Unwissentlich Unfallwagen von privat gekauft / Wie am besten vorgehen?
Moin, ich habe im November 2019 einen Mercedes Kombi von privat für 21500 Euro gekauft.
Es hieß beim Verkauf, dass der Stoßfänger mal nachlackiert wurde ( damit hätte ich leben können ).
Da ich fast immer allein mit dem Auto fahre, öffne ich die hinteren Türen nicht besonders oft.
Heute war es aber so weit. Und da war ein ordentlicher rostiger Riss zu sehen.
Ich hab das ganze dann mal genauer unter die Lupe genommen und musste feststellen, dass nicht nur der Stoßfänger, sondern beide hinteren Seitenteile und auch Türen lackiert und teilweise gespachtelt wurden.
Es ist schon alles relativc gut gemacht, muss man sagen. Aber es ist jetz für mich zweifelsfrei ein Unfallwagen und ich denke, ich muss irgendwie an den Verkäufer herantreten.
Im Kaufvertrag steht nichts von Unfallschäden, also weder dass er unfallfrei ist, noch dass es Vorschäden gibt. ( Was ich im Nachhinein bei einem halbwegs professionell aufgesetzten Kaufvertrag schon seltsam finde )
Wie gehe ich am besten vor? Muss ich dem Verkäufer beweisen, dass er mir einen Unfallwagen verkauft hatte?
Wie kann ich den Nachweis erbringen, dass es sich um einen Unfallwagen handelt? Gutachter?
Wer muss dann für die Kosten aufkommen?
Was lässt sich an Minderung raus holen? Lohnt sich der Aufwand?
Ich habe eigentlich kein Interesse daran, ihm das Auto wieder hinzustellen und rückabzuwickeln, zumal ja dann ca. 20000 km mir angerechnet würden.
Allerdings möchte ich das ganze auch nicht einfach auf mir sitzen lassen.
Ich bin zum Glück rechtsschutzversichert, scheue aber derartige Auseinandersetzungen trotzdem. Ich würde mich am liebsten gütlich mit dem Verkäufer einigen, aber was kann ich von ihm verlangen?
Der Verkäufer hat den Wagen nicht neu gekauft, ist also nicht Erstbesitzer, könnte also behaupten, er wusste nichts davon.
Auto ist Mercedes C-Klasse W205 250er Diesel aus 11/2014. Hatte zum Verkaufszeitpunkt 96500 km und setzt 118000
Hat vielleicht jemand ähnlich Erfahrungen gemacht und kann davon berichten, wie es ausgegangen ist?
Vielen Dank schonmal.
61 Antworten
Es hat keiner hier so getan als wärst du doof.
Wir haben uns nur gewundert das du als MB-Mitarbeiter so weltfremd dir ein Auto kaufst und das bei so vielen Vorbesitzern.
Und eins kannst du mir nicht erzählen:
Das du nicht einen günstigen Benz über deine Firma bekommen könntest.
Also maul nicht rum wenn dir die Wahrheit ins Gesicht geagt wird.
Das Leben geht weiter.
D.
Zitat:
@popolli schrieb am 6. Juni 2021 um 22:37:07 Uhr:
Zitat:
@Romandin84 schrieb am 6. Juni 2021 um 22:20:06 Uhr:
Erstens musst du ein schriftliches Gutachten erstellen, wo schwarz auf weis steht welche Vorschäden der Wagen hatte. Alles was du hier berichtest beruht auf deinen Mutmaßungen.
Ohnehin wird es sehr schwierig nach 1,5 Jahren etwas nachweisen zu können.
Der Verkäufer wird sich sicherlich wehren. Ohne dir etwas unterstellen zu wollen, aber vielleicht hast du vor halbem Jahr ein Unfall gehabt, es repariert hast und jetzt versuchst es dem Verkäufer unterzuschieben. Man weiss es nicht.
Versuch ist es in jedem Falle wert, aber Chancen sehe ich da kaum welche.
Das sollte man innerhalb der ersten Monate machen sollen.Ah okay... Ich hab den Unfall selbst verursacht und möchte das dem Verkäufer in die Schuhe schieben. Also selbst wenn du schreibst, du möchtest mir sowas nicht unterstellen, so tust du es ja irgendwie doch. Und wenn einem nichts besseres dazu einfällt, könnte man auch einfach mal gar nichts dazu beitragen. Selten so einen Blödsinn gelesen
Solche Vermutungen muss man sich schon gefallen lassen, da die Gegenseite so argumentieren wird.
Moin,
Ich möchte dir Mal zwei Dinge zum Nachdenken mitgeben.
Ich gehe zuerst Mal davon aus, dass du ehrlich bist und der Verkäufer unehrlich war. Daher nimm meine Anmerkungen nicht persönlich.
Geh' davon aus, dass der Verkäufer ggf. abgezockt genug ist, auf deine Eingaben gar nicht zu reagieren oder sie straight abzulehnen.
Du kannst nach einer Begutachtung ggf. nachweisen, dass du einen Unfallwagen besitzt. Das Gutachten kann dir aber nicht sagen, wann der Unfall stattfand. Der Verkäufer kann also behaupten - in seinem Haltezeitraum gab es keinen Unfall und ihm wurde kein Unfall angezeigt. Ist die richtige Formulierung im KV verwendet worden, wäre der VK raus.
Jetzt sind zwischen Kauf und Befund 18 Monate vergangen - jetzt kann der VK behaupten - der Unfall fand innerhalb der Zeit statt und du selbst hast ihn billigst reparieren lassen und willst ihn jetzt unschuldig in Regress nehmen. Und dies sind die zwei entscheidenden Aspekte, weshalb deine möglichen Erfolgsaussichten echt mieserabel sind. Und dann gibt es ja auch regelmäßig diese Stories wie - Fahrzeug wurde beim Transport von Produktionsort zum Händler beschädigt und dann durch Logistiker usw. Jenseits der Systeme repariert - dann weiß leider niemand etwas von so einem Schaden, bis er sich dann selbst Outlet.
Du wirst also mit hoher Wahrscheinlichkeit dem schlechten Geld nun eventuell einfach noch viel gutes hinterher.
Also Schluck die Kröte, lass das ganze angemessen Instandsetzen - ich gehe Mal davon aus, dass der Preis den du gezahlt hast schon ein Schnapper gewesen sein wird - solche Verkäufer erzielen ihre Verkäufe und das eher unkritische Vorgehen der Käufer ja im Regelfall durch besonders günstige Konditionen. Daher wird dein Verlust, wenn du das Auto dann später als Beschädigt verkaufen wirst eher gering ausfallen 😉
LG
Das alles ist den TE schon bewusst.
Wie er selber auch geschrieben hat, wird er erst dann erfolgreich dagegen vorgehen können, wenn der vor-Vorbesitzer den Unfall hatte, es beim Verkauf schriftlich festgehalten hat und bereit ist dies mit TE zu teilen.
Dann kann er nämlich völlig zweifelfrei und sauber nachweisen, dass der Verkäufer den Schaden wusste und es verheimlicht hat.
Falls diese Szenario nicht zutrifft, kann man die Sache definitiv abhaken.
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Zitat:
@popolli schrieb am 14. Juni 2021 um 22:02:52 Uhr:
Der hat mir bestätigt, dass er das Auto von einer Behörde ( ist auch so im ersten Brief zu sehen ) unfallfrei gekauft hat und einen Parkschaden an genau besagter Stelle hatte
Zitat:
@popolli schrieb am 6. Juni 2021 um 20:14:34 Uhr:
... und musste feststellen, dass nicht nur der Stoßfänger, sondern beide hinteren Seitenteile und auch Türen lackiert und teilweise gespachtelt wurden.
Wenn mit "Parkschaden" gemeint ist dass jemand mit 80 hinten mittig ins parkende Auto gekracht ist dann ist das alles plausibel und die Karre ein Totalschaden.
Ansonsten ist es der reine und zu erwartende Blödsinn.
https://www.motor-talk.de/.../...-am-besten-vorgehen-t7111828.html?...
Ich meine der TE hat hier alle Hinweise bekommen, und was er draus macht oder nicht ist seine Sache.
Ein kleiner „Parkschaden / Parkrempler“ liegt immer im Auge des betrachters 😁
https://m.youtube.com/watch?v=eUdcwm9TZQA
😁
Zitat:
@munition76 schrieb am 16. Juni 2021 um 11:45:10 Uhr:
Das alles ist den TE schon bewusst.Wie er selber auch geschrieben hat, wird er erst dann erfolgreich dagegen vorgehen können, wenn der vor-Vorbesitzer den Unfall hatte, es beim Verkauf schriftlich festgehalten hat und bereit ist dies mit TE zu teilen.
Dann kann er nämlich völlig zweifelfrei und sauber nachweisen, dass der Verkäufer den Schaden wusste und es verheimlicht hat.
Falls diese Szenario nicht zutrifft, kann man die Sache definitiv abhaken.
Problematisch wird es aber auch, wenn das Fahrzeug seit dem Vorhalter durch zig Händlerhände ging und irgendwann plötzlich unffalfrei ist und weniger km hat - und genau dieser Händler ist dann leider nicht existent bzw. auffindbar.
Solche Taschenspielertricks werden in manchen "Kreisen" offenbar gerne gemacht um zu tricksen und anschliessend zu verschleiern.
"""Solche Taschenspielertricks werden in manchen "Kreisen" offenbar gerne gemacht um zu tricksen und anschliessend zu verschleiern.""
Hast du Zugang zu diesen Kreisen und und weiß wirklich Bescheid, oder sind das nur typische stammtischähnliche Weisheiten?
Ich hab's weder erlebt (bleibt hoffentlich auch so), noch bin ich selbst in solche Machenschaften involviert.
Hab allerdings schon öfters sowas gelesen, auch hier.
Ob man das jetzt als stammtischähnliche Weisheiten abtut, ist mir ehrlich gesagt wumpe.
MT ist ja auch irgendwie ein Stammtisch.
In einem anderen Forum ist genau sowas aufgetaucht. Da hat ein ehemaliger Halter sein Fahrzeug erkannt.
Er hat es an eine private Person verkauft, der aktuelle Besitzer von einem Händler.
Hat einige km verloren in der Zeit zwischen der Ab und Anmeldung.
Man kann natürlich die Händler auch heilig sprechen.
Es sind ja nicht nur die Händler.
Alle Beteiligten in der Nahrungskette verschweigen Unfälle und technische Mängel, drehen Km-Stände und tricksen und täuschen wo es geht.
Oder versuchen dies zumindest, je nach Geschick, Möglichkeit und Erfahrung.
Blind vertrauen kann man niemanden, außer man kennt das Fahrzeug und die Besitzer persönlich und genau.
Den letzten beißen halt die Hunde ... und dann gibts halt noch relativ viele die da gebissen werden wollen wie unser TE hier.
Zitat:
@Pfuschwerk schrieb am 16. Juni 2021 um 15:45:04 Uhr:
... und dann gibts halt noch relativ viele die da gebissen werden wollen wie unser TE hier.
Stimmt, manch einer hat halt einen komischen Fetisch
Bin gerade auf das Thema gestoßen und wollte den TE fragen wie er es vor einem halben Jahr geschafft hat die Garantieverlängerung zu machen.
Der Wagen ist seit 1.5 Jahren in Besitz. MB hat ein Wartungsintervall von 12 Monaten. Vor einem halben Jahr war das Fahrzeug also zur Inspektion. Das ist ja auch die Vorraussetzung für die Garantieverlängerung. Dabei wird auch die ganze Karosserie auf Beschädigung und Korrosion untersucht.
Warum hat das keiner der Fachmänner bemerkt? Der riesige Riss ist ja wohl kaum von heute auf morgen entstanden.
Und wenn der TE mit einen Blick einen reparierten Unfallschaden auf beiden Seiten erkannt hat, dann müssten ja die Mitarbeiter aus der Werkstatt das doch erst recht erkennen oder nicht?
Wir haben zurzeit so einen ähnlichen Fall, aber mich wundert es einfach nur wie dabei die Garantie verlängert werden konnte.
Nebel bei der Sichtkontrolle! Das Wetter macht komische Sachen
Dann sollten die Kfz Mechaniker die Nebelmaschine in der Werkstatt ausmachen. 😁. Ok es war November. Vielleicht wurde die Inspektion und Garantieverlängerung am Wochenende während der vorgezogenen Weihnachtsfeier gemacht. Das würde alles erklären