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V70 II Benziner, Betankung kaum möglich
Hallo Jungs und Mädels, bei meinem letzten Tankversuch mit meinem Volvo V70 Phase II (2002) hat mir eine freundliche jedoch etwas aufgeregte Person zu verstehen gegeben das da was unter meinem Auto nicht stimmt. .... der Tank lief offensichtlich "über" obwohl da noch schätzungsweise 20 Liter fehlten aber es hörte sofort wieder auf zu tropfen nach dem ich die Zapfpistole angehalten habe. Ein sofortiger weiterer Versuch machte klar das irgendwas übersättigt, und nur ganz langsames - ein Liter pro 5 Minuten ...!! - nachtanken möglich war. Mein Auto war gepackt und ich hatte eine wichtige Verabredung am anderen Ende von Frankreich, Benzin lief offensichtlich nicht weiter aus und ich beschloss erstmal 50 Kilometer zurückzulegen um einen Eindruck über den Benzinverbrauch und einen eventuellen Benzin-Verlust zu bekommen. Mein Bordcomputer lag wie üblich bei 6.8L bei 110 Km/h (170PS/125KW braver Bursche :D) und ich kam pünktlich zu meinem 650 Kilometer entfernten Treffen. Nun war natürlich wieder Tanken angesagt um die Schleuder wieder in einen sicheren Hafen zu rudern. Der Tankvorgang entwickelte sich zu einer Herausforderung und nach gefühlten 1 1/2 Stunden, ner Menge Sprit am Boden, ner Tanksäule die genug hatte und mehrfach auf automatische Abschaltung plädierte, war dann soviel im Bauch des Volvos das er genügsam wieherte und den Weg durch die Champagne gelassen antreten konnte.
.... nach Recherchen im Netz kommt nun die Tankentlüftung und somit der Aktivkohlefilter oder ein Defekt am Übergang vom Einfüllstutzen zum Tank in Frage .... .:rolleyes::rolleyes::rolleyes: ... hat jemand eine Idee??
... kann da nicht eventuell nur ein Entlüftungsrohr verstopft sein das man freischaufeln (ausbauen,reinigen, durchstoßen ...) muss? Der Tank ist nicht undicht, auch nicht am Hang ... nur wenn er zu schnell gefüttert wird!!
.... Help :) ... ( .... i need somebody, not just anybody ;) ...)
Rainer
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
ich stelle mich erstmal kurz vor. Mein Name ist Andreas, Spitzname Daldi, ich fahre, neben Golf 2 Fire&Ice im Sonntagsbetrieb, im Alltag einen V70 2 2,4T. Weil es mir Spass macht, schraube ich soviel wie möglich selbst, wenngleich oft die Zeit fehlt.
Seit mehreren Monaten hat der Volvo beim Tanken einiges an Sprit unter sich gelassen.
Am Mittwoch habe ich in Laternenschraubermanier den sogenannten Füllschlauch zwischen Einfüllrohr und Tank ersetzt. Der alte hatte, wie schon von anderen berichtet, Risse in Flussrichtung.
Fazit:
Der Austausch ist möglich ohne Hilfsrahmen, Radhausschale oder Anderes aufwendig zu entfernen oder zu lösen. Vorraussetzung ist das man die Hand durch die rechteckige Öffnung im Hilfsrahmen siehe Bilder) bekommt. Die andere Hand sollte dann irgendwo zwischen Stabistange, Stossdämpfer und Querlenker durchsteckbar sein.
Zur Demontage habe ich mit Schraubenziehern die beiden Schellen aufgebogen und den Schlauch mit einem Cuttermesser komplett längs aufgeschlitzt.
Vor der Montage habe ich die Gummiglocke samt Einfüllrohr am Tankdeckel von der Karosserie gelöst und ein wenig ins Radhaus geschoben. Dann habe ich noch die Schelle unten am Einfüllrohr, die die beiden kleineren Schläuche hält und zwei Kabelbinder entfernt. Durch diese Aktionen hat man mehr Spielraum beim Auffädeln des neuen Schlauchs.
Als nächstes habe ich den Schlauch und die beiden Rohrenden ein wenig mit Motoröl benetzt, damit es besser fluscht. Dann die beiden Schlauchschellen über die Rohrenden hängen, sodass die Schrauben nachher gut zugänglich sind. Ich habe nun den Schlauch zuerst über das Rohrende vom Tank geschoben und dann durch Wegdrücken des Einfüllrohres das andere Ende des Schlauches über das Einfüllrohr geschoben. Letzeres war eine ziemliche Würgerei. Erst später kam mir die Idee den Schlauch erst auf das Einfüllrohr zu schieben und zwar weiter als nötig, über den Kragen hinaus und dann wieder in Gegenrichtung auf das Rohrende vom Tank. Diese Variante ist aber nur ein Gedankenspiel.
Jetzt konnte ich Schellen so drehen, dass ich die Schrauben mit einer verlängerten Sechskantnuss relativ komfortabel festschrauben konnte.
Das Ganze hat ziemlich genau zwei Stunden (inkl. kleiner Bierpausen) gedauert. Ich habe mir beide Hände verkratzt, weil ich mit Handschuhen nicht durch das Loch im Hilfsrahmen gepasst habe.
Aber es ist dicht und so ein Sieg macht glücklich.
Ich hoffe die Beschreibung hilft ein wenig weiter.
Gruß Daldi
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38 Antworten
auch in der zweiten freien Werkstatt waren die der Meinung, die Hinterachse muss teilweise gelockert werden.
Ich war nicht dabei, aber nach 2,5 Stunden waren die fertig. Dabei haben die noch den Benzinfilter getauscht.
Also eine überschaubare Geschichte, hat ja genug Ärger bereitet.
Hallo zusammen,
ich stelle mich erstmal kurz vor. Mein Name ist Andreas, Spitzname Daldi, ich fahre, neben Golf 2 Fire&Ice im Sonntagsbetrieb, im Alltag einen V70 2 2,4T. Weil es mir Spass macht, schraube ich soviel wie möglich selbst, wenngleich oft die Zeit fehlt.
Seit mehreren Monaten hat der Volvo beim Tanken einiges an Sprit unter sich gelassen.
Am Mittwoch habe ich in Laternenschraubermanier den sogenannten Füllschlauch zwischen Einfüllrohr und Tank ersetzt. Der alte hatte, wie schon von anderen berichtet, Risse in Flussrichtung.
Fazit:
Der Austausch ist möglich ohne Hilfsrahmen, Radhausschale oder Anderes aufwendig zu entfernen oder zu lösen. Vorraussetzung ist das man die Hand durch die rechteckige Öffnung im Hilfsrahmen siehe Bilder) bekommt. Die andere Hand sollte dann irgendwo zwischen Stabistange, Stossdämpfer und Querlenker durchsteckbar sein.
Zur Demontage habe ich mit Schraubenziehern die beiden Schellen aufgebogen und den Schlauch mit einem Cuttermesser komplett längs aufgeschlitzt.
Vor der Montage habe ich die Gummiglocke samt Einfüllrohr am Tankdeckel von der Karosserie gelöst und ein wenig ins Radhaus geschoben. Dann habe ich noch die Schelle unten am Einfüllrohr, die die beiden kleineren Schläuche hält und zwei Kabelbinder entfernt. Durch diese Aktionen hat man mehr Spielraum beim Auffädeln des neuen Schlauchs.
Als nächstes habe ich den Schlauch und die beiden Rohrenden ein wenig mit Motoröl benetzt, damit es besser fluscht. Dann die beiden Schlauchschellen über die Rohrenden hängen, sodass die Schrauben nachher gut zugänglich sind. Ich habe nun den Schlauch zuerst über das Rohrende vom Tank geschoben und dann durch Wegdrücken des Einfüllrohres das andere Ende des Schlauches über das Einfüllrohr geschoben. Letzeres war eine ziemliche Würgerei. Erst später kam mir die Idee den Schlauch erst auf das Einfüllrohr zu schieben und zwar weiter als nötig, über den Kragen hinaus und dann wieder in Gegenrichtung auf das Rohrende vom Tank. Diese Variante ist aber nur ein Gedankenspiel.
Jetzt konnte ich Schellen so drehen, dass ich die Schrauben mit einer verlängerten Sechskantnuss relativ komfortabel festschrauben konnte.
Das Ganze hat ziemlich genau zwei Stunden (inkl. kleiner Bierpausen) gedauert. Ich habe mir beide Hände verkratzt, weil ich mit Handschuhen nicht durch das Loch im Hilfsrahmen gepasst habe.
Aber es ist dicht und so ein Sieg macht glücklich.
Ich hoffe die Beschreibung hilft ein wenig weiter.
Gruß Daldi
Zitat:
@Daldis schrieb am 2. Oktober 2020 um 13:49:23 Uhr:
Hallo zusammen,
[...]
Das Ganze hat ziemlich genau zwei Stunden (inkl. kleiner Bierpausen) gedauert. Ich habe mir beide Hände verkratzt, weil ich mit Handschuhen nicht durch das Loch im Hilfsrahmen gepasst habe.
Aber es ist dicht und so ein Sieg macht glücklich.
Ich hoffe die Beschreibung hilft ein wenig weiter.
Gruß Daldi
Chapeau!
Solche Leute braucht das Land..... Glückwunsch :D
Und danke für den Tipp...
Also- nachdem dieses Problem früher oder später jeden V70- Treiber ereilen wird, hier noch ein Addendum, jetzt, wo die Knochen noch schmerzen und die Erinnerung frisch ist.
Es wird unter den ausgewachsenen Männern womöglich Viele geben, die eben NICHT mit der Hand durch das Loch in der Hinterachse kommen. So wie ich auch. Hier beginnt dann auch gleich das eigentliche Drama.
Man hat dann nämlich kaum Platz, um irgendwas zu bewegen, es geht aber trotzdem.
Ohne Ausbau der Hinterachse.
Obschon das eine Arbeit für Leute ist, die Mutter und Vater erschlagen haben.
HA ausbauen wäre mir zu riskant weil:
- Auto an den Schwellern aufgebockt werden müsste
- Die Chance, eine Bremsleitung zu beschädigen recht hoch ist und!
- Der Auspuff dazu raus müsste.
Sollt man sich nicht antun.
Die Demontage des Tankeinfüllrohres ist unerlässlich, die wurde schon beschrieben. Man sollte evtl noch erwähnen, dass hierzu der Federring innen aus der Gummimanschette am Tankdeckel rausgepolkt werden muss. Dann geht es recht leicht raus.
Der kaputte Gummistutzen ist mit speziellen Klemmschellen festgemacht worden. Man bekommt sie auf, indem man auf die erhabene Stelle seitlich mit einem Schraubenzieher (Schlitz) und einem Hammer schlägt. Sie wären zwar wohl prinzipiell noch verwendbar, was allerdings mangels Zugänglichkeit ausfällt. Nachdem die Tankseitige bei mir von Unten lösbar war, stand die Rohrseitige nach oben hin zum Fahrzeugboden. Die musste ich durchs Radhaus oberhalb der Achse wegkloppen.
Nicht vergessen: Neben dem großen Gummiteil, das es auszutauschen gilt, geht noch ein kleiner Schlauch in den Tank hinein. Auch der muss ab, also auch hier eine Schlauchschelle einplanen!
Die Demontage der Radhausschale (5 oder 6 Nieten, ausbohren!) ist also unerlässlich... Ihr solltet also auch die passenden Nieten besorgen (gibt´s bei ebay, nehmt 10, dann könnt Ihr welche runterwerfen ohne ne Krise zu kriegen!).
Ihr braucht also insgesamt 3 passende Schlauchschellen, tut Euch selbst einen Gefallen und nehmt NUR Nagelneue, Gute.
Zieht sie gerade so weit an, dass sie nicht vom neuen Stutzen abrutschen können und schiebt sie in die Mitte des neuen Gummis, also zum Knick hin. Anderenfalls fallen sie permanent runter.
Als hilfreich hat sich bei mir übrigens das Lösen der hinteren Befestigung der Tankbänder erwiesen. Man kann ihn dann absenken.
Mein Tank war übrigens etwa 1/4 voll, es trat kein Sprit aus und es gab auch keinerlei Sauereien, nur falls sich jemand fragt, wieviel Sprit denn noch drin sein darf. Es besteht also kein Grund "auf den letzten Tropfen" in die Werkstatt zu fahren.
Den Stutzen habe ich zuerst wieder auf den Tank aufgesteckt, er geht recht streng, aber es hat den Vorteil, das man dann im zweiten Schritt das Alurohr vom Einlauf dann von hinten reindrücken kann, ohne dass es permanent hin und herwedelt wie ein Kuhschwanz. Der Tank ist nunmal massiver und stabiler als so ein Rohr... das geht übrigens am Besten (ha ha, blanker Hohn...!) von der Radhausseite aus. Ein Mithelfer ist extrem vorteilhaft, oft fehlt eine dritte Hand.
Als ideales Werkzeug für Montage und Demontage des Gummistutzens haben sich bei mir übrigens ein langes und ein kurzes Montiereisen herausgestellt. Sollten also auch am Start sein.
Das beste Schmiermittel um den Gummi zum Flutschen zu bringen ist übrigens Spülmittel.
Zum Festziehen der Schlauchschellen empfiehlt sich eine 1/4 Zoll Umschaltknarre a la Wera Zyklop , damit kommt man besser ran.
Der Stutzen kostet bei Polarparts aktuell knapp 18 Euro, die Nieten etwa 1 Euro pro Stück!
P.S: Falls sich bei Euch auch die Befestigung des Hitzeschutzes vom Auspuff verabschieden sollte, und nirgendwo ne Mutter samt passender groooooßer Beilagscheibe greifbar ist- sucht Euch nen Kronkorken von ner Bierflasche, bohrt ein 3er Loch rein und schraubt den stattdessen drauf. Vorteil: Kost nix, ist immer in Unmengen vorhanden , griffig durch Rändelung, macht die Beilagscheibe überflüssig und gibt 100 Style- Punkte für die Schrauber-Hall of Fame.
Der alte Gummistutzen war bei mir übrigens nicht porös, er hatte aber auf der Tankseite im Bereich der Schlauchschelle einen Riß, von dem ich mir allerdings nicht sicher bin, ob er nicht vom Ausbau herrührte.
Wenn Ihr also unter der Karre steht, und Euch -so wie mir auch- schlagartig die Motivation verlässt, angesichts der zu erwartenden Drecksarbeit... und weil er ja "eigentlich ganz gut aussieht"... lasst Euch gesagt sein: Er ist nicht gut. Man sieht es nur nicht. Das Dingens muss raus. Dann ist Ruhe.
Habe gerade diesen Talk gefunden. Ich fahre aber (in diesem Fall leider) einen V70 XC, da ist an der Stelle noch ein Getriebe / Differential und eine richtiger Hinterachse, ich kann den Schlauchstutzen gerade mal sehen und erkennen, wo das Loch ist, aber selbst mit kleinen Händen ist da kein drankommen, oder hat jemand diesen Stutzen auch schon beim XC70 OHNE Demontage der Hinterachse hinbekommen?
Du musst die Hinterachse nicht demontieren, es reicht, wenn du die 15er Befestigungsschraube rechts hinten löst und die Hinterachse mit einem Montagekeil etwas nach unten drückst (zusätzlich mit einem Keil sichern), das bringt weitere 2-3 cm Freiraum und sollte für den Austausch des Füllschlauchs reichen.
Schau hier: https://www.motor-talk.de/.../...araturdokumentation-t7128400.html?%2C Bild 5 und 6.
Ich habe die Schläuche heute auch bei meinem V70 gewechselt.
Für alle die sich nicht trauen, es ist defintiv machbar.
Das meiste wurde dazu schon geschrieben. Ich möchte dazu noch ergänzen, dass man die Radhausschale nicht entfernen muss. Weiters empfehle ich jeden auch den kleinen Entlüftungsschlauch zu tauschen wenn man dabei ist. Dieser hatte bei mir ebenfalls Risse!
Was auf jeden Fall praktisch ist, sind lange Schraubenzieher um die Schellen zu lösen, sowie ein langes Montiereisen (40cm).
Sobald die Schlauchschellen offen sind, ist das Schwierigste erledigt. Zumindest war es bei mir so.
Eine dritte, oder auch vierte, Hand hat sich als sehr Vorteilhaft erwiesen!
Eine Idee noch zum Tausch der Schläuche. Tags zuvor habe ich bei meinem S80 die Benzinpumpe gewechselt und ich habe versucht durch die Luke an die Schelle zu kommen. Mit den Fingerspitzen konnte ich sie ertasten. Meine Idee wäre, dass man eventuell auch den Tank um 5 cm absenken könnte um dann die Schellen von oben zu lösen. Jedoch weiß ich nicht ob es da irgendwelche Probleme geben würde mit Schläuchen usw. wenn man den Tank absenkt. Vielleicht weiß jemand was dazu....:)
Danke für die tolle Anleitung. :)
Beim V70 CC / XC70 ist das leider völlig anders als beim V70, da der bekanntlich eine angetrieben Hinterachse hat, da kann man den Stutzen kaum sehen, geschweige denn mit der Hand oder einem Werkzeug erreichen. Hier muß die Hinterachse komplett gelöst und abgesenkt, aber nicht komplett demontiert werden.