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Unterboden Rostschutz

Themenstarteram 2. März 2005 um 14:10

Wie sieh es aus mit Unterbodenrostschutz, Filmfluid, Fertan, Waxoil, Corroless, Votex AX... was ist nun wirklich geeignet, Wie stehen die hancen, dass Bitumen auch auf PVCschutz anwendbar ist

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19 Antworten
am 3. März 2005 um 9:05

Nimm Wachs - dann siehst du wenigstens, falls es doch irgendwo rostet...

Wenn dus nur einfach drüberpinseln willst (und nicht den Unterboden vom alten Schutz bereien, entrosten und wie neu konservieren), kann ich dir guten Gewissens Mike-Sanders Fett empfehlen. Das hält am Unterboden auch im Sommer und bei Mistwetter gut (wird nicht abgespült). Nur im direkten Spritzwasserbereich würd ichs jedes Jahr auffrischen. Mike Sander ist kriechfähig, hemmt den vorhandenen Rost.

Für rostfreie, restaurierte Unterboden:

Anstrich mit Rostschutzgrundierung und dann ein widerstandsfähiger Lack (z.B. LKW-Chassislack). Alternativ hab ich auch gute Erfahrung mit POR15-Lack anstelle von Grundierung und Lack gemacht. Hält sehr gut und hat klasse Rostschutzeigenschaften. Darauf ein Wachs oder noch besser Permafilm (von Hodt)

Nicht empfehlenswert für den unrestaurierten Unterboden:

FluidFilm wird zu schnell abgewaschen,

Wachse kriechen nicht und hemmen damit nicht den vorhandenen Rost. Nur gut bei Neukonservierung

Bitumen ist Mega-Mist, härtet aus, und bildet dann Risse, die Wasser durchlassen,

Fertan ist nur ein Rostwandler und damit höchstens eine Vorbereitung (viele sagen aber: mit fertan hast du dein Geld vertan..). Die Konservierungsmittel von Fertan sind bei Tests immer schlecht gewesen..

Die Erfahrungen hab ich an meinen alten Lancias gesammelt, nicht gerade berühmt für werksmäßig gute Rostvorsorge ;)

Themenstarteram 4. März 2005 um 12:14

unterboden

 

Habe schon viel von POR 15 Rostverhütungslack gehört denke ist die beste Entscheinung, da du dich sehr erfahren anhörst, kannst du mir noch etwas über Corroless Roststabilisator berichten, und warum wird Fertan so unendlich oft erwähnt ob nagativ oder positiv. wollte mich für Corroless entscheiden. Kann man Fertan mit POR 15 uberstreichen???

@benjamin

das meiste zu meinen Erfahrungen mit POR15 habe ich dir ja schon in der PN geschrieben.

Zu Corroless:

Hab ich noch nicht verwendet, hab auch nicht viel gutes darüber gehört. Laut dem Rostschutzmitteltest des ARD-Ratgeber Technik ist Corroless auf einer Stufe mit CocaCola einzuordnen, also schlechte Rostschutzwirkung (hier eine Kopie des Tests im sehr empfehlenswerten Korrosionsschutz- und Restaurierungsforum)

Themenstarteram 5. März 2005 um 1:03

rost

 

Habe von der Uni Dresden tests über 10 Jahre teilweise aus erster Hand verfolgt, dort wurde Corroless als einsamer Spitzenreiter bewertet, hat mich sehr beeindruckt, da ich das Ergebnis selbst sehen konnte. Wirkt nur auf relativ rostigem Untergrung, da es mit Rost eine Art Klettverbindung eingeht. Denke ich benutze dieses, und auch POR aber Haupsächnilch für die Achse und Radkästen, weil deises Prod. wohl angeblich bei benetzung mit Wasser immer härter wird, aber nie die Elastizität verliert. Kann dir ja mal bei Erfolg oder nicht Erfolg von Corroless ne Analyse schreiben.

Ich nehme für Rostschutz aller Art am Auto Bleimennige. Ist das einzige, das ich ruhigen Gewissens als längerfristig wirksam empfehlen kann.

barkas

Sicher ist Bleimenigge sehr wirksam als Rostschutz. Aber das Zeug ist derart giftig, dass ich mir das in meinem Wagen nicht zumuten würde. Irgendwann schleift man dann doch mal wieder in dem bereich rum. Es gibt heute wirklich ebenbürtige und vor allem weniger giftige Alternativen.

Nur zur Info: Die Schäden die Blei anrichtet, sind nicht reversibel im Knochenmark und im Nervensystem. Also ich hab besseres zu tun als mit tauben Armen und Beinen sowie chronischer Blutarmut mein Leben lang rumzuvegetieren..

Außerdem hält kaum ein Lack auf Bleimenigge.

am 8. März 2005 um 9:00

Wenns wieder runter soll, abbeizen statt schleifen! Naß arbeiten mit Verdünnung und Schrubbschwamm! Mit ein wenig Verstand muß man freilich schon arbeiten - aber das ist ja wohl Grundvoraussetzung für jede Arbeit am Auto.

Und daß irgend ein Mittel ebenbürtig sein soll auf bereits angerosteten Flächen, glaube ich erst nach einem Praxisvergleich. Ich biete 14 Jahre alte, damals nur mit der Drahtbüste entrostete und 2x übergestrichene Stellen, die heute noch nicht wieder durchgebrochen sind ;)

Überlackierbar übrigens mit allen 1k und machen 2k-Lacken (Versuch macht kluch). Wenn das doch mal nicht hinhaut: kurz bevor die Mennige durchzieht, einen Haftgrund aufspritzen. "Problem", wenn man es am Unterboden so nennen will, ist lediglich die ungleichmäßige Stärke der Lackschicht - sprich, das wird etwas wellig und uneben.

Wenn der Lack nicht hält, war die Mennige nicht durchgetrocknet. Das braucht schon mal bis zu 2 Tage (auch bei solcher auf Kunstharzbasis), die man halt nichts machen, sondern nur abwarten kann. Ich hab mir den Spaß erlaubt und es ausprobiert - der Effekt der Nichtkompatibilität von Lack und Mennige trat immer nur bei noch restfeuchter Mennige auf. Reproduzierbar.

barkas

Zitat:

Original geschrieben von barkas

..Und daß irgend ein Mittel ebenbürtig sein soll auf bereits angerosteten Flächen, glaube ich erst nach einem Praxisvergleich. Ich biete 14 Jahre alte, damals nur mit der Drahtbüste entrostete und 2x übergestrichene Stellen, die heute noch nicht wieder durchgebrochen sind ;)

OK, wir sprechen uns in 12 Jahren wieder :)

am 21. März 2005 um 18:35

Hallo

Ich lackiere meinen Unterboden an meinem Allrad mit einer Farbe aus der Baumaschinenecke.Sie hat eine sehr hohe Stoss und Kratzfestigkeit und ähnliche Eigenschaften wie eine Grundierung. Danach spritze ich Rope Protec Rostschutzfett drauf.

Mit Bitumenhaltigen UBS habe ich schlechte Erfahrungen gemacht.Ein Steinschlag und die Brühe unterwandert an dieser Stelle den Schutz.

Gruss Ralf

am 21. März 2005 um 19:49

Zitat:

Original geschrieben von costaricapingu

OK, wir sprechen uns in 12 Jahren wieder :)

glaubst du ihm etwa nicht? *gg*...diese mit der Drahtbürste entrostete Stelle rostet nur nich, weil er da Presspappe bearbeitet hat ;).

Themenstarteram 22. März 2005 um 0:51

bitumen

 

Um Bitumen nicht ganz so schlecht dastehen zu lassen ein Beitrag: Handelsüblicher Bitumen wird hart und spröde, daher kann man Fluchsbitumen verwenden. Hier sind Polymere hineingearbeitet die den Schmelzpunkt von Bitumen herabsenken, das heist er ist bei Temp. ab 10 Grad schon elastisch und ist trotzdem bis 120 Grad noch fest.

Die PmB Zahl (Polymerenbitumen) sollte unbedingt über 100 liegen, am besten bei 130, Der Erweichungspunkt (EP Ruk) liegt dann sehr niedrig.

Bei einer Zahl von unter 30 PmB bricht das bitumen schon bei -5 Grad.

Also PmB Zahl auf 130 und es klappt auch mit bitumen ohne Risse und Wasserunterwanderung.

Ausserdem bibt es schon Bitumen /Wachs mischungen welche wohl schon vereinzelt auf dem Markt sind.

Zitat:

Original geschrieben von avaurus

glaubst du ihm etwa nicht? *gg*...diese mit der Drahtbürste entrostete Stelle rostet nur nich, weil er da Presspappe bearbeitet hat ;).

Och noe ... die halten schon von Natur aus gut genug.

Von den 4000 Teilen scheiden 1 Dz. aus, die aus Duroplast sind, und alles andere ist ja Metall ... die ganze tragende Karosseriestruktur eben. Kannst bedenkenlos alle Anbauteile abmontieren, mit der Rohkarosse fährt es sich zwar verwindungsfreudig, aber es geht tatsächlich ...

und warum die gut rostet? Bis '86 gar kein Rostschutz außer Lack, ca. '86-'88 teilverzinkt, danach Polybutadien-Tauchgrund , was aber eher rostfördernd als -hemmend war ... bei beiden Verfahren sind Teile der Karosse gar nicht behandelt worden, sondern blank geblieben; dann keine oder nur minimalste Hohlraumkonservierung ab Werk ... bei den Kombis z.B. der Transport der Rohkarosse auf offenen LKW, der Einsatz der wasserziehenden Schallschutz-"Innovation" PhonEx ...

... so kommt es, daß z.B. das Wechseln von Schwellern, Radkästen, Einstiegen usw. zum ganz normalen Wartungsturnus gehört. Alle 20 Jahre sind die Teile nunmal fällig :)

Trotzdem: andere kochen auch nur mit Wasser, der 123 war genauso verrostet. Da mußten auch freihändig Kotflügel-Befestigungen, Stoßstangenhalterungen, Bodenbleche, Teile der Stirnwand und so was gedengelt werden ...

Ein 20-30 Jahre altes, rostfreies Auto gibts nunmal nicht ... die Wette halte ich übrigens, denn ich bin nachwievor überzeugt von "meinem" Rostschutz :)

 

barkas

Hallo,

wenn Bitumen-Unterbodenschutz so schlecht wäre, würde er nicht serienmässig überall verwendet.

Richtig ist: er härtet aus und kann unterwandert werden. Deswegen regelmässig prüfen. Es gibt Mittel (Fluid-Film) die ihn auch wieder aufweichen. Ausserdem ist der elastische Bitumenschutz z.B. bei Steinschlägen viel besser als aushärtende Farbe (zu Bleimennige sag ich jetzt mal nichts) oder Wachs.

Wenn Unterwanderungen vorliegen: Abschleifen, entrosten, neu versiegeln. Das würde ich bei jedem Auto so machen, dass ich im Alltag fahre und wo ich nicht den ganzen U-Schutz entfernen will.

Bei Restaurationen und Sommerfahrzeugen ist das anders: U-Schutz runter (Trockeneis-strahlen ist das Beste), grundieren, lackieren, transparentes Wachs drauf. Das ist aber nicht der belastbarste Schutz und muss regelmässig überprüft werden.

Viele Grüße

Kai

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