Unterdrucksystem am Vergaser falsch?

Buick Electra 4

Moin zusammen,

neues Thema. Am Buick sind mehrere Schläuche eines Unterdrucksystems angebracht. Das habe ich seit Jahren nicht geändert. Jetzt mit meinem neuen Werkstattbuch fiel mir auf, dass die Leitungen fast alle falsch angeschlossen sind.
Laufen tut er ja, aber es ist z.B. der PCV totgelegt, obwohl er am PCV hinter dem Vergaser auf der Brücke angeschlossen sein sollte. Der zweite PCV geht wie vorgeschrieben in den Luftfilter.
Der Verteiler ist nicht am saugstarken angeschlossen, sonderrn an einem anderen Anschluss. Schließe ich den wie vorgegeben an, stellt sich die Zündverstellung bei 1500 RpM auf über 40°. Kann also so nicht sein.

Wer weiß hier Rat?
Im Foto habe ich den jetzigen Zustand gezeigt.
Bei Bedarf kann ich eine Grafik anfertigen, wie es laut Buch sein sollte.

Gruß
Achim

Unterdrucksystem
35 Antworten

Ich würde es so lassen, er läuft ja damit. Wenn du auf Original wieder zurück rüsten würdest, dann hättest du anstelle von 34 -36° lediglich 29 - 30° bei 3000 UPM. Da verzichtest du bestimmt auf 10 - 15 PS, wenn nicht sogar noch mehr. Außerdem verbraucht er weniger Sprit, wenn er optimal eingestellt ist. Du könntest natürlich argumentieren, daß du sowieso nur umherrollst und die Pferdchen behutsam im Stall lässt. Aber dann könnte man sich auch einen Tretroller kaufen. Ab und zu muß man den Pferden auch mal freien Auslauf gönnen.

Ich würde nur drauf achten, daß er die Gase aus dem Motor ordentlich los wird. Ich würde mir also zusätzlich noch einen Breather auf den Ventildeckel installieren.

Breather

Eine zweite Entlüftung auf dem Ventildeckel Beifahrerseite habe ich breits.
Ich dachte wegen des Kerzenbilds. Die saubere Kerze bedeutet meines Wissens zu heiß, also zu mager eingestellt, Zündung falsch oder Falschluft. Von daher war ein Gedanke das Vac-System wieder so herzustellen, um schonmal Falschluft auszuschließen.
Zündung ordentlich einstellen kommt allerdings als erstes.

Das Kerzenbild konnte man noch in den 80ger Jahren gut ablesen. Rehbraune Kerzen waren der Inbegriff einer guten Verbrennung. Heute funktioniert das aber nicht mehr so wie damals. Nachdem man dem Sprit einiges an Inhaltsstoffen genommen hat, ist das Bild einer guten Verbrennung nicht mehr so eindeutig.

Nur, weil eine Kerze noch wie neu aussieht, würde ich mir keinen dicken Kopf machen. Die Gase aus dem Motor werden doch wieder dem Motor zugeführt. Geschieht das bei dir über den Vergaser oder über die Brücke ? Wenn es über die Brücke passiert, dann würde ich mal die Kerzen anschauen, die über diesen Kanal, da wo die Gase wieder angesaugt werden, versorgt werden. Die Kerzen sehen nämlich meist dann etwas anders aus. Die sind dann heller bis ins weiß gehend.

Notfalls Colortune holen und reinschauen, dann sieht mal es.

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Knifflig.

Ohne Dose:

660 RPM 10°
2400 RPM 28° mehr geht nicht oder ich bin im Stand bei 12 - 14°

Mit Dose jetziges System
660 RPM 10°
2400 RPM 46°

Mit Dose original System (wie im Buch)

660 RPM 10°
2400 RPM 54°

Das kommt mir alles etwas viel vor.
Bei den 54° läuft er auch etwas nach wenn man vom Gas geht.

Update:

Habe jetzt mal alles so eingestellt wie es mal war. Also Verteiler direkt in den Vergaser an den Port unter dem Spritfilter. Dadrüber dann den Canister und PCV Beifahrerseite und PCV Brücke angeschlossen. Die ursprüngliche Kurbelwellengehäuseentlüftung vom Ventildeckel zum Lufi gibts auch noch.
Den 2. Port, der ab Werk für die Entlüftung (auf dem Foto "blind"😉 habe ich wieder verschlossen. Der lief beim Anschluss an das PCV Brücke sehr unrund und die Drehzahl sackte ab.

Einstellungsmäßig bin ich jetzt mit Dose bei 2400 RpM bei 44° und ohne bei 24°.
Standgas bei 660 RpM habe ich wieder auf 6° eingestellt.
Das ist auch der Wert, bei dem in der Garage die wenigsten Tränen kommen.

Gruß
Achim

Offensichtlich sind „wie im Buch“ und „wie es mal war“ bei dir 2 unterschiedliche Einstellungsschritte, denn wie im Buch hattest du 54° und wie es mal war 44°.

Nach Adam Riese müßte dann deine Unterdruckdose 20° vorstellen. Das ist eine Menge. Deswegen hatte ich bereits weiter oben geschrieben, daß du dir eine einstellbare Unterdruckdose kaufen solltest, damit du die auf max. 10° - 12° einstellen kannst, aber was solls.

Ich würde bei der Einstellung „wie es mal war“ bleiben. Damit würdest du allerdings weit unterhalb deines max. Potentials bleiben und PS und mögliche Spritersparnis verschenken.

So einfach ist das halt nicht am Verteiler Einstellungen vorzunehmen. Ich habe damals wochenlang herum experimentiert um auf die optimale Einstellung von 35° bei 2600 zu kommen. Gewichte und Federn habe ich von Accel und Moroso testweise kombiniert, die Originalen sind raus geflogen. Zum Schluß sind es dann die leichtesten Federn von Accel mit den Moroso Gewichten geworden. Ich werde jetzt aber nicht die einzelnen Arbeitsschritte erklären. Das würde den Rahmen sprengen und ist für deinen Wagen eh nicht von oberste Priorität. Dir kommt es halt mehr auf das zuverlässige Rollen an.

Das einzige, was ich dir noch empfehlen kann ist zu testen, ob es bei den 24° bleibt, oder ob die Fliehkraftgewichte nicht bei höhreren Drehzahlen weiter nach oben wandern. Du drehst den Motor wahrscheinlich max. auf 4000 Touren. Dann würde ich diesen Drehzahlbereich mit der Zündpistole abchecken. Bevor die Frage kommt, natürlich ohne Unterdruckdose.

Die Unterdruckdose ist einstellbar, nur hat das irgendwie keine Auswirkung. Ich kann die vollen 12 Umdrehungen drehen, bei 2400 RpM bleibts bei den jetzt 44° mit Dose. Das kann ich aber nochmal testen.
Inzwischen haben ich am Unterdrucksysten wieder gebastelt.

Also sollte ich die Dose so einstellen, dass es bei bei 2400 RpM 24° ohne Dose dann 34 -36° mit Dose entspricht?

Habs jetzt mal so eingestellt. Morgen mache ich Probefahrt.

Wenn es bei den 24° bei 2400 bleibt, was ich eigentlich nicht glaube, denn das wäre viel zu wenig, dann könntest du die 20° deiner Unterdruckdose fahren. Wenn sich aber die mechanische Fliehkraft bei 3000 oder 3500 RPM auf 28 oder 30° hochschraubt, wären 20° sicherlich zu viel und würde die Unterdruckdose auf 15° beschränken.

Du kannst die Unterdruckdose messen, indem du im Leerlauf deine 6° mißt und wenn du jetzt die Unterdruckdose dazuschaltest, wie hoch die Zündungspistole es dann anzeigt. Wenn du dann z.Bsp. 26 Grad mißt, dann hat deine U-Dose 20° Frühverstellung.

Wenn deine Unterdruckdose also jetzt 20° vorstellt, dann mußt du den Inbußschlüssel um sie runter zu stellen, nur in die andere Richtung drehen, gegen den Uhrzeigersinn.

Die Dose habe ich jetzt eingestellt.
Da tut sich doch was.
Aber im Standgas hat die Dose keine Wirkung.
Die braucht schon so 1500 bis 2000 RpM bis man den Unterschiede zwischen mit Dose und ohne Dose merkt.
Da komme ich jetzt nach der Einstellung bei 2000 RpM auf 10 - 12° Unterschied zwischen mit und ohne Dose.

Zitat:

Aber im Standgas hat die Dose keine Wirkung.

Es kommt ja auch drauf an, an welchem Port du bist. Permanent Vacumm oder ported vacuum. Habe ich dir auch schon was zu geschrieben. Sag mal, liest du auch meine Beiträge ?

Zitat:

@Malcolm-zodiac schrieb am 11. Mai 2024 um 21:38:19 Uhr:



Zitat:

Aber im Standgas hat die Dose keine Wirkung.

Es kommt ja auch drauf an, an welchem Port du bist. Permanent Vacumm oder ported vacuum. Habe ich dir auch schon was zu geschrieben. Sag mal, liest du auch meine Beiträge ?

Das ist es. Weiter oben hatte ich auch schon geschrieben, dass ich den Verdacht habe, dass wir aneinander vorbei reden.
Zu den Ports hatte ich ja schon Fotos gemacht und auch geschrieben, warum ich den Einen Port jetzt nehme.
In meinem letzten Post gings nur darum, dass jetzt der Unterschied zwischen mit und ohne Dose 10 - 12° beträgt. Das ist der Wert, den Du oben empfohlen hattest.

Ob ich auch mal an die Federchen und Gewichte im Verteiler rangehe, um ohne Dose auf 32- 36° zu kommen, weiß ich noch nicht. 10 - 15 PS mehr und Spritverbrauch sind natürlich schon Hausnummern.

Wie es auch sei, Du hast mir sehr viel und mit einer Engelsgeduld geholfen.
Besten Dank dafür.

Gruß
Achim

Zitat:

In meinem letzten Post gings nur darum, dass jetzt der Unterschied zwischen mit und ohne Dose 10 - 12° beträgt. Das ist der Wert, den Du oben empfohlen hattest.

Das hatte ich aber auch nur deswegen empfohlen, weil ich davon ausging, daß du den Motor auf 34 -36 ° einstellst. Dieses Ziel hast du ja schnell aufgegeben, und hast wieder den Verteiler "wie es mal war" eingestellt, wo er laut deinen Angaben nur noch auf 24° bei 2400 RPM kommt, also 10 -12° weniger als er eigentlich vertragen könnte.

Zitat:

Einstellungsmäßig bin ich jetzt mit Dose bei 2400 RpM bei 44° und ohne bei 24°.
Standgas bei 660 RpM habe ich wieder auf 6° eingestellt.

Bei 2400 RpM bekomme ich den Verteiler nicht über 24 - 28° bei 6 - 8° im Standgas ohne Dose.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 10. Mai 2024 um 23:19:16 Uhr:


Notfalls Colortune holen und reinschauen, dann sieht mal es.

Was es nich alles gibt. Wenn mir das jemand erzählt hätte, hätte ich das nicht geglaubt. 😁

Soodele,
jetzt bin ich mal ein paar Meilen gefahren und es geht alles ganz gut. Jedoch habe ich den Verdacht, dass ich um einige Modifikationen der Gewichte und Federchen im Verteiler nicht herum komme, wenn der Buick einwandfrei laufen soll.
Die Zündung steht jetzt bei Standgas auf 8° und bei 3000 RpM auf 24° ohne Unterdruck. Ideal wären aber 30, 32 oder gar 34° ohne Unterdruck bei 3000 RpM. Die fehlenden 10° bis zu 44° kommen dann ja durch den Unterdruck.
Ich hab das auch mal mit der Unterdruckmessuhr während der Fahrt nachgemessen, unter Last ist der Unterdruck nicht so hoch wie beim Einstellen in der Garage. Also stimmt die ganze Zündverstellung nur so ungefähr nach Daumen gepeilt.
Welches Federkit mit Gewichten ist da empfehlenswert? Der Support von meinem HEI Verteiler sagte mir, ich solle "irgend was von MSD" nehmen.

Gruß
Achim

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