Unfallwagen? Wenn ja, welche Möglichk. & Aussichten?
Hallo alle,
ich weiß, dass es der millionste Beitrag zu diesem Thema ist.
Mein Problem ist nur: Ich habe beim vielen lesen nicht das gefunden, was meiner Situation entspricht. Und das kann ja schon einen Unterschied machen.
Ich bitte also darum, mir eure Meinung zu sagen, ich bin sehr ratlos 🙁 Und dann kann der Beitrag gerne wieder off gehen 😉
Also folgendes:
Ich habe vor mittlerweile 10 Monaten ein Auto gebraucht von privat aus 2. Hand gekauft. Es war bei weitem kein Schnäppchen.
Im Laufe der Zeit traten immer mehr Verdachtsmomente auf, das der Wagen ein Unfallwagen ist:
- 1 Beule und 1 Delle in der Plastikschürze vorne rechts (habe ich bei der Probefahrt gesehen, war in dem Moment nur ein Schönheitsfehler).
- Der Kotflügel vorne rechts hat über dem Radkasten eine Delle nach außen.
- Der Scheinwerfer vorne rechts hat Katzer.
- Das Wasser perlt beim Waschen vorne rechts anders ab, als direkt daneben (nachlackiert?).
Das alles war mir schon sehr suspekt, aber noch nicht Anhalt genug, um irgendetwas zu unternehmen. Aber jetzt kommen folgende Punkte hinzu:
- Der Scheinwerfer vorne rechts mit dem Kratzer ist an der Halterung geklebt worden.
- Der Scheinwerfer vorne rechts ist sehr lose.
- Die Spur war so stark verstellt, dass die Reifen vorne innen komplett blank waren, außen jedoch noch so viel Profil hatten, um jeden Polizisten zu überzeugen.
- Die Tür (3-Türer) vorne links ist stark verzogen. Die außen umlaufenden Gummis bzw. die Maße passen nicht aufeinander und es hat sich innen im Rahmen eine Kratzspur vom Spiegel gebildet.
Der Ex-Besitzer hat unter Zeugen beteuert, dass er keinen Unfall damit gehabt hat. Auch im Vertrag hat er „unfallfrei“ unterschrieben.
Ich habe einfach das verdammt starke Gefühl, dass der Wagen in sich verzogen worden ist. Was meint ihr?
Wie mache ich jetzt am besten weiter? Es dabei belassen? Unfallgutachten? Anwalt? …? Oder ist es bereits viel zu spät?
Der Vorbesitzer stellt sich ahnungslos.
Mein Problem ist, dass ich 3. Besitzer bin und nicht beweisen kann, wer den Unfall hatte. Die Vertragswerkstatt hat aber die Auskunft erteilt, dass der Wagen nie bei ihnen zur Reparatur war. Dort hat der 1. Besitzer aber alle Inspektionen gemacht.
Außerdem habe ich mittlerweile sehr viel Geld reingesteckt für Verschleißteile (Bremsen, Scheiben und Belege), aber auch für Folgeschäden (neue Reifen, Spur und Sturz einstellen).
Hilfe 🙁
Und vielen Dank! 😉
P.s.: Sollten Fotos erwünscht sein, reiche ich sie gerne nach.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Filou106 schrieb am 28. Oktober 2015 um 16:40:39 Uhr:
...
Es war bei weitem kein Schnäppchen.
...
Aber jetzt kommen folgende Punkte hinzu:
...
Warum mehren sich eigentlich diese "Unfallwagen"-Threads? Ist es neuerdings in Mode oder liegt´s einfach an den "wasserdichten" Kaufverträgen?
Wisst ihr wie ich das mit diesen Kaufverträgen mache?
Ich streiche den Passus von wegen "unfallfrei" raus. Im ADAC-Kaufvertrag (diverse Unterpunkte von 3.) ist das nämlich wirklich lästig.
Ich selbst hatte keinen Unfall damit, ich kann diverse Schäden nennen, das ist in Ordnung, aber ich gebe keine Erklärung zu weiteren womöglichen Unfallschäden ab, außer ich weiß definitiv davon, dann werden die natürlich genannt. Ob das so besser ist weiß ich nicht, aber wieso soll ich etwas unterschreiben was ich doch gar nicht wissen bzw. beurteilen kann?
Zu diesem Thread fallen mir nur zwei Punkte ein und die habe ich zitiert und fett markiert. Beim Handyvertrag 2 Monate lang das beste Angebot raussuchen, aber beim Auto... nicht mal eben zu einem "Sachverständigen" fahren. Für rund 100 € hat man Klarheit.
37 Antworten
Wie gesagt, wenn ein Wagen als "unfallfrei" verkauft wurde, dann haftet der Verkäufer auch für diese Eigenschaft. Wegen ein paar Kratzern aus einem normalen g e b r a u c h t e n Wagen einen Unfallwagen machen zu wollen, fände ich auch falsch. Was hier im Raum steht, scheint aber deutlich mehr als das zu sein. Es müssen zwar keine tragenden Teile verzogen sein, aber es hört sich doch nach deutlich mehr an als nach einem oder zwei kleinen Parkremplern. Ich kann also verstehen, dass der TE unzufrieden ist. Entscheidend dürfte die Frage werden, ob nachweisbar ist, dass das Auto schon beim Kauf in diesem Zustand war - wenn ja, dann beste Chancen, vom Verkäufer Geld zu sehen. Wenn nein, leider Pech gehabt...
Deshalb am besten schreiben:"keine Unfälle beim Vorbesitzer".
1. Der Verkäufer haftet für die zugesicherte Eigenschaft der Unfallfreiheit
2. Der Käufer fährt das Auto seit 10 Monaten und ist "plötzlich" der Meinung, dass das Fahrzeug einen Unfall hatte.
3. Der Verkäufer behauptet, dass das Fahrzeug zum Zeitpunkt der Übergabe an den Käufer unfallfrei war
4. Der Käufer vermutet das Gegenteil.
5. Der Verkäufer sitzt gemütlich auf seinem Sofa und fragt.........lieber Käufer, wo ist der Beweis für deine Vermutung.
6. Der Käufer hat ein Problem.
Zitat:
@f355 schrieb am 6. November 2015 um 10:55:58 Uhr:
[...] ist "plötzlich" der Meinung [...]
Nein, nicht plötzlich. Auch nicht in Anführungszeichen!
Die sichtbaren Macken an der Schürze hab ich ja beim Kauf gesehen und daraufhin
mit Zeugenden Verkäufer drauf angesprochen, woraufhin er mir Unfallfreiheit zusicherte.
Die verzogene Spur hab ich erst sehen können, als die Reifen abgefahren waren, also erst nach einigen km.
Ich weiß, dass ich bei der Besichtigung und dem Kauf Fehler gemacht habe.
Ich bin nur leider kein ausgelernter KFZ-Mechatroniker und Rechtsanwalt.
Ich find es wirklich traurig, dass ich nicht einfach nur Ratschläge bekomme (und ich betone nochmal: Auch ein "Sieht schlecht aus" und "zu spät bemerkt" hilft mir!!).
Stattdessen stehe ich als Schuldiger dar, der die gesamte Welt betrügen und verarschen will. Ich bin beim Kauf nicht fair behandelt worden.
Und trotzdem muss ich mich verteidigen. Irgendetwas stimmt da nicht...
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Du wirst nicht als Schuldiger hingestellt. Du bist (vermutlich) betrogen worden und ich wünsche dir natürlich, dass du deinen Schaden ersetzt bekommst. Nur musst du diesen Betrug vor Gericht auch beweisen können. Und deshalb meine Punkte 1 bis 6.
Zitat:
@Filou106 schrieb am 9. November 2015 um 11:04:55 Uhr:
… Stattdessen stehe ich als Schuldiger dar, der die gesamte Welt betrügen und verarschen will. Ich bin beim Kauf nicht fair behandelt worden. Und trotzdem muss ich mich verteidigen. Irgendetwas stimmt da nicht...
Das ist hier leider mittlerweile zur Normalität geworden.
Zitat:
@birscherl schrieb am 9. November 2015 um 14:10:21 Uhr:
Das ist hier leider mittlerweile zur Normalität geworden.Zitat:
@Filou106 schrieb am 9. November 2015 um 11:04:55 Uhr:
… Stattdessen stehe ich als Schuldiger dar, der die gesamte Welt betrügen und verarschen will. Ich bin beim Kauf nicht fair behandelt worden. Und trotzdem muss ich mich verteidigen. Irgendetwas stimmt da nicht...
Das ist doch Unsinn.
Auch wenn wie in jedem Thread der eine oder andere Kommentar nicht hilfreich ist, so ist dieser Thread voll von sachlichen OnTopic-Kommentaren.
@ TE
Nutze die 80% nützlichen Kommentare und reibe dich nicht an den 20% auf, die im Prinzip am Thema vorbei gehen.
Sinnvoller als die Vergangenheit und auch deine Fehler durchzukauen ist es, sich der Zukunft zu widmen und drüber nachzudenken, wie du die hier sinnvollen Kommentare für Taten nutzt. Das fehlt mir bei dir leider und damit bringst du das Thema nur in die Richtung voran, was ist schief gelaufen beim Kauf ... willst du das? Sprich du bist mitverantwortlich dafür, dass das Thema in die Richtung abdriftet, wo du es eigentlich nicht haben willst.
Allen mit konstruktiven Vorschlägen danke ich!! Das ist wohl etwas unter gegangen, sorry.
Mir ging es um die, die sich aufregen, weil ich zu dem Thema gerne etwas wissen möchte, auch wenn ich die Fehler gemacht habe. Um es beim nächsten mal besser zu machen, muss ich die vergangenen Fehler aufarbeiten.
Und am meisten ärgert mich die Aussage (sinngemäß), dass der kritische Käufer Schuld und der Böse ist. Wenn der Käufer vom Verkäufer verschwiegene Schäden anmerkt, ist er direkt Schuld daran, dass Händler sich mit Regelungen rumschlagen müssen, die ihnen das Leben schwerer machen.
Sorry, aber wenn die Händler einen nicht so oft über den Tischen ziehen würden, bräuchte man diese Regeln nicht! (Auch wenn das nicht hierher passt, weil von privat gekauft wurde).
Das ist keine einseitige Sache, liebe Händler. Es ist wie immer: Es gibt auf beiden Sachen Ar*********...
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 9. November 2015 um 19:08:36 Uhr:
Sinnvoller als die Vergangenheit und auch deine Fehler durchzukauen ist es, sich der Zukunft zu widmen und drüber nachzudenken, wie du die hier sinnvollen Kommentare für Taten nutzt. Das fehlt mir bei dir leider und damit bringst du das Thema nur in die Richtung voran, was ist schief gelaufen beim Kauf ... willst du das? Sprich du bist mitverantwortlich dafür, dass das Thema in die Richtung abdriftet, wo du es eigentlich nicht haben willst.
Ich wollte aber etwas zur Vergangenheit wissen!
Mein nächster Autokauf ist dank dem vergangenen weit nach hinten gerückt, da ich dieses Auto jetzt erstmal lange fahren muss, um nicht noch richtig draufzahlen zu müssen (mehr als der Wertverlust seit er er mein Besitz ist, selbstverständlich). Außerdem
lerntman aus der Vergangenheit!