauft 3 Jahre vorher für 9500€ und in den 3 Jahren 160000km gefahren.... 😉

Wie das jetzt bei Kaskoschäden ist, weiß ich nicht. Ich vermute mal, das Du bis zur Höhe des Wiederbeschaffungswertes gehen kannst.
Und wenn Du ebenso mit einer dem Alter entsprechenden Reparatur leben kannst, sollte das alles machbar sein.

Zitat:

@volvocarl schrieb am 12. Jan. 2021 um 21:20:38 Uhr:


Da die Mietwagenfirma, deren Wagen den Unfall verursacht hat, keine Versicherung hat und den Schaden selbst übernimmt,

Da hat der dir aber wohl was vom Pferd erzählt. In Deutschland ist die Hpv. eine Pflichtversicherung und ohne gibt es keine Zulassung.

Zitat:

@Haubenzug schrieb am 12. Januar 2021 um 21:10:54 Uhr:


Was glaubst du, wo Volvo dein Auto hinbringen wird?

Er repariert es selber 😉, ist nämlich als Karosserie und Lackierfachbetrieb tätig.
Mir geht es jetzt nicht unbedingt es bei Volvo zu machen, jedoch wenn ich vergleichbare KV habe dann werde ich mich für Volvo entscheiden.

Finanziell wird das eine enge Kiste. Sicher kann man einiges durch günstige Karosseriearbeiten regeln. Aber die Frontschürze ist aus Kunststoff. Entweder neu kaufen oder du musst ein Gebrauchtteil finden.

Letztlich musst du entscheiden, wie gut du mit dem technischen Zustand deines Wagens zufrieden bist. Wenn du ihn noch lange fahren willst, dann zeitwertgerecht günstig reparieren. Ansonsten jetzt weg damit. Oder kannst du mit den Schäden noch einige Zeit fahren?

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