Unterdruckverstellung im Verteiler-Wirkprinzip

VW

Hallo zusammen,

das Thema wurde hier schon öfters diskutiert, allerdings kam es dabei zu widersprüchlichen Aussagen:

Wie genau funktioniert die Unterdruckverstellung des Verteilers, speziell die Abnahme im Vergaser?
Im Forum lassen sich folgende Varianten finden:

1) Die Bohrung im Vergaser (34PICT3) wird durch die geschlossene Drosselklappe verschlossen, im LL liegt also kein Unterdruck an. Öffnet die Klappe strömt die Luft an der Bohrung vorbei und durch den Bernoulli-Effekt ist der Unterdruck maximal. Je weiter die Klappe öffnet, desto weniger Unterdruck liegt an.

2)Die Bohrung wird nicht durch die Klappe blockiert, bei geschlossener Klappe ist der Unterdruck maximal. Wird die Klappe geöffnet, so gleicht sich der Druck nach der DK dem Bereich davor an und sinkt folglich.

Beide Varianten lassen folgende Schlüsse zu:
- Bei geschlossener DK liegt gemäß 1) kein Unterdruck an. Das ist zumindest bei meinem Vergaser der Fall.
- Der Unterdruck ist bei leicht geöffneter DK maximal und nimmt dann mit dem Öffnen der Klappe ab.
- Höhere Drehzahlen bedeuten mehr Unterdruck.
- Das bedeutet wiederum, dass bei hohen Drehzahlen und wenig Gas die Zündung früher erfolgt.
- Je mehr man aufs Gas tritt, desto geringer wird der Unterdruck und damit die Verstellung.
- Bei Vollgas sollte der Unterdruck unter 0,1 Bar sein, sodass keine Verstellung vorliegt. Ansonsten würde die Unterdruckverstellung auf die Fliehkraftverstellung addiert werden, was zu ~ 40° Frühzündung führen würde.

Sind diese Annahmen korrekt oder wie genau funktioniert die Verstellung? Es ist ja offenbar für eine bessere Motorleistung unter Teillast gedacht, oder?

23 Antworten

Leider kein tune...

Dann verstehe ich dein Problem nicht wirklich .

Ich habe auch den 123
Der steht auf etwa 8-9° im LL

Sobald ich anfange Gas zu geben fängt der an zu regeln.Ich würde sagen so ab 1200U/min,hab das aber nicht nachgeprüft wann es los geht.
Ausgeregelt ist er bei 2800-3000 mit 28° gesamt.
Kann man ja im LL prima Gas geben und sehen wo er nicht mehr verstellt,also bei welcher Drehzahl Schluß ist.
Kurve ist die vom 009 und damit läuft er bestens schon seit 5 Jahren oder 6 sogar,müsste ich nachsehen.
Der vesrstellt nicht mehr so träge wie ein originaler.Der ist immer am Punkt da.
Ein originaler braucht etwas mehr Drehzahl bis die Gewichte anfangen zu wandern .Sind die schwergängig oder ausgeschlackert passt das alles schon nicht mehr.
Unterdruck ist dann eine Zusatzreglung um im TL etws mehr ZZP zu haben.Fällt aber beim normalen 123 weg.Das kann ja nur der Tune oder Tune+.

Mit Unterdruckreglung hast du gar nix mehr zu tun ab jetzt.

Vari

Nein, ich habe den 123 mit Vacuum aber ohne tune. Den gibt es auch

Gibt's es hier schon neue Erfahrungen?

Ähnliche Themen

Bin auf das Thema gestossen, weil ich bei meinem Ersatzverteiler für meinen TR6 nicht weiterkomme. Mein originaler mechanischer Verteiler hat keine Vakuumdose. Der elektronische Nachbau hat eine (es gab eben verschiedene Modelle bei Triumph, deren Verteiler mal keine, eine oder zwei Dosen hatte und der billig-Nachbau soll alles abdecken). Bei mir bleibt die Vakuumdose also ohne Funktion und wird auch nicht angeschlossen (gibt auch gar keine Anschlussmöglichkeit dafür). Da der Motor mit dem neuen Verteiler nicht rund läuft, meinte jemand zu mir, ich muss auch die (inaktive) Vakuumdose verschliessen, einfach einen Stopfen drauf. Meiner Meinung nach ist das doch unnötig, da es keinen Unterdruck gibt, gibt es auch keine Verstellung. Wer liegt richtig?
Grüße
Carsten

Erstmal solltest du uns mitteilen ob sein TR6 mit 2 HSU 6
Vergasern bestückt oder mit der mech. vorgelagerten Saugrohreinspritzung versehen ist.

AEG

könnten auch 2 HS 4 sein

Eine PI, daher ja auch keine Vakuumdose. Aber es geht nicht um dieses Fahrzeug, es geht mir wirklich nur um die Funktionsweise des Verteilers bzw. der Vakuumdose. Genauer: verschließe ich den Unterdruckanschluss an der nichtangeschlossenen Dose oder kann ich den einfach offen lassen.

Moin,

also beim 123-Verteiler (mit Vakuum-Anschluss) ist ein Map-Sensor verbaut. In der zugehörigen App (beim Tune/Tune+) kann man schön sehen das hier keine Werte anliegen, wenn man den Anschluss einfach nicht anschließt (nicht verschlossen). Demnach wird hier dann auch nichts über den Sensor geregelt.

Bei einer klassischen Unterdruckdose am Verteiler ist es das gleiche Prinzip - kein Unterdruck, keine Verstellung. Den Anschluss der Dose am Verteiler muss man daher auch nicht verschließen - wo sollte der Unterdruck herkommen...außer vielleicht man hätte gigantischen Unterdruck im ganzen Motorraum...😁😉

Wenn man aber am Vergaser oder Saugrohr einen Anschluss für den Unterdruck hat, müsste man den natürlich verschließen, wenn er nicht genutzt werden soll. Andernfalls würde man sich hierüber ggf. Falschluft in den Ansaugtrakt holen.

Beste Grüße

Danke, genau so hatte ich es mir auch gedacht. Aber man hat mir dazu geraten, es zu verschließen.. Und das habe ich gemacht und der Motor läuft besser. Aber ich will nicht einsehen, dass es daran gelegen haben könnte.

Deine Antwort
Ähnliche Themen