Unterdruck im Motor!?
Leute ich bin nahe der Verzweiflung!
kurz gefragt: ist es normal, dass der Motor unterdruck erzeugt?
Mein Polo 6r GTI ist nun bald 2 Jahre alt. Ich bin alles in allem völlig zufrieden damit. Es bleibt jedoch nach wie vor das Problem mit dem hohen Ölverbrauch.
Mittler weilen wurde vom freundlichen irgend ein wichtiger Schlauch der Kurbenwellengehäuseentlüftung ersetzt. Die abschliessend dokumentierte Ölverbrauchsmessung vom Händler ergab: 0.12l/1'000km.
Die Realität zeigt jedoch: nach 2'800km, 1Liter Öl.
Ich habe nun einen guten Freund um Rat gebeten (ausgebildeter Mechaniker und Diagnostiker). Er hat kurz einen Blick darauf geworfen und festgestellt, dass der Motor einen Unterduck erzeugt. Dies sei eigentlich eher die Ausnahme. Um in der Sache weiter zu kommen, scheint es mir nahe liegend in die Runde zu fragen, ob dies beim GTI-Motor normal ist.
Ich hoffe damit mit dem leidigen Thema abschliessen zu können. Denn vielleicht liegt es nun mal an den vielen Kurzstrekenfahrten....
Gruss Prodo
Beste Antwort im Thema
Ja klar, die Kolben sind ja zu allererst die Massen, die bewegt werden müssen, und zwar max. beschleunigt und in den beiden Totpunkten max. bis auf 0 m/s verzögert!
Je kleiner hier die Massen, desto drehfreudiger und klar, desto verbrauchsärmer wird der Motor.
Man muss sich mal vor Augen halten, welche Geschwindigkeit so ein Kolben bei z.B. 5.000 1/min hat und dann wird das ganze innerhalb weniger mm auf 0 m/s abgebremst.
Hier auf mt wurde doch mal das pdf von VW zur neuen Motorenfamilie in Golf VII etc. veröffentlicht.
Dort sah man sehr deutlich die konstruktiven Verschlankungsmaßnahmen u.a. am Pleuelschaft und am Pleuelauge für den Kolbenbolzen.
Mit modernen FEM-Techniken und hohen Rechnerkapazitäten kann man heute halt bis wirklich kurz vor knapp verschlanken und Material einsparen.
Umgekehrt zeigen viele ältere Motoren mit noch größeren Hubräumen, dass das ganze Downsizing nicht immer so erhebliche Verbrauchsvorteile einspielt, wie uns von den Herstellern via völlig unrealistischer NEFZ-Verbrauchsangaben suggeriert werden soll!
Meine beiden unkaputtbaren 1.8 Benziner mit 90 PS in Golf II und Golf III Variant konnte man z.B. sehr verbrauchsarm fahren. Die Dinger fahren heute noch auf der Straße herum, ob das ein hochgezüchteter 1.2 TSI oder 1.0 im up auch schafft, wird sich erst noch herausstellen müssen.
Zudem, siehe aktueller TV-Test zu S&S im Auto:
Die Einsparung im Test ist bei weitem größer als in der Realität. Der Mehrpreis für S&S ist daher im allg. in einem Autoleben nicht wieder hereinzufahren.
Der einzige echte Vorteil, der allerdings bei weitem der entscheidendste ist, ist halt, dass im Stand vor der Ampel etc. nicht die Luft verpestet wird. Das macht das ganze sinnvoll (auch für mich), aber die reale Kraftstoffeinsparung ist bei weitem geringer, als suggeriert.
Ich kann natürlich auch nicht in die Zukunft gucken, aber ich würde heute durchaus nicht ausschließen, dass es auch im Verbrennungsmotorenbau irgendwann wieder zu einer Umkehr kommt.
Die Minimierung, wenngleich auf anderem Niveau, hatten wir ja schon mal, da gab es den Polo I / Derby I mit 1.1 Liter, aber auch mit 0.9 Liter Hubraum.
Damals ohne Turbo, allerdings auch ohne jegliche Elektronik (Gemischbildung, Zündung), sondern mit konventionellen Vergasern, oft sogar mit Handchoke, wie bei meinem Derby I.
Dass da dann die Verbräuche damals nicht mit denen heute mithalten konnten, ist ziemlich logisch...
Ich kann mich mit diesen downgesizten, turbobetriebenen "Modellauto-Motoren" bis heute nicht so recht anfreunden. Bei höherem Tempo jenseits von 90 km/h auf der Landstraße fangen sie allesamt auch das Saufen an (und nicht zu knapp) und wie es mit deren Lebensdauer bestellt sein wird (inkl. Zusatzaggregate) wird sich erst herausstellen müssen.
Da ich meine Fahrzeuge im allg. immer sehr lange halte (es sein denn, es macht wirtschaftlich keinen Sinn aufgrund von Rost und techn. Defekten), ist die Langzeithaltbarkeit für mich halt ein wichtiges Kriterium.
Beim hier und da so gehörten "normalen" Ölverbrauch eines Polo GTI glaube ich persl. kaum daran, dass der im Alter geringer werden wird.
Wo ist da bitte der technische Fortschritt?
19 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von nordlicht
@ Taubitz:Der aktuell bei vielen Motoren aus dem VW-Konzern diagnostizierte Ölverbrauch líegt vielfach an der "Leichtlaufbrühe", d.h. den zunehmend dünnflüssigeren Ölen, die den Weg am Kolben vorbei in den Brennraum finden. Es gibt zahlreiche Fälle, in denen die Umstellung auf jährlichen Service in Verbindung mit den (zu Golf II-Zeiten üblichen) 15W40er Ölen dort Abhilfe geschaffen hat.
Das galt meiner diffusen Erinnerung für die (unterdessen längst abgeschafften) LL2-Öle bei VW.
Die modernen Motoren wollen alle LL3-Öle gem. 504.00 bzw. 507.00 haben und wenn man auf Festintervall umstellt und auf die jeweilige, dann vorgeschriebene VW-Freigabenorm, kann ich mir nicht vorstellen, dass eines dieser Öle eine 15W-40er Visko haben sollte, never!
Einfach mal hier
http://www.motor-talk.de/.../...l-stammtisch-rund-ums-oel-t230315.html
oder unten nachlesen!
Zitat:
Original geschrieben von langas
Meine Güte, fahr' einfach mal den von Dir angesprochenen Polo GTI.Zitat:
Wo ist da bitte der technische Fortschritt?
Dann wirst Du merken, dass man den kleinen Hubraum nicht für möglich hält.
Man denkt, dass es ein 3 Liter Sauger ist.
Spontanes Antreten und Kraft im Drehzahlkeller.
Drehvermögen trotzdem gegeben.Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Die 90PS 1,8 Liter halten 2 Mio. KM. Viel Spaß damit.
Solange habe ich aber noch Spaß am Twincharger.
Der braucht in Norwegen 5 Liter.
Ich sprach vom Ölverbrauch, als ich oben vom technischen Fortschritt sprach!
Nicht vom Motor ansich, und wenn, dann nur insofern, dass ich von diesen ganzen aufgeladenen Modellauto-Motoren nicht viel halte...
Und, danke für den Tipp, aber: Der Polo GTI überzeugt mich nicht wirklich. Klar, zu Anfang ist man noch etwas angefixt, aber in der Summe würde ich einen Golf GTI immer vorziehen oder eben einen potenten TDI.
hi
eigentlich ist das nicht normal.
Das muss eine Kapute KGE = Kurbelgehäuseentlüftung sein.
Einbissen unterdruck kann da sein aber das ist eher bei BMW Motoren. Wen du Öl Deckel aufmachst und er saug das stark ein, dass muss die KGE defekt sein. Und was noch passieren kann das durch defekte KGE die Öl dämpfe in Ansaugbrücke kommen, somit in das Brenn raum und hast aus dem auspuff etwas blaue Rauch.
das muss aber nicht immer so sein mit dem blauen rauch
hi Es ist nicht Normal ein bissen unterdruck haben mancher Motoren das bezieht sich eher auf BMW
es muss das KGE = Kurbelgehäuseentlüftung defekt sein da drinnen ist ein Membran und wen er defekt ist hast du im Motorraum starken unter druck, das merkst du wen du das Öl Deckel auf machst.
und dabei kann noch ein Problem enstehen muss nicht sein aber es kann, das in Ansaugbrücke die dampfe von öl rein kommen und die wird ölig sein, somit saug er in Brennraum etwas öl rein und kommt aus dem Auspuff blaue rauch
das könnte alles sein wen KGE defekt ist
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Ja das wird die Kurbelgehäuseentlüftung sein, es gab mal einen VW bei den Autodocs, der hat so viel Unterdruck gezogen das er sogar am Kurbelwellen Simmering gezischt hat.