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V70 I TDI Automatik unrunder Motorlauf beim Beschleunigen nach Zahnriemenwechsel ??

Volvo V70 1 (L), Volvo
Themenstarteram 15. August 2021 um 10:53

Ein Gruß geht raus an alle TDI-Spezis,

vor etwa zwei Monaten habe ich sämtliche Riemen bei einem Schrauber meines (damals noch) Vertrauens tauschen lassen. Nachdem ebendieser mich zunächst hinhielt und nach fast 2 Wochen Stillstand dann doch mit der Sprache rausrückte nicht dazu imstande zu sein meinen TDI so einzustellen, dass er läuft, kriegten wir es nach etwas Drama dann doch zusammen hin den Förderbeginn einzustellen und den Wagen zu starten (0,27 mm, nachdem 0,25 mm eher Probleme beim Starten machten). Seitdem bin ich mit dem Fahrzeug über 5000 km gefahren. Der Wagen zieht soweit ohne Probleme, kein Leistungsverlust, auffälliger Mehrverbrauch, Rauchen oder Ähnliches. Was mich nur irritiert: Ich kenne das Fahrzeug seitdem ich 6 bin und so ist mir aufgefallen, dass er beim Beschleunigen im Drehzahlbereich so zwischen 2000-3000 u/min irgendwie unregelmäßig bzw. unrund läuft. Es ist recht eigenartig, da man im Stillstand oder bei höheren Geschwindigkeiten nichts wirklich was davon merkt. Markant ist das Wummern überwiegend im Stadtverkehr und ist abhängig von der Höhe der Drehzahl.

Ich habe meinen Schrauber daraufhin angesprochen. Der schiebt das Problem auf die nicht mehr ganz intakten Motorlager, die Auslöser zu dieser Schwingung sein könnten. Vor dem Riemenwechsel gab es dieses Problem definitiv nicht.

Den dynamischen Förderbeginn habe ich mit Delphi kontrolliert. Er passt soweit. Fehler werden keine herausgeworfen.

Was ich mich frage: Kann es sein, dass beim Riementausch geschlampt und irgendwo eine Unrundheit des Motorlaufs provoziert wurde? Wenn ja, habt ihr vielleicht Ideen, was ich kontrollieren (lassen) sollte? Könnte mir der Boschdienst helfen?

Herzlichen Dank im Voraus.

Beste Grüße aus Sachsen,

Christian

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15 Antworten

Moin Christian,

ich denke der Fehler liegt bei der Pumpeneinstellung. Der TDI hat in genanntem Drehzahlbereich kein Leistungsloch. Fahr mal zum Bosch-Service. Die sollten das gut hinbekommen. Ohne entsprechende Gerätschaft ist die Feineinstellung kaum zu machen. Und wenn er schon daran gescheitert ist wird Dein Schrauber selbige wohl auch nicht haben.

Was heißt unrunder Motorlauf. Ändert sich die Drehzahl oder verbriert der TDI nur?

Wenn es die ersten Motorlager, werden die defintiv hinübers ein. Dies wirkt sich dann durch mehr oder weniger starke Vibrationen im Stand oder im niedrigen Drehzahlbereich aus. Aber weniger beim Beschleunigen, eher im Leerlauf. Passt also nicht so wirklich auf den Fehlerbild.

Ich würde auch die Pumpeneinstellung als ersten kontrollieren lassen. Beim der Pumpeneintellung legen sich viele Werkstätten die Karten und pfuschen da irgendwas hin. Hauptsache die Kiste läuft irgendwie. Leider selber schon erlebt.

Ich würde auch zum Boschdienst fahren und die Pumpeneinstellung prüfen lassen bzw. wiederholen.

Themenstarteram 15. August 2021 um 19:33

Der TDI ändert seine Drehzahl nicht, nur hört er sich gewissermaßen "unrund" an, vielleicht könnte man es als Vibrieren bezeichnen. Habe schon überlegt das mal aufzuzeichnen, weiß nur nicht ob man das anständig heraushört.

Ich meine es sind die ersten Lager. Sie stehen auch definitiv mit auf der To-do-Liste.

Ich mache mir dann mal in Dresden bei Bosch einen Termin und berichte euch wie die Kiste dann läuft.

Erstmal vielen Dank bis dahin!

Keine schlechte Entscheidung. Zumindest weißt Dein Schrauber nicht die nötige Erfahrung mit der Maschine auf. So wie Du berichtest. Die Jungs von Bosch sind da Profis.

Themenstarteram 15. August 2021 um 20:20

Ja leider. Er wusste angeblich über T4-TDI blendend Bescheid, aber die Markierung der ESP an meinem D5252T musste ich ihm erst hier rausrechieren und zeigen... Wie auch immer, er läuft und soll noch ein paar Jahre durchhalten.

Nur aus Neugier: Was verlangt Bosch ungefähr für die Einstellung?

Gute Nacht

Was Bosch verlangt, weiß ich nicht. Ich habe für den Tausch den Pumpenriemens inkl. Pumpeneinstellung ca. 240 Euro bezahlt. Könnte mir vorstellen, dass die Einstellung die Hälfte kostet.

Zitat:

@muzzel123 schrieb am 15. August 2021 um 22:20:50 Uhr:

 

Nur aus Neugier: Was verlangt Bosch ungefähr für die Einstellung?

Gute Nacht

Guten Abend,

ich habe als zwischen 70 und 85€ bezahlt. Prüfen und einstellen...

Grüsse

Themenstarteram 18. August 2021 um 19:36

Servus Leute, war heute bei Bosch. 130 Euro ärmer, aber dafür sehr seriös behandelt gefühlt. Der Wagen hat ne statische und dynamische Einstellung verpasst bekommen und läuft deutlich runder. auch das Verhalten beim Start ist deutlich besser geworden, de facto kein Orgeln mehr. Anbei sehr ihr die Werte. Schönen Dank für den Tipp.

VG

Christian

Img-20210818-202554
Img-20210818-202538

Hallo,

als D5252T Besitzer UND Schrauber mal mein Senf: Der Zahnriemenwechsel bei diesen Motoren gehört zu den schwierigsten überhaupt. Damit meine ich nicht am aufwändigsten (es gibt ja Autos wo der Motor raus muss, Ferrari etc.) aber am kompliziertesten. Meinen ersten D5252T-Zahnriemenwechsel habe ich vor fast 20 Jahren gemacht, und damals auch geschwitzt.

Wenn Dein Schrauber alles andere gut macht, dann würde ich evtl. weiter zu ihm gehen.

Ich kenne keinen, dem ich meinen eigenen D5252T zum ZR-Wechsel bringen würde.

Ich selbst habe auch keinen Bosch-Tester, aber notfalls Zugriff auf einen.

Leider kann man bei ZR-Wechsel auch nicht wirklich die alten Steuerzeiten markieren und übernehmen.

Die zwei beweglichen Rollen am Pumpenriemen sind das Problem.

Außerdem werden häufig zwei Punkte nicht bedacht: Beim festziehen vom hinteren Nockenwellenrad muss das vordere NW-Rad zuerst fest sein und man muss die NW an diesem gegen halten. Ansonsten kann man nicht wissen, ob sich beim festziehen der Schraube die NW leicht verdreht. Dann wäre die ganze Einstellung für die Toilette.

Die Grundeinstellung mit der Uhr (statisch) bedarf auch schon viel Hirnschmalz.

Auch nach ca. 18 Jahren benötige ich dafür Ruhe und keinen Zeitdruck.

Viel wichtiger als eine (korrigierbare) falsche Pumpeneinstellung ist aber folgendes: Zentralschraube muss mit 450-460 Nm. festgezogen werden. Die Anlagefläche muss Öl- und fettfrei sein (am Besten Diamantscheibe nachrüsten, z.B. Febi 31815).

Zweite Achillesferse: Die Spannrolle des "Haupt"-Zahnriemens hat eine integrierte Reibdämpung. Das ist eine künstlich rauh gemachte Oberfläche innerhalb der Rolle (eingelasert glaube ich, sieht man erst wenn man eine alte Rolle zerstört). Diese Dämpfung ist nur wirksam wenn kein Öl in den Riementrieb gerät. Eine undichte Ventildeckeldichtung ist also höchst gefährlich.

Das Schadensbild ist dann folgendes (schon erlebt beim D5252T!): Die Rolle zerbricht (Exzenter) und spannt nicht mehr, Fixierstift am hinteren Zahnriemenschutz (Blech) lockert sich oder reißt aus dem Blech, Befestigungsmutter der Rolle löst sich durch die Schwingungen>Motorschaden.

Grüße

Chris

Themenstarteram 19. August 2021 um 13:28

Hallo Chris, meine Erfahrungen decken sich zu 100% mit deinen Ausführungen. Für mich ist der Zahnriemenwechsel beim D5252T ein Buch mit 7 Siegeln. Darüber hinaus kann das gefühlt kaum noch einer. Der Grund warum ich das Fahrzeug zu Bosch gefahren habe ist dieses unrunde Geräusch, was ich vernommen habe. Es ist seitdem ich bei Bosch war nahezu verschwunden, aber nicht vollständig. Vielleicht bin ich auch nur überempfindlich. Heute morgen habe ich den Hobel mal kalt gestartet. Wesentlich besser als noch vor meinem Besuch bei Bosch. So richtig vertraue ich meinem Schrauber nach der Aktion nicht mehr. Er hat mir schon genug Geld und Nerven gekostet. Hoffe dass mein D5252T nun die nächsten 100.000 km durchhält.

Noch ne Kleinigkeit:

Komme ich nun nach abgeschlossenem Zahnriemenwechsel einigermaßen einfach an die Zentralschraube (siehe Skizze)? Vermute nämlich, dass der Schrauber sämtliche Schrauben beim Zahnriemenwechsel nach Gefühl festgezogen hat, was ja nicht sein darf.

Und zur Ventildeckeldichtung: Die habe ich neulich erst abdichten lassen, das hat der Schrauber recht gut hingekriegt.

Danke dir und viele Grüße

Christian

Screw

Hallo,

das in der Skizze ist nicht die Zentralschraube der KW, sondern die vordere Nockenwellenschraube.

An die Zentralschraube kommst Du wie folgt: Vorderrad rechts ausbauen, Radhausschale rechts ausbauen oder an der Knickstelle (diagonal) aufklappen.

Allerdings ist ein zuverlässiges nachziehen/überprüfen der Zentralschraube ohne Bühne und Spezialwerkzeug leider wohl echt unmöglich: Du benötigst einen Gegenhalter und 3/4" Werkzeug, zur Verlängerung ein Rohr von deutlich über 1 Meter Länge. Ich benutze dazu ein Gerüstrohr, das ich mal (um im VW LT 1 im Fahrerhaus damit hantieren zu können) auf 137 cm gekürzt habe. Damit schaffe ich es bei meinen 65 kg gerade so, kürzer dürfte es nicht sein.

Beim Volvo kann man die Schraube nur von unten nachziehen, daher muss das Auto mindestens so weit (Bühne) angehoben sein, dass das Rohr nicht am Boden anliegt.

Rein tehoretisch müsste man die Schraube lösen und erneut nach Vorschrift anziehen, um den festen Sitz zu überprüfen. Es ist aber eine Dehnschraube. Diese noch etwas fester zu ziehen schadet nicht, vor allem wenn sie wie vorgesehen erneuert worden ist. Man muss richtig viel Kraft mit dem Rohr aufwenden bis sie sich bewegt. Ca. 30° hat mal "loses Spiel" im Werkzeug, also im Vierkant der Knarre und Elastizität im Rohr. Es fühlt sich so an als ob man den Motor fast raus reißt oder das Auto von der Bühne holt, bevor sich eine ordnungsgemäß festgezogene Schraube weiter anziehen (oder öffnen) lässt.

Die 450 oder 460 Nm. sind EINE Maßangabe zum festziehen dieser M18x1,5 Dehnschrauben an V.A.G 5-Zylinder Motoren. Beim D5252T gibt es eine andere Meßmethode, Drehmoment+Drehwinkel. Ich glaube 160 oder 180 Nm. und dann um 180 Grad weiter drehen (letzteres schafft man aber aus Platzmangel nicht in einem Zug).

Zu dem Geräusch: Die genaue Ursache dafür kann ich aus der Ferne schwer beurteilen. Aber da ist offensichtlich was nicht in Ordnung, vor allem wenn es jetzt nach Förderbeginn korrekt einstellen noch nicht ganz verschwunden ist.

Normalerweise mache ich keinem Angst wenn es nicht notwendig ist, aber in dem Fall würde ich es (wenn möglich) selbst überprüfen oder überprüfen lassen.

"Ambulant" kannst Du folgendes machen: Den Schwingungsdämpfer der KW (Riemenscheibe) im Leerlauf des Motors auf ruhigen Lauf prüfen. Es darf nicht eiern, sonst ist vielleicht die Schraube los. Und die 4 Stück 6er Inbusschrauben überprüfen (Rad ab, Radhausschale vor klappen). Vielleicht hat er die gelöst, auch wenn das eigentlich nicht notwendig ist. Zahnriemenspannung vom "großen" ZR vorn kontrollieren: Die Zeiger an der Rolle müssen in etwa übereinander stehen. Der Schlitz der Rolle muss am Pin vom Zahnriemenschutz eingehängt sein. Das kann man aber wohl nicht sehen bei montiertem Schwingungsdämpfer.

Die vordere Befestigung vom Nockenwellenrad wird meist eher zu fest als zu schwach angezogen. Durch den Konus klemmt es sich zuverlässig fest. Das lockert sich nur, wenn man es vergisst anzuziehen oder extrem zu locker angezogen wurde. Eher ist das immer zu fest, und man bekommt das NW-Rad kaum vom Konus geschlagen. Die hintere NW-schraube hat keinen Konus, was für mich eine abenteuerliche Konstruktion ist. Wenn sich das lockert, hat man "nur" eine Panne und "darf" per sofort eine fähige Werkstatt finden, die in der Lage ist die Steuerzeiten neu einzustellen.

Weiter zu den Geräuschen: Ich will echt keine Angst machen, aber wenn die Steuerzeit am "großen" ZR zwischen KW und NW mehr als vielleicht einen guten Zah verstellt ist, können die Ventile hörbar den Kolben berühren. Das habe ich schon 2x am alten VW LT TD6 so vorgefunden. Erstaunlicherweise haben die Ventile das überstanden.

Dein Motor sollte sich NICHT anders/schlechter anhören als vor dem ZR-Wechsel.

Vielleicht solltest Du dem Schrauber noch mal ins Gewissen reden (ob er sich vorstellen könnte woran es liegt) bevor es Dir um die Ohren fliegt.

Bei diesem ZR-Wechsel genügt es leider nicht wenn man das meiste richtig macht, 95% aller theoretisch möglichen Fehler führen mittelfristig zum Motorschaden.

IMHO sind mindestens 50% der Motorschäden dieser Motoren auf Wartungsfehler zurück zu führen.

Selbst Volvo hatte anfangs Probleme mit dem von V.A.G zugekauften Motoren. Ich weiß von einem Fall, bei dem Volvo die 850 TDI bei Audi abgegeben hat....

Grüße

Chris

Bilder: Die Teile sind so angeordnet, wie ich sie halte. Die Befestigungsschraube der Rolle (12er Kopf, teils werden auch völlig dämliche Schrauben mit Innentorx geliefert die man eigentlich nicht festziehen kann bei montiertem Schwingungsdämpfer) wird halb vom SD überdeckt. Man braucht den gezeigten Spannschlüssel und zum festziehen der Schraube einen 13er Maulschlüssel.

Die ovale Lasche hinter meinem Zeigefinger muss in den hinteren ZR-Schutz aus Blech eingehakt sein. Weiter oben die beiden Zeiger (einer bewegt sich beim spannen des Riemens auf den anderen zu).

Anderes Bild: Das Blechteil muss glaube ich auch vorher ab.

Vielleicht sollten D5252T-Besitzer den ZR lieber von Werkstätten wechseln lassen, die sich mit VW T4 auskennen. Dort ist der Motor auch quer eingebaut, und die Autos sind häufiger. Allerdings kommt man mit einem V.A.G Tester (z.B. VCDS) auch nicht in die MSG 15.7/15.8 Steuergeräte von Volvo rein.

Grüße

Chris

Bild 1
Bild 2

Moin,

beim lesen der obigen Ausführungen fallen mir 2 Fragen ein:

1) WIE hat der Schrauber die große Zentralschraube abbekommen -> hat er dazu passendes Werkzeug? (wurde teilweise oben schon angesprochen) Wenn es ohne passendes Werkzeug mit "Schwungscheibe festhalten", "Anlasser betätigen" usw ging, dann wer weiss was alles "verbogen" wurde....

2) Wurde der Schwingungstilger (die fette Riemenscheibe) gewechselt? (oder hab ich das überlesen???)

So teuer ist der auch nicht, ich hatte schon erlebt, dass der Schwingungstilger sich kurze Zeit nach dem Zahnriemenwechsel zerlegt hat. Wenn man nicht nicht weiterfährt kann das gut gehen -> Zentralschraube + 4x Inbus ab, neuen Schwingungstilger drauf und weiter geht´s ohne Probleme...

Edu

Themenstarteram 22. August 2021 um 18:32

zu 1: Er erzählte mir, dass er sich das Werkzeug besorgt hätte und ich meine auch eins gesehen zu haben. Dahingehend denke ich passt alles...

zu 2: Ja, da mein Schwingungstilger schon rissig war, habe ich den von meinem Schrauber ebenso tauschen gelassen.. .. @HerrGammelgaard

Nach deinen Ausführungen denke ich tatsächlich, dass wohl, wie du schriebst, die Schrauben in und am Schwingungsdämpfer für das "eiern" des Motors beim Beschleunigen Schuld sein könnten. Ich rufe meinen Schrauber morgen mal an und bitte ihn, ihn mal auf die Bühne zu nehmen. Ich berichte dann nochmal

Viele Grüße

Christian

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