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Unsymmetrischer Dipol filler driver als "Mitteltöner" für VOLVO

Volvo XC60
Themenstarteram 29. Oktober 2018 um 21:06

Wenn es dann klappen sollte mit der Verstärker Integration in das teilproprietäre VOLVO MOST System, dann tun sich schon für (m)eine 4 Kanal Endstufe einige nette Möglichkeiten auf.

Einerseits könnte ich das zwei Wege System mit dem Mundorf tweeter aktiv betreiben, andererseits könnte ich einen aktiven center speaker andenken.

Was mich dz aber am meisten interessieren würde ist, den Mitteltonbereich aus dem Fussraum auf Höhe Armaturenbrett zu bringen. Davon würde ich mir vor allem einen weiteren Zugewinn an Realismus bezüglich der Bühnenstaffelung erwarten.

Eine Variante dafür wäre ein ausgewachsenes drei Wege System mit dem Mitteltöner irgendwo auf Höhe des Armaturenbrett, aber wie John Kreskovsky es so schön auf den Punkt bringt:

"Why build an ordinary 3-way when you can have a transient perfect 3-way?"

http://www.geocities.ws/kreskovs/GenFiller.html

Wie auch zu anderen Themen gibts auch zur filler driver Thematik von John Kreskovsky eine umfassende Abhandlung welche, wie auch bei anderen von ihm behandelten Themen nicht eben leicht zu lesen ist:

http://www.musicanddesign.com/Duelund_and_Beyond.html

Zusammengefasst demonstriert er, dass man ein Zweiwegesystem mit "Loch" im Übernahmebereich bei cleverer Auslegung und Ergänzung mit einem dritten Treiber so linearisieren kann, dass eine theoretisch ideale Transientenwiedergabe möglich wird.

Theoretisch, und zudem zwingend mit etlichen Bedingungen behaftet.

Aber immerhin ist dieser Ansatz spannend genug, so dass einige wenige sich in diese eher exotische Thematik eingelassen und auf dieser Basis etwas realisiert haben.

Da ich ja für den VOLVO die Dipol Betriebsweise auch beim filler driver realiseren würde wollen, und es dafür meines Wissens noch überhaupt keine Vorbilder gibt, galt es für mich zunächst zu klären, ob ein filler driver Konzept mit unsymmetrischen Flanken überhaupt machbar ist.

Ein kleiner Konuslautsprecher wie zB der ScanSpeak 10F/8414G10, von welchem ich noch zwei unbenutzte in der Grabbelkiste habe, schiene mir einigermassen geeignet

https://www.audioxpress.com/.../...8414G10-Small-3-5-Full-Range-Woofer

Allerdings gibts ja beim Dipol Betrieb schon einen -6dB Abfall unterhalb des ersten Peak und irgendeine Trennung brauchts bei den kleinen Dingelchen ja doch, um sie nicht gleich zu verheizen.

Daraus resultiert, dass der Hochpasszweig des filler driver mindestes -12dB haben muss, was dem widerspricht, dass ein filler driver normaler Weise symmetrische -6dB Flanken hat.

Obgleich das gesamte "Frequenzgang" Konzept, speziell im Auto mit seinen frühen Reflektionen und ganz besonders bei einer Dipol Betriebsweise eigentlich völliger Humbug ist, können idealisierte Simulationen mMn durchaus brauchbare Einsichten und Leitplanken für einen ersten Realisierungsansatz darstellen.

Ein sehr schönes und überaus intuitiv bedienbares Tool dafür habe ich in VituixCAD version 2.0 gefunden:

https://kimmosaunisto.net/Software/Software.html

Der Vorteil dieser Software von Kimmo Saunisto ist, dass Filternetzwerke nicht unbedingt erst mühsam mit Spulen, Kondensatoren etc aufgebaut werden müssen, sonder dass fertige Filterblöcke bestehen, welchen man mit wenigen Klicks die gewünschten Parameter zuweisen kann. Einfacher gehts nicht mehr!

Das erste Bild unten zeigt eine übliche filler driver Konstellation, wie sie zB auch mit dem sehr netten spreadsheet von John Kreskovsky simuiert werden kann.

Das zweit Bild zeigt sehr schön, dass es auch möglich ist, die HP Flanke des filler driver mit der TP Flanke des Tieftöners zu tauschen.

Der Tieftöner wird hier also nur mit -6 dB anstatt mit -12dB getrennt.

Soweit so spannend!

 

 

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9 Antworten

Hallo,

Ist ja in der Theorie alles ganz interessant, aber wie willst du so viele versetzte Reflexionen klar auf den Punkt rüber bringen?

Es spielen ja dann mehrere Treiber recht weit ineinander, deren Reflexionen ja nicht per Laufzeitsteuerung exakt positioniert werden können.

Hast du keine Bedenken, dass Dir da die Präzision flöten geht?

Themenstarteram 30. Oktober 2018 um 8:05

Ja, grau ist alle Theorie.

Die Praxis wirds zeigen müssen.

Wegen der Reflektionen lass ich mir keine grauen Haare wachsen, denen entgeht man eh nie, schon gar nicht im Auto.

Was die Laufzeiten anbelangt kanns eigentlich auch nicht schlimmer werden als es jetzt mit dem Mundorf AMT im Spielgeldreieck und dem Tiefmitteltöner im Fussraum ist.

Zu meinem eigenen Erstauenen fuktioniert dies, selbst mit dem simplen 6dB Trennkondensator am AMT erfreulich gut.

Der filler driver würde einen eigenen Verstärkerkanal bekommen und damit wäre eine Laufzeitkorrektur zumindest zum tweeter hin in gewissem Umfang sowieso möglich.

Es gibt beim Dipolbetrieb noch eine Spezialität, welche vielleicht zu einem Teil zur guten Präsentation beiträgt.

Auf 90° wird kein Schall abgestrahlt bzw findet dort (im Idealfall) vollständige Auslöschung statt.

Damit sind, so wie bei mir die tweeter angeordnet sind, bereits einige frühe Reflektionen hintangehalten.

Das Selbe würde ich mit den filler driver probieren wollen, indem ich diese in fast vertikale Anordnung so positionieren möchte, dass sie über eine Spiegelung an der Frontscheibe ihren "Direkt"schall zum Hörer bringen und man quasi auf den Umfang der Chassis schaut, in dessen Richtung maximale Auslöschung stattfindet. Damit wären auch hier bereits einige frühe Reflektionen hintangehalten.

Werd ich im Fall der Fälle in mit einem Probeaufbau ausprobieren müssen, was machbar ist und wie es rauskommt.

wird der Scan ohne Gehäuse offen verbaut?? :confused:

Themenstarteram 30. Oktober 2018 um 15:18

Ja, das wäre im Fall der Fälle mein Plan A

Habe mir aber zum rumspielen auch noch einen VOLVO center speaker (welchen ich mit einem Mundorf AMT aufmotzen würde) sowie ein Pärchen alte VOLVO Dynaudio 76mm Kalotten besorgt, welche angeblich mit den ESOTEC MD142 identisch sein sollen

https://www.dynaudio.de/.../esotec-md-142-soft-dome-midrange

Auch ein Pärchen alte SEAS H204 76mm Kalotten:

http://www.seas.no/images/stories/vintage/pdfdataheet/h204_3_dome.pdf7

Der Vorteil des ScanSpeak ist der mehrfach grössere lineare Hub gegenüber den Kalotten was bei Dipolbetrieb natürlich von nicht unbedeutendem Vorteil ist.

Die Kalotten mit ihren 0,5mm x-linear sind praktisch nur im Monopolbetrieb verwendbar obwohl zB die SEAS durchbohrte Magneten haben und das Gehäuse angeblich relativ leicht abtrennbar sei.

Mal sehen was am besten rauskommt und vor allem, was für mich irgendwie integrierbar sein wird. Deine Art den Mitteltöner an der A-Säule anzubauen geht bei mir leider nicht, weil dort bei mir ein Airbag drin ist.

Falls gar nichts davon klappen sollte wars zumindest eine interessante Beschäftigung mit der Thematik sowie gut investiertes Lehrgeld und ich bleib beim eh prima aufspielenden 2-wege System wie ich es dz habe.

Da ist nur das Airbag-Emblem :) und das Fangband.

https://www.youtube.com/watch?v=GQrLiDUDrWM

 

Der Scan braucht ein großes Gehäuse/Schallwand um an die angegebene Kurve ran zu kommen. Bin sehr gespannt wie du es da umsetzt.

Themenstarteram 30. Oktober 2018 um 15:53

Zitat:

Da ist nur das Airbag-Emblem :) und das Fangband.

https://www.youtube.com/watch?v=GQrLiDUDrWM

Das wär super!

Nimmst du ggf auch Auftragsarbeiten entgegen?

kommt drauf an. Ich habe einen sehr fähigen Einbauer, mit dem ich zusammen arbeite.

Wir machen aber nicht jeden Blödsinn mit :D Gut, wenn das Geld stimmt....

Themenstarteram 30. Oktober 2018 um 18:39

hast PN

Themenstarteram 30. Oktober 2018 um 21:21

Zitat:

Der Scan braucht ein großes Gehäuse/Schallwand um an die angegebene Kurve ran zu kommen. Bin sehr gespannt wie du es da umsetzt.

Halb so wild

Kurz den eben erst angekommen Dynaudio 98W74 und den ScanSpeak 10F 8414G10 nackt vor das Earthworks Mic gehalten.

Ist natürlich nichts amtliches aber um einen groben Eindruck der Unterschiede Monopolbetrieb versus Dipolbetrieb ohne jede Korrektur (und ohne Kalibrierung) zu vermitteln scheints mir allemal gut genug.

Man sieht, dass der erste peak des ScanSpeak im Dipolbetrieb selbst ohne jede Schallwand bei ca 2kHz zu liegen kommt, was zu den Simulationen eines asymmetrischen filler driver im Erstposting schon mal recht gut passen würde.

 

 

 

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