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Unverschuldeter Parkplatzunfall

Themenstarteram 12. Juni 2019 um 17:10

Hallo Leute,

bin grad etwas am verzweifeln und brauche euren Rat.

Vor kurzem hatte ich einen Unfall auf einem Parkplatz.

Der Parkplatz war blockiert und einige Autos standen. Das Auto vor mir hatte den Rückwärtsgang eingelegt und hat etwas gas gegeben, mein Hupen hat leider nichts gebracht und er ist mir in die Front gefahren --> Stoßstange ist nun rissig und das PDC ist defekt.

Der Unfallgegner nimmt alle Schuld auf sich und kommuniziert das auch so an seine Versicherung.

Nun war ich eben bei der Mercedeswerkstatt und der Meister hat mir nahe gelegt einen Verkehranwalt zu beauftragen.

Grund dafür ist, dass die gegn. Versicherung trotz 100% Schuldübernahme vom Versicherungsnehmer mich trotzdem mit 50% der Reparaturkosten belasten kann. (Quotenrecht --> noch nie davon gehört)

Kurz am Rande: hätte ich selber zurückgesetzt (wenn mir die Zeit geblieben wäre) wäre ich jemand anderem aufgefahren.

Einschätzung vom Meister nach beläuft sich der Schaden auf ca. 2k --> neue Stoßstange.

Er hat mir geraten ein Gutachten einzuholen und einen Anwalt einzuschalten noch bevor die gegn. Vers. Auf den Gedanken Quotenrecht kommen.

Ich stehe noch in keinem Kontakt zur gegn. Versicherung.

Bin etwas baff und überwältigt.

Das ist mein erster unverschuldeter Unfall und hatte eigentlich von dem Werkstatttermin anderes erwartet. Nämlich: Summe X auf einem Blattpapier das ich der Versicherung einreiche und alles i.O. sei.

Und nun sowas.

Was meint ihr?

Gängige Praxis?

Wie gehts weiter?

Was kann sonst noch so auf mich zu kommen?

Danke und LG

Beste Antwort im Thema

Da bist Du an einen klugen Meister geraten :)

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"Der Unfallgegner nimmt alle Schuld auf sich und kommuniziert das auch so an seine Versicherung."

Hast du das schriftlich? Denn nur was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost zur Versicherung tragen. Ggfls. reicht in kurzes Statement "hab auf dem Parkplatz nicht aufgepasst und beim Rückwärtsfahren das hinter mir stehende Fahrzeug gerammt".

Zitat:

@J-F-Gom schrieb am 12. Juni 2019 um 20:43:46 Uhr:

Ok. Ab wann fallen dann tatsächlich kosten an?

...

Kosten fallen an, wenn du einen Auftrag erteilst.

Wer die Kosten begleicht, steht auf einem anderen Blatt.

In deinem Fall fallen hoffentlich für dich keine direkten Kosten an, wenn die Versicherung zahlt.

Für deine Aufwendungen bekommst du eine Aufwandspauschale von ca. 25 €, die leider knapp bemessen ist.

Das wird dir der Rechtsanwalt aber alles erklären.

Themenstarteram 12. Juni 2019 um 18:57

Danke euch allen für die Unterstützung

 

Ok. Also sprich: den Anwalt "vorwarnen" bzw. Kurz drüber sprechen und evtl eine Akte anlegen geht ohne gleich unsummen an Kosten zu verursachen?

 

Schwarz auf weiß habe ich die Aussage leider nicht.

 

Die Schwierigkeit bzw. Sorge habe ich weniger beim Unfallverursacher, sondern vielmehr bei der geschäftstüchtigkeit der Versicherung. Das die so wenig wie möglich zahlen wollen. Auch bei eindeutiger Sachlage bzw. Schuldübernahme vom Verursacher.

Du hast doch die Anschrift vom Verursacher, fahr hin und lass dir das schriftlich geben.

Themenstarteram 12. Juni 2019 um 19:13

Ist im Urlaub. Vertraue ihm aber. Hoffe/ Denke ich werde nicht enttäuscht. Zeugen gibts ja

 

Mach ich mir grad selber zuviel Stress?

 

Hatte jemand mal was ähnliches?

Vorteile liegen auf der Hand, ist kein Fremder, sondern Arbeitskollege. Zeuge auch vorhanden.

Sorgen sind nachvollziehbar, aber wohl unbegründet.

Nö :)

Man sollte meinen, die "Ratschläger" kriegen Provision vom Anwaltsverein.

Gleich zum Anwalt rennen kann auch Kosten verursachen, Anwalts und Gerichtskosten werden bei einer Teilschuld/Mitschuld entsprechend geteilt, sodass, wie bei Parkplatzunfällen sehr oft, ein Teilschuld, oft aus Gefährdungshaftung, erfolgt, man bei den eigenen Anwalts und den Gerichtskosten oft mit dabei ist.

Im vorliegenden Fall dürfte die Haftung durch die Aussage des Arbeitskollegen wohl klar sein, dann machen auch die bösen Versicherungen kein Fass auf.

Ich würde abwarten wie die Versicherung auf die Schadensmeldung des Arbeitskollegen reagiert.

Dann ist immer noch Zeit für einen Anwalt.

 

Im Gesetz heißt es, der Geschädigte muss alles tun um den Schaden "klein" zu halten.

Möglicherweise sagt die Versicherung wir gehen von einer Alleinschuld unseres Versicherungsnehmers aus, übernehmen aber ihre vorgerichtlichen Anwaltskosten nicht.

Soll der Themenstarter dann wegen seiner Anwaltskosten ( 100 Euro für den 1. Brief ) vor Gericht ziehen?

Einen eigenen Gutachter einzuschalten ist risokolos und kostenneutral.

 

Ich habe bei meinen unverschuldeten Unfälle immer von der geg. Versicherung einen Gutachter beauftragen lassen und hatte wegen deren Gutachten nie Probleme.

99% aller Versicherungen beschäftigen kein eigenes technisches Personal mehr, sondern beauftragen irgendeine freie Gutachterfirma die ein "belastbares" Gutachten abliefern müssen und auch machen.

 

Wenn jetzt irgendeiner kommt und sagt: die wollen sich ihre Auftraggeber gewogen halten, so ist das Schwachsinn, denn der von mir beauftragte Gutachter war mit Sicherheit schon mehrfach Auftragnehmer der Versicherung und müsste dieser Logik nach dann auch Angst wegen fehlender Folgeaufträge haben.

Es fällt auf, dass bestimmte user immer wieder die selben unwahren Antithesen einstreuen und Reizworte setzen, damit hilfreiche user sich mit dem Berichtigen dieses Unsinns immer wieder aufs Neue befassen. Was ist die eigentliche Motivation für solche Beiträge? Es wäre doch nutzbringender, wenn stattdessen interessante andere Themen erstellt oder auch erfunden würden. Das hätte wenigstens einen Unterhaltungswert. :)

Um nachhaltig mit dem Speicherplatz umzugehen:

Der Beitrag direkt über diesem enthält exakt 0% sachlich zutreffende Empfehlungen und stattdessen 100% an Falschdarstellungen, die den thread ohne Nutzwert für den Fragesteller aufblähen könnten. Das für den TE Zielführende ist bereits weiter vorne erschöpfend dargestellt worden. Mehr ist dazu erstmal nicht zu sagen.

"Ich habe bei meinen unverschuldeten Unfälle immer von der geg. Versicherung einen Gutachter beauftragen lassen und hatte wegen deren Gutachten nie Probleme.

99% aller Versicherungen beschäftigen kein eigenes technisches Personal mehr, sondern beauftragen irgendeine freie Gutachterfirma die ein "belastbares" Gutachten abliefern müssen und auch machen."

Interessante These - nur woher weißt du denn, dass die Gutachten der "Versicherungsgutachter" einwandfrei waren? Selbst Fachmann genug, um das beurteilen zu können?

@peterBH

weil ein zugelassener Gutachter zur Objektivität verpflichtet ist, weil die freie Werkstatt die Reparatur einwandfrei und ohne Murren nach Gutachten reparieren konnte und weil ch mit der Reparatur, den Aufwandsentschädigungen und der Wertminderung jedesmal zufrieden war. Vielleicht auch, weil ich das Auto als Mittel zum Zweck betrachte, keinerlei emmotional Bindung zu den 4 Rädern habe und eine realistische Beurteilung, was Schadenersatz oder überzogene Wunschvorstellungen sind.

@berlin-paul

Selbstbeschränkung mein Freund, wieviel Speicherplatz braucht dein Beitrag?

Hab mich schon auf das Notwendige beschränkt. :)

Kein Fachwissen zu haben kann man auch mit weniger als 66 Worten ausdrücken. Hoch lebe die Meinungsfreiheit! ;)

was ist denn ein zugelassener Gutachter?

Zitat:

@Dellenzaehler schrieb am 13. Juni 2019 um 12:02:56 Uhr:

was ist denn ein zugelassener Gutachter?

Würde mich auch brennend interessieren!

Komische Frage, das ist einer, der f ü r die Versicherung tätig werden darf...

Ob die Reparatur sehr gut oder zufriedenstellend war, werden die wenigsten Laien beurteilen können. Optisch gelungen heißt nicht zwingend technisch gut. Ob du mit den Zahlungen zufrieden bist oder ob alles korrekt gelaufen ist, weißt du doch nur, wenn du eine Rechte und Ansprüche auch kennst. Wird dich der, der zahlen soll, bestimmt bestens aufklären...

Natürlich repariert die freie Werkstatt das gerne und meckert nicht. "Meine" freie Werkstatt hat es gar geschafft, einen wirtschaftlichen Totalschaden mit gebrauchten Teilen für rund 30% der kalkulierten Kosten wieder fit zu machen. Reparatur ist anschließend vom SV abgenommen worden.

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