V447 Klangverbesserung BURMESTER Audio in MBUX (oder ohne MBUX)

Mercedes V-Klasse 447

Da offenbar viel Interesse an einer klanglichen Aufwertung der BURMESTER Anlage der V-Klasse V447 besteht, möchte ich hier einen einfachen Weg zeigen, bei dem mit relativ wenig Aufwand (und Geld) eine ganz wesentliche Verbesserung herbeizuführen ist.
Das Folgende beruht auf Erfahrungswerten von vielen V-Klassen, die wir schon veredelt haben. Es ist also nichts "Experimentelles".

Ich poste hier auch ausdrücklich nicht zur Eigenwerbung, sondern als Anregung zum selbst Nachbauen, einfach weil ich der Meinung bin, daß sich in der Praxis Ratlosigkeit und Geldverschwendung abwechseln.

Beleuchten wir zunächst das, was DAIMLER original verbaut hat. Es befindet sich vorn ein klassisches 3-Wege-System, bestehend aus einem Subwoofer unterm Fahrersitz, Tiefmitteltönern in den Türen und Hochtönern unter dem Armaturenbrett. Ergänzt wird das Ganze durch einen Centerspeaker, der eine akustische Bühne schaffen soll. Das Konzept ist an sich Klasse, es wurde m.M.n. nur zu viel Geld eingespart.
Besonders empfindlich trifft das den Hochtöner, der ab dem Präsenzhochtonbereich praktisch nicht mehr spielt, Brillanz fehlt völlig, alles klingt so, als würde man sich eine Blechdose übers Ohr gestülpt halten.
Der Tiefmittelton (TMT) taugt durchaus und darf auch in der veränderten Konfiguration bleiben.
Der Bass wäre durchaus gut, bekommt jedoch vom BURMESTER Verstärker viel zu wenig Leistung. Ausserdem sind bei den Vor-MBUX Versionen so viele Plastikteile in seiner Nähe verbaut, daß es ganz schön klappert. An der Stelle sollte man also generell etwas Ruhe schaffen - und ggf. den Woofer gleich austauschen.

Einen Schrieb des originalen Frequenzganges zeigt das erste Bild. Die blaue Kurve zeigt den Verlauf mit allen Reglern des Equalizers auf "NULL", die rote Kurve mit "BASS10", "MITTEN2", HOCHTON-2". Das ist die Einstellung, mit der die meisten Kunden bei uns ankommen. Der Hochton ist derart matt, daß er eher nervt, als klingt.

Bild 2 zeigt die finale Kurve, nach erfolgreichem Eingriff, alle Regler stehen auf "NULL". Es ist richtiger Brillanzhochton da und auch wesentlich mehr Tiefbass.

Folgendes wurde dafür verändert:

Wir haben neue Hochtöner verbaut (in dem Fall von HELIX). Es gibt nur wenige Modelle, die tatsächlich UNTER das Gitter des Armaturenbrettes passen. Wir haben Glück, der S1T tut es (zum Beispiel).

In Bild 3 sieht man den zusätzlich verbauten Verstärker mit digitalem Soundprozessor, in dem Falle von GroundZero. Dieses Teil ist ein unabdingbares Werkzeug zum Erreichen eines guten Klanges. Varianten ohne DSP scheiden aus. Der Verstärker betreibt hier die linken und rechten Tür- und Armaturenbrettlautsprecher, sowie den neuen Bass. Er wird Rücken an Rücken zum Originalverstärker montiert.

Bild 4 zeigt nun ein neues Subwooferchassis, daß den BURMESTER Sub ersetzt. Der originale Woofer ist zwar nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut und angesichts des geringen Preises (179,-) des Kicker CompRT fällt die Entscheidung zum besseren Lautsprecher leicht. Wer will, kann aber durchaus den Originalen weiternutzen.

Das ganze Paket kostet ca. 750 Euro. Der Sound in dem Auto gewinnt dadurch so stark an Qualität, daß man es gar nicht glauben möchte.

Falls dieser Post Interessen weckt, schreibt bitte einfach hier weiter. Ich erkläre dann gerne alle Schritte im Detail und bleibe auch persönlich an diesem Thread dran.

Klangvolle Grüße aus Borna
Chris von CarHiFi Borna

Orignal RTA
Finaler RTA
Gedämmter Woofer und neuer Verstärker
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Beste Antwort im Thema

Da offenbar viel Interesse an einer klanglichen Aufwertung der BURMESTER Anlage der V-Klasse V447 besteht, möchte ich hier einen einfachen Weg zeigen, bei dem mit relativ wenig Aufwand (und Geld) eine ganz wesentliche Verbesserung herbeizuführen ist.
Das Folgende beruht auf Erfahrungswerten von vielen V-Klassen, die wir schon veredelt haben. Es ist also nichts "Experimentelles".

Ich poste hier auch ausdrücklich nicht zur Eigenwerbung, sondern als Anregung zum selbst Nachbauen, einfach weil ich der Meinung bin, daß sich in der Praxis Ratlosigkeit und Geldverschwendung abwechseln.

Beleuchten wir zunächst das, was DAIMLER original verbaut hat. Es befindet sich vorn ein klassisches 3-Wege-System, bestehend aus einem Subwoofer unterm Fahrersitz, Tiefmitteltönern in den Türen und Hochtönern unter dem Armaturenbrett. Ergänzt wird das Ganze durch einen Centerspeaker, der eine akustische Bühne schaffen soll. Das Konzept ist an sich Klasse, es wurde m.M.n. nur zu viel Geld eingespart.
Besonders empfindlich trifft das den Hochtöner, der ab dem Präsenzhochtonbereich praktisch nicht mehr spielt, Brillanz fehlt völlig, alles klingt so, als würde man sich eine Blechdose übers Ohr gestülpt halten.
Der Tiefmittelton (TMT) taugt durchaus und darf auch in der veränderten Konfiguration bleiben.
Der Bass wäre durchaus gut, bekommt jedoch vom BURMESTER Verstärker viel zu wenig Leistung. Ausserdem sind bei den Vor-MBUX Versionen so viele Plastikteile in seiner Nähe verbaut, daß es ganz schön klappert. An der Stelle sollte man also generell etwas Ruhe schaffen - und ggf. den Woofer gleich austauschen.

Einen Schrieb des originalen Frequenzganges zeigt das erste Bild. Die blaue Kurve zeigt den Verlauf mit allen Reglern des Equalizers auf "NULL", die rote Kurve mit "BASS10", "MITTEN2", HOCHTON-2". Das ist die Einstellung, mit der die meisten Kunden bei uns ankommen. Der Hochton ist derart matt, daß er eher nervt, als klingt.

Bild 2 zeigt die finale Kurve, nach erfolgreichem Eingriff, alle Regler stehen auf "NULL". Es ist richtiger Brillanzhochton da und auch wesentlich mehr Tiefbass.

Folgendes wurde dafür verändert:

Wir haben neue Hochtöner verbaut (in dem Fall von HELIX). Es gibt nur wenige Modelle, die tatsächlich UNTER das Gitter des Armaturenbrettes passen. Wir haben Glück, der S1T tut es (zum Beispiel).

In Bild 3 sieht man den zusätzlich verbauten Verstärker mit digitalem Soundprozessor, in dem Falle von GroundZero. Dieses Teil ist ein unabdingbares Werkzeug zum Erreichen eines guten Klanges. Varianten ohne DSP scheiden aus. Der Verstärker betreibt hier die linken und rechten Tür- und Armaturenbrettlautsprecher, sowie den neuen Bass. Er wird Rücken an Rücken zum Originalverstärker montiert.

Bild 4 zeigt nun ein neues Subwooferchassis, daß den BURMESTER Sub ersetzt. Der originale Woofer ist zwar nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut und angesichts des geringen Preises (179,-) des Kicker CompRT fällt die Entscheidung zum besseren Lautsprecher leicht. Wer will, kann aber durchaus den Originalen weiternutzen.

Das ganze Paket kostet ca. 750 Euro. Der Sound in dem Auto gewinnt dadurch so stark an Qualität, daß man es gar nicht glauben möchte.

Falls dieser Post Interessen weckt, schreibt bitte einfach hier weiter. Ich erkläre dann gerne alle Schritte im Detail und bleibe auch persönlich an diesem Thread dran.

Klangvolle Grüße aus Borna
Chris von CarHiFi Borna

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Moin! Na, gibts hier noch irgendwelche News zum Thema, also in meinem Fall mit minimalem Aufwand eine maximale Verbesserung zu erreichen? Ich würde ja gern selbst mit rumexperimentieren aber ich hab da so garkeine Ahnung von.
Gruß Alf

Hi

Minimalster Aufwand, maximalster Erfolg?
Buche bei Chris auf Carhifi Borna dieses Paket MERCEDES V-Klasse mit BURMESTER Basis Komplettpaket.
Da ist nichts experimentiert, das funktioniert wunderbar.
Voraussetzung ist aber das Du ab Werk schon den Burmesterausbau hast.
Ansonsten musst Du Rücksprache mit Chris halten es gibt sicher auch eine gute Lösung für die Standardaudio.
Ich kann diese Adresse jedenfalls sehr empfehlen.

Bis dann
Thomas

Hallo zusammen,
Ich bin derjenige mit der Minimalst-Lösung, von der Rüdiger ein paar Posts weiter oben berichtet hat. Sorry für die späte Rückmeldung, aber wie Rüdiger schon schrieb war ich die letzten Wochen im Urlaub und somit weitestgehend offline ;-) Zum Thema: Vorab möchte ich sagen, dass ich hier KEINEN Vergleich zwischen der bei mir verbauten Lösung und der von Chris angebotenen Lösung ziehen werde. Das steht mir schlichtweg nicht zu, denn ich habe Chris Lösung bisher nicht gehört. Und was ich nicht selbst gehört habe, darüber fälle ich persönlich kein Urteil. Punkt. Also kann und werde ich nur über meine Erfahrungen und Motivation bzgl. der von Rüdiger beschriebenen Lösung berichten. Ich betreibe Car-Hifi seit nunmehr über 20 Jahren als Hobby und hatte von vollaktiven DSP-betriebenen, über teilaktiven bis hin zu voll-passiven Lösungen so ziemlich alle Konzepte in verschiedenen Fahrzeugen verbaut. Somit weiss ich, dass viele Wege nach Rom bzw. zum gewünschten Klang führen können :-) Soll heissen: Wenn die bei mir verbaute Lösung (für meine Ohren) gut klingt, heisst das nicht, dass auch nicht Chris Lösung gut klingt und vise versa. Ich möchte meinen Bericht also nicht als Gegenentwurf zu Chris Konzept verstanden wissen, sondern vielmehr als eine weitere mögliche Alternative für uns V-Klasse Fahrer, um vernünftigen Sound im Bus geniessen zu können :-)
Also, kommen wir zunächst zu meinen Anforderungen, die letztlich zur verbauten Lösung - mit der ich vorab gesagt sehr zufrieden bin - geführt haben:

1. Audiophile Mittel- und Hochton-Wiedergabe: Hier bin ich kompromisslos. Insbesondere Stimmen müssen klar und fein durchzeichnet klingen, ohne aber zu aufdringlich oder gar aggresiv zu sein. Es muss 100% langstreckentauglich, denn gerade bei langen Strecken höre ich dann viele Stunden am Stück aktiv Musik im Auto…das muss Spass machen ohne dabei zu ermüden :-) Dass das Burmester hier - über verschiedene MB-Baureihen hinweg- seine grösste Schwäche hat, ist ja hinlänglich bekannt. Entsprechend setzen auch so ziemlich alle Lösungen auf einen Hochtöneraustausch. Der Andrian A25 ist mir ein aus der Car-Hifi Szene bestens bekannter HT, der eben auch audiophile Ansprüche sehr gut erfüllen kann - insbesondere bezogen auf den Preis. Daher für mich eigentlich ein No-Brainer.

2. Bühnenabbildung: Bei der Höhe der Bühne bin ich kompromisslos. Die muss auf dem Armaturenbrett sein. Wenn sie das nicht ist, macht mir Musikhören im Auto keinen Spass. Beim Sweet spot war ich früher mega-penibel. Da musste wirklich per LFZ-Korrektur alles exakt auf den Fahrer ausgerichtet sein, damit dieser auch wirklich die perfekt Bühne vor sich hat mit zB Stimmen exakt aus der Mitte etc. Da bin ich mittlerweile entspannter, auch weil inzwischen bei mir ja nicht nur der Fahrer vorne mithören möchte ;-) Soll heissen, wenn die Bühne auf dem A-Brett einigermassen breit steht, dann passt das. Alles andere ist nice-to-have wofür ich aber idR keinen Extra-Aufwand mehr bereit bin zu betreiben.

3. Lösung ausschliesslich für 1.Sitzreihe (Fahrer/Beifahrer)! Wir haben 3 Kinder und da werden hinten grundsätzlich per Tablet etc. eigene Sachen gehört/geguckt mit/ohne Kopfhörer. Jegliche Beschallung auf den hinteren beiden Reihen also kontraproduktiv und somit unerwünscht. Entsprechend steht der Fader bei mir immer auf komplett nach vorne. Ist so und wird sich in absehbarer Zeit nicht ändern. Somit muss jegliche Lösung komplett ohne Rearfill oder ähnliches auskommen.

4. Zeitlicher Aufwand so minimal wie möglich. Hier bin ich mittlerweile - so sehr ich dieses Hobby über die letzten Jahrzehnte lieben gelernt habe - wohl am kompromisslosesten geworden, denn meine eigene Zeit ist mein mir wertvollstes Gut, welches ich nur noch ungern mit Schrauben am Auto verbringe…am liebsten wäre mir ein „Sound-upgrade“-Dongle, dass ich in eine USB-Buchse des MBUX stecke und fertig ;-) gibt`s aber (noch) nicht, was meine Anforderung an den Installationsaufwand aber nicht weniger anspruchsvoll macht: Ich bin maximal bereit für die Installation einfach zugängliche Abdeckungen (z.B. LS-Gitter) zu entfernen und baue ausschliesslich PlugNPlay-Komponenten ein, die direkt an gut zugänglicher Original-Verkabelung ohne jegliche Manipulation andocken. Sitze und Türverkleidungen ausbauen, neue aktive Komponenten in vorhandene Kabelbäume einschleusen, Gehäuse/Türen dämmen, Stromkabel zu Batterie verlegen, etc….kann ich alles und kann ich auch einigermassen effizient, weil schon oft gemacht. Will ich aber nicht und zwar gar nicht, weil es mich eben dennoch Zeit kostet, die ich nicht (mehr) bereit bin zu investieren. Ist halt so, ist meine Anforderung :-) Jetzt werden einige sagen: Ja, dann lass es doch machen. Fairer Punkt. Allerdings geht auch das nicht ohne Zeit-Aufwand für mich von statten: Geeigneten Einbauer finden, Ansprüche/Anforderungen mit diesem abstimmen, Termin vereinbaren, Auto hinbringen/dalassen/abholen, Ergebnis überprüfen/eine Zeitlang testen und später ggf. zur Feinabstimmung nochmal vorstellig werden…da bin ich sehr schnell bei einem ähnlichen Zeitaufwand wie wenn ich es selbst mache. Somit für mich keine Option. Ich möchte wirklich maximal einfach paar Abdeckungen abhebeln, zwei, drei Sachen an-/um-/zwischen-stöpseln und das wars. Max. 2-3 h, am liebsten noch weniger, für die Erfüllung des 80% Usecases. That`s it :-)

Ich denke es ist schnell erkennbar, dass alleine aufgrund von Punkt 4 eigentlich alle Lösungskonzepte, die den Verbau zusätzlicher aktiver Komponenten vorsehen, für MICH ausscheiden. D.h. natürlich nicht, dass diese Konzepte in Bezug auf Punkt 1-3 nicht gut und für andere Leute vielleicht auch ne Option wären, aber Punkt 4 war hier halt für mich das klassische KO-Kriterium und es musste was anderes her. An dieser Stelle kam Rüdiger ins Spiel, denn ich habe in meiner S211 E-Klasse eine seiner Weichenlösungen an der Harman-Kardon-Anlage seit 10 Jahren laufen und bin sehr zufrieden. Alleinstellungsmerkmal dieser Lösung: Der Installationsaufwand lag bei max. 60 min., denn man musste nur 5 Abdeckungen abhebeln, um dann die Weichen an den original Kupplungen der Lautsprecherverkableungen per PlugNPlay zwischenzustecken und die Original-Hochtöner gegen höherwertige auszutauschen. Das wars! Gemessen am Aufwand war das Ergebnis absolut überragend. Sowas wollte ich nun für die V-Klasse. Anfangs dachte ich aber, dass das in der V nicht durchführbar sei, da meine erste „Inspektion“ ergeben hatte, dass der zwingend notwendige Zugang zur Lautsprecher-Leitung des TMT in der Tür nicht ohne Demontage der Türverkleidung möglich sei, was mir - siehe Punkt 4 - zuviel Aufwand gewesen wäre. Glücklicherweise fiel mir bei einer zweiten, genaueren Betrachtung auf, dass man nach Abhebeln der Abdeckung mit den Fensterheber-Schaltern(in 3 Sekunden erledigt), durch den Spalt schräg nach vorn direkt auf die Steckverbindung des Chassis guckt :-) Mit kleinen Händen (so wie ich) oder auch mit entsprechendem Werkzeug lässt sich diese Verbindung mit etwas Geschick gut lösen und auch wieder einstecken, was die Grundvoraussetzung ist, um eine Weiche zwischenzustecken. Ab hier „flutschte“ es dann sozusagen: Ich nahm Mass an dem Spalt in der Tür sowie am Spalt unterhalb des Armaturenbretts im Bereich des Centers und fragte bei Rüdiger an, ob er mir Weichen in passender Grösse bauen könnte. 3 Tage später hatte ich diese in der Post und was soll ich sagen: Die Installation der Weichen in der Tür war in 15 min. pro Seite , Einbau der Hochtönerweichen und Verlegen des Kabels unterhalb des Armaturenbrettes sowie Austausch beider Hochtöner in 60 min. , Einbau der Centerweiche und des Hochtöners im Centerbereich in 15 min. erledigt :-) zum Center-Hochtöner: Der ist aktuell noch nicht optimal verbaut. Denn wie richtig angemerkt ist das Center-Gitter an der Stelle leider nicht schalldurchlässig. Das hatte ich anfangs übersehen, da ich den Einbau unter Zeitdruck kurz vor Abfahrt in den Urlaub vornehmen musste. Lässt sich aber lösen. Wie genau, bin ich mir noch unschlüssig (gibt da verschiedene Optionen), werde aber berichten sobald ich es gelöst habe.

Soweit, so gut. Nun zum Klang. Dazu muss ich eines vorweg sagen: Ich weiss aus meinem S211, dass Rüdiger die Weichen möglichst linear abstimmt und ich mag es, sogar sehr. Ich erwähne es deswegen, weil guter Klang eben auch immer ein stückweit subjektiv ist. Für mich klingen linear abgestimmte Lautsprecher-Systeme einfach am besten, das muss aber nicht jeder so empfinden. Also: Anlage angeworfen, alle Klangregler auf Mittelstellung (ausser Fader, der ist auf ganz vorne immer) und über Carplay mit lossless gefüttert. Kurzum: Passt! Bühne steht relativ breit auf dem Armaturenbrett. Auflösung und Stimmwiedergabe genau so wie man es von einem A25 kennt und erwartet, also top! Und die Anbindung an die Burmester-Bässe in den Türen ist sehr harmonisch. Und die Stimmwiedergabe ist trotz aktuell noch suboptimaler Positionierung des Center-HT dennoch weitestgehend mittig verortbar. Bis hierher Mission Accomplished :-) Aber es kommt noch besser, da von mir nicht erwartet: Die Dynamik hat ebenfalls DEUTLICH hörbar zugelegt. Das ist hauptsächlich dem Umstand geschuldet, dass die Tieftöner in den Türen plötzlich hör- bzw. spürbar sind. Insbesondere bei Musikstücken mit viel Kickbass-Anteil ist man dann doch plötzlich ziemlich überrascht, was da plötzlich geht :-) Wenn man dann bei Bedarf noch ein bissl den Bass-Regler aufdreht, kommt sogar richtig Spass in der Bude auf :-))) Warum das plötzlich so ist, hat Rüdiger in seinem Post ganz gut erklärt. Ich kannte das zwar auch aus dem s211er, aber so deutlich wie jetzt im V hatte ich das noch nicht erlebt. Ich habe dann auch gleich den 2500km-Trip Langzeit-Test gemacht und muss sagen ich bin vom Ergebnis mehr als angetan. Stundenlanges Musikhören verschiedener Genres und Quellen macht einfach Spass und wird auch nach vielen Stunden nicht ermüdend. Fazit: Würde das Burmester so ab Serie klingen, würde ich daran nix mehr machen wollen.

LG

Chris

PS: bei uns im V macht es ganz besonders viel Spass für den Fahrer, denn durch die Vis-a-Vis Stellung der hinteren Sitze wirken die Sitze der 2.Reihe quasi wie eine Schallwand, d.h. Papi kann vorne voll aufdrehen, während die Meute hinten ungestört auf ihren Tablets guckt/hört/spielen kann. Was will man mehr ? ;-)

Zitat:

@Chris77 schrieb am 7. August 2021 um 03:34:56 Uhr:


Was will man mehr ? ;-)

Jetzt mal Hand auf`s Herz: mit dem eher dröhnigen und bei höheren Pegeln bzw. Geschwindigkeiten kaum mehr wahrnehmbaren Bass bist du echt zufrieden?

Ich glaube, falls dem so sei, dann unterscheiden sich die Ansprüche einzelner Hörer in dem Punkt wohl nicht nur stark, sondern geradezu extrem.

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Hi Chris,
Sehr gerne mit Hand aufm Herzen :-) Der dröhnige bis kaum vorhandene Bass hat mich am Burmester natürlich gestört, aber lange nicht so wie die katastrophale Höhenwiedergabe. Und da ich a) nur extrem wenig Aufwand bereit war zu betreiben und b) mit Rücksicht auf die Kids und auf langen Strecken eher bei mittleren Pegeln höre ( nein, ich drehe trotz Vis-a-Vis Stellung natürlich nicht die ganze Zeit voll auf ;-) ) hatte diese Baustelle keine Priorität in meinem Pflichtenheft, jedenfalls nicht für den Anfang. Da unterscheiden sich selbstverständlich die Ansprüche, ich habe ja auch nicht behauptet, dass meine Situation und meine Ansprüche sich mit denen der Mehrheit der V-Klasse-Fahrer unbedingt decken. Das „was will man mehr“ war ja auch bewusst mit einem Augenzwinkern versehen :-) Das eigentlich Interessante ist allerdings, dass durch die Weichen sich - völlig wider Erwarten meinerseits- im Bassbereich für mich deutlich hörbar dennoch etwas positiv verändert hat. Geht da mehr? Natürlich geht da mehr, denn mehr geht immer. Und hätte ich den Aufwand betrieben nen zusätzlichen DSP-Verstärker plus neuem Sub zu verbauen, dann hätte ich mir von solch einem Setup ganz klar eine noch bessere Bass-Performance erwartet - keine Frage. Habe ich aber bewusst nicht getan und ich muss für mich feststellen, dass durch diese Minimalst-Weichenlösung
A) das Hochton-Problem voll umfänglich gelöst ist
B) die Bass-Performance sich soweit verbessert hat, dass ich damit nun wirklich sehr gerne Musik höre: ich habe kein Dröhnen mehr und mit leicht angehobenem Bassregler geht für mich der Bass auch bei höheren Pegeln insgesamt in Ordnung ( Tief-Bassorgien darf man hier freilich nicht erwarten, würden meine Mitfahrer aber eh nicht dulden ;-))
—> in der Summe ist MIR das klangtechnisch aktuell mehr als gut genug in der V-Klasse. Und gemessen am geringen Aufwand hat das Ergebnis meine Erwartungen weit übertroffen, das hätte ich wirklich nicht gedacht.
Ist das auch gut genug für alle anderen V-Klasse-Fahrer? Natürlich nicht, denn Ansprüche und Geschmäcker unterscheiden sich. Wer mehr will, kann ja auch mehr machen (lassen), Optionen gibt es da IMHO genug. Andererseits würde ich nicht ausschliessen, dass hier auch V-Klasse-Fahrer mit ähnlichem Nutzungsprofil und Anforderungen mitlesen und für die könnte die bei mir verbaute Lösung ja durchaus von Interesse sein.

LG

Chris

Hi Chris,
ich habe ein sehr ähnliches Nutzungsprofil (Wunsch nach einer ausgewogenen langstreckentauglichen Beschallung, drei Kids hinten, die ihre eigenen Devices zur Beschallung nutzen und immer meckern, wenn es von vorne zu laut wird :-)).
Passt Deine einfache Lösung auch ohne Burmeister / nur MBUX? Meinst Du man könnte auch in dieser Konfiguration eine ähnliche klangliche Verbesserung erwarten?
Dank und Gruß
Sebastian

Hallo Sebastian,
Die bei mir verbauten Weichen sind auf die Burmester-Türbässe abgestimmt. Da beim Nicht-Burmester soweit mir bekannt andere Chassis verbaut sind, wird das sehr wahrscheinlich nur unbefriedigend funktionieren. Außerdem war es bei anderen MB-Baureihen bisher leider so, dass die Standard-Bässe klanglich deutlich schlechter waren als die Burmester/Harman Kardon Bässe. In der Konsequenz wurde dann empfohlen die Bass-Chassis gegen höherwertige auszutauschen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Ich weiss allerdings nicht inwieweit das auch auf das MBUX-Standard-System im V zutrifft. Ich hatte bislang nur mit dem Burmester in meiner V zu tun. Aber vielleicht können hier ja unsere Spezialisten Chris und Rüdiger was zum Standard System im V sagen…
LG
Chris

OK vielen Dank erstmal. Mal schauen, dann müsste ich ggf. überlegen auch die Standard Chassis auszutauschen, aber dann steigt der Aufwand... Gruß Sebastian

Hallo @sebr

Ich habe dir eine PN geschickt

mfg Rüdiger

Zitat:

@carhifiborna schrieb am 16. Dezember 2020 um 16:08:54 Uhr:


Für meine beiden Vorredner: in den nächsten Tagen werden wir den Vorgang des Hochtönereinbaus filmen und auf unseren Youtube Kanal stellen. Bitte habt ein wenig Geduld. Eines jedoch vorab: es geht sehr eng zu, unter dem Gitter. Auch muss zumindest eine kleine Frequenzweiche mit eingebaut werden, damit der neue Hochtöner gut klingt und nicht kaputt geht. Ein wenig Geschick braucht es jedenfalls!

Hallo,

welche Weiche würdest du empfehlen?
Gibt es etwas auf dem Markt oder muss "gebastelt" werden?

Vielen Grüße

Hi

Wenn Du die Hochtöner bei Chris kaufst, bekommst Du die passende Weiche mit dazu. 😉

Bis dann
Thomas

Bei den preiswerten "Einsteiger" Hochtönern, wie den verschiedenen Gladen HG 25 Versionen, oder beim Hifonics ZX 6.2T liegen werksseitig meist die sehr rudimentär bestückten rein den Hochton bearbeitenden Weichen im Umverpack dabei, sind also im Angebotspreis enthalten.

Die sind aber lange nicht das Maß der Dinge, ... denn mit anständigen Bauteilen betrieben, können die meisten Hochtöner deutlich mehr. Ausserdem geben diese Weichen den Arbeitspunkt (untere Trennfrequenz) des Hochtöners fix vor. Individuell für das Einbaufahrzeug entwickelte und angefertigte Weichen können im Rahmen der gegebenen Hochtöner Parameter auch ganz andere Trennfrequenzen und Flankensteilheiten realisieren.

Die hohen, vom Hersteller fest gelegten "realen" Trennfrequenzen vereiteln, dass die Hochtöner zu schnell durchbrennen, also eine reine Schutzmaßnahme der Hersteller/Großhändler.

Bedingt durch die Membrangröße fängt aber der Türbass schon ab ca. 1000 Hz an, deutlich zu verzerren, verbunden mit einem sehr heftigen Peak bis über 6KHz. An diesem Verhalten ändert eine falsch angepasste Hochtonweiche leider nichts, und macht es klanglich nur noch schlimmer. Wenn schon, dann sollte man dem Bass auch eine Frequenzverlauf korrigierende Weiche spendieren.

mfg
Rüdiger

Ha! Sehr guter Thread. Bekomme bald meinen EQV und ich sehe hier gibt es Seelenverwandte. Ich fahre gerade einen GLE mit Burmester und das ist fast grausam. Werde mir das Thema durchlesen, wenn das Auto da ist!

Wem der Türbass zu "deutlich verzerrt", dem sei gleich die Anbindung an einen Mehrkanal Verstärker mit DSP empfohlen. Dafür ziehen wir dann zu den Hochtönern ein neues Kabel (das geht einfach), so dass alle Lautsprecher des Frontsystems an eigenen Verstärkerkanälen laufen. Frequenzweichen entfallen dadurch komplett, also auch beim Hochton - und dadurch gewinnt der Klang stark an Dynamik und Transparenz. Die Regelung für alles übernimmt der DSP.

Die Ersparnis der Frequenzweichen entspricht dabei ungefähr dem Mehrpreis zwischen 4 und 8-Kanal Verstärker. Der Gesamtpreis ist also ungefähr gleich.

Einen 8-Kanal Verstärker mit individuell abgestimmtem Setup bekommt ihr (noch) nicht im Shop, aber auf Nachfrage per Mail.

Für Technik afine Selbertüftler mag es evtl. hinkommen , dass sie die zusätzlichen Leistungen für einen Aktiv-Ausbau und die vielen zusätzlichen nötigen Kabel für Strom und Hochton (auch unbedingt für hinten!!! denn das kann ein 8kanläer DSP eben schon nicht mehr leisten, denn es fehlen die Kanäle für Center und Sub, oder eben die 4 Rear Kanäle), adaptieren des Kabelbaums, Kappen von doch etlichen Kabeln etc. noch selbst erledigen. Für ein vollaktives Setup werden nach dieser Logik also mindestens 4x Fronttüren, 4x Heck, 1-2x Bass/Sub und 1x Center benötigt... .also 11-12 Kanäle, und die sind eben nicht mehr für kleines Geld zu haben. Ein "nackter" Helix V12 ohne alles kostet schon mal vierstellig.

Wer aber selbst einbauen möchte, ohne zusätzliche DSP Verstärker plus neuer zusätzlicher Kabel, und den Radio Haupt- Kabelbaum nicht beschädigen möchte, der ist ganz sicher mit einer rein passiv betriebenen, und nachgewiesen sehr gut klingenden rein passiven Lösung auch recht ordentlich bedient.
Reden wir doch über einen mindestens 8 Kanal DSP Preis von knapp 700.-€ (also nur für Fronttüren und Bass), 2-4 neue Hochtöner (je nach Anlagenwunsch), neue Lautsprecher Kabel in die Tür verlegen (oder verlegen lassen), Centerlösung?, ausreichend dicke mind. 16qmm messende Strom und Massekabel über einen doch nicht unerheblichen Finanziellen Aufwand, und einen massiven Eingriff ins Fahrzeug. Für ein wenig Komfort sollte dann auch noch eine Remote Einheit rein, um Pegel und Setups verändern zu können ,... und und und,....

Genau für solche Überlegungen gibt es die neue rein passive Weichenlösung. Sie wird nur angesteckt, ist also auch ohne technische Kenntnisse narrensicher zu verbauen, mit den original MB Steckern, neue Hochtöner eingebaut, und es läuft. Preislich liegt die Weichenlösung für 4 Einbauplätze 8 Front/Hinten) auf dem Niveau, was man schon für den reinen 4kanal DSP hinlegen muss.

Weiterer Hemmfaktor für den einen oder anderen ist die Bedienung des DSP, denn der muss ja erst mal auf das Hörverhalten, die verwendeten Komponenten, Hochtöner und die Raumsituation eingestellt und eingemessen sein. Dazu ist es immer zwingend nötig, Einstellfiles per Computer in den DSP einzuspielen, und dann, sofern es Fremdfiles sind, evtl. nicht den persönlichen Hörgeschmack bedienen, usw.

Es gibt viele gute Argumente für einen DSP Verstärker, die ich uneingeschränkt teile und auch vertrete, aber auch mindestens genau so viele, die dagegen sprechen. Welche Lösung für wen dann die Richtige ist, kann und muss ja nun jeder selbst entscheiden,... Funktionieren tun beide Optionen ganz gut, nur eben mit deutlich unterschiedlichem (auch finanziellem) Aufwand.

mfg
Rüdiger

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