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Unterhaltskosten - Schätzung vs Realität

Zitat:

Wissenschaftler des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung sowie Kollegen der Uni Mannheim und der US-Eliteuni Yale haben 6000 deutsche Haushalte mit eigenem Auto befragt und festgestellt, dass Autobesitzer die Kosten im Durchschnitt um mehr als 50 Prozent unterschätzen.

Weiter wird vermutet, dass die ÖPNV-Nutzung und der E-Auto-Absatz deutlich zunehmen würden, würden die PWK-bezogene Nutzung korrekt geschätzt... und es wird empfohlen, zusätzlich zum normalen Kaufpreis auch die geschätzten Unterhaltskosten (ähnlich dem Energieverbrauch von Immobilien/E-Geräten) verpflichtend mit anzugeben.

https://www.sueddeutsche.de/auto/autos-kosten-umwelt-1.4885295

Was sind eure Meinungen dazu? Oder sind euch derartike Kalkulationen (weitgehend) egal?

Beste Antwort im Thema

Ich fürchte schon, dass viele Leute sehr unbedarft an solche Anschaffungen herangehen und dann erst später merken, dass sie sich übernommen haben. Nicht umsonst sind sehr viele Haushalte überschuldet.

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Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 23. April 2020 um 09:58:14 Uhr:


Wertverlust ist schwer abzuschätzen. Muss man immer den Markt beobachten und mit Abschlag konservativ kalkulieren. Wir haben 1K p.a. angenommen (Benz), was sich auch soweit abbildet bislang mit sinkender Tendenz.

Spätestens beim Verkauf wird aus der mehr oder weniger gelungenen Schätzung ja brutale Wahrheit, die dann sicher auch nicht jeder wissen will. Zu den Mythen der Autokosten gehört der "hohe Wiederverkaufswert" des gewählten Modells. Der wird bei der Autodiskussion am Grill dann so "justiert", dass sich die eigene Entscheidung rechnet. 😉

Grüße vom Ostelch

....und eine Verschrottungsprämie - für den noch sehr gut erhaltenen Gebrauchtwagen der durchaus noch 5-10 weitere Betriebsjahre gehalten hätte - gabs auch noch obendrauf. #unsäglicheVerschwendung

Zitat:

@Ostelch schrieb am 23. April 2020 um 10:10:16 Uhr:



Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 23. April 2020 um 09:58:14 Uhr:


Wertverlust ist schwer abzuschätzen. Muss man immer den Markt beobachten und mit Abschlag konservativ kalkulieren. Wir haben 1K p.a. angenommen (Benz), was sich auch soweit abbildet bislang mit sinkender Tendenz.

Spätestens beim Verkauf wird aus der mehr oder weniger gelungenen Schätzung ja brutale Wahrheit, die dann sicher auch nicht jeder wissen will. Zu den Mythen der Autokosten gehört der "hohe Wiederverkaufswert" des gewählten Modells. Der wird bei der Autodiskussion am Grill dann so "justiert", dass sich die eigene Entscheidung rechnet. 😉

Grüße vom Ostelch

Ostelch, ich sprach nicht von Mythen/Illusionen/Phantastereien sondern vom Marktpreis (zzgl. konservativem Abschlag).
Für meinen E berechnet sich daraus ein Preis der aktuell nirgends zu finden ist - und wenn dann nur für Grotten. 😉

Zitat:

@Ostelch schrieb am 23. April 2020 um 10:05:40 Uhr:


Das fängt ja nicht erst nach dem Kauf an, sondern schon bei der Frage, welches Auto man überhaupt "braucht". Vergleicht man die Zulassungsstatistiken in Europa "brauchen" wir in Deutschland relativ große ud leistungsstarke Autos im Vergleich zu Frankreich, Italien oder Großbritannien.
Grüße vom Ostelch

Deshalb ist ja auch der größte Teil der Autos welche wir meinen zu brauchen einfach irgendwie zusammen geleast/finanziert. Da schwindet dann das Bewusstsein der Unterhaltskosten/Wertverlust etc noch mehr bzw. der gemeine Leasingnehmer der meint ein Schnäppchen zu machen greift eben gleich zu einer "Nummer größer"

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Zitat:

@NeuerBesitzer schrieb am 23. April 2020 um 10:21:06 Uhr:



Deshalb ist ja auch der größte Teil der Autos welche wir meinen zu brauchen einfach irgendwie zusammen geleast/finanziert. Da schwindet dann das Bewusstsein der Unterhaltskosten/Wertverlust etc noch mehr bzw. der gemeine Leasingnehmer der meint ein Schnäppchen zu machen greift eben gleich zu einer "Nummer größer"

Warum sollte sich "Otto Normalverbraucher" beim Kauf eines Autos auch so wesentlich anders verhalten als bei anderen Käufen? Die meisten Leute rechnen nicht "richtig", weil die Familienfinanzen auch so irgendwie im Lot bleiben. Niemand weiß und nur die wenigsten wollten es wissen, wie ihre Finanzen aussähen wenn sie sich strikt, oder wenigstens weitgehend, rational ökonomisch verhalten würden. Wenn sich die Leute eine neue Jacke nur dann kaufen würden, weil die bisherige(die auch nicht die einzige ist) schon fadenscheinig und löchrig ist (wie zu Urgroßvaters Zeiten) und nicht nur weil man "dat Ding nich mehr sehen kann", sähe der Umsatz der großen Textileinzelhandelsketten wesentlich bescheidener aus. Deren Sortimentwechsel in Monatsschritten erfolgt sicher nicht, weil die Klamotten nur einen Monat halten. Wir leben vom Konsum und mit dem Konsum. Wie es anders wäre, sehen wir aktuell.

Grüße vom Ostelch

Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 23. April 2020 um 10:14:32 Uhr:



Zitat:

@Ostelch schrieb am 23. April 2020 um 10:10:16 Uhr:


Spätestens beim Verkauf wird aus der mehr oder weniger gelungenen Schätzung ja brutale Wahrheit, die dann sicher auch nicht jeder wissen will. Zu den Mythen der Autokosten gehört der "hohe Wiederverkaufswert" des gewählten Modells. Der wird bei der Autodiskussion am Grill dann so "justiert", dass sich die eigene Entscheidung rechnet. 😉

Grüße vom Ostelch

Ostelch, ich sprach nicht von Mythen/Illusionen/Phantastereien sondern vom Marktpreis (zzgl. konservativem Abschlag).
Für meinen E berechnet sich daraus ein Preis der aktuell nirgends zu finden ist - und wenn dann nur für Grotten. 😉

Andy, ja, du rechnest so und heftest alle Quittungen ab. Du. Es ging mir nicht um Leute wie dich, die kostenbewusst rechnen, sondern um die Mehrheit, die es offensichtlich nicht tut.

Grüße vom Ostelch

Also ich fakturiere meine Großgeräte (Waschmaschine, Geschirrspüler, Kühlschrank, TV) immer auf die seit Jahrzehnten gewohnte Nutzungsdauer.
Bislang hat das immer gepasst, da die Geräte auch so lange gehalten haben (ca. 10 Jahre). Hoffe das bleibt so.

Zitat:

@Ostelch schrieb am 23. April 2020 um 10:36:20 Uhr:



Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 23. April 2020 um 10:14:32 Uhr:


Ostelch, ich sprach nicht von Mythen/Illusionen/Phantastereien sondern vom Marktpreis (zzgl. konservativem Abschlag).
Für meinen E berechnet sich daraus ein Preis der aktuell nirgends zu finden ist - und wenn dann nur für Grotten. 😉

Andy, ja, du rechnest so und heftest alle Quittungen ab. Du. Es ging mir nicht um Leute wie dich, die kostenbewusst rechnen, sondern um die Mehrheit, die es offensichtlich nicht tut.

Grüße vom Ostelch

Schon o.k. lieber Ostelch. Habs auch so verstanden.
Tendenziell schreibe ich den Kaufpreis aber lieber gleich als 100%-Totalverlust am Kauftag ab. Das bringt mich weiter.
Wenn dann noch "irgendwas" übrig bleibt -irgendwann- dann umso besser. 😉

Kleiner Nachtrag:
Und selbst wenn man es tut, wird die Investition deshalb nicht gleich "wirtschaftlich". Mein Auto ist auch nicht "wirtschaftlich", sondern Luxus. Da kann ich rechnen, so viel ich will. Es gäbe reichlich andere ökonomisch sinnvollere Varianten. Ich gönne es mir, kann es mir leisten und ertrage, zu wissen, was mich der Spaß kostet. Dir geht es mit dem E doch auch nicht anders.

Grüße vom Ostelch

Zitat:

@Ostelch schrieb am 23. April 2020 um 10:40:27 Uhr:



Zitat:

@Ostelch schrieb am 23. April 2020 um 10:36:20 Uhr:


Andy, ja, du rechnest so. Du. Es ging mir nicht um Leute wie dich, die kostenbewusst rechnen, sondern um die Mehrheit, die es offensichtlich nicht tut.

Und selbst wenn man es tut, wird die Investition deshalb nicht gleich "wirtschaftlich". Mein Auto ist auch nicht "wirtschaftlich", sondern Luxus. Da kann ich rechnen, so viel ich will. Es gäbe reichlich andere ökonomisch sinnvollere Varianten. Ich gönne es mir, kann es mir leisten und ertrage, zu wissen, was mich der Spaß kostet. Dir geht es mit dem E doch auch nicht anders.

Grüße vom Ostelch

Korrekt. 🙂
Es ist immer noch im Rahmen des für einen Geizhals möglichen. 😁

Ich oute mich mal, ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung was mich die Autos genau kosten.

Es ist mir aber auch ziemlich egal, ich halte auch nicht nach was ich im Monat an Geld im Supermarkt oder Restaurant lasse.

Wo ich drauf achte, das ich 2-3 mal im Jahr Urlaub machen kann, vernünftig lebe so wie ich es mir vorstelle und der Kontostand dabei eher steigt als sinkt.

Steigen muss er in dem Umfang, das ich nach 5-8 Jahren das Auto ersetzen kann, abzüglich Restwert. Auf Pump kaufe ich kein Auto (andere Dinge übrigens auch nicht), ist kein Geld da, gibts halt nur was ins Budget passt.

Wenn es mir nur um die reinen Kosten ginge, müsste ich ja auch eine Alternative in Betracht ziehen. Also mit der Bahn zur Arbeit oder laufen. Wenn beides nicht möglich ist, steht das Auto eh nicht zur Diskussion.

Was ich mir aber festgelegt habe, ist ein maximaler Preis den ich für ein Auto ausgeben möchte. Der ist so gewählt, das halt noch genug zum Leben über bleibt und ich nicht nur fürs Auto arbeite.

Ja, Bochumer, ist bei uns auch so - ein Maximalbudget für das Hauptfahrzeug bei Erwerb gibt es auch.
Darüber gehen wir i.d.R. nicht. Es gibt so wunderbare Fahrzeuge die mal >90K gekostet haben, die schon für ganz dünnes Geld zu bekommen - und nicht abgerockt sind.

Mein Fahrzeug C 350 T-Modell, Fahrleistung ca 20-25tsd Kilometer im Jahr, Gasumrüstung.
Zur Zeit 255500km auf der Uhr.

Jährliche Kosten (ohne Wertverlust, da geplant bis zum Exitus das Fahrzeug zu fahren, Kaufpreis war 23.000€)
-ca 2000€ Sprit
-ca 500€ Versicherung
- 236€ Steuer
- Inspektionkosten ca 500€
-ca 2000€ für Verschleiß und Reperatur (Reifen, Bremsen etc, ob benötigt oder nicht, wird eingeplant)

Ich glaube aber auch dass das gar nicht nötig ist. Ich würde auch nicht mit dem ÖNV fahren, wenn das Autofahren doppelt so teuer wäre oder 10 mal soviel oder der ÖNV umsonst wäre.

Wichtig ist doch, was hat man nach Abzug aller notwendigen Kosten (Miete/Haus, Essen, Kleidung, Kinder, Hygiene, Versicherungen, Sparanlagen, evtl. medizinische Kosten) am Ende übrig. Und mit dem Geld mache ich dann, was ich will. Und ob mich dann ein Auto 500 oder 700€ im Monat kostet, ist völlig unerheblich, solange

a) eine ausreichende finanzielle Reserve besteht
b) individuelle Mobilität eine hohe Prio hat
c) auch mal ne Inspektion/Steuer/Winterreifen etc ohne Verzicht auf andere Dinge vom normalen netto gezahlt werden kann und ohne ans Sparkonto zu müssen.

Darf man eigentlich „Einnahmen“ gegenrechnen?

Hab mit meiner A-Klasse jetzt 150tkm gefahren, Kaufpreis waren 3600€ (ca), Restwert nehme ich mal mit 0 an. Da mit jmd mit einer sehr sympathischen Art eine Beule reingefahren hat, stehen rund 2000€ auf der + Seite. Auf 4 Jahre verteilt, komme ich auf einen Wertverlust von 900€/Jahr bzw 400€/Jahr. Macht dann 2,4 bzw 1 Cent Wertverlust pro km, Tendenz sinkend.

Für den Sprit bilde ich Fahrgemeinschaften, da mein Arbeitsweg einen großen Teil der km ausmacht und planbar ist. Die Umwelt freut sich auch, genau wie die Kostenseite. 37500 km bei 6,50€ auf 100 km sind rund 2500€ und eigentlich der größte Posten. Aber eigentlich ein schöner, da er nicht versteckt übers Jahr auflaufen kann.

Steuer/Versicherung sind je 400€ (ca), Reparaturen ca 800€/Jahr

Also kostet der Wagen 5000€/Jahr oder 13,3 (11,9) Cent pro km

Da käme dann noch der Anteil der Fahrgemeinschaften runter.

Für den großen wirds schwieriger, da ich da den Restwert nicht einschätzen kann und mit 0 würde ich ihn nicht rechnen.

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