US - Trucks werden rückwärtig geladen ?

Ich habe die Tage einen Bericht über Linde - Stapler gelesen ( jetzt Kion ) und daß die in US nicht verkaufen, weil sie für die dortigen Ladegewohnheiten (  " nur von hinten "  sorry, Zitat ) keine Stapler haben.
Stimmt das so ?  Hängt das mit der rahmenlosen Bauweise zusammen ? 
Was für Art Stapler nehmen denn die Jungs?
Was machen die mit langer Ladung, z.B. Maschinen ?
Andreas

Beste Antwort im Thema

Moin.

Ist ja interessant, wie hier technische Details der Fahrzeuge mit Verhalten des Fahrers an Be- und Entladestellen sowie mögliche Einzelheiten des Transportauftrages miteinander vermischt werden.
Vor allem von unserem BKF-Azubi wäre zu erwarten gewesen, dass er annähernd weiß, was ein Transportvertrag ist. In selbigem einigen sich nämlich die Vertragspartner, wann, wo und wie ein "geeignetes Fahrzeug" zu gestellen ist, welche Art Ladung aufzunehmen ist und wie dieselbe auf den Ladungsbehälter zu verbringen wäre. Der Vertrag sollte auch beinhalten, sich über die Art der Entladung zu verständigen. Denn der Ladungsempfänger ist in der Regel am Frachtvertrag nicht beteiligt 8was in der Praxis häufig vergessen wird, siehe die Zustände an den Rampen von Aldo, Räwä oder Schlocker). Da die Beteiligten des Frachtvertrages ja als sachkundig zu unterstellen sind (deutsche Speditionskaufleute sind definitionsgemäß auch dann sachkundig, wenn sie von der Sache keine Ahnung haben), ist davon auszugehen, dass die Kenntnisse über die Be- und Entlademodalitäten zwischen den Vertragspartnern ausgetauscht wurden und Fahrer wie Be- und Entladepersonal die entsprechenden Handlungsanweisungen erhalten haben.
Man muss hierbei immer berücksichtigen, dass Fahrer und Be- und Entladepersonal lediglich "Erfüllungsgehilfen" der Vertragspartner von solchen Transportaufträgen sind und nicht eigenmächtig zu handeln haben. Also: wenn an der Rampe mit dem Stapler auf den Trailer gefahren wird: geht in Ordnung, der Fahrer hat davon auszugehen, dass das so vereinbart war. Der Stapler bricht durch die Bodenbretter des Fahrzeugs. Auch in Ordnung: kein geeignetes Fahrzeug gestellt. An der Entladestelle stundenlanges Warten. Erst recht in Ordnung: Deutsche Fuhrunternehmer zahlen Pauschallohn, also kostet sie das Warten nichts, also ist davon auszugehen, dass das so vereinbart war.

gruß f

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du verlässt dich also drauf, dass andere ihre arbeit genauso beschissen handeln und Gesetze nur als ungefähre angaben sehen, etwas richtig machen?

nachtrag:

Matze dann verhalt dich so wie du es von anderen erwartest oder vorraussetzt, bedeutet wenn du willlst das der Lageriist seine Arbeit richtig und nach Vorschrift machst solltest du das auch und das ist für nen Fahrer dann eben echte Arbeit. Gesetze einhalten und nicht beugen

Bin ja Froh das hier wenigstens Einer ist der Ahnung hat wo's lang geht. 😉

Der Rest von Euch hat ja wohl nicht viel Durchblick wenns um Frachtverkehr geht. 😛 😁

Gruss, Pete 🙂

Hi,
Rüdiger, es klingt ja traumhaft, bei Dir zu arbeiten. Du gibst wissentlich Kostenvorteile her, damit der Fahrer  "seinen" Truck hat. Aber wenn sichs bewährt hat, Fahrer gibt 100% und Chef gibt 100%, win-win-Situation und auch der Kunde hat 100%.
Wenn ich bei Dir Fahrer wäre, würd ich sagen " Boss, give me some more and I`ll drive that 387"
Btw bin bei meiner Fa. seit 24 Jahren.
Der da ganz oben drauf sitzt, bin ich.
Andreas

Moin.

Ist ja interessant, wie hier technische Details der Fahrzeuge mit Verhalten des Fahrers an Be- und Entladestellen sowie mögliche Einzelheiten des Transportauftrages miteinander vermischt werden.
Vor allem von unserem BKF-Azubi wäre zu erwarten gewesen, dass er annähernd weiß, was ein Transportvertrag ist. In selbigem einigen sich nämlich die Vertragspartner, wann, wo und wie ein "geeignetes Fahrzeug" zu gestellen ist, welche Art Ladung aufzunehmen ist und wie dieselbe auf den Ladungsbehälter zu verbringen wäre. Der Vertrag sollte auch beinhalten, sich über die Art der Entladung zu verständigen. Denn der Ladungsempfänger ist in der Regel am Frachtvertrag nicht beteiligt 8was in der Praxis häufig vergessen wird, siehe die Zustände an den Rampen von Aldo, Räwä oder Schlocker). Da die Beteiligten des Frachtvertrages ja als sachkundig zu unterstellen sind (deutsche Speditionskaufleute sind definitionsgemäß auch dann sachkundig, wenn sie von der Sache keine Ahnung haben), ist davon auszugehen, dass die Kenntnisse über die Be- und Entlademodalitäten zwischen den Vertragspartnern ausgetauscht wurden und Fahrer wie Be- und Entladepersonal die entsprechenden Handlungsanweisungen erhalten haben.
Man muss hierbei immer berücksichtigen, dass Fahrer und Be- und Entladepersonal lediglich "Erfüllungsgehilfen" der Vertragspartner von solchen Transportaufträgen sind und nicht eigenmächtig zu handeln haben. Also: wenn an der Rampe mit dem Stapler auf den Trailer gefahren wird: geht in Ordnung, der Fahrer hat davon auszugehen, dass das so vereinbart war. Der Stapler bricht durch die Bodenbretter des Fahrzeugs. Auch in Ordnung: kein geeignetes Fahrzeug gestellt. An der Entladestelle stundenlanges Warten. Erst recht in Ordnung: Deutsche Fuhrunternehmer zahlen Pauschallohn, also kostet sie das Warten nichts, also ist davon auszugehen, dass das so vereinbart war.

gruß f

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Andreas,
Mit deinem MAN F8 sollte man auch vermeiden in einen Auffahrunfall verwickelt zu werden; oh shit😁.
Die 387 haben wir nach zwei Jahren verkauft, und 379 ext Hood, 70" high roof sleeper gekauft.

Rudiger

Zitat:

Original geschrieben von angoldor


Hi,
Rüdiger, es klingt ja traumhaft, bei Dir zu arbeiten. Du gibst wissentlich Kostenvorteile her, damit der Fahrer  "seinen" Truck hat. Aber wenn sichs bewährt hat, Fahrer gibt 100% und Chef gibt 100%, win-win-Situation und auch der Kunde hat 100%.
Wenn ich bei Dir Fahrer wäre, würd ich sagen " Boss, give me some more and I`ll drive that 387"
Btw bin bei meiner Fa. seit 24 Jahren.
Der da ganz oben drauf sitzt, bin ich.
Andreas

Hi,
trailerman soweit ist das klar bei großen Transporteuren. Wenn Subbis kommen mit geleasten Autos wirds  kompliziert. 
Unser enges Reglementierkorsett hier in EU und der Spritpreis geben halt  nicht her, daß wir mit stabilen, aber schweren Lkws fahren.
Andreas

Andeas,
der Aufbau muss aber den gultigen Verordnungen entsprechen wegen der Zulassung. Das heist Festigkeit der Bracken, Stirnwand, Rungen. Dazu gehohrt auch der Boden.

Rudiger

Zitat:

Original geschrieben von angoldor


Hi,
trailerman soweit ist das klar bei großen Transporteuren. Wenn Subbis kommen mit geleasten Autos wirds  kompliziert. 
Unser enges Reglementierkorsett hier in EU und der Spritpreis geben halt  nicht her, daß wir mit stabilen, aber schweren Lkws fahren.
Andreas

Wieder zurück zum Laden in US mit einer Frage für Pete oder Rüdiger:

Habe jetzt in verschiedenen Blogs gelesen, daß meist erst ein oder vielleicht zwei Trailer von einem Yard (ich vermute mal, das ist ein von der Spedition gemieteter Platz in der Nähe potentieller Ladestellen) vorgeladen werden, dann holt man sich selbst auch einen, den man dann bei einem weiteren Belader befüllt kriegt. Glaub, das hieß shunt-driver, oder so.

Ist das eigentlich überall so oder nur in den speziellen Firmen der "Blogelite" ? 😉

Hi Mike

Shunt = rangieren/verschieben. Ich hab das schon ähnlich beschrieben mit "Hofesel"

Das von Dir beschriebene System gibt es viel.
Z.B. Millis Transfer hat einen Hof (Yard) Nahe jeder Brauerei, da fahren dann die Nahverkehrs Sattel hin und her und oft lieferte ich den Auflieger garnicht in die Stadt sondern nur auf den Hof und nahm meine neue Ladung vom Hof,das war etwa die Hälfte der Fuhren.
Die Höfe sind meistens sehr nah an der Autobahn in der Nähe von ein paar Kunden.
Es vermeidet das rumstehen von Fernverkehr LKW, der Fernfahrer wird ja beim Kilometer (mile) bezahlt, der Rangierfahrer bei der Stunde. Ausserdem ist der LKW ja auch billiger, entweder ein älterer oder ein Nahverkehrssattel mit kurzer Kabine.

Auf jeden Hof stehen extra Auflieger rum, sehr oft auch beim Kunden, ich komme mit nem leeren und nehme einen vollen mit , oder auch umgedreht. Vielmals musste ich nur selbst laden wenn was schief ging und kein Auflieger da war oder so was.
Auf der Millis Home Page kannst Du auch sehen das für 700 SZM 2200 Auflieger vorhanden sind, also 3 Auflieger für jeden Sattel.

Millis bezahlt: so so... bei 40cent die mile und 2500 miles/Woche kommt es auf 1000 Dollar die Woche raus.
Aber sie haben sehr gute LKW mit allen Komfort.

PS:
Der Yard/Hof/Platz hat auch oft ein Büro und eine Werkstatt (shop) dabei.

Gruss, Pete

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