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V447 Klangverbesserung BURMESTER Audio in MBUX (oder ohne MBUX)

Mercedes V-Klasse 447
Themenstarteram 17. August 2020 um 15:48

Da offenbar viel Interesse an einer klanglichen Aufwertung der BURMESTER Anlage der V-Klasse V447 besteht, möchte ich hier einen einfachen Weg zeigen, bei dem mit relativ wenig Aufwand (und Geld) eine ganz wesentliche Verbesserung herbeizuführen ist.

Das Folgende beruht auf Erfahrungswerten von vielen V-Klassen, die wir schon veredelt haben. Es ist also nichts "Experimentelles".

Ich poste hier auch ausdrücklich nicht zur Eigenwerbung, sondern als Anregung zum selbst Nachbauen, einfach weil ich der Meinung bin, daß sich in der Praxis Ratlosigkeit und Geldverschwendung abwechseln.

Beleuchten wir zunächst das, was DAIMLER original verbaut hat. Es befindet sich vorn ein klassisches 3-Wege-System, bestehend aus einem Subwoofer unterm Fahrersitz, Tiefmitteltönern in den Türen und Hochtönern unter dem Armaturenbrett. Ergänzt wird das Ganze durch einen Centerspeaker, der eine akustische Bühne schaffen soll. Das Konzept ist an sich Klasse, es wurde m.M.n. nur zu viel Geld eingespart.

Besonders empfindlich trifft das den Hochtöner, der ab dem Präsenzhochtonbereich praktisch nicht mehr spielt, Brillanz fehlt völlig, alles klingt so, als würde man sich eine Blechdose übers Ohr gestülpt halten.

Der Tiefmittelton (TMT) taugt durchaus und darf auch in der veränderten Konfiguration bleiben.

Der Bass wäre durchaus gut, bekommt jedoch vom BURMESTER Verstärker viel zu wenig Leistung. Ausserdem sind bei den Vor-MBUX Versionen so viele Plastikteile in seiner Nähe verbaut, daß es ganz schön klappert. An der Stelle sollte man also generell etwas Ruhe schaffen - und ggf. den Woofer gleich austauschen.

Einen Schrieb des originalen Frequenzganges zeigt das erste Bild. Die blaue Kurve zeigt den Verlauf mit allen Reglern des Equalizers auf "NULL", die rote Kurve mit "BASS10", "MITTEN2", HOCHTON-2". Das ist die Einstellung, mit der die meisten Kunden bei uns ankommen. Der Hochton ist derart matt, daß er eher nervt, als klingt.

Bild 2 zeigt die finale Kurve, nach erfolgreichem Eingriff, alle Regler stehen auf "NULL". Es ist richtiger Brillanzhochton da und auch wesentlich mehr Tiefbass.

Folgendes wurde dafür verändert:

Wir haben neue Hochtöner verbaut (in dem Fall von HELIX). Es gibt nur wenige Modelle, die tatsächlich UNTER das Gitter des Armaturenbrettes passen. Wir haben Glück, der S1T tut es (zum Beispiel).

In Bild 3 sieht man den zusätzlich verbauten Verstärker mit digitalem Soundprozessor, in dem Falle von GroundZero. Dieses Teil ist ein unabdingbares Werkzeug zum Erreichen eines guten Klanges. Varianten ohne DSP scheiden aus. Der Verstärker betreibt hier die linken und rechten Tür- und Armaturenbrettlautsprecher, sowie den neuen Bass. Er wird Rücken an Rücken zum Originalverstärker montiert.

Bild 4 zeigt nun ein neues Subwooferchassis, daß den BURMESTER Sub ersetzt. Der originale Woofer ist zwar nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut und angesichts des geringen Preises (179,-) des Kicker CompRT fällt die Entscheidung zum besseren Lautsprecher leicht. Wer will, kann aber durchaus den Originalen weiternutzen.

Das ganze Paket kostet ca. 750 Euro. Der Sound in dem Auto gewinnt dadurch so stark an Qualität, daß man es gar nicht glauben möchte.

Falls dieser Post Interessen weckt, schreibt bitte einfach hier weiter. Ich erkläre dann gerne alle Schritte im Detail und bleibe auch persönlich an diesem Thread dran.

Klangvolle Grüße aus Borna

Chris von CarHiFi Borna

 

Orignal RTA
Finaler RTA
Gedämmter Woofer und neuer Verstärker
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Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 17. August 2020 um 15:48

Da offenbar viel Interesse an einer klanglichen Aufwertung der BURMESTER Anlage der V-Klasse V447 besteht, möchte ich hier einen einfachen Weg zeigen, bei dem mit relativ wenig Aufwand (und Geld) eine ganz wesentliche Verbesserung herbeizuführen ist.

Das Folgende beruht auf Erfahrungswerten von vielen V-Klassen, die wir schon veredelt haben. Es ist also nichts "Experimentelles".

Ich poste hier auch ausdrücklich nicht zur Eigenwerbung, sondern als Anregung zum selbst Nachbauen, einfach weil ich der Meinung bin, daß sich in der Praxis Ratlosigkeit und Geldverschwendung abwechseln.

Beleuchten wir zunächst das, was DAIMLER original verbaut hat. Es befindet sich vorn ein klassisches 3-Wege-System, bestehend aus einem Subwoofer unterm Fahrersitz, Tiefmitteltönern in den Türen und Hochtönern unter dem Armaturenbrett. Ergänzt wird das Ganze durch einen Centerspeaker, der eine akustische Bühne schaffen soll. Das Konzept ist an sich Klasse, es wurde m.M.n. nur zu viel Geld eingespart.

Besonders empfindlich trifft das den Hochtöner, der ab dem Präsenzhochtonbereich praktisch nicht mehr spielt, Brillanz fehlt völlig, alles klingt so, als würde man sich eine Blechdose übers Ohr gestülpt halten.

Der Tiefmittelton (TMT) taugt durchaus und darf auch in der veränderten Konfiguration bleiben.

Der Bass wäre durchaus gut, bekommt jedoch vom BURMESTER Verstärker viel zu wenig Leistung. Ausserdem sind bei den Vor-MBUX Versionen so viele Plastikteile in seiner Nähe verbaut, daß es ganz schön klappert. An der Stelle sollte man also generell etwas Ruhe schaffen - und ggf. den Woofer gleich austauschen.

Einen Schrieb des originalen Frequenzganges zeigt das erste Bild. Die blaue Kurve zeigt den Verlauf mit allen Reglern des Equalizers auf "NULL", die rote Kurve mit "BASS10", "MITTEN2", HOCHTON-2". Das ist die Einstellung, mit der die meisten Kunden bei uns ankommen. Der Hochton ist derart matt, daß er eher nervt, als klingt.

Bild 2 zeigt die finale Kurve, nach erfolgreichem Eingriff, alle Regler stehen auf "NULL". Es ist richtiger Brillanzhochton da und auch wesentlich mehr Tiefbass.

Folgendes wurde dafür verändert:

Wir haben neue Hochtöner verbaut (in dem Fall von HELIX). Es gibt nur wenige Modelle, die tatsächlich UNTER das Gitter des Armaturenbrettes passen. Wir haben Glück, der S1T tut es (zum Beispiel).

In Bild 3 sieht man den zusätzlich verbauten Verstärker mit digitalem Soundprozessor, in dem Falle von GroundZero. Dieses Teil ist ein unabdingbares Werkzeug zum Erreichen eines guten Klanges. Varianten ohne DSP scheiden aus. Der Verstärker betreibt hier die linken und rechten Tür- und Armaturenbrettlautsprecher, sowie den neuen Bass. Er wird Rücken an Rücken zum Originalverstärker montiert.

Bild 4 zeigt nun ein neues Subwooferchassis, daß den BURMESTER Sub ersetzt. Der originale Woofer ist zwar nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut und angesichts des geringen Preises (179,-) des Kicker CompRT fällt die Entscheidung zum besseren Lautsprecher leicht. Wer will, kann aber durchaus den Originalen weiternutzen.

Das ganze Paket kostet ca. 750 Euro. Der Sound in dem Auto gewinnt dadurch so stark an Qualität, daß man es gar nicht glauben möchte.

Falls dieser Post Interessen weckt, schreibt bitte einfach hier weiter. Ich erkläre dann gerne alle Schritte im Detail und bleibe auch persönlich an diesem Thread dran.

Klangvolle Grüße aus Borna

Chris von CarHiFi Borna

 

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345 Antworten
Themenstarteram 18. August 2021 um 17:49

Dieses Wort.... "Weichenlösung".... lässt mich immer wieder schmunzeln, suggeriert sie doch, dass sie irgendwas löste.

Aber okay, möchte trotzdem beipflichten: gerne für den Selbstbastler.

Der Verstärker und ein potenterer Bass kann/können ja immer installiert werden.

Der übliche Preis für die 8-Kanal Version ohne Weichen, dafür aber mit Austausch des Wooferchassis und Dämmung des Gehäuses, liegt übrigens bei 1600,- Euro incl. Einbau und individueller Abstimmung und auch incl. aller Steuern.

Ich hoffe, so viel darf hier gesagt sein.

Ich habe gestern unsere V-klasse mit Burmester abgeholt. Radio klingt dürftig, per Stream vom Handy allerdings finde ich es gar nicht so schlecht.

Mir ist allerdings auf der Autobahn aufgefallen, dass bei niedriger bis mittlerer Lautstärke der Bass gut da ist. Macht man dann lauter wird es zunächst nicht wirklich lauter aber der Bass geht weg. Wenn mann dann noch ein paar mal Richtung lauter drückt wird es lauter und auch der Bass kehrt zurück.

Kennt dieses Phänomen einer? Welche Einstellungen sind denn zu empfehlen? Wir hatten vorher eine E-klasse s212 mit Standard System. Nach dem Umbau mit Rüdigers Set inkl weichen und dem Austausch der Hochtöner war der Sound gut. Evtl. versuchen wir das auch bei unserer V-klasse

Themenstarteram 21. August 2021 um 10:20

Hallo @homerthegreat, ich kopiere hier mal die Erklärung aus einem anderen Thread rein. Dort beziehe ich mich zwar auf das MBUX im GLC, das Steuerteil der V-Klassen ist aber ziemlich das Gleiche.

 

Im Laufe der Woche haben wir zwei GLC mit orig. BURMESTER und MBUX aufgewertet. Im Zuge dessen habe ich die werkseitige Loudness mal genau dokumentiert und in eine begreifliche Form gebracht.

 

Zunächst einmal möchte ich erklären, was Loudness ist und warum sie bewirkt, dass das MBUX System evtl. als "schlechter klingend" empfunden wird.

Das menschliche Gehör funktioniert am Besten im Stimmbereich, sprich Mittelton. Das war von jeher so und wird sich die nächsten paar hunderttausend Jahre auch nicht ändern. Bässe und Hochton werden nicht vordergründig wahrgenommen.

Aus diesem Grund hebt man diese beiden Frequenzbereiche an, wenn die Musik wirklich toll klingen soll. Allerdings ergeben sich daraus zwei Nachteile, wenn es wirklich laut wird:

 

-speziell der Hochton kann bei sehr hohen Lautstärken schmerzhaft werden

-nicht jede Anlage ist einer proportionalen Anhebung aller Frequenzen gewachsen, gerade im Bassbereich ist ein hoher Energiebedarf da

 

Deshalb bedienen sich viele Hersteller eines Tricks: der LOUDNESS.

Diese wird meist durch Software erreicht und bewirkt, dass Bässe und Hochton, proportional zu steigender Lautstärke, leiser wiedergegeben werden.

 

Das bedeutet: wer sich seine Anlage so einstellt, dass sie bei geringer Lautstärke richtig gut und satt klingt, der wird bei hoher Lautstärke das Gefühl haben, dass viel zu wenig Bass und Hochton da ist. Bei den älteren COMAND und Audio20 Headunits war dieser Effekt nicht, oder nur sehr gering vorhanden.

 

Das Fazit ist: bei leisem Pegel klingt das MBUX System ggf. sogar besser als seine Vorgänger, aber bei höherem Pegel geht ihm die Puste aus. Dabei spielt es keine Rolle, ob dahinter ein BURMESTER verbaut ist, oder nicht. Die Loudness Abstimmung kommt vom MBUX Steuerteil und wirkt auf alle nachgeschaltete Soundsysteme.

 

Zur Verdeutlichung hier der Graph eines orig. BURMESTER Systems in GLC. Die blaue Kurve ist beim Lautstärkeminimum gemessen, die rote bei ca. 2/3 der Lautstärkeskala. Im Mittelton liegt ein Unterschied von ca. 36dB vor, was einem vielfachen Unterschied entspricht. Bässe und Höhen werden nicht im gleichen Maß gesteigert. Dieser Effekt ist, mit einfachen Mitteln, nicht zu verhindern.

 

Jetzt noch der positive Aspekt dieser ganzen Sache: durch geschickte Abstimmung des digitalen Soundprozessors und Berücksichtigung der Hörgewohnheiten des Besitzers, wird der Loudness Effekt durchaus zu einem gesteigerten Hörerlebnis beitragen.

Themenstarteram 21. August 2021 um 10:21

Die Graphen fehlen leider, ich kriege die vom Handy aus nicht hier her.

Vielen Dank @carhifiborna, das erklärt den wahrgenommenen Effekt und bestätigt mich darin, ein gutes Gehör zu haben ??

Hi

Rüdiger, bitte lass es einfach sein, Deine Hetze ist echt zum kot.en.

Entweder ist es konstruktiv oder es ist nervig.

Konstruktiv ist ok, nervig braucht keiner.

Du bietest Deine Lösung an und Chris bietet seine Lösung und alles ist gut, aber dieses übergriffige und rechthaberische ist einfach wenig sinnvoll.

Ich sage es ganz direkt, ich kann auf Dein Gestänker hier gut verzichten, Du hast Dich in anderen MB Foren hier im MT auch schon damit unbeliebt gemacht.

Bitte sachlich oder gar nicht, so hilft das leider niemandem.

 

Wir sind alle schon groß genug das wir uns aus sachlich vorgetragenen Fakten eine Meinung bilden können, und wenn etwas unklar ist fragen wir einfach nach.

Auch wenn ich mich damit jetzt vielleicht bei irgend jemandem in die Nesseln setze, musste ich es trotzdem sagen.

Das Thema ist zu wertvoll um es mit Streit oder was auch immer das Problem ist kaputt zu machen.

Bis dann

Thomas

Themenstarteram 23. August 2021 um 9:22

So, hier mal die Veranschaulichung des Loudness Effektes anhand der oben stehenden Messung von @Teddie-Baerchen. Der Unterschied zwischen geringster und höchster Lautstärke ist hier total nur 20dB, dadurch tritt die Loudness nur gering zutage.

Im zweiten Bild zu sehen ist eine Messung unter realistischeren Bedingungen, mit total 36dB Lautstärkeunterschied. Das entspricht eher den Stellungen von "ganz leise" bis "sehr laut" am MBUX Lautstärkeregler. Die Loudness zeigt sich hier so krass, wie sie ist: Bässe und Höhen werden nicht annähernd proportional zur Lautstärke mitgesteigert. Bei vollem Pegel fehlen dem Bass 14dB, das entspricht einer menschlichen Gehörempfindung von ungefähr "nur noch einem Drittel".

Diesen Effekt wollen wir aber gar nicht aufheben, denn er ist gut und kommt dem Wohlklang bei allen Lautstärken zugute. Er kann durchaus sinnvoll eingesetzt werden, wenn der DSP geschickt programmiert wird. Dann wird aus einem negativen Effekt ein positiver :-)

Jetzt wird weiter gearbeitet, in der Halle steht eine V-Klasse mit MBUX und die bekommt einen 8-Kanal Verstärker, neue Hochtöner (ohne passive Weichen) und ein anderes Basschassis. Fertigstellung ist morgen, wer Lust zum Probehören hat, sei herzlich eingeladen. Rüdiger, du auch, komm ruhig mal her ;-)

Gerade hab ich noch ne Idee.....ich werde morgen, nach erfolgter Softwarekonfiguration, ein Video drehen, in dem ich auf die Besonderheiten des MBUX eingehe.

Rta
Rta2

Hi

Super Idee, da freue ich mich schon.

Zumal das ja genau der Einbau wird den ich auch gemacht habe, und der macht jedes Mal Spaß wenn ich mit dem Auto unterwegs bin. ;-)

Bis dann

Thomas

Themenstarteram 24. August 2021 um 21:09

https://youtu.be/KTo0e2b6Drk

 

Ich denke, das Video lässt keine Fragen offen. Falls doch --> her damit.

Hi

Danke Chris, sehr gut und verständlich erklärt.

Bis dann

Thomas

Hallo zusammen,

nur als Info: Hier sind 2 Gezänk-Beiträge rausgeflogen und die beiden Kontrahenten zum Abkühlen auf die Strafbank geschickt worden. Schade drum, aber leider geht's nicht anders, wenn Vorwarnungen ignoriert werden.

Viele Grüße

Peter

MT-Moderation

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