Unsitte Rausziehen
Aus aktuellem Anlass mal eine Feststellung:
Kann es sein, dass es zur Mode geworden ist auf der Autobahn einfach von der rechten Spur auf die Linke zu wechseln, auch wenn von hinten jemand mit über 200 km/h kommt? Ist mir desöfteren schon passiert und selbst auf dreispurigen Autobahnen. Was soll das? Ist es Unachtsamkeit, Faulheit den Spiegel zu benutzen bzw. den Schulterblick zu machen?Vieleicht sogar Absicht, frei nach dem Motto: der hat bestimmt gute Bremsen...
Auch an Kreuzungen passiert es mir so oft, das Leute noch gerade so rausfahren und dann vor mir herschleichen 🙁
Komischerweise ist mir das mit kleineren Autos nie passiert, erst seit ich MB fahre fällt mir dieses Verhalten auf. Was ist das? Hat das vieleicht was mit meiner Fahrweise zu tun oder ist es Schikane der anderen Verkehrsteilnehmer?
Gruß Alex
128 Antworten
ich bin mir da jetzt nicht sicher, aber ich glaube, dass diese Videos keine Beweiskraft haben.
Belehrt mich eines Besseren, wenn ich falsch liege.
Ist doch egal, zur Unterstützung einer Aussage können sie nur helfen.
Und Life-Videos zu faken ist Sache von Profis wie Pixelpark, das muß man mir erstmal unterstellen können.
Ich lass das "Rasen"einfach bleiben(seht am anfang meinen beitrag mit bild) und Bruno ist auch kuriert.Denn selbst die situationen in die ich heute noch komme(weit unter 200!)reichen mir völligst-es sind genug gehirnverbrannte unterwegs-egal ob viel zu schnell,viel zu langsam oder einfach nur rücksichtslos dreist.Das ist einfach so und wird mangels verkehrsüberwachung(ob streife oder zivil)auch in zukunft nicht besser-eher das gegenteil.Und ich denke da können mir ausnahmslos ALLE zustimmen
Tja, ist ja hier unschwer zu erkennen, wer welcher Fraktion angehört. Einen richtigen Raser kann ich allerdings nicht erkennen. Dies sind nämlich Personen, welche bewusst Schädigungen andere in Kauf nehmen. Und solch ein Exemplar kann ich hier nicht entdecken.
Sicherlich sind hier viele mit unschiedlichen Meinungen – sogar unterschiedlichen Nationalitäten (Grüße nach Ö), aber es hält sich doch alles in einem erträglichen Rahmen der Rücksichtnahme.
Kommen wir nun also wieder zum Thema. Nämlich die hohen Geschwindigkeiten (warum eigentlich nur auf den BAB). Um mich zu outen, ich gebe auch gerne Gas und ich möchte nicht einschränken, das ich dies nur tue, wo es geht. Das setze ich natürlich beim MIR voraus. Allerdings kann ich das nicht voraussetzen, da ich eigentlich bei einem Unfall immer zu schnell sein werde.
Nehmen wir doch mal das Beispiel von Bruno. Leider hat ihm ein schnell herannahendes Fahrzeug den Ausweg auf die linke Spur verbaut. Ist verdammt ärgerlich für ihn ausgegangen und in diesem speziellen Fall hat er wirklich die Niete gezogen. Aber er lebt – zum Glück. Warum ist Bruno eigentlich auf den Audifahrer so sauer? Der hätte mit der gleichen Geschwindigkeit neben Bruno herfahren können – also dann nicht mehr gerast – wäre die Spur trotzdem dicht gewesen. Und Bruno hätte das gleiche Problem gehabt.
Warum fängt man oft an, Dinge zu verdrehen.
Für mich ist die Reihenfolge so:
1. Verursacher : Mopedfahrer Glück gehabt
2. Reagierender: Bruno Ist der Depp, aber unschuldig (entschuldige bitte den Ausdruck)
3. Schnellfahrer: Audifahrer Glück gehabt
Warum wird denn hier die Nr. 1 in Schutz genommen. Stehe vielleicht auf der Leitung (mal aufsteht) aber hätte der keinen Mist gemacht, dann würde Brunos Esprit jetzt nicht wie ein angeknabbertes Surfbrett aussehen. Hat doch mit dem Audifahrer nur absolut sekundär was zu tun, weil der eben zu diesem Zeitpunkt auch irgendwie etwas Platz gebraucht hat.
Verstehe das echt nicht. Außerdem hat Rasen mich immer etwas mit der absoluten Zahl der gefahrenen Geschwindigkeit zu tun. 40 Km/h ist ja nun wirklich nicht soooooooooooo schnell, oder? Aber in einer Schrittgeschwindigkeitszone ist das für mich gerast und viiiiiele schlimmer wie wenn jemand bei zulässigen Rahmenbedingungen sein Auto laufen lässt.
Aber wie gesagt, vielleicht lerne ich ja noch etwas.
Gruß Lomax
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Hi lomax,
also wie Bruno schon vermutete, nehme ich auch einfach mal an, dass der Mopedfahrer den Audifahrer nicht sehen konnte, da er von Bruno verdeckt wurde. Daher hat er die Spur in der Annahme gewechselt, dass Bruno ohne weiteres die linke Spur nehmen kann. Wäre der Audifahrer langsam neben Bruno gefahren, hätte der Mopedfahrer ihn höchstwahrscheinlich wahr genommen und nicht die Spur gewechselt. Das war Brunos Theorie, wenn ich ihn richtig verstehe.
Der Audi hätte natürlich auch bei langsamerer Geschwindigkeit von Bruno verdeckt werden können, Bruno hätte aber dann die Spur wechseln können, der Audifahrer hätte mächtig in die Eisen gehen müssen, aber nichts wäre passiert.
Sicher, kein Mopedfahrer, kein Unfall, aber langsamerer (und nicht kein) Audi, auch kein Unfall. Der Mopedfahrer kann sich nun mal nicht in Luft auflösen...
Hi, natürlich bin ich primär auf den Mopedfahrer sauer! Der hat definitiv den Klops geschossen!
Andrerseits, wenn ich nach links gegangen wäre, hätte es da gekracht, oder der Audi wäre spontan nach rechts und er hätte dann plötzlich den Mopedfahrer vor sich gehabt.
Wie mans auch dreht, irgendwo musste es scheppern. So ist wenigstens keiner verletzt worden...
Der Audi, der garantiert alles gesehen haben müsste, der hätte dann aber auch vielleicht mal langsam machen können und mir das Mopedkennzeichen noch herauskriegen können... Auch ein späterer Anruf bei der Polizei hätte gereicht...
Aber halt vorbei und vergessen...
PS: Danke für die Resonanz hier :-)
Mir sind ja gleich 2 Esprits abgeschossen worden, zwei Jahre vor dem Mopedereignis ist mir am Stauende ein 7er BMW mit Schmackes hintenreingekracht. Da hab ich dann auch Prellungen an allen Ecken und Enden gehabt.
(z.B. an den Fersen, die hats mir an die eigene Sitzvorderkante geschmettert, die Ellenbogen an die Trennwand zum Mittelmotor, und aus dem Stand raus von da, wo die ersten Trümmer lagen bis da, wo ich dann wieder zum Stehen kam, per Bremse, waren es 60 Meter...
Null Probleme mit Halswirbelsäule oder Kopf, nur die Luft ist mir etwas arg lange weggeblieben. Als ich wieder atmen konnte, standen schon die Leute da...
Der Stau war übrigens wegen Mäharbeiten, und es gab keine Vor-Absicherung mit den üblichen orangenen Lastern...
Reparaturkosten des BMW: 48000 DM, Fahrer unverletzt (Airbag), und der BMW wog ja auch fast das Doppelte vom Lotus.
Der BMW war ein stilechter, ca. 55-jähriger Mann, der mir später ein Weihnachtspaket geschickt hat und mich paarmal zum Essen eingeladen hat
(daher weiß ich das mit den 48000).
Quote:dass der Mopedfahrer den Audifahrer nicht sehen konnte, da er von Bruno verdeckt wurde.
SCHWINDEL!
Denn der LOTUS konnte ja nichts verdecken, der ist viel zu flach 😁
Und in der Gegenwart nicht nur eines halben Rennwagens, sondern auch noch absoluten Klassikers sollte man ehrfürchtiger agieren!
😉
Tja, ich weiß auch nicht :-)
Mir ist mal einer reingefahren, mit dem ich sogar Blickkontakt hatte, direkt in die Augen geglotzt...
Seither überrascht mich gar nichts mehr.
(Das dreieckige Vorfahrtsschild hatte er vor der Nase, ich hatte das viereckige Gelb-Weiße...)
Apropos Klassiker: 1978 bis ähh, 2003. Das war meine Lotuszeit, die ist inzwischen abgelaufen.
Der Mopedgekillte war mein alter aufgehobener Esprit Bj. 82, paar Bilder gibts unter
http://www.braunemm.de/esp2001/index.html
Und da war er so halb fertig wieder, der Alte:
http://braunemm.de/pic00006x.jpg
Zitat:
Original geschrieben von bruno47
(Das dreieckige Vorfahrtsschild hatte er vor der Nase, ...[/url]
Kein Wunder also, dass er dich nicht gesehen hat.
😉
Leider erlebe ich das nur allzu häufig...eigentlich fast immer, wenn ich auf'ner Autobahn bin. Viele schauen gar nicht in den Spiegel, und viele können ihr Auto und andere schon gar nicht einschätzen.
Jetzt seid mir aber nicht böse und vielleicht sehe ich das alles ja total falsch, aber ich kann doch nicht mal so auf Verdacht von der ersten auf die zweite Spur wechseln und voraussetzen dass das herannahende Fahrzeug von der zweiten Spur dann mal eben auf die dritte soll. Da gibt es immer einen megagroßen toten Winkel und das hat mit der gefahrenen Geschwindigkeiten auf der dritten Spur NULL zu tun.
Wenn ich auf der ersten Spur einer dreispurigen BAB fahre, dann fahre ich genauso als ob diese zweispurig ist. Soll bedeuten, dass ich entweder sehr frühzeitig meinen Spurwechsel durch Blinkzeichen ankündige und dann erst nach erfolgtem, Spurwechsel des Fahrzeuges von der zweiten auf die dritte Spur wechselt und wenn er nicht wechselt, dann lasse ich das auch, denn dann wird das schon einen Grund haben, das er nicht wechselt.
Alle Argumentation, dass bei geringerer Geschwindigkeit ja noch ein Rettungsspurwechsel hätte klappen können, ist doch irgendwie am Thema vorbei und sehr hypothetisch, oder? Dann sollten wir alle unsere Fahrzeuge stehen lassen und es gäbe bezüglich Unfälle keine Probleme mehr.
Jeder hat doch noch den Elchtest im Gedächtnis. Da wird versucht mit ca. 60 Km/h ein Spurwechsel (Ausweichmanöver) zu simulieren. Mittlerweile schaffen das ja die meisten Fahrzeuge (so gerade noch). Und da meinen dann viele hier, dass man diesen Stunt auch mal so mit 100 oder 120 oder 140 hinbekomme? Würde mal sagen keine Chance!
Lieber Bruno, so wie du die Sache beschrieben hast, wäre es doch so oder so sehr eng geworden. Trotzdem muss ich dir mal sagen, dass du sehr gut reagiert hast und ich hätte dir von ganzem Herzen gegönnt, dass der Mopedfahrer zumindest für deinen materiellen Schaden hätte aufkommen müssen. Denke das wäre für ihn um einige lehrreicher gewesen als zwei schlaflose Nächte.
Gruß Lomax
Hi Lomax,
ich kann jetzt viel in den Mopedfahrer hineininterpretieren....
Mit normalem Spurwechsel hatte das nichts mehr zu tun!
Insofern hast du recht und ich teile deine Meinung, daß man wegen sowas nicht einfach Geschwindigkeiten verantwortlich machen kann.
Blöd kanns einfach immer laufen, und es ist ja nix Dramatisches passiert.
Stell dir vor ich hätte den Mopedfahrer plattgemacht!!!!!
Für meine Begriffe hatte der einen gedanklichen Aussetzer, oder einen Mangel an Hardware (vibrierender Spiegel, Wendekreis des Halses im Integralhelm oder was auch immer).
Ich hab noch seine gebückte Haltung wahrgenommen, aus dem LKW Windschatten herauskommend, und ich hab wahrlich keine Ahnung, was er sich dabei gedacht hat.
Vielleicht wars für ihn der maximale Windschatteneffekt, und er musste jetzt rauskommen... Vielleicht hat er 5 Sekunden vorher mal geschaut oder gar nicht, keine Ahnung!
Ich trau ihm sogar zu, daß er von dem Ganzen überhaupt nichts mitbekommen hat...
Maximal hätte er vielleicht was hören können, beim Sturm um den Helm glaub ich das aber gar nicht, genausowenig der LKW, der hätts wohl gehört, aber den Hergang hätte der nicht gecheckt.
Der Einzige war der Audi, der eigentlich alles mitkriegen MUSSTE, aber wie gesagt, der wollte sich sicherlich lieber Unannehmlichkeiten ersparen, und im Laufe des Nachdenkens war er vermutlich schon zuhause...
PS: Die Polizei fragte mich natürlich nach dem Mopedkennzeichen, aber ehrlich gesagt, das konnte ich in der Situation echt nicht wahrnehmen, geschweige denn ablesen... ;-)
Ich hab nur eine Art Fotografie in meinem Gedächtnis, nämlich mit 140 zu 80 auf einen 'nackten' Mopedfahrer aufzulaufen und keine Chance zu sehen, alles dicht...
Gottseidank war der Audi so schnell, daß er bereits vorbei war und ich erst hinter ihm in die Planken schoß!
Da hat sein Tempo Gröberes verhindert, Straßenverkehr ist halt ein dynamischer Ablauf.
Wär er einen Tick langsamer gewesen hätte er mich womöglich ins Moped reingeschubst und das Drama wäre vollkommen gewesen...
So gabs nur ein Ausweichmanöver mit schönen fotografierten Bremsspuren direkt in die Planken rein...
Bei der Zeitnot läuft eh alles instinktiv ab, mit Bremsen alleine hätte ich keine Chance gehabt, trotz Mittelmotor-Lotus mit echter Vierradbremskraft, und den Mopedfahrer überrollt.
Den Korridor hinter dem Audi hatte ich überhaupt nicht unter Kontrolle, das war reines Glück, daß der soooo schnell war.
Mein Gelumpe vom Auto war ja bis auf die Gegenfahrbahn gefallen und ich Depp hab auf dem Mittelstreifen auf die Polizei gewartet.
Da gabs soviel Ameisen, daß sie mir bereits aus dem Kragen gekrabbelt sind bevor ich es merkte... :-)
Ich als längjähriger"nur" 125er fahrer habe mir aber 3mal überlegt wann ich wo überholte denn am ende bin ich der "gearschte"ohne knautschzone!aber heute ist anscheinend wie "Geiz ist geil" auch "Augen zu und durch"-das wird schon- IN.
Naja 190, dann kannst dir ja vorstellen wie es ist, auf einen Zweiradfahrer mit einem 1000 Kilo Auto aufzulaufen!
Da siehst du nur noch Blut, Knochen und Tod vor dir.
Ein Freund von mir hatte in Griechenland einen lapidaren Vorfahrtscrash mit dem Motorrad, Milzriss und Kieferbruch und alles war irgendwie dramatisch...
Es ist der Horror mitanzusehen, wie man demnächst einen Mopedfahrer plattmacht! Da ist jeder Fluchtweg egal, Hauptsache man macht den Mopedfahrer nicht platt...
Der ist gegenüber einem Auto derart menschlich!
Wär er ein Auto gewesen, wär ich ihm einfach hinten rein gefahren, wär gar nicht mal mehr so heftig gewesen...
Aber ein Moped am Hinterrad anzustoßen, das ist nicht mein Ding...
Noch ne Story von Verkehrsteilnehmern:
Es ist relativ herb, wenn man an einer Leiche vorbeifährt, die zwar schon einen zerquetschten Brustkorb hat mit offenliegendem hellen Fleisch aber noch gar nicht blutet, weil die Oma grade eben erst unter die Hinterräder eines Sattelschleppers geraten ist.
Wie kann man ins Ende eines 10 Meter langen Sattelzugs hineinlatschen???
Die Frau ging einfach wie in Trance über die Straße!
Das hab ich gesehen und eine halbe Stunde später wurde mir schlecht.