ForumS60, S80, V70 2, XC70, XC90
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volvo
  5. S60, S80, V70 2, XC70, XC90
  6. V70 2.4 - erste Zwischenbilanz

V70 2.4 - erste Zwischenbilanz

Themenstarteram 23. August 2003 um 19:01

Hallo zusammen,

nach mittlerweile über 5 Monaten und 8000 km möchte ich eine erste Bilanz meines neuen V70 2.4 (103 kW, Mj. 04) ziehen. Was das reine Fahren angeht, bin ich mit dem Auto sehr zufrieden. Im Vergleich zum Vorgänger ist insbesondere der Federungskomfort besser geworden. Die Sitzposition finde ich mittlerweile ebenfalls angenehmer, wobei ich mich daran erst gewöhnen musste. Auch das Geräuschniveau wurde nochmals abgesenkt, so dass auch die Langstreckentauglichkeit weiter verbessert ist. Mit dem Motor komme ich nach wie vor gut aus. Er wirkt sogar aggressiver als im Vormodell, aber ich vermute hier eine entsprechende Programmierung des elektronischen Gaspedals als Ursache. Als Nachteil empfinde ich den Wendekreis. Während man mit dem alten Modell z. B. auf dem Supermarktparkplatz in die meisten Lücken in einem Zug reinkam, muss man mit dem neuen häufig nochmal zurücksetzen. Bei einer mal wieder anstehenden Ersatzfrage könnte sich das als k.o.-Kriterium erweisen, zumindest werde ich diesem Punkt bei einer Probefahrt genauere Beachtung schenken. Der zweite Nachteil ist der gegenüber dem gleich motorisierten alten Modell der um etwa 0,3l/100km angestiegene Verbrauch (8,2 statt 7,9 l/100km). Zwar ist das für den Benziner immer noch ein recht guter Wert (soviel weniger brauchen die Dieselfahrer hier auch nicht), der in erster Linie auf günstige Einsatzbedingungen zurückgeht und bestätigt außerdem fast exakt die Werksangabe, die 0,4l Mehrverbrauch nennt, ist aber trotzdem ärgerlich, weil ein Mehr an Transportleistung nicht erbracht wird (etwaige Hinweise auf den Diesel werde ich souverän ignorieren, das habe ich vor dem Kauf lange genug hin und her gerechnet, aber es passt einfach nicht). Bei der Suche nach der Ursache fällt eine höhere Empfindlichkeit gegen Kaltstarts, gegen Innerortsverkehr und gegen höhere Geschwindigkeiten auf. Während man die ersten beiden Punkte möglicherweise mit Euro4-Maßnahmen und dem höheren Gewicht erklären kann, bleibt der dritte Punkt rätselhaft. Wegen der besseren Aerodynamik und des Mehrgewichts sollte es sich eigentlich umgekehrt verhalten (geringere Empfindlichkeit gegen höhere Geschwindigkeit).

Störungen hatte ich bislang keine, abgesehen davon, dass der Motor mit 95-Oktan-Kraftstoff zum Klingeln neigt (wie schon im Vorgänger). Nach Werkstattauskunft ist das normal und soll z. B. auch bei den Turbo-Benzinern vorkommen, eine Abhilfe seitens Volvo gibt es derzeit nicht (beim Vorgänger gab es mal ein Update für das Motorsteuergerät, das das Problem zumindest reduzierte).

Vom Fahren mal abgesehen, stört mich aber die Tatsache, dass zumindest aus meiner Sicht die Funktionalität immer mehr dem Design und zweifelhaften "Erleichterungen" für den Fahrer geopfert wird. Es beginnt mit den Außentürgriffen. Natürlich kann man über den ästhetischen Wert von Bügelgriffen streiten, aber ich finde sie einfach bedeutend komfortabler zu bedienen als die jetzigen Klappgriffe (das Sicherheitsargument will ich jetzt nicht einmal bemühen). Es geht weiter mit den "Schultern". Stilistisch habe ich nichts dagegen, aber sie machen das Auto offenbar empfindlicher gegen andere Autotüren (verschiedentlich gelesen). Außerdem sind sie in Umkehrung der Situation auch aggressiver, weil das Nachbarauto dort, wo die "Schulter" ggf. zuschlägt, auch keine Schutzleiste hat. Verschärft wird das ganze durch die Neigung der nur ganz wenig geöffneten Tür, von alleine bis zur ersten Raste zu öffnen. Pech, wenn da schon das Nachbarfahrzeug anfängt.

Innen stolpert man zunächst einmal über die seltsame Tatsache, dass trotz 9 cm mehr Radstand zumindest für die Hintensitzenden weniger Platz ist als im alten Modell. Ich vermute, dass das mit größeren Radhäusern zu tun hat, die das Plus an Radstand "auffressen". Bei den Instrumenten fällt auf, dass der Tacho kleiner geworden, aber dafür wenigstens schlechter ablesbar ist. Außerdem: Es ist ja schön, einen Drehzahlmesser zu haben, aber ganz so wichtig müsste er sich auch nicht machen. Die Schalter für die Lichtfunktionen sind besser geordnet und zusammengefasst, aber die Heckscheiben-/Spiegelheizung, die ich vorher an der "versteckten" Stelle hinter dem Lenkrad noch blind bedienen konnte, muss ich jetzt jedesmal suchen. Die Position rechts der Klimaregelung im Block mit Frontscheibendefrostung und den Tasten für die Sitzheizung wird eine blinde Bedienung wohl auch dauerhaft vereiteln, so dass ich den Blick jedesmal ziemlich weit von der Straße entfernen muss. Die Position des Handbremshebels, der von seiner angestammten Stelle durch die Dosenhalter, ohne die man wohl nicht mehr Premium sein kann, vertrieben wurde, finde ich ebenfalls unglücklich und mit Blick auf bestimmte Unfallsituationen auch potentiell gefährlich. Generell mangelt es an vernünftigen Ablagen und auch das Handschuhfach, das beim Öffnen dem Beifahrer auf den Schoß fällt, ist aus meiner Sicht nicht der Weisheit letzter Schluss. Volvo läuft hier meiner Ansicht nach Gefahr, einen Teil seiner Markenidentität zu verspielen, die für mich neben der Sicherheit immer auch aus hoher Funktionalität und zu Ende gedachten Lösungen bestand. Zu den zweifelhaften Errungenschaften zähle ich auch Besserwisserfunktionen, wie die Tatsache, dass bei eingeschaltetem Scheibenwischer beim Einlegen des Rückwärtsgangs auch die Heckscheibe gewischt wird. Erstens ist (dank Regensensor) der Regen möglicherweise schon lange vorbei, zweitens muss selbst bei Regen die Straße noch nicht nass gewesen sein, so dass auch die Heckscheibe noch trocken ist und drittens hat nicht mein Auto zu entscheiden, wann ich die Heckscheibe gewischt haben möchte (darüber können wir reden, wenn es auch für hinten einen funktionierenden Regensensor gibt).

Im Gegensatz zu meinen früheren Autos habe ich diesmal bei der Ausstattung ziemlich tief in den Mustopf gegriffen (Comfort, Luxuspaket, Teilleder, HU603). Ob ich das noch einmal machen würde, weiß ich im Moment nicht. Ich möchte hier noch meine Eindrücke mit einigen dieser Features schildern, vielleicht ist es ja dem einen oder anderen eine Hilfe, wenn er vor der Kaufentscheidung steht.

Luxuspaket:

Klimaautomatik: Ich muss vorausschicken, dass ich im alten Modell mit der manuellen Anlage hervorragend klar gekommen bin und nie das Problem hatte, ständig nachregelnd eingreifen zu müssen. Die Automatik hat zunächst einmal den Vorteil, dass es ihr weitgehend selbständig gelingt, die Scheiben beschlagfrei zu halten. Auch im Kühlbetrieb macht sie ihre Sache recht gut. Das Heizen ist schon weniger toll. Es wird erst bärig losgeheizt, die Solltemperatur überschritten und dann meint man, dass die Anlage anfängt zu kühlen. Diese spürbaren Regeleingriffe finde ich lästiger als eine nicht penibel eingehaltene Temperatur. Schnell wechselnde Bedingungen sind noch schlimmer. Mit der manuellen Anlage bleibt man bei einer mittleren Einstellung und nimmt die Veränderungen nicht sonderlich wahr. Die Automatik dagegen regelt munter hin und her und das auch noch mit einer spürbaren Phasenverschiebung. Mich nervt das. Gelegentlich passiert auch absoluter Blödsinn (Heizen bei starker Sonneneinstrahlung, nur weil die Solltemperatur noch nicht erreicht ist und auch umgekehrt viel zu langes Kühlen des nur geringfügig aufgeheizten Autos). Auch "mit einer Einstellung durchs ganze Jahr" haut nicht hin. Generell muss ich die Anlage im Heizbetrieb niedriger einstellen als im Kühlbetrieb. Im Kühlbetrieb ist es außerdem so, dass ich die Einstellung "22°" bei einer Außentemperatur von 30° tendenziell zu warm, bei z. B. 23° dagegen eher zu kalt finde. Fazit also derzeit: Der Komfort ist nicht so viel besser (weil eben auch Nachteile auftreten) und die Bedienung nicht soviel leichter (weil man doch eingreifen muss, was aber bei der manuellen Anlage besser geht), dass ich den Mehrpreis für gerechtfertigt halte. Offene Frage ist allerdings noch, inwieweit die Bedingungen im alten Modell mit seiner kleineren Frontscheibe und damit geringeren Sonnenempfindlichkeit einfach günstiger sind, so dass man dort eher auf die Automatik verzichten kann.

Sitzheizung: Wollte ich zwar gerne haben, ist aber mit Stoffsitzen nicht unbedingt lebensnotwendig, zumal die Heizung mir im Rücken auch nicht weit genug hinauf reicht.

Automatisch abblendender Innenspiegel: Das aus meiner Sicht am schlechtesten funktionierende System in meinem Auto. Die Reaktion ist viel zu langsam und zu gering. Den manuellen Spiegel klappt man beim ersten Blender um und hat für den Rest der Fahrt Ruhe, der automatische blendet immer wieder auf und reagiert auf das nächste Fahrzeug zu spät. Auf keinen Fall wieder.

Halter für Abfallbeutel im Fond: Eigentlich keine schlechte Idee, es verhindert, dass der Nachwuchs während der Fahrt versucht, den Abfall nach vorne durchzureichen. In der Ausführung aber ziemlich primitiv und sicher nicht premium.

 

Fortsetzung folgt

Ähnliche Themen
9 Antworten
Themenstarteram 23. August 2003 um 19:01

Sportsitze mit Teilleder: Die Sportsitze sind gut, keine Frage. Sie dürften zwar etwas fester in der Polsterung sein (nicht wie die "Betonschalen" manch anderer Hersteller, aber schon so wie im Vorgänger), aber das tut der Qualität keinen Abbruch. Ein Problem habe ich aber mit den zur Verfügung stehenden Bezugsoptionen. Jacquard/Vinyl finde ich wegen des Vinyls im Kontaktbereich unzumutbar. Die Lederapplikationen der Teillederpolsterung sind weder optisch noch haptisch der große Bringer. Dringender Wunsch wäre also eine Komplett-Stoff-Option (Leder mag ich einfach nicht und ich wäre auch nicht bereit, noch mehr Geld auszugeben). Unter den derzeitigen Bedingungen würde ich wahrscheinlich auf die Sportsitze verzichten und entweder das Jacquard der Basisversion oder auch das Edelvelour, mit dem ich im Vorgänger ganz gute Erfahrungen gemacht habe, nehmen, zumal auch der Standardsitz nicht schlecht und meinem Eindruck nach eher etwas fester gepolstert ist. Diese Entscheidung hätte auch noch den Vorteil, dass man den Innenraum in Naturgrau bekommen könnte. Damit "wackelt" natürlich die Comfort-Ausstattung, die sich nur rechnet, wenn man alles haben will, was da drin ist.

HU603: Teuer, aber gut. Die Möglichkeit, CDs und Kassetten abzuspielen, ist mit Kind eine große Hilfe, für mich selbst könnte ich auf die Kassetten mittlerweile verzichten. Der Klang ist gut, der Empfang auch und das Gerät ist sehr gut ins Fahrzeug integriert. Trotz des etwas dürftigen Preis-/Leistungsverhältnisses würde ich das wieder nehmen. Aus meiner Sicht wünschenswert wäre aber noch, am Lenkrad auch die "Source"-Umschaltung vornehmen zu können, und eine etwas feinfühligere Lautstärkeregelung.

Regensensor: Endlich mal ein System, an dem ich nichts zu kritisieren habe. Funktioniert gut und entlastet wirklich. Möchte ich nicht mehr missen.

Bordcomputer (ist Serie, weiß ich): Genauigkeit beim Durchschnittsverbrauch bislang +/- 0,3l/100km. Das halte ich für akzeptabel. Auch die Restreichweitenanzeige funktioniert einigermaßen, wobei man mit gewissen Schwankungen einfach leben muss. Gegen Ende der Tankfüllung ist dann bei der Anzeige zwischen "---" und "40km" eben alles drin. Aber da fährt man dann auch schon eine ganze Weile "gegen die Warnlampe", so dass ich das nicht für kritisch halte. Bei der ebenfalls schon diskutierten Tankkapazität halte ich die angegebenen 70 Liter übrigens für realistisch, wenn man nicht noch versucht, das Expansionsvolumen und womöglich noch den Aktivkohlebehälter vollzutanken.

Noch ein Wort zur Farbe: Das Cosmosblau war eigentlich eine Verlegenheitslösung. Mittlerweile gefällt es mir aber immer besser. Es sieht doch auf dem Auto wesentlich besser aus als auf den Farbmustern. Außerdem ist es bislang nicht ganz so schmutzempfindlich, wie ich es bei einem so dunklen Blau erwartet hätte.

Insgesamt klingt das jetzt vielleicht kritischer, als es eigentlich gemeint ist. Es ist aber nicht so zu verstehen, dass ich den alten lieber behalten hätte. Ich fahre den V70 sehr gerne, auch lieber als das alte Modell, und das lässt viele andere Dinge weniger wichtig erscheinen. Von den Karosserieeigenschaften und der Funktionalität her ist das neue Modell aus meiner Sicht aber ein Rückschritt und bietet durchaus einiges an Verbesserungspotential.

Gruß

Jörg

Themenstarteram 3. September 2003 um 7:25

Noch einmal nach vorn geholt (kommt dann auch nicht wieder vor, versprochen): Hat keiner dazu Anmerkungen, Zustimmung, Widerspruch oder war der Bericht einfach zu lang?

Drei Dinge habe ich noch nachzutragen:

1. Erfahrungen mit Tempomat: Wollte ich nach positiver Erfahrung im LKW auch immer haben, entpuppt sich aber mittlerweile als nicht ganz so nützlich wie erhofft. Erstens habe ich den Eindruck, dass ich ohne Tempomat einfach flexibler fahren und auf sich ändernde Verkehrsbedingungen schneller reagiere (hat sicher mit meinem Fahrstil zu tun und ist nur bedingt allgemeingültig). Zweitens habe ich im Gegensatz zum LKW noch keinen Platz gefunden, wo ich den rechten Fuß dann bequem abstellen kann.

2. Der Corsa meiner Frau hat eine Uhr, die sich nach den Radiosignalen des RDS selbst stellt. Warum geht das im gut dreimal so teuren Volvo nicht? Mein altes SC-802 Radio hatte eine solche Uhr übrigens als nicht dokumentiertes Feature.

3. Verbrauch: Bei der letzten Füllung habe ich (unter entsprechend günstigen Bedingungen) nur 7,6l/100km verbrauch (nach BC 7,8). Das ist auch für mich nicht zu beanstanden, aber hinsichtlich Verbrauch reagiert dieses Auto im Vergleich zum Vorgänger wesentlich weniger vorhersagbar. Das Sparpotential scheint ähnlich groß zu sein, möglicherweise gibt es sogar eng begrenzte Betriebsbedingungen, unter denen der neue sparsamer läuft, aber die Empfindlichkeit auf Störungen (Kaltstarts, Innerortsverkehr) ist merklich größer

Gruß

Jörg

sehr interessant

 

Hallo Jörg,

sehr interessant zu lesen für mich. Ich bin ja Volvo-Neuling und habe eines der letzten alten Modelle seit etwa 6 Monaten. Zuvor hatte ich geschwankt, einen neuen zu nehmen, von denen ich auch einige als 2.4 Probegefahren bin. Meine Frau findet ja, dass der alte optisch wesentlich eleganter aussieht als der neue, was ich persönlich nicht so sagen würde. Allerdings habe ich jetzt schon des öfteren von Leuten wie Dir gelesen, die schon länger Volvo fahren und ältere Modelle kennen, dass der neue V70 ein Rückschritt in vielen Punkten ist. Du lieferst da einige schöne und mir teils auch noch unbekannte Beispiele, aber besonders schlimm finde ich z.B. die Sache mit dem Wendekreis. Während ich beim Ein- und Ausparken immer ungläubiges Staunen von Zuschauern ernte ("was so lang und trotzdem in einem Zug in unserer Einfahrt") würde mir das wohl bei dem neuen nicht passieren und mich mittlerweile wahrscheinlich auch nerven. Was ich z.B. in Deinem aber bei anderen schon oft gelesen habe, ist die billige Optik des Cockpits. Auch ich hatte das Empfinden, nur umgedreht. Ich war zuerst im neuen V70 und danach im alten und dachte, wow: tolles Ambiente! Da kann der neue nicht mithalten. Also ausser der für mich äusserlich doch sportlicheren Optik des neuen V70 sehe ich nach Deinem und anderen Berichten wenig Vorteile. Übrigens kann ich das Kapitel manuelle Klima voll unterschreiben, mit der ich auch voll zufrieden bin und an der ich bisher kaum regeln muss.

Grüße

Michael aka BlackV70

Hallo Jörg!

Bin selber seit gut 3 Monaten Volvo-Neuling mit einem gebrauchten Benziner V70 2,4, 140 PS, Bj. 02/2002. Meine einzigsten Kritikpunkte sind die meines Beitrages "Ruckeln infolge Klimaanlage"! Ansonsten bin ich mit dem Auto bislang sehr zufrieden.

Vor allem das äußere Erscheinungsbild gefällt mir ausserordentlich gut. Die früheren Modelle waren für meinen Geschmack einfach zu eckig. Auch das Cockpit mit der schräg zum Fahrer geneigten Bedienungsfläche für Radio, CD, Klimaautomatik etc. gefällt mir optisch ausgezeichnet.

- Der Wendekreis ist in der Tat schlecht, aber stört mich nicht sonderlich. Schließlich habe ich mir keinen Smart oder Polo zugelegt.

- Den Tempomaten (der ohnehin drin war) habe ich bislang noch nicht so häufig gebraucht, da es auf deutschen Straßen ohnehin selten länger als ein paar Kilometer ohne Abbremsen oder Beschleunigen geht. In Schweden selbst, halte ich das Ding für beinahe unverzichtbar.

- An deinen Spritverbrauch komme ich nicht ran. Ich liege gut 1 Liter/100 km höher, was exakt den Werten von Volvo entspricht. Frage mich wo Du deine Vergleichswerte her hast.

- Die Klimaautomatik als solche funktioniert tadellos. Deine Schilderungen bzgl. zu warm oder zu kalt hatte ich bislang noch nicht. Meine steht ständig auf 23 Grad und basta.

- Automatisch abblendender Innenspiegel: für mich zunächst etwas ungewohnt, da der Effekt des Abdunkelns wenn er auftritt, sehr spontan kommt. Aber schlecht ... ? Ich weiss nicht.

- Sitzheizung: Konnte ich mich auch nicht gegen wehren. Gehörte zur Ausstattung. Ich selber halte sie in unseren Breiten für überflüssig, speziell bei Stoff- bzw. Teilledersitzen.

- Regensensor habe ich nicht.

- HU 603 finde ich auch klasse!

- Bordcomputer ist eine Spielerei für Technik-Freaks. Der Nutzen erschliesst sich mir noch nicht so ganz. Interessant fand ich, daß ich seit ich das Fahrzeug habe (inzw. gut 4000 km) im Schnitt nur gut 60 km/h schnell gefahren sein soll. Ich hätte spontan gedacht, ich wäre schneller unterwegs gewesen.

- Die Windgeräusche empfinde ich nicht als so niedrig, wie es hier bereits von einigen beschrieben wurde. Speziell ab 100-120 km/h aufwärts nehme ich die Windgeräusche doch recht deutlich wahr. Ich habe zwar eine Dachreling, aber ich glaube kaum, dass sich hierdurch die unterschiedlichen Auffassungen begründen lassen.

- Was mir noch störend aufgefallen ist, sind die Sonnenblenden! Wenn man diese nur leicht herunterklappt stossen diese beinahe gegen den Kopf bzw. bringen keinen Nutzen. Schwenkt man sie weiter nach unten bzw. dreht sie soweit, daß sie gegen die Windschutzscheibe drücken, hat man zwischendurch keine Sicht nach vorn mehr. Glücklicherweise brauchte ich diese bislang nur äußerst selten bedingt durch den getönten oberen Scheibenrand.

Ansonsten kann ich nur sagen: Schönes Auto, sehr bequem, man fühlt sich wohl drin. ... und kein Fahrzeug ist perfekt.

Danke für den Bericht.

Da ich viel fahre komme ich in den "Genuss" häufiger verschiedene Fahrzeuge zu testen zu fahren und zu besitzen.

Während ich einige Ausführungen unterschreiben könnte (Wendekreis) habe ich bei einigen Ausführungen ander Erfahrungen (abbl. Innenspiegel) und bei einigen Punkten eine völlig andere Meinung (Klimaautomatik)

Zum Design alt-neu will ich nichts sagen. nur so vielleicht, dass mir ein "Sargwagen" (O-Ton meiner Frau) nicht ins Haus gekommen wäre. Das Armaturenbrett des V70I halte ich persönlich für weniger gelungen. Nun gut, da hat jeder seine Meinug, die ich auch akzeptiere.

Die Erfahrung zum Thema Innenspeiegel kann ich nicht nachvollzeihen. Nie wieder ohne aut. abbl. Innenspiegel! Meiner blendet schnell ab und bleibt auch lange abgeblendet.

Gleiches gilt für den Tempomaten. Nie wieder ohne. Jede Baustelle, jede im Tempo limitierte Stelle für mit Tempomat gefahren. Leichte Tempoänderungen werden mit den +/-Steller nachvollzogen. Natürlich wundere auch ich mich immer wieder über die stark schwankenen Geschwindigkeiten der anderen. Allerdings lasse ich schnellere ziehen und überhole langsamere.

Klimaautomatik. Vielleicht hatte der V70I ja die perfekte Klimasteuerung. Ich weiss es nicht. Aber jedes andere Fahrzeug ohne Automatik treibt mich zum Wahnsinn. In meinem S60 steht die Temperatur übrigens praktisch immer auf 23°C. Dass die Automatik kurz nach dem Erwärmen des Motors schnell viel warme (oder im Sommer kalte Luft) liefert finde ich als extrem gut. Es ist schnell gekühlt und aufgeheizt. Und danach wird die Temperatur gehalten. Fertig

Was ist übrigens bei der manuellen Anlage in der Regelung leichter? Eine "mittlere Einstellung" führt dazu dass bei kaltem Motor kalte Luft kommt und bei steigender Motortemperatur die Luft immer wärmer wird. Nach gewisser Fahrt regelt man wieder runter. Aber bei jeder Fahrt mehrmals. Was ist daran schwierig, im Winter mit 22°C zu fahren und im Sommer mit 24°? Sorry, das verstehe ich nicht.

Zu den Schultern kann man sagen was man will. In engen Parklücken halte ich die Tür jedenfalls immer fest. Ansonsten sind die Türen und der Lack nicht empfindlicher als bei anderen. Eher im Gegenteil.

Mich nervt eher die Tasache, dass der VOLVO einige kleinere Mängel hat und hatte. auch die komplette Software zur Fahrwerksregelung des Wagens hinkt einem BMW deutlich hinterher. Auch die Sitzheizung ist für ein Schwedisches Auto "ungenügend". Lange Aufwärmzeit, laue maximale Temoperatur, zu wenig Fläche im Rücken, zu wenig Fläche im Gesäßbereich. Auch hier ist unser BMW um mehrere Klassen besser.

Aber wie gesagt: ich liebe es ihn zu fahren und das tut er gut.

Jürgen

als Nutzer verschiedenster Volvos und auch anderer Fahrzeuge meine Meinung zu dem schönen Bericht oben:

Abblendender Innenspiegel

Automatik immer wieder, aber meines Erachtens bei volvo teilweise zu wenig Abblendung. Manchmal dachte ich, es blendet, weil nicht abgeblendet, doch der Spiegel war dunkel. Finde ich bei Audi oder DB besser.

Wendekreis:

furchtbar, aber eben Fronttrieblerbedingt.

V 70 - geht so

XC 70 - nicht schön

XC90 - schlimm

Die E-Klasse hat einen Wendekreis, der kleiner als der des A4 ist.

Schade, daß das bei Volvo wohl nicht geht.

Klimaanlage:

? Nach diversen Automatiken immer wieder mit !

Temp auf 22 Grad und das wars dann.

Kühlt allerdings bei Hitze manchmal zu wenig im Vergleich mit anderen Marken.

Tempomat:

muß nicht sein, kann aber und wird von mir gerne genutzt.

Sitzheizung:

@Jürgen: dann fahr mal meinen Audi mit Ledersitzen. Kurz vor dem Ziel sind die Sitze warm - echt sch....

dagegen ist Volvo eine Offenbarung, allerdings stelle bei MB noch eine Steigerung hierzu fest.

Bordcomputer:

mein absolutes Infospielzeug, von dem ich mich auch wegen des Verbrauchs gerne zügeln lasse.

Größe:

Nach mehreren tausend Km alte E-Klasse kommt mir ein V70 II jetzt doch verdammt eng vor. Vorher wäre nie auf die Idee gekommen, daß der Volv innen relativ klein ist, so kann man sich täuschen.

Radios:

ohne Zweifel mit die besten auf dem Markt. Sind nicht billig, aber jeden cent wert.

Also:

Volvo kann sich sehen lassen im Vergleich, weiß bloß nicht jeder.

Themenstarteram 4. September 2003 um 7:50

Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe: Man darf auch Volvo kritisieren, jedoch nicht... (wer Details wissen will, suche den entsprechenden Thread).

1. Ich fahre das Auto nach wie vor gerne, fahren tut es wirklich gut. Ich wüsste auch kein Auto, das ich lieber hätte, und ich wünsche mir auch nicht den alten zurück (das hatte ich aber auch oben geschrieben).

2. Ich habe nicht behauptet, dass die manuelle Anlage generell leichter einzustellen ist als die Klimaautomatik. Bestimmte Dingen (ich möchte jetzt einfach die einströmende Temperatur/den Fussraum o. ä. etwas wärmer haben), sind bei der manuellen Anlage leichter zu realisieren, weil die Automatik nach Erreichen ihrer Solltemperatur wieder den Regler zumacht, während ich es bisweilen bevorzuge, wenn einfach die einströmende Luft eine konstante Temperatur hält und nicht der Innenraum. Meine Hauptkritik geht dahin, dass mir Kosten und Nutzen der Automatik nicht so ganz im richtigen Verhältnis zu sein scheinen. Wir sollten aber auch berücksichtigen, dass auch hier Menschen urteilen, deren Temperaturempfinden durchaus abweicht. Vielleicht liege ich ja diesbezüglich einfach weitab der Norm.

Noch zum Thema "schnell wechselnde Bedingungen" und "mittlere Einstellung". Ich gebe zu, dass das nicht selbsterklärend ist. Es ging dabei um einen Tag, an dem es abwechselnd etwas aufgeheitert und wolkig bis regnerisch war und die Temperatur zwischen 9° und 15° schwankte. Hier regelte die Automatik munter hin und her, als Fahrer habe ich dabei ein wechselndes Kühlen und Heizen wahrgenommen, während ich bei einer manuellen Anlage die Einstellung wahrscheinlich nicht verändert hätte (eine für diese wechselnden Bedingungen eben mittlere Einstellung), ohne dass ich das komfortbeeinträchtigend gefunden hätte. Ansonsten gibt es natürlich keine Mittelstellung, die das ganze Jahr und immer funktioniert.

3. Armaturenbrett: Hauptkritik hier sind die Instrumente, speziell der Tacho, der vorher IMHO besser ablesbar war. Zur Schönheit habe ich gar nichts gesagt.

4. Verbrauch: Meine günstigen Werte basieren auf günstigen Betriebsbedingungen. Vergleichswerte lieferte der gleich motorisierte Vorgänger sowie die Volvo-Werksangaben für beide Modelle, die sich eben um 0,4l/100km zuungunsten des neuen unterscheiden (8,7 vs. 9,1).

Gruß

Jörg

zum glück ist eine gebrauchswert- und natürlich eine designeinschätzung von autos eine subjektive angelegenheit.

anders verhält es sich bei technischen details.

meine empfingen zum v70 trifft sich auch eher mit der von jürgen und hjp. nichtsdestotrotz habe auch ich meine problemchen und probleme mit dem wagen - zur zeit steht er mit kaputter einspritzung beim freundlichen.....

@ Jörg_K

Ich hoffe nur, du hast sonst keine Probleme !!??!!

Deine Antwort
Ähnliche Themen